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Smalltalk Alles was wo anderst nicht reinpasst. |
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#1
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fremde Boote betreten - KNIGGE
Hallo Rubberdogs,
habe mal eine kleine "KNIGGE" Frage. Ich war ja mit ein paar Forums-usern am Gardasee. Gut, mann kannte sich noch nicht viel näher, aber ich habe mir trotzdem erlaubt in Bardolino ohne die Bootseigner (waren anscheinend schon im Cristallo...) zu fragen im Hafen an 4. Position (letzter) nebeneinander fest zu machen, und meine Familie über die Boote zum Landgang geschickt. Hatte schon die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen, ob man das darf, ohne zu fragen, und ob mann das auch macht, wenn die Bootsbesitzer völlig unbekannt sind. Was sagt Euer Bootsknigge dazu? Hoffe ich bin Reini, Berny und Martin da nicht zu nahe getreten - sorry nochmal! ![]() Grüssle Ralf |
#2
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Wenn ich situationsmässig gezwungen wäre als letzter im Paket festzumachen und die anderen Besatzungen wären nicht anwesend, was willst machen, heimfahren? Also festschnubbeln und vorsichtig drüber. Aber in der Nähe bleiben und die Situation klären wenn die anderen weg wollen. Sind die Eigner anwesend natürlich höflich fragen.
Beim letzten Treffen in Frankfurt wollte ich als Eigner eines bayrischen Bootes und somit bayrischen Hoheitsgebietes von Brando sogar den Ausweis sehen. ![]() ![]() |
#3
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Servus Ralf,
wie Dani schon sagte fragen, ob man überhaupt im Päckchen dazu anlegen darf, geht aber nur wenn jemand da ist von den bereits im Päckchen liegenden Booten. Im Päckchen also außen anlegen mit fragen, gut abfendern, am nächsten Boot vorne und hinten festmachen. Liegt man an 4. oder 5. Stelle oder noch mehr, unbedingt zusätzlich vorne und hinten Außenleinen zum Land ausbringen um das gesamte Päckchen zusätzlich zu absichern. Wellenschlag oder Wind können hier verheerende Schäden auslösen. Das ist auch ein Grund, warum in Häfen unbedingt langsam ohne Wellenschlag gefahren werden muß. ![]() Wie kommt man dann über die anderen Boote an Land? Ganz einfach, möglichst Schuhe ausziehen wenn man keine Bootsschuhe an hat. Dann übers Vorderschiff oder bei RIBs auch übers Hinterschiff und möglichst immer die festen Trittstellen in den Booten betreten, bitte keinen Dreck dort ins Boot bringen, aufpassen wo man hinfäßt beim übergehen. Das Gleiche auch zurück anwenden. ![]() Unbedingt dort jemanden Bescheid geben, wo man erreichbar ist, falls jemand aus dem Päckchen ablegen möchte. Das gibt meistens ein größeres Verholmanöver, muß aber sein. Und wenn die Äußeren nicht da sind, dann wird Hand angelegt und dabei können Schäden am eigenen Boot entstehen ohne Ersatzanspruch wenn man nicht zur Stelle ist. Gemeinschaftlich läßt sich sowas immer leichter machen. ![]() Im Norden in Skandinavien und auch auf Helgoland werden bis über 10 Boote (überwiegend Segelyachten) im Päckchen festgemacht, wenn der Hafen stark ferquentiert ist. Das ist dort gangundgebe und seemännisch üblich. Bei gegenseitiger Rücksichtnahme kein Problem. ![]() Unangenehm wird es erst, wenn man bereits anBord schläft, und spät heimkehrende Bootsbesatzungen reden laut und trampeln spät Nachts übers Vorschiff zu ihrem Schiff rüber. ![]() ![]() Mit gegenseitiger Rücksichtnahme ist das alles easy. ![]() |
#4
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Zitat:
@Dieter UPS... das mit den Schuhen hatte ich schon übersehen... (nicht dass ich mir die Socken am Boot anderer schmutzig mache ;-) Das mit dem nicht auf die Schläuche treten hatte ich auch nicht gewusst. Werde ich natürlich ab sofort 100% beherzigen. Ist das echt so, dass wenn einer dazwischen ablegt, und mein Boot nimmer (richtig) fest bindet, nicht haftbar ist? Das stell ich mit problematisch vor. haarliche Grüße Ralf |
#5
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Zitat:
wird ein Boot von Dritten verholt, weil der Eigner sich nicht herbeiholen läßt, dann haftet aus meiner Sicht der Verholende nur, wenn er es nicht wieder richtig festmacht, das muß sein. Wird aber beim Verholen Schaden verursacht, weil der richtige Eigner nicht dabei ist, dann haftet der Verholende, der ja weg will oder muß nicht dafür, eher der abwesende Bootsbesitzer. Warum so, weil wenn der abwesende Besitzer des Bootes da wäre er auch für diese Schäden haften muß, und durch die Abwesenheit kann er nicht andere Boote blockieren. Wer natürlich grob fahrlässig jetzt Schäden verursacht (Trunkenheit, totale Unkenntnis der Seemännischen Handhabung usw.), der haftet natürlich unbegrenzt für Folgeschäden. Damit soll vermieden werden, das ein Bootsbesitzer durch Gleichgültigkeit den Platz verläßt mit unbekanntem Ziel um Andere nicht zu blockieren. Dazu aus meiner Segel-Praxis im Norden: es gehört immer zum guten Ton, das man sich gegenseitig abstimmt bzw. verständigt. Dazu gehören auch die ev. beabsichtigten Ablegezeitpunkte z.Bsp. für den nächsten Tag untereinander bekannt gemacht, ganz einfach das man rechtzeitig auf ist oder auch wieder da ist, wenn einer aus dem Päckchen raus möchte. Eigentlich hatte ich ich bei den vielen Segeltörns nur einmal diesbezügleich mit einem Außenlieger Ärger. Er wollte bis zu einem bestimmte Zeitpunkt zurücksein und kam nicht mit seiner Crew zurück. Nun, zusammen mit dem Hafenmeister haben wir sein Boot verholt und in eine andere Ecke im Hafen verlegt, natürlich ohne Schäden und mit dem richtigen wieder festmachen. Der wird sich gewundert haben nach seiner Rückkehr und sicher sein Boot eine Weile gesucht haben bis ihm der Hafenmeister wohl den erleichternden Tipp gegeben hat. Solche Lehren müssen sein. ![]() ![]() |
#6
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Knigge
Im Päckchen anlegen
Also das meiste hat Dieter ja schon erklärt, aber ein paar triviale Dinge noch am Rande : Es gibt Regionen wo das Liegen im Päckchen unüblich ist, dazu gehört z.B. der Bodensee, am Gardasee oder auch im Norden (Skandinavien) ist es üblich. Aber wichtig
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#7
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Zitat:
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