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Rib Alles über Schlauchboote mit festem Boden. |
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#1
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Hi Carsten,
der Wechsel von einem 2,90 m Schlauchi mit zu einem RIB in der Größe 3,5 - 4 m dürfte eine enorme Verbesserung der Rauhwassereigenschaften bringen. Gerade einige der britischen Hersteller haben da recht derbe Geräte im Angebot. Auch wenn schon wieder die übliche Empfehlungen mit Größen jenseits der 5 m ausgesprochen wurden, würde ich einen anderen Ansatz verfolgen - versuche die Rahmenbedingungen zu definieren bei denen Du noch unterwegs sein willst und überlege Dir, was Du auch bei nicht so tollen Bedingungen wegzustecken bereit bist. Erst danach kann man in meinen Augen seriös über eine bestimmte Bootsgröße und Motorisierung reden. So lange Du Dir keinen ausgewachsenen Seenotrettungskreuzer kaufst, wird es immer Bedingungen geben, für die das Boot nicht taugt. Um eine ordentlich Vorbereitung des Törns kommt man also ohnehin nie herum und kann dann eben u. U. mal nicht raus. Je nach Boot liegt die Grenze dann eben höher oder niedriger. Ähnliches gilt für die Besatzung selbst - lies Dir mal einige der Berichte hier durch und achte darauf wie unterschiedlich die Bedingungen darin bewertet werden. Für so manchen 6 m RIB Fahrer wird aus kabbeligen Wasser mit eine Wellenhöhe von vielleicht 50 cm der lebensbedrohliche 1,5 m Seegang, andere hämmern mit ihrem 4 m Gummiboot durch sich brechende Brandung und finden das gerade eben als die "artgerechte" Fortbewegungsart für ihr Boot. Lange Rede, kurze Sinn - die Sache ist äußerst subjektiv und hängt auch stark von Deinen Anforderungen ab. Ein Boot für "alle Bedingung" wäre wohl zu sperrig - auch für Deinen Geldbeutel. ![]() Guck Dir vielleicht auch mal das Bombard Aerotec an - das soll unter den zerlegbaren eine der besten Rauhwassereigenschaften haben uns ist auch relativ leicht. Je nachdem wie Deine Anforderungen aussehen, kannst Du Dir damit vielleicht den Kauf eines sperrigem RIBs ersparen. Viele Grüße, Oliver Geändert von neandertaler (02.09.2008 um 09:05 Uhr) |
#2
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Rib ist nicht gleich Rib, Zerlegbares Schlauchi ist nicht gleich zerlegbares.
Ich liebe diese Diskussion, weil immer wieder jeder seine eigenen Subjektiven Erfahrungen als die einzig gültige präsentiert. Ich hab mich mit so manchen Bauformen schon auseinandergesetzt, insbesondere vor dem Kauf des C4. Im Anhang dazu eine Grafik mit einem Auszug möglicher Bauformen. Man beachte insbesondere den Bereich, wo der Rumpf mit dem Schlauch verbunden ist. Formen: 1: Boot mit Holzkiel ähnlich dem C4 2: Boot mit Lufkiel, ähnlich dem Zodiak MK2 3: Rib ähnlich dem Grand und anderen 4: Hochseerib zB Cobra So, und jetzt kommts: Würde ich die Bauform der meisten Wikingboote einstufen, komme ich auf die Bauform 4! Dies ist auch der Grund, warum die Wikings so gute Rauhwassereigenschaften haben. Würde ich ein Rib nehmen wie Lodestar, komme ich auf Bauform 1, das Lodestar hat einen gering ausgeprägten Kiel im Vergleich zu manch anderen Booten. Und das nächste, was einfach viel vergessen: Verdrängung = Gewicht, und darauf kommts auch drauf an! Ein Boot mit mehr Gewicht verdrängt einfach mehr Wasser, weshalb das Eintauchen in eine Welle einfach weicher ist. Dann kommt noch dazu, ob das Boot mit den Schläuchen komplett im Wasser liegt, oder die Schläuche eher aus dem Wasser herausragen. Es ist die Kombination aus beidem, Bauform und Gewicht, die letztendlich das Fahrverhalten des Bootes ausmacht. Und hier passiert immer der Irrtum, dass schwere Ribs mit leichten Zerlegbaren verglichen wird. Ein Lodestar (ältere Bauform!) hat zB zum C4 eigentlich gar keine Vorteile, das Fahrverhalten ist fast gleich. (zB Tobis ehemaliges Lodestar im Vergleich mit dem C4) Warum sind zB kleine Ribs ala Udos interessant? Weil das Verhältnis Bauform und Gewicht einfach passt. Das Boot taucht gut und weich in die Wellen, weil es einen ausgeprägten Kiel und entsprechend Gewicht hat, ähnlich Franks Kanonenkugel ( guckst du Um Links zu sehen, bitte registrieren, auf Video klicken). Ein Jetzski hat zB auch bessere Rauhwassereigenschaften als ein Schlaucherl, das kommt eben auch daher, dass hier viel Gewicht auf wenig Fläche kommt, damit taucht das "Boot" auch besser in die Wellen ein und dämpft dadurch den Aufprall. Aber auf Udos Boot kann ich mich zB nicht in die Sonne legen ! Aber auch das erwarte >ich< von einem Boot ! Auch Stauraum für all die Sachen, die meine Familie so mitnimmt..... Tja, und hier gehts dann eigentlich wirklich an. Ich weiß nur von der Ostsee (aus Bildern, ich war ja noch nie dort!), dass dort der Normalzustand der Wellen in Kroatien zB schon massives Rauhwasser bedeuten würde. Und nicht umsonst findet man bei Hochseeribs eigentlich keine Liegewiesen, dafür meistens Jokeysitze usw usw.... Geändert von Berny (02.09.2008 um 10:52 Uhr) |
Dieser User bedankte sich für den Beitrag von Berny | ||
Oskuu (24.08.2023) |
#3
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Hey Leute,
jetzt bin ich aber echt begeistert. ( Nach den ersten Antworten war ich doch etwas deprimiert ) Also, ich habe ne Menge dazu gelernt und werde mich natürlich weiterhin mit kleinen Ribs beschäftigen. ![]() Übrigens fahren recht viele davon auf der Ostsee rum. Dauert bestimmt nicht lange bis meine nächste Anfängerfrage kommt. Gruß Carsten |
#4
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Zitat:
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Grüsse Werner |
#5
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Hallo Oliver,
wir fahren das Aerotec seit 2002, es fährt durchaus auch bei höheren Wellen um 1,5 Meter sicher, aber wirklich Spaß macht es nur bei Wellen von max. 50cm über eine längere Strecke. Darüber muss die Besatzung schon sehr leidensfähig sein. Auf der Suche nach einem RIB sind wir einiges zur Probe gefahren, das ist nie und nimmer ein Vergleich mit unserem Aerotec, egal welche Größe. Der Luftboden hat halt andere Vorteile... |
#6
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Hallo Carsten ,
Du fährst nicht rein zufällig ein Suzumar und startest von Kellenhusen aus ? Meine Ostsee - Erfahrungen : Wiking Orion ( Festrumpf 3,50 ) - 25 PS Mercury Wiking Merkur ( Festrumpf 4,10 ) - 60 PS Mercury DWega ( Festrumpf 5 m ) - 100 PS Yamaha - am meisten Spaß hat es in ordentlichen Wellen mit dem Orion gemacht . Mit diesem Boot bin ich persönlich am Besten in den Wellen zurechtgekommen . Warum ? - dieses Boot ist schön klein , wendig und reagiert superschnell auf jeden Gasstoß --- dadurch konnte ich mit den Wellen spielen und über diese in mäßiger Gleitfahrt hinwegfahren . Mit den größeren Booten gelang / gelingt mir das nicht so gut und aus diesem Grunde rummst es ab und zu ganz schön . Generell würde ich immer ein Festrumpfboot bevorzugen . Diese Boote können die Wellenschläge schon besser verkraften als die Zerlegbaren . So hat es in diesem Jahr ein Gugel mit einer Länge von 4,40 m auf dem Rhein zerlegt - die Festrumpfboote ( auch die Kleineren ) fuhren weiter .
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Danke ! |
#7
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Zitat:
Moin Daniel, ich habe zwar kein Suzumar sondern ein Maxxon, aber in Kellenhusen bin ich sehr oft. Sonntag war ich auch da. Momentan starte ich von Grömitz. Gruß Carsten ![]() |
#8
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Zitat:
Wenn es mich mit dem Boot vollkommen abhebt und es wieder einsetzt ohne auseinanderzufallen finde ich es recht rauhwassertauglich. Meine Frau ist schon lange vorher der unumstößlichen Meinung daß die Wellen zum Bootfahren nicht mehr taugen. Hier wird immer wieder die Frage nach "rauhwassertauglichen" Booten gestellt, ohne daß es trotz mehrerer Anläufe gelungen wäre zu definieren was das denn nun genau ist. So können zwangsläufig alle Antworten nur vage und vom eigenen Empfinden ausgehend subjektiv sein. Grüße Harald
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Bekennender Auf- und Abbauer |
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