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Smalltalk Alles was wo anderst nicht reinpasst. |
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#1
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Wie gefährlich ist eigentlich (Schlauch)Boot fahren ?
Wie gefährlich ist eigentlich (Schlauch)Boot fahren ?
Wirklich schwere Sportbootunfälle an der Küste sind (Gott sei Dank) selten und sind meist zurückzuführen (laut BSU) auf : - Ungenügende Praxis in Mann-über-Bord-Manövern, - Nichttragen von Rettungswesten, - kein Gebrauch der Seenotmittel, - Überschätzung der Qualifikation, - keine Sicherheitseinweisung der Mitfahrer und - schlechte Reiseplanung spannender Weise sind Unfälle in "geschützten" Gewässern (Flüsse) mit Personenschaden häufiger als auf See / Seeschiffahrtsstrassen. So starben z.B. im Bereich dt. Küstengewässer bei Unfällen mit Sportbooten nur 3 Personen (2 x Herzinfarkt an Bord und 1 x MOB nicht wiedergefunden). Vor etwa 1 1/2 Jahren gab es hier mal einen Thread indem die Frage diskutiert wurde, ob Rib's untergehen könnte, die gleichen die damals die "sichersten Boote der Welt" globt haben verlangen heute 5m plus und 50 PS womöglich schon im Hamburger Hafen ![]() ![]() Betrachten iwr es einmal anders herum - hier gibt es ja einige Segler und SY können untergehen, was macht man dann ? Man steigt (so man hat) in eine Rettungsinsel -- und was ist das RICHTIG ein Gummiboot mit Dach und OHNE Motor ![]() ![]() Was lernt man für die Gummiboote - RICHTIG Wasser, Seenotsignale und (Not)Proviant mitnehmen, denn im Gummiboot sitzt man ja schon ![]() ![]() Weiter wichtig DRIN BLEIBEN nur nicht über Bord gehen. Das ist nun kein Freibrief bei Bft 8 in die dt Bucht auszulaufen, aber es fehlt ja auch noch der Punkt Reiseplanung und das bezieht alles weitere ein, eigenes Können und Erfahrung - Crew und die Erfahrung der Crew bzw. im Zweifel ihre "Leidensfähigkeit", Wetter, Boot etc etc Das gilt aber für 3m genauso wie für 5 und mehr, freiwillig mit einem RIB egal wie groß bei schwerem Wetter auszulaufen ist grob fahrlässig (auch wenn es die SAR-Boote manchmal machen müssen, das sind aber keine Hobby RIBs sondern Heavy Duty Fahrzeuge, nach SOLAS ausgerüstet, mit Leuten die es trainiert haben. Damit komme ich zu dem was ich schon häufig (als Rufer in der Wüste) gesagt habe : jede neue nautische Herausforderung soll man zunächst mit jemand zusammen durchführen - der bereits Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Erfahrung ist die beste Lebensversicherung !!!!! nicht die Bootsgröße !!!! Man kann sich auf der Isar umbringen - siehe den Unfall im April 2008 nur großes Glück rette damals die zwei Frauen. und man höre und staune im Nord-Ostsee-Kanal passieren doppelt bis dreimal soviel Unfälle wie auf der Nordsee ![]() ![]() |
#2
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Sehr gefährlich!!!!!!!!!!
Hoch ansteckend, mit extremer Suchtgefahr, mit nicht zu verachtenden Beziehungsrisiko. Es kann bei weiblichen Partnern von Schlauchbootbesitzern zu schweren Eifersuchtsanfällen führen und das Bankkonto extrem belasten. Man kann nicht eindringlich genug davor warnen. ![]() ![]() ![]() Tschuldigung, ernstes Thema ,blödes Posting. ![]()
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lG, Gerald ...und irgendwann bleib´i dann dort... ![]() |
#3
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...und die Moral von der Geschicht:
![]() wer hirnlos fährt, der checkt's halt nicht. Und sei's auch noch so toll (das Boot) wer hirnlos fährt, ist schneller tot. ![]() Gruss, Fricky. --
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![]() derzeit gültigen deutschen Rechtschreibregeln ist vom Autor in keiner Weise beabsichtigt und rein zufällig. ![]() |
#4
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Wie gefährlich ist es über die Straße zu gehen Roland?
-ungenügende Aufmerksamkeit im Srassenverkehr -alkoholisierte Lenker -Raser ................. alle relativ. Wen man sich genügend vorbereitet und sich mit der Materie ein wenig auseinandersetzt ( dafür ist ja dieses Forum gedacht ), dann kann man schon viel rausholen um dem Unglück entgegenzulenken. |
#5
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Na ja aber so ganz unrecht hat Roland nicht. Im Alltag ist sich jeder bewust welche Risiken auf ihn lauern. Beim Bootfahren habe ich aber schon oft die Haarsträubensten Sachen gesehen.
Irgend wie machen sich die Leute auf dem Wasser gar keine Gedanken welche Risiken da auf sie lauern können. Da sitzen kleine Kinder ohne Schwimmwesten auf dem Bug des Bootes oder turnen ohne Westen im Boot herum. Da wird mit Plastikbooten bei auffrischendem Wind noch lustig rausgepaddelt oder es wird sich ein Boot von einem Freund geliehen damit in Urlaub gefahren und die ganze Familie fährt mit dem 5 PS Boot einfach so raus ohne auch vorher jemals ein Boot bewegt zu haben. Alles eigene Erlebnisse bei denen ich zum Teil Hilfe leisten musste. Die anderen Beiträge sind aber trotz dem ernsten Thema trotzdem einfach geil. Ich hab schon lange nicht mehr so gelacht.
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Gruß Jürgen |
#6
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Zitat:
5.000 Tote im Strassenverkehr (in D) dagegen NUR 1.200 Drogentote und ganze 3 auf Sportbooten in der Nordsee (immer D) ![]() Deswegen schrieb ich das ja, bei richtiger Vorbereitung ist Bootfahren die am wenigsten gefährliche Sache !! Das Problem ist der Leichtsinn, die Zahl der Unfälle wird umso höher, je mehr sich die Anfänger (??) wähnen in geschützten Gewässern zu fahren. |
#7
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Als Segler (zumeist Adria) und Motorbootfahrer (Donau) hab ich dazu folgende Meinung:
Ich halte Boote oder Schiffe unter 10m Länge nicht für "Seetauglich" wobei ich aber darunter verstehe, dass das Wasserfahrzeug bei jeder Witterung (auch Sturm bis 11 Bft) sicher zu bewegen ist. Prinzipiell binich persöhnlich ein ausgesprochener Schwimmwestenmuffel, da ich liebr am Schiff bleibe, sprich bei Schwerwetter lieber die Sicherheitsleine habe. Will aber nicht bestreiten, dass man z.B. im März auf der Donau bei etwas blöder Situation über Bord gehen könnte und dann bei der Wassertemperatur.....gute Nacht. Prinzipiell kenn ich "hochseemässig" nur das Mittelmeer, kann also bei Atlantik, Nordsee und Ostsee nicht wiklich mitreden. Im Mittelmeer würde ich behaupten, dass Ribs mit entsprechender Motorisierung durchaus bei geeigneter (lange vorausgesehener) Wettersicherheit seetauglich sind, zumal dann Fahrzeiten auf offener See kurz und überschaubar sind. Allen jenen, die mit "Gummigurken" unterwegs sind (prinzipiell spricht doch überhaupt nichts dagegen), sollten sich aber über die tatsächlichen Gefahren sehr bewusst sein!!!!!!!! Leider muss man aber gerade bei dieser Schlauchbootgruppe immer wieder feststellen, dass dort vieleunterwegs sind, die von nichts eine Ahnung haben und dort die Sicherheitsmängel am grössten sind. Erklärung ist einfach: das Gummiboot wird nur im Urlaub benutzt, es stellt kaum einen gewissen "Lebens-Teilmittelpunkt" dar. Die Benutzer beschäftigen sich daher mit dem Thema "Gefahr am Wasser" überhaupt nicht.
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Herzlichen Gruss aus Wien - Peter ein neues Charterboot fährt besser als ein altes verkauftes ![]() |
#8
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Zitat:
![]() Würden soviele Boote mit soviel Gesamtstrecke wie Autos fahren, sähe es nämlich ganz anders aus. Das wäre übrigens nicht nur in Hinsicht auf die Opferzahlen wenig wünschenswert. Man stelle sich die Situation bildlich vor: mindestens jedes Wochenende Stau auf der Donau und anderen Flüssen, Verkehrschaos an den Yachthäfen, Gewaltdelikte an den Slip-Rampen und Schleusen etc. - nur die Boote-Industrie würde - zumindest eine Zeitlang - jubeln. ![]() Grüße Fujak
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Grüße Fujak --------------------------------------------------------------------------------- Boot: ZAR 53, Motor: Suzuki DF 140 TL, Trailer: Harbeck B1500M (Nautikpro-Edition) :Kapitaen fujak[at]web.de |
#9
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Zitat:
![]() Mir scheint so, dass "Gefahr" die äußerst subjektive Einschätzung einer Situation ist und es sich meist auch nur schwer begründen lässt, was denn nun objektiv betrachtet tatsächlich "gefährlich" ist. Typische Beispiele dafür sind Fliegen oder Fallschirm springen. Selbst viele Vielflieger bekommen beim Start feuchte Hände, weil ihnen die Situation "gefährlich" erscheint. Ich möchte bei der Gelegenheit auf meinen 3,50 Meter-Schlauchboot-Helgoland-Thread hinweisen. Mehrere Poster bissen sich an der Bootsgröße und dem relativ schwachen Motor fest. Ist das aber tatsächlich die große Gefahr bei so einer Überfahrt? Realistisch betrachtet muss man sagen, dass im Bezug auf die Bootsgröße der schlimmste Fall der wäre, dass der Wind, entgegen der Vorhersage, von 2 auf 3 oder 4 Bft. auffischt und sich im Laufe der Überfahrt die Wellenhöhe von 0,4 auf 1 m vergrößert. Was dann? Genau - nichts. Man wird etwas nass, es wird ungemütlich und statt flotter Gleitfahrt ist nur noch lahme Verdrängerfahrt möglich. Und? Ist das wirklich "gefährlich"? Seltsamerweise interessierte sich kaum jemand für die in meinen Augen viel wichtigeren Dinge: Seefunk? GPS? Kompass? Feuerlöscher? Seenotsignalmittel? (Treib-)Anker? Schleppleine? Begleitfahrzeug(e)? Ausweichhäfen? Geschützte Ankermöglichkeiten? Luftpumpe? Pütz zum Lenzen? Alles Dinge, die genau so größere Boote betreffen... Ich denke, dass es einfach menschlich ist, dass man völlig irrational mit "klein" schwach, gefährlich und mit "groß" stark, beschützend verbindet. Ich kenne auch einige Leute, die jederzeit das kleinste Festrumpfboot einem guten Schlauchboot vorziehen würden und niemals in ein Schlauchboot einsteigen würden, wenn es sich mehr als Schwimmentfernung vom Ufer entfernt. ![]() ![]() Ich halte Schlauchboote für die mit Abstand sicherste Art sich motorisiert auf dem Wasser fortzubewegen. Für noch sicherer halte ich Segelyachten. Das aber auch nur, weil da der Antrieb nahezu immer gewährleistet ist und das aufrichtende Moment mit zunehmende Kränkung weiter steigt, während das Schlauchboot bei einer sehr steilen, hohen Welle kentern könnte. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass das mit einer Segelyacht ausgeschlossen ist... Ist das Unglück mit dem Schlauchboot doch passiert, ist man aber immer noch wesentlich besser dran wie mit einem Festrumpfboot - das Schlauchboot säuft nicht ab und man hat so wesentlich bessere Chancen gefunden zu werden, wie wenn man allein und verlassen im Meer treibt. Viele Grüße, Oliver |
#10
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Du definierst Sicherheit sehr technisch. Funk, Ausweichhäfen etc.
Das relevante für mich ist die Crew, und deren Erfahrung (im Sinne von: erfahrenen Meilen) in ähnlichen Situationen. Mit ähnlich meine ich: ähnliches Schiff, ähnliches Revier, ähnliches Wetter, ähnliche andere Einflußfaktoren. An der Uni habe ich gelernt, immer nur an einem Einflussfaktor rumzuschrauben. Das heisst: Wenn neues Boot, dann nur bekanntes Revier. Mit einem neuen Boot, unbekannter Crew in einem neuen Revier mich von der Küste zu entfernen halte ich für "gefährlich". Dazu kommen gewisse Mindestgrößen, die ich für Sicherheit brauche. Mein Motor sollte so bemessen sein, dass ich bei jedem Wetter gegen den Strom vorwärts komme, und nicht mitgerissen werde. Das Boot braucht eine gewisse Grundstabilität, die kleine (Schlauch)-Boote oft nicht aufweisen. Dazu sollte das Boot auch noch vorwärts fahren, wenn es bis oben mit Wasser voll ist. Sonst klappt lenzen nämlich kaum. Das sind halt Einflußfaktoren, die Mindestgrößen voraussetzen. |
#11
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Hallo solarwarrior,
dem ersten Teil Deines Postings stimme ich uneingeschränkt zu, dem zweiten nur bedingt. Auf alle Eventualitäten wird man sich niemals vorbereiten können - es ist also immer ein Szenario denkbar, bei dem es nicht mehr vorwärts geht, das Boot voll Wasser schlägt oder Ähnliches. Ich halte es für ausreichend, wenn Boot, Mannschaft und Ausrüstung für die voraussichtlichen Bedingungen + Sicherheitszuschlag geeignet sind. Andernfalls dürfte man sich nur noch in Seenotrettungskreuzern auf das Meer trauen und selbst die sind schon abgesoffen. Viele Grüße, Oliver |
#12
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Hallo Oliver,
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Viele Grüße vom Bodensee Tom Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee) Infos: Um Links zu sehen, bitte registrieren. Bei Interesse bitte PN an mich! ![]() |
#13
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#14
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Wenn man Wassersport betreibt, begibt man sich in die Hand der Naturgewalten, wie bei nur wenigen anderen Tätigkeiten. Die Sicherheit hängt dabei maßgeblich davon ab, dass man so viele Information wie nur möglich einholt, sich bestmöglich vorbereitet und seine Entscheidungen an seine Möglichkeiten (technisch und persönlich) anpasst. Egal was für ein riesen Schiff man fährt - die Natur ist immer stärker, wie ja die (relativ) vielen Schiffsunglücke zeigen! Und - kein Schiff dieser Welt nimmt einem die Verantwortung ab, selbst die Entscheidung zu treffen, ob der geplante Törn sich noch im Rahmen oder außerhalb befindet! ![]() Viele Grüße, Oliver |
#15
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Hallo zusammen,
eine spannende Diskussion hier... ![]() Wir sind auch noch am Leben, mit dem norwegischen Halbgleiter am 20.07 durch den Golf de Lion, zugegeben etwas in Schlangenlinie: Man schafft es übrigens in 8 Tagen von Kehl nach Spanien... ![]() Das Wetter am Golf de Lion war schlechter als gedacht. Wir kamen mit dem Boot am 19.07 abends durch die Rhoneschleuse in das Mittelmeer und waren etwas negativ überrascht, dass es dort keine Tankstelle mehr gibt. Also Kanister schleppen bis 21:00 Uhr wir brauchten noch 320 Liter Diesel. Die Supermarkttankstelle ist glücklicherweise in der Nähe aber man muss mit Visa bezahlen und hat pro Verwendung 69 € Kreditrahmen... ![]() Morgens ganz Früh noch vor Sonnenaufgang im leichten Nebel dann den Motor gestartet und nach Navtexmeldung von 0,5 m Wellenhöhe + Wind 2-4 die Überquerung angegangen. Zuerst wollten wir die Küste entlang. Liefen dann aber immer mehr in Richtung eines gewaltigen Gewitters, trafen dann die Entscheidung abzudrehen und den direkten Weg zu nehmen. Unterwegs gab es noch ein paar Sturmböen, weitere 3 Gewitter (die sich glücklicherweise leicht umfahren liesen) und sonst keine besonderen Vorkomnisse. Das GPS-EPIRB konnte unbenutzt bleiben... ![]() Gruß Markus PS: Ich bin schon der Auffassung, dass es seetaugliche Boote mit unter 10m Länge gibt. |
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