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Gut dass es Bisosprit gibt, oder doch nicht ???
Hi Freunde!
Mich hat dieser Bericht echt ein wenig geschockt. Ich dachte die Zukunft liegt für Autofahrer liegt im Biosprit. Aber dem ist nicht so wenn man diesen Bericht liest. Selbst die Grünen sind gegen Biosprit. Also wohin führt der WEg ![]() Hier ein Bericht vom Salzburg Fenster: Klimawandel: Biotreibstoffe sind ein Irrweg Greenpeace: Beimischungsanteil nicht erhöhen Die Hochstimmung über den Biosprit-Boom weicht der Ernüchterung: Treibstoff aus Raps, Weizen, Mais und Zuckerrohr ist keine „Wunderwaffe“ im Klimawandel. Der Ökonutzen erweist sich derzeit eher als Schaden. Treibstoff vom Acker: So hieß der jüngste Traum im Klimaschutz – der jetzt zerplatzt ist. Auch in Österreich wird seit Anfang Oktober „grüner“ Sprit dem Benzin beigemischt, als Import aus Ungarn. Denn das mit Investitionskosten von mehr als 120 Millionen Euro errichtete Ethanolwerk der AGRANA in Pischelsdorf (NÖ) wird seine Produktion verspätet erst im nächsten Frühjahr aufnehmen können. Die hohen Getreidepreise (doppelt so teuer wie üblich) würden derzeit bei Betrieb nur zu einem Verlustgeschäft führen. Auch ethisch gibt es große Bedenken: „Mehr Mais im Tank bedeutet mehr Hungernde in den Entwicklungsländer“, formuliert man es drastisch bei der OECD. Vom Getreide, das für eine Tankfüllung nötig ist, kann ein Mensch ein Jahr leben. Pflanzensprit führt ins soziale Desaster Experten sind sich einig, dass mehr Nachfragenach Agrosprit dann auch zu horrenden Rohstoffpreisen führen wird So genannter Bio-Sprit sei der falsche Weg, kritisieren Grün-Politiker und Experten: „Mehr Mais im Tank bedeute mehr Hungernde in den Entwicklungsländern“, formuliert man drastisch bei der OECD. Grüner Sprit werde ein soziales Desaster zur Folge haben, warnt auch der Landwirtschaftssprecher der Grünen. ... Bernhard Obermayer, Leiter der Klimakampagne bei „Greenpeace“: „Agrotreibstoff-Boom blockiert andere Lösungen bei Verkehr und Mobilität.“ / Foto: Greenpeace Kritiker sehen sich darin bestätigt, dass eine stark steigende Nachfrage nach Agrosprit zu horrenden Preisen bei Rohstoffen führen wird, selbst wenn die derzeit hohen Preise auch mit Missernten begründet werden. Grüner Sprit werde ein „Umwelt- und soziales Desaster“ zur Folge haben, warnt Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen im Nationalrat. Nahrungs- und Futtermittel treten in Konkurrenz mit Treibstoff fürs Auto. „Mehr Mais im Tank bedeutet mehr Hungernde in den Entwicklungsländern“, formuliert man es drastisch bei der OECD. Von dem Getreide, dass für eine einzige Tankfüllung Ethanol nötig ist, kann ein Mensch ein ganzes Jahr lang leben, rechnet man bei der Umweltorganisation Greenpeace vor. Mehr Mais für Sprit bedeutet mehr Hungernde Auch in Zukunft wird man in Österreich bei Biosprit auf Importe angewiesen sein. Ökonom Bernhard Obermayer von Greenpeace: „Heimische Rohstoffe oder solche aus Europa reichen bei einer Beimischung von wenigen Prozenten, aber nicht bei zehn Prozent und mehr, wie künftig geplant. Und bereits jetzt muss sehr viel Soja und Palmöl importiert werden, denn Raps wandert bei uns als Treibstoff in den Diesel-Tank.“ Um die steigende Nachfrage nach Agrotreibstoffen zu befriedigen, müssten Urwälder abgeholzt werden, damit entsprechende Pflanzen-Plantagen angelegt werden können, Kleinbauern würden enteignet und um ihre Existenz gebracht, betonen die UmweltschützerInnen. Die Umweltbilanz sei „unter dem Strich“ negativ. Bei der Brandrodung (Brasilien, Asien) etwa würden gewaltige Mengen an Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Für den industriellen Anbau der Pflanzen und die Produktion von Ethanol müsse erst recht viel Energie in Form von Dünger, Pestiziden und fossilem Brennstoff eingesetzt werden. Drei Viertel der im Ethanol enthaltenen Energie gehen für die Biospriterzeugung selbst drauf, bei Biodiesel sind es rund zwei Drittel. „Die Auswirkungen sind derart negativ, dass es derzeit für das Klima wahrscheinlich schlechter ist, mit Biodiesel als mit herkömmlichem Diesel zu fahren“, heißt es bei Greenpeace. Bernhard Obermayer: „Was sich jetzt bei Biosprit darstellt, ist alles keine Lösung für das Klimaproblem. Würde man ganz China auf Basis von Biosprit motorisieren, dann bräuchte man alle Anbauflächen dieser Welt.“ „Alle Anbauflächen der Welt“ Auch bei der OECD hat man erhoben, dass nur Ethanol als Nebenprodukt der Cellulosegewinnung, sowie die Herstellung von Biodiesel aus tierischen Fetten und Alt-Speiseöl den Ausstoß von Treibhausgasen „substanziell reduzieren“ könne. Nach derzeitigem Stand der Technik. Und genau auf den technischen Fortschritt setzt man bei Biosprit. Die nächste Treibstoff-Generation soll bei der Cellulosegewinnung, aus landwirtschaftlichen Abfallprodukten, sowie völlig neuen Pflanzen entstehen. Das wird nach Ansicht von Experten aber noch mindestens ein Jahrzehnt dauern. Auch auf Alternativen soll gesetzt werden, zum Beispiel „Green Carbon“, das ist flüssiger Treibstoff aus Biogas. In der Flachgauer Gemeinde Eugendorf wird im nächsten Frühjahr neben einer ähnlichen Anlage in Niederösterreich ein österreichweit einzigartiges Projekt gestartet: Beim bestehenden „Graskraftwerk“ von vier Landwirten (Anlage: Matthäus Gollackner) entsteht die erste Biogas-Tankstelle (Salzburg AG). Biogas wird hier aus Wiesengras erzeugt. In einem Abscheideprozess entsteht künftig der Treibstoff für Erdgasautos, die dann mit dem Biogas CO2-neutral und mit deutlich niedrigeren Feinstaubwerten fahren als mit Diesel oder Benzin. Arne Ritzmann, Projektmanager der arge kompost&biogas: „Vor allem ist die Ausbeute bei Biogas weitaus besser und es gibt noch sehr viel Potenzial auszuschöpfen.“ Mit Biogas aus einem Hektar Wiesengras kann man rund 40.000 Kilometer weit fahren (einmal um den Globus), mit Bioethanol aus einem Hektar Mais 33.000 Kilometer und mit Biodiesel aus einem Hektar Raps 18.500 Kilometer. An der Tatsache, dass Mobilität effizienter stattfinden muss, der Transportverkehr und die Anzahl der Autos auf den Straßen eingedämmt werden müssen, führt keine Innovation vorbei. Bernhard Obermayer, Leiter der Klimakampagne bei Greenpeace: „Die Goldgräberstimmung um die Agrotreibstoffe blockiert derzeit neue Entwicklungen und andere Lösungen in der Autoindustrie, bei den Öffis und Transportsystemen.“ Auf diesen Gebieten sei noch sehr viel zu erreichen. Vom dann noch verbleibenden Treibstoffbedarf könne noch immer ein Teil mit Biosprit gedeckt werden. Das „Graskraftwerk“ von Matthäus Gollackner (rechts im Bild) in Eugendorf sorgt für Biogas (Biomethan), mit dem im nächsten Jahr die erste Biogas-Tankstelle betrieben wird (links: Salzburg Ag-Vorstand August Hirschbichler, Mitte: Landesrat Sepp Eisl). / Foto: Land Salzburg Weizen im Tank Biosprit, besser bezeichnet als Agrosprit, ist hochprozentiger Alkohol, der aus Weizen, Mais oder Zuckerrohr gewonnen wird. Das Extrakt, Bioethanol, kann zum normalen Benzin beigemischt werden. In Österreich ist der Sprit seit Anfang Oktober mit rund fünf Prozent Ethanol versetzt, für alle Motoren geeignet. An fünf Tankstellen in Österreich kann Superethanol getankt werden, das zu 85 Prozent aus Pflanzensprit besteht, aber nur in wenige Fahrzeugtypen getankt werden kann. Diesel-Treibstoff wird seit zwei Jahren Rapsöl beigemischt. Bis zum Jahr 2010 sollen europaweit fast sechs Prozent des Sprits aus Pflanzen-Rohstoff kommen, bis 2020 sind 20 Prozent geplant. Entommen aus: Um Links zu sehen, bitte registrieren Echt arg - Mathias
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LG Mathias . ![]() ![]() ... Zugfahrzeug LMC Cruiser 674G Liberty auf Fiat Ducato 2,3 Um Links zu sehen, bitte registrieren
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