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Smalltalk Alles was wo anderst nicht reinpasst.

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  #1  
Alt 25.01.2012, 13:36
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DieterM DieterM ist offline
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Zitat:
Zitat von desmo Beitrag anzeigen
...

Eines meiner Highlights ist DieterM Theorie der Wende des Schiffes durch Anker werfen. :-)) Wer glaubt, dass ein 50.000 Tonnen schweres Schiff mit einer Geschwindigkeit > 10 kn auch nur 1 Grad vom Kurs abweicht wenn so ein Pott seinen Backbordanker abwirft ist leider auf dem falschen Dampfer
Hmmm ... die Schweizer Nachrichten hatten davon geschrieben und für mich einleuchtend. Denn auch so ein Schiff ist immer mit zwei Bugankern ausgerüstet, wenn aquch sehr große.

Das Fallenlassen des riesigen Backbordankers wäre möglich, und eine Erklärung für die Drehung und für die jetzige Lage des Schiffes auf der Steuerbordseite mit Bug nach Süden nahe der Küste.

Durch den Maschinenausfall nach dem Felsenstreifen durch Wassereinbruch vermute ich das Notmanöver mit dem Anker als gelungen. Solche großen Anker können ein großes Schiff auch in Fahrt - nicht bei voller Fahrt -sicher bei Teilfahrt schon abbremsen, die Ankerketten sind entsprechend robust ausgelegt und werden ja auch bei Anlegemanövern mit Heck zur Mole laufend verwendet.

Der Anker wird hier nicht gleich gegriffen haben und wurde sicherllich teilweise über Grund geschleppt/geschliffen bis er hielt, danach dürften die starken Kettenmotoren weiter abgebremst haben derweil das Schiff sich drehte. Der besagte Riesen-Anker wurde ja auch hernach in den TV-Aufzeichnungen der Taucherarbeiten am Grund geezeigt.

Aber bitte, das ist natürlich eine reine persönliche Überlegung, da mich das Ereignis schon sehr berührte, auch wenn ich gerade die Insel Giglio und das Argentarium an der italien. Küste noch nicht direkt befahren habe. Dafür aber andere Inseln in der Gegend kenne, und daher auch die Lage des Seeunfalls nachschaute in meinem GARMIN, wo ich die Seekarten des Gebietes ja drin habe.
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  #2  
Alt 25.01.2012, 14:04
hobbycaptain
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Zitat:
Zitat von DieterM Beitrag anzeigen
.......................................
Aber bitte, das ist natürlich eine reine persönliche Überlegung, da mich das Ereignis schon sehr berührte, auch wenn ich gerade die Insel Giglio und das Argentarium an der italien. Küste noch nicht direkt befahren habe. Dafür aber andere Inseln in der Gegend kenne, und daher auch die Lage des Seeunfalls nachschaute in meinem GARMIN, wo ich die Seekarten des Gebietes ja drin habe.
ob die Insel wohl auch in anderen Mittelmeerkarten eingezeichnet ist
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  #3  
Alt 25.01.2012, 14:41
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SeaHawk SeaHawk ist offline
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Hallo Erich, ich glaube Peter hat das gut beantwortet und die Quelle hätte ich auch angegeben. Weiteres gibt es auch noch bei Wiki.


@Dieter

Gemäß den GPS Daten, hat das Schiff aber über Stb Bug gedreht als es am Hafen vorbei und geschwindigkeitsmäßig ausgelaufen war. So kann das Manöver also nicht über Bb Bug mit Bb Anker geschehen sein.

Das schließt allerdings nicht aus, das es eventuell die Absicht gab durch das Anker fallen lassen so etwas zu bewirken. In so einer Situation wird alles versucht.

Nehmen wir mal an, der Anker hat ein Gewicht von ca. 15 Tonnen. Wie wir alle wissen, hält der Anker aber nicht unser Boot oder das Schiff, sondern dies nur zusammen mit einer Kette. Die Ankerkette soll die 6 bis 10 fache Wassertiefe haben. Da das Schiff sich ungefähr bei 100m Tiefenlinie befand, und ich bin mir sicher, das die Ankerkette nicht 600m lang ist an Bord der CC, ist die Wirkung gegen Null.

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Vermuten lässt sich, da keine Zeitangaben über den Zeitpunkt des Blackouts vorliegen, dass mit Hilfe der Bug- und Heckstrahler das Schiff gedreht und an die Küste manövriert wurde. Auch ist immer eine der Rudermaschinen auf die Notschalttafel geschaltet, welche von dem Notgenerator gespeist wird, sodass auch nach einem Blackout die Rudermaschine noch funktioniert. Allerdings wenn kein Druck auf dem Ruder durch Schraubenwasser liegt, hat die Ruderlage auch keine Ruderwirkung.

Wie schon vorher mal gesagt, dies ist auf der Blackbox verzeichnet, auch wenn die Tonaufnahmen scheinbar nicht funktioniert haben.
..
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Viele Grüsse
Ralf



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  #4  
Alt 25.01.2012, 15:17
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6-10 Fache Wassertiefe Ankerkette?

Ok, die scheinen was in der Prüfungsordnung geändert zu haben....

d.h. ich muss für 1,50 Wassertiefe zwischen 9 und 15m Ankekette stecken? Sicherlich bequem und sicher aber ich denke die 3 fache Länge reicht auch :-)

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Grüße aus Tübingen
Mirco
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  #5  
Alt 25.01.2012, 17:09
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Zitat:
Zitat von Gumminudel Beitrag anzeigen
6-10 Fache Wassertiefe Ankerkette?

Ok, die scheinen was in der Prüfungsordnung geändert zu haben....

d.h. ich muss für 1,50 Wassertiefe zwischen 9 und 15m Ankekette stecken? Sicherlich bequem und sicher aber ich denke die 3 fache Länge reicht auch :-)


Es handelt sich hier um Klassifikationsvorschriften (wie der TÜV für das Auto), d.h. es gilt für die Handelsschifffahrt, wobei auch bei der Sportschifffahrt die Physik sich nicht ändert, nur weil es ein Sportboot ist.

.
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Viele Grüsse
Ralf



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Alt 25.01.2012, 18:49
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Hallo Ralf,

wie wir inzw. wissen, gibt es viele Fragezeichen bei diesem Seeunfall, der eingentlich nicht hätte passieren dürfen, und doch passierte wegen menschl. Versagen.

Wie das Seenotmanöver ausgeführt wurde, ist auch unklar in Anbetracht Ausfall von Hauptmaschine und danach nur zeitweise arbeitenden Notstromaggregaten. Ob diese ausgereicht hätten um den E-Bedarf von Bug- und Heckstrahlruder bzw. der schweren Ankerwinchen zu versorgen ist auch unklar.

Tatsache ist es, das irgendwie das Schiff mit der Steuerbordseite oberhalb des Hafens bei der Punta de Lazaretto auf Grund gesetzt werden konnte. Dadurch wurde vermieden, das das Schiff in tieferen Gewässer einfach unterging und viele Leute an Bord ertrunken wären in der Nacht da draußen.

Gerichte werden sicher lange Zeit brauchen um alles präzise zu klären, wenn es überhaupt möglich sein wird.

Mich bedrückt jedoch die Entwicklung dieser Monsterklötze auf dem Wasser, die eine ganze Reihe von Problemen mit sich bringen und nicht nur bei der Abfertigungslogistik im Hafen. Von der Technik her gesehen sind sie sicher Ausdruck von machbarer gewaltiger Größe. Das gilt übrigens auch für Flugzeuge. Diese Schiffe mögen ja schön anzusehen sein von außen, aber an Bord in dieser Enge mit tausenden von anderen Passagieren zu sein, nein danke.
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  #7  
Alt 25.01.2012, 21:33
Erich der Wikinger Erich der Wikinger ist offline
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Costa Concordia

Grundsätzlich missfällt mir bei den 4000-Mann Kästen, dass einfach
2-3 Stockwerke oben drauf gesetzt werden.

Ich bin 2 x mit Schiffen fast gleicher Länge und Breite gefahren,
welche 3 Stockwerke weniger hatten. Auch 2200 Passagiere sind
aus meiner Sicht schon eine Menge.

Jetzt habe ich aber Glück, dass meine Frau ich ebenfalls nicht auf
Kähne mit 4000 Passagieren möchte, da sie Angst hat, keine Liege
zu bekommen.

Somit besteht die Chance für mich, auf einem größeren Segler mit
mehreren Gleichgesinnten wieder einmal ne Griechenlandtour zu
machen, so in etwa die Größenordnung wie bereits durchgeführt.

Gruß Erich
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  #8  
Alt 27.01.2012, 18:49
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Ist die Sicherheit von der Größe eines Schiffes abhängig?

Hallo Dieter, hallo Erich,

ich stimme euch zu, auch ich werde nicht auf einem Schiff fahren mit 4000, 2200 oder auch "nur" 600 Passagieren.

Ich bin aber davon überzeugt, das die Sicherheit eines Schiffes nicht von der Anzahl der mitfahrenden Personen oder der Größe des Schiffes abhängt.

Es spielen bei einer Havarie immer eine Menge Faktoren eine Rolle und selten wiederholt sich ein Schiffsunglück genauso. Und bei keiner See/Kreuzfahrt wird ein Unglück ausgeschlossen werden können, darüber sollte sich jeder im Klaren sein!

Wieviele und welch unterschiedliche Havarien es gibt lässt sich sehr gut auf der folgende Seite sehen. Und wer Lust und Zeit hat zählt nur einmal die Schiffsunfälle auf der 1.Seite seit dem 1.1.2012.


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Es ist schon heftig!
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Viele Grüsse
Ralf



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