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Schlauchboot Alles über zerlegbare Schlauchboote mit beweglichem Boden.

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  #1  
Alt 18.06.2006, 21:13
Awi Awi ist offline
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Wie abschleppen?

Seit ein paar Tagen nutze ich jede frei Stunde um meinen neuen Tohatsu
5 PS Motor einzufahren. Bin also heute mit meinem ebenso neuen und kleinen Schlauchi, ein Allpa Sens 290, auf dem Kanal gewesen und auf ein mühsam paddelndes Motorboot getroffen. Auf mein Angebot auf Hilfe sind sie gerne eingegangen.
Nur, wo die Leine festmachen? ZUm Glück stieg der Beifahrer des havarierten Schiffes zu mir ins Boot und band sich das Seil um den Körper. So konnten wir das Boot in den Heimathafen bringen. Aber nun frage ich mich wo ich in solchen Fällen das Seil festmachen kann. Motor und Spiegel erscheinen mir nicht günstig, wegen der Zugkräfte. Wäre es eine Lösung im Notfall das Seil an eine der Ösen für die Tankbefetigung anzubrigen? Ist bei mir eine Mettallöse am Aluboden. Sehen recht stabil aus und befinden sich mittig am Heck. Wie habt ihr das Problem gelöst?
Gruß
Jörg
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  #2  
Alt 18.06.2006, 22:12
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DieterM DieterM ist offline
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Hallo Jörg,

Abschlepphilfe mit einem kleinen nur mit 5 PS motorisierten Schlauchboot anzubieten ist schon was besonderes, wenn auch deren Durchführung schwierig ist wie Du ja festgestell hast und nicht nur wegen der schwachen Motorisierung. Trozdem bewunderung für Deine Aktion! Daß man sich ein Abschleppseil um den Bauch bindet, habe ich auch noch nicht gehört, anscheinend ging es hier um eine leichtes Abschleppobjekt und Dein leichtes Motörchen hat den Mann nicht gefährdet, ansonsten hätte es ihn in hohem Bogen aus dem Boot geschleudert.

Es gibt zwei Methoden abzuschleppen.
1.
über den Spiegel (!) mit 2 Ösen und Schleppdreieck plus Schleppleine ab 10 mm Durchmesser aufwärts je nach Gewicht des Abgeschleppten von mindestens 10 m Länge oder beser mehr. Das muß sein, ansonsten ist es kein sicheres Abschleppmanöver! Die Zugkräfte müssen neutral in den Spiegel eingeleitet werden sonst wird das ziehenden Boot nach der einen oder anderen Seite quer gezogen. Ferner muß die Schleppleine recht lang sein damit der Abgeschleppte bei einem Vermindern der Fahrt beim Ziehenden diesem hinten nicht reinfährt. Darauf muß auch geachtet werden.
2.
Man nimmt den Abzuschleppenden gut abgefendert entweder auf die Steuerbordseite oder Backbordseite längsseits und befestigt den eigenen vorderen Festmacher an dessen Heckklampe. Dies ist das Hauptzugseil. Dann muß man den vorderen Festmacher des Abzuschleppenden am eigenen Heck befestigen, dies ist das Hauptbremsseil wenn man die Fahrt herausnehmen muß. Zusätzlich sind beide Boote vorne und hinten quer zu sichern. Mit diesem sehr sicheren Abschleppmethode kann man den Abzuschleppenden perfekt mit manövrieren, das etwas schrägfahren dabei stört überaupt nicht. Dies wäre meine vorzugsweise Abschleppmethode, die ich woanders bereits mehrfach beobachtet habe wenn ein Boot z.Bsp. bschlagnahmt wurde oder auch andere Gründe vorlagen und von der WSP längsseits mitgenommen wurde.

Trozdem habe ich mit einem improvisiertem eigenen Schleppdreieck und etwa 20 m Leine (die Leine hatte der Segler dabei) an einem ZODIAC mit 10 PS 4-Takt Honda in den 80er Jahren einen ca. 2,5 t schweren Segler, der auf eine Sanduntiefe saß, zusammen mit seinem laufendem eigenen Dieselmotor nach 15 Minuten hartem ziehen und schaukeln seitlich auf dem Baum den Segler in Schräglage von der Untiefe bekommen. Das war vor der SW-Küste Korsikas im einem hinteren Buchtbereich.
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  #3  
Alt 18.06.2006, 23:21
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Hallo Jörg,

Dieter hat ja die Hauptvarianten schon beschrieben - nur mit Punkt 1 wäre ich vorsichtig. Wenn ruckartig Kraft auf die Leine kommt kann es Klampen, Ösen etc. leicht mal aushebeln... Bei Welle oder wenn der Abzuschleppende deutlich schwerer ist würde ich da sehr zurückhaltend sein.

An Deiner Stelle würde ich den Motor von Dir abbauen und beim anderen schnell hinbauen, Dein Boot an die Leine und...
__________________
Viele Grüße vom Bodensee
Tom


Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee)
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  #4  
Alt 19.06.2006, 01:42
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DieterM DieterM ist offline
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Richtig Tom,

das Anrucken bei einem Abschleppmanöver erfordert auch aus diesem Grund eine möglichst lange Leine, die federt leichter. Auch wegen ev. Anrucken ist das längsseit nehme das leichtere Abschleppmanöver, da dieses Anrucken so gut wie wegfällt. Jedoch müssen beide Boot gut gegeneinnander abgefendert werden. Bei starkem Wellengang wird es meistens schwierig.

Die Idee mit dem Umhängen des kleinen Outboarders finde ich großartig! Nur bei größeren Outboardern dürfte das schwieriger werden! Hihi...
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  #5  
Alt 19.06.2006, 08:47
Awi Awi ist offline
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Nun, erst einmal Danke für die Instruktionen. Ein Schleppdreieck am Spiegel erscheint mir etwas verwegen, da doch einige Zugkräfte auf den Spiegel und damit auf den Schlauch, bzw, auf die Spiegelbefestigung auftreten dürften. Bei Rib`s sieht das sicher anders aus. Das mit dem längsseits nehmen scheint eine gute Alternative zu sein. aber da wird der Motor wahrscheinlich etwas mehr gefordert. Nun ja, wie auch immer; Ich werde mir auf noch ein wenig Leine dazu kaufen für den Fall der Fälle.
Gruß
Jörg
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  #6  
Alt 19.06.2006, 10:31
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OLKA OLKA ist offline
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Längsseits funktioniert nur, wenn das zu schleppende Boot nich wesentlich grösser ist, als das schleppende Boot (sonst fährst du nur im Kreis).

Der Spigel ist genau die richtige Stelle für die Befestigung der Schleppleine. Das Boot wird dadurch nicht belastet, weil der Motor ja auch am Spiegel hängt und somit die auftretenden Kräfte den Spiegel nicht verlassen.
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