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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist. |
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#1
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Abschleppen in Gleitfahrt
Hallo zusammen,
es kommt ja immer wieder vor, daß man ein anderes Boot abschleppen muss. Bei Stangenbooten ist es klar, da wird die Rumpfgeschwindigkeit gefahren und gut ist, aber wie ist es wenn Gleiter einen Gleiter abschleppt? Kann das gefährlich werden, z.B. Überschlag???
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#2
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Auf ruhigem Wasser: Glaub ich nicht. Theoretisch ist das geschleppte (Schlauch) Boot ja wie ne große Tube oder Banane. damit fährt man bekanntlich ja auch nicht in Verdrängerfahrt.....
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Manuel LK Göttingen, Südniedersachsen Erstens: ...es kommt anders...und zweitens: Als man denkt ! |
#3
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der konkrete Fall war: Schlauchi zieht ein 5,5m Festrumpfboot.
Der Schlauchifahrer wurde daraufhin angesprochen, daß sowas wohl sehr gefährlich sei und zu einem Überschlag führen kann. Ich persönlich halte das für blödes Gerede. Weiss da einer was aus der Physik
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#4
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wenn in dem Joghurtbecher alles Gewicht hinten ist.....vielleicht. So dämlich kann doch aber niemand sein. Ich glaubs nicht. Ich hatte schon mal so ein 6-Personen Bade-Schlauchi dran. Da waren nur zwei Personen drin aber ich habs gezogen wie ne Tube. Nur hielt der aufgeklebte Schnurhalter (von so einer Halteleine) nicht. Aber Ihr könnts ja mal auf Eurem See testen.....
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Manuel LK Göttingen, Südniedersachsen Erstens: ...es kommt anders...und zweitens: Als man denkt ! |
#5
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Servus Manuel,
das machen wir eigentlich regelmässig, nur beim letzten mal haben welche gemeint, daß da was passieren kann. Das gezogene Boot soll dann eher über den Bug abtauchen und dann eine Rolle machen. Ich kanns mir nicht vorstellen, aber die meinten es kam schon vor
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#6
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Abgeschleppt wird immer in Verdrängerfahrt. Wer es nicht so macht riskiert dabei Schaden und Unfall und natürlich dann auch Schadenersatzforderungen.
Es gibt zwei seemännische Methoden: 1. - bei unruhigen Gewässern mit möglichst langem Abschleppseil und über Schleppdreieck. Wer bei dieser Methode Gleitfahrt riskiert, läuft Gefahr beim plötzlichen abstoppen vom abgeschleppten Boot überrannt zu werden, oder es haut dieses zw. den Wellen um, oder es bricht die Abschleppleine durch die Rucke in den Wellen wobei es auch Schäden am abgeschleppten Boot geben kann. Hier besteht dann auch Gefahr für die verbliebene Bootsbesatzung. 2. - bei ruhigem Gewässer das abgeschleppte Boot gut abgefendert längsseit nehmen und mit 3 bis 4 Leinen über Kreuz vor/rückwärts sichern. Diese Methode hat den Vorteil, das das schleppende Boot das abgeschleppte mit steuern kann, und kaum Gefahr für Boot oder den noch verbliebenen Steuermann an Bord bestehen. Diese Methode geht nur bei relativ glattem Wasser oder langer Welle. Beim Abschleppen muß man sich auf langsame Verdrängerfahrt einstellen und viel Zeit mitbringen falls der Nothafen weit ist. Auch die Überlegung ob der Sprit reicht, sollte ins Visier genommen werden. Richtige Gewichtsverteilung insbesondere im schleppenden Boot kann von Vorteil sein. Ich würde jedem empfehlen dies mal zu üben, wobei sicher die größere Schwierigkeit darin besteht, die Leinen richtig zu setzen und auch richtig zu verknoten. |
#7
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Ich sehe das mal so:
Wenn in Gleitfahrt der Geschleppte plötzlich eine höhere Welle abkriegt, wirds vermutlich das Schlepperboot ordentlich durchrütteln, die Befestigung abreißen, irgendjemand das Seil um den Schädel haun, und zu guter Letzt die Besatzung nach vorne einen Abflug machen. Überschlag? kann ich mir so nicht vorstellen. |
#8
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@Berny & Dieter:
Das wir alle genug Erfahrung haben um solche Übungen nicht bei Seegang, unsichtigem Wetter und dem Risiko der Gefährdung zu machen müsste doch bekannt sein. Aber es geht ums theoretische und vielleicht bei einer kleinen Übung auf dem ruhigen See oder bei mir eben der Adria. Auch das die Befestigungspunkte (bei beiden Booten) wohl für in langsamer Gleitfahrt aufkommende Trossen und daraus resultierender Kraft nicht dauerhaft halten werden wissen wir, denke ich. Aber Berny: Wenn Du auf einem Ö-Binnensee schleppen müsstest würdest Du doch wohl nach ein paar Metern auch versuchen wenigstens Dein Boot aus dem Wasser zu bekommen, wenn die Voraussetzungen dafür eben erfüllt sind. Trotzdem doch mal ganz interessant, oder ???
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Manuel LK Göttingen, Südniedersachsen Erstens: ...es kommt anders...und zweitens: Als man denkt ! |
#9
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Zitat:
schleppendes Boot ca.5m, zu ziehendes Boot ca.> 7m ich lach mich tot, sorry, da geht gar nix mehr
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#10
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Hall Roland,
doch das geht schon, ist aber auch ein bischen eine Frage des Verstandes, wie hier schon gesagt wurde. Wenn das >7 m Boot wesentlich schwerer ist als das ca. 5 m Boot, und dann noch auf dem 5 m Boot einen Renn-Prop drauf sein, dann wird das schleppende Boot ein Problem haben. Entscheidend ist, das das schleppende Boot eine kräftige Bugleine ans Heck des Abgeschleppten anbringt zum Schleppen, gleichzeitig vom Bug des Abgeschleppten eine kräftige Leine ans Heck des Abschleppers angebracht wird zum Bremsen, ferner vorne und hinten noch Leinen angebracht werden, damit sich die Boote nicht von einander etfernmen können. Dazwischen etliche Fender ... Motor des Abgeschleppten hochstellen, und dann kann es los gehen, aber nur in Verdrängerfahrt! Ev. braucht noch nicht mal jemand auf dem Abgeschleppten drauf sein. Auf dem Schleppenden Fahrzeug sind die entsprechenden Signale für fahrbehindertes Fahrzeug anzubringen, fertig. Das wird bei unserem deutschen Sportbootführerschein nicht beigebracht, aber in guten Segelschulen wird auch auf dieses Schleppmanöver hingewiesen. Abgesehen davon habe ich bereits beim DHH mit Segelyachten Abschleppmanöver erlebt, im Norden mit seegehenden Yachten, wie auch auf dem Chiemsee, wo ganze Segelbootflotten von der Motor-Barkasse in den Schlepp genommen wurden bei Flaute Abends. Auf Korsika habe ich mit meinem jetzigen RIB mal ein ca. 5 m Motorboot mit Motorschaden längsseits genommen und sicher in den Hafen gebracht, das hat damals etwa 2 1/2 Stunden gedauert. Die Franzosen revangierten sich mit einem 5 l Rosé Behälter und ein Auftankung meines Bootes im Hafen. Also gehen tut es bei vernünftigen Abmessungen zueinander, auch bei etwas Mehrgewicht seitens des Abgeschleppten, jedoch vergiß ein solches Not-Manöver in Gleitfahrt, das macht keinen Sinn. |
#11
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Hallo,
Wir haben mal mit einer großen 26 Fairline zwei Schlauchboote (2.7m und 3.5m mit montierten motor) ohne Probleme zwei stunden lang bei See 2-3 gezogen, war nicht wirklich ein Problem, man braucht nur starke leinen, eine ist nämlich gerissen... MfG Mille |
#12
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Zitat:
Ist ausserdem alles eine Frage der Motorleistung... ...und der Länge der Schleppleine. Wenn die Leine so kurz ist, dass der "Tube" nicht nur auf die eigene Bugwelle, sondern auch noch über meine Heckwelle muss, dann wird's halt etwas schwieriger.
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Viele Grüsse Evi & Olaf |
#13
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Also, da ich dabei war, kann ich berichten das der Gleiter bei mir in Verdrängungsfahrt gefährlich ins schleudern gekommen ist.
Am schwereren und stärkeren Boot in Gleitfahrt lief das dann super. Keine Spur von unterschneiden oder Schlingern , das Boot hatte an der Bugöse die Nase schön oben. Die Besatzung hatte auch ein breites Grinsen im Gesicht
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Gruß Holger |
#14
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da bin ich ja mal froh, daß ich nicht der einzigste Quatschkopf bin
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#15
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Das ist der Anfang einer etwa zwei Kilometer langen Fahrt auf der Elbe, die ich mit meinem Handy gefilmt habe. Als die Beiden richtig in Fahrt waren, ist in der Jolle das Wasser aus dem Schwertkasten geschossen, daß es sie fast versenkt hätte. Gruß Dominic |
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