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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist. |
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#1
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wellenschlag vermeiden
hallo
ich habe mal eine frage,muß ich eigentlich wenn am ufer boote liegen die gleitfahrt unterbrechen,obwohl kein schild da steht????. wir haben heute eine testfahrt nach einer reparatur mit einer sea ray 230 gemacht. es war ein boot an der kaimauer angelgt,der bootsführer hat sehr stark mit den händen gerudert als wir vorbeigefahren sind,auf der anderen flußseite. wir hatten allerdings auch 85 km-h drauf. gruß timo |
#2
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Hallo timo,
eigentlich gehört sich das so, das man dann runtergeht auf eine Geschwindigkeit bei der keine Wellen mehr entstehen. Ich hab schon ein paarmal Steine hinter anderen hergeworfen aus Frust und wenn ich eine Knarre hätte wäre ich wohl auch schon im Knast, so wie manche vorbeiheizen....... Denk Dir immer, es ist Dein Boot, was da liegt, am besten noch vor einer Spundwand (Kaimauer ist auch seehr nett), dann gehst Du automatisch vom Gas! Außer der Abstand ist groß genug, so ab 100 m würde ich mir auch keine Gedanken machen, aber bei weniger, siehe oben! Gruß Peter
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P.G. |
#3
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Hallo Peter,
also das Problem stellt sich bei uns gar nicht, da sind max. 3 kn erlaubt... wer in Gleitfahrt vorbeiheizt, hat sein Boot schon so gut wie geschrottet... ist eine Sackgasse... Wobei man sagen muss, ein Schlauchboot wie unseres ist sowieso ein Fender, da passiert sowieso nichts und wenn ich in Gleitfahrt bin, dann macht es weniger Wellen, als bei ca. 5 kn .... Bei größeren Booten in Gleitfahrt entsteht aber eine ungleichmäßig grössere Welle, da sollte man schon darauf achten, dass diese nicht andere Boote beschädigen kann. Die 100m Abstand die Du angibst sind in meinen Augen völlig ungenügend, die Welle schlägt dann eben erst sehr viel später an Land und Du siehst diese Welle eben gar nicht mehr, obwohl die da ist! Wellen pflanzen sich nahezu unbegrenzt fort und das leider sehr weit ohne an Kraft zu verlieren. Der Energieerhaltungssatz gilt auch bei der Erzeugung von Wellen und diese gehen sehr weit, ohne nennenswerten Energieabbau. Dummes Beispiel, aber eindrucksvoll sind Tsunamis, die mit 800 km/h über den Ozean rauschen, ohne wirklich an Energie zu verlieren. Ein Boot macht natürlich nur Oberflächenwellen, welche aber auch locker imstande sind mehrere Kilometer weit zu wirken. Man kann das an der Küste meist wunderbar beobachten. Die Wellen die durch Boote erzeugt wurden sind zudem ganz anders als die natürlichen Wellen, im Schlauchboot erkennt man das sofort. Eine von Booten erzeugte Welle ist sehr viel "spitzer" und verursacht sehr viel mehr Bewegung, als eine "normale" Meereswelle, Ausnahmen bestätigen die Regel. Das hinterherwerfen von Gegenständen oder der Einsatz der Signalpistole ist kein aprobates Mittel, solche Unruhestifter zur Vernunft zu bringen. Viel besser ist ist, mit einem entsprechendem Boot ausserhalb des Hafenbereichs einmal deren Kurs zu kreuzen... besser mit zwei Booten. Die werden dann schon merken, was Wellen heisen. Wassermotorräder sind übrigens Wellenerzeuger Nummer Eins, jedenfalls bei uns. Die Dinger sind kurz und meistens viel zu schnell, dazu noch schwer. Mittlerweile greift da die WaPo geziehlt durch... wehe die haben dann keinen Führerschein mit ihren 70 oder mehr PS... eine gute Einnahmequelle... Gruß Markus PS: Ein gut angelegtes Boot kann allerdings auch einiges an Wellen ab, also da dürfte es keine Probleme geben, zu dem Thema fällt mir gerade ein, dass ich die Fender am Steg vergessen habe, die sind wieder mal bewachsen, da fällt einem dann nichts mehr ein, ausser dem Griff zur Salzsäure (die auch das Schlauchi von Muscheln befreien musste) |
#4
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Hallo Timo!
Bis auf die "Knarre" , sehe ich das wie Peter. Es ist eine Art "ungeschriebenes Gesetz". Wenn Boote am Ufer liegen, runter mit der Geschwindigkeit. Andererseits: Frage 165 (Bögen: A05,A07,A11): Nennen Sie Bereiche, in denen die Geschwindigkeit zu vermindern ist, um Sog und Wellenschlag zu vermeiden. Antwort 165 Vor Hafenmündungen und in Häfen; an Lade- und Löschplätzen; an den üblichen Liegestellen; an Fährstellen; auf gekennzeichneten Strecken; am Schleusenbereich; an Badestellen. |
#5
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Zitat:
Und wieso andererseits, da stehts doch deutlich und drittens, natürlich ist es Sachbeschädigung und Du darfst zahlen, wenn ich Dein Kennzeichen lesen kann Dass es auf der spanischen Hochsee komplizierter ist, darf einen nicht wundern :-)))) |
#6
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Zitat:
Ist eben wie auf den Strassen, vor 5 Jahren konnte man noch durch Spanien heizen, wie man wollte, es gab einfach keine Kontrollen (dafür hohe Strafen, die nichts nützen wenn man nie erwischt wird). Heute gibt es bald mehr stat. Blitzer als in Deutschland und die Polizei hat sich auch hochgerüstet. Die Franzosen machen es da noch besser, pünktlich zur Urlaubszeit liegt ab und an ein Polizist mit der Laserpistole auf der Brücke... natürlich an sehr einladenden Stellen (meist wenn es deutlich bergab geht und eine Zahlstelle in Reichweite ist). Wenn man dann in die Zahlstelle einfährt und nur ein bisschen zu schnell war (20 km/h), ist man ab so ca. 90 € dabei... Aber die Strafen für Bootsfahrer werden schon entsprechend schärfer sein, als für Autofahrer... da wirds dann richtig lustig, pro km/h dann 10 € oder so... Gruß Markus PS: Sicher wenn man ein Boot beschädigt, ist das Sachbeschädigung und man muss bezahlen, egal ob durch den von einem ausgelösten Wellenschlag oder ob man dagegen heizt. Bei Wellenschlag könnte sogar Vorsatz dazu kommen, dann zahlt man aus eigener Tasche da die Versicherung in dem Fall sicher nicht zahlen möchte (will ja sowieso nie zahlen, wer will das schon?!?). |
#7
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Natürlich sollte man vom Gas, wenn andere Boote irgendwo liegen, oder Paddler entgegenkommen oder überholt werden.
aaaber auch, wenn kleinere Boot in der Nähe fahren Zitat:
Interessanterweise ist es (hauptsächlich in der Nebensaison) fast der Lieblingsplatz von Erholungssuchenden mit Ihren Yachten. Die können von mir aus soviele Steine werfen, wie sie wollen. (Solange sie mich nicht treffen ) Wenn sie am Strand einer Wasserskistrecke liegen, müssen sie halt mit Wellenschlag rechnen...
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Viele Grüsse Evi & Olaf |
#8
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Zitat:
also nimm es mir bitte nicht übel, aber Du bist ein Spaßverderber... wie die meisten! Jedesmal wenn ich im Kanu auf dem Neckar unterwegs bin, dann wünsch ich mir 20 Boote, die in Halbgleitfahrt entweder entgegen kommen oder mich überholen... und zwar mit möglichst grossen Wellen! Aber was machen in der Regel die "Penner"... richtig machen so langsam, dass die Welle (wenn man das so nennen darf) so minimal ist, dass man nicht einmal eine Bewegung im Kanu merkt. Ich muss dazu bemerken, das Kanu ist aus einem Kevlar GFK Verbund und sehr spurstabil, außerdem ist der Süllrand sehr hoch und Wasser bekommt man eigentlich nie ins Kanu. Wellen machen dem Ding sowieso nicht viel aus, die Länge von etwas über 5m sorgt für Stabilität und die 1,05m Breite. Am liebsten sind mir die Binnenschiffe, die eine wenn auch etwas größere, dafür langgezogene Welle haben... und der Sog hinter neben denen, der mach richtig Spaß! Die bremsen wenigstens auch nicht, da laufen die Maschinen einfach weiter, so wie voher auch... Auf dem Meer gilt sowieso das Gesetz des stärkeren... ähm meine grösseren... da muss ich mit dem Schlauchboot immer langsam machen, wenn wieder so ein spitzes Ding von einem Gleiter meinen Weg kreuzt... die Wellen haben es in sich. Nach jetziger Erfahrung ist aber auch mit einem 3m Schlauchboot nahezu bei allen Bedingungen Gleitfahrt möglich, wenn nicht, als Verdränger kommt man immer durch. Man muss nur genug Wahnsinn mit sich bringen... denn was an PS fehlt macht der Wahnsinn wieder wett... Gelbe oder rote Falggen an der Hafenausfahrt werden mich in Zukunft jedenfalls nicht mehr beeinflussen... Das Volk der "ich hab mein Boot so lieb, dass keine Welle dem was zuleide haben darf" findet man überall. Die meisten von denen schimpfen auf die kleinen Boote, denn die machen ja so HOHE Wellen! Stimmt, wenn man die erlaubte Geschwindigkeit fährt, dann ist die Welle mit einem kleinen Boot höher! Aber die grossen, wenn die zu schnell fahren, dann WOW was für eine Welle.... Da Rotbart sich so schön über Bug- und Heckwelle ausgelassen hat... an Weihnachten war im Hafen meine Bugwelle = Heckwelle.... besser gesagt, da war eigentlich keine Welle mehr, da es kaum noch Verdrängung gab, die eine Welle hätte machen können... Über Start und Landung wollen wir aber nicht diskutieren... Gruß Markus PS: @Rotbart, so sieht eine Bug+Heckwelle aus: (aber nicht vom 3m Schlauchi) |
#9
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Heikles Thema...
Also ich bin als Segler ein gebranntes Kind. Ich versuche so rücksichtsvoll wie irgend wie möglich mit Wellen und Motorlärm (der bei einem größerem 4-Takter ohnhin minimal ist) umzugehen. Und ich verstehe das wenn man so richtig heissgeht... als Segler hätte ich da glaub ich auch schon ab und an zur Knarre gegriffen (natürlich nir für Schreckschüße ;-)), wenn ich so etwas mitführen würde. Aber viel kapieren einfach nicht, dass es WESENTLICH vernünftiger ist mit guter Gleitfahrt vorbeizuziehen als in Verdrängerfahrt. Mein Kahn produziert eine, für seine mickrige Größe, unheimliche Welle in Verdrängerfahrt - wirklich unangenehm in bestimmten Situationen. Trotzdem fahre ich jetzt in jeder Situation die "Rücksicht" erfordert in Verdrängerfahrt. Eigentlich Schwachsinn aber dafür schiesst mir keiner nach...
LG Thilo Geändert von Gummifetischist (12.08.2007 um 22:05 Uhr) |
#10
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Zitat:
Sog- und Wellenschlag zu vermeiden heißt nicht in Verdrängerfahrt zu sein, sondern so langsam zu fahren dass keine Wellen entstehen. Bedeutet wenn Du mit 12 km/h einen riesen Wellenberg nach Dir ziehst dann musst Du auf so eine Geschwindigkeit reduzieren, dass keine Welle mehr produziert wird. Die meisten Boote, die ich kenne machen beispielsweise bei 6 km/h keine Wellen. Sorry dass Du mit 40 km/h weniger Wellen machst als mit 12 km/h ist da kein Argument!
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Viele Grüße vom Bodensee Tom Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee) Infos: Um Links zu sehen, bitte registrieren. Bei Interesse bitte PN an mich! |
#11
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Eine interessante Zusatzfrage ist meiner Meinung noch, ob das Ganze auf Flüssen generell auch stromauf gilt, wo man mit einem kurzen Schlauchboot in echter Verdrängerfahrt kaum gegen die Strömung ankommt.
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#12
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Wer mal auf der Maas in Roermond (8kmh/Begrenzung und noch direkt neben einer Fährstelle) sein Boot im Uferbereich geankert hat, versteht das Bedürfnis nach Bewaffnung!!!
Ein Bayliner-Fahrer war sogar so dreist, mit geschätzten 30-35 km/h in 3 (in Worten: drei) Metern Abstand an meinem damaligen Zodiac vorbeizubrettern. Es hat mir den Schäkel aus dem V4A-Anker gerissen und Silke konnte Tauchen gehen. Wär die Schäkel-Verschraubung nicht aufgegangen (mein Fehler, mein Glück), hätt's mir wohl die Bugösenverklebung gekillt. Reinhard
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Ein gerader Kurs ist oft der beste. Frag einfach Deinen Menschenverstand, wenn Du ihn setzt. |
#13
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Hallo,
genau so wie Tom es beschreibt fahre ich auch, unter 7 km/h ist so gut wie keine Welle mehr vorhanden, dann muß ich halt 6 fahren, hab ich kein Problem mit. Flußaufwärts, interessante Frage, hab ich noch nicht drüber nachgedacht, kann man dann die Fließgeschwindigkeit dazuzählen zu den, wie bei mir, 6 km/h und dann gibts trotzdem keine Welle...? Kenne mich mit Physikalischen Regeln nicht aus, aber das weiß sicher irgendjemand anderer hier? Die 100 m von oben bezogen sich auf mein jetziges Boot und moderate Gleitfahrt, da passiert am Ufer nichts mehr, das habe ich extra mal ausprobiert. Gruß Peter Gruß Peter
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P.G. |
#14
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Zitat:
die Welle entsteht durch die Fahrt durchs Wasser, also vollkommen egal ob stromauf- oder abwärts. Bei starker Strömung - z.B: bei viel Wasser bei uns in der Wachau, wo's dann Fliessgeschwindiglkeiten von 10 -15 km/h sein können, mach ich beim Lavieren (= das auf der Stelle Halten) schon einen Riesenwelle . Muss dabei ja praktisch schon 12-15 km/h gegenüber dem Wasser fahren, um überhaupt auf der Stelle stehen zu können. |
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