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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist. |
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#16
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Das hat nichts mit Angst machen zu tun - aus meiner Erfahrung ist gerade das richtige Ankern (neben dem Respekt vor den Naturgewalten, der fehlenden Wetterkunde und der Unkenntnis der KVR) ein großes Problem bei Besitzern von kleinen Booten.
Nicht wenige glauben immer noch, dass ein Anker wegen seines Gewichts funktioniert, fahren ihren Anker nicht ein, wissen nicht, dass sich ein Anker ohne Kette nur im Glücksfall eingräbt, wissen nicht, dass das Gewicht der Kette als Ruckdämpfer dient und das Ausbrechen des Ankers bei einer Boe oder Wellenschlag verhindert, wissen nicht, welche Länge bei welcher Tiefe verwendet werden muss, wissen nicht, welcher Anker auf Kies, Kraut, etc hält usw. Das Blöde daran ist, dass sie damit nicht nur sich und ihr Boot gefährden, sondern auch andere durch ihr Unwissen gefährden oder zumindest empfindlich stören … und das muss ja nicht sein. Ob Berni das ernst nimmt, sich ein bisschen in die Materie einliest, etc. weiß ich nicht - da er aber freundlich gefragt hat, verdient er sich in meinen Augen zumindest eine fundierte Antwort, so wie er sie auch in einem guten Kurs erhalten würde. Ob er sich daran hält, ist natürlich seine Sache und jeder geht mit Risiko anders um - aber zumindest ein paar Stichworte für eigene Recherchen hat er. |
#17
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Grüße aus dem Schwarzwald und so oft wie es geht vom Bodensee, oder Oberrhein. Markus Nach der Saison, ist vor der Saison, also freuen wir uns auf die kommende. „Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt” Wer gute Freunde hat, ist wahrlich reich, denn die meisten sind Gold wert und einige sogar unbezahlbar. Marlin 500, Yamaha 60 PS 4 Takt. Chronik: Marlin 440S, Yamaha 40 PS 2 Takter, Zeepter 330 Al, Sail 9,9/15 PS mit 4 Takten, Trailer Eigenbau, Johnson 6/8 PS u. Johnson 20 PS. |
#18
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Würd ich es nicht ernst nehmen, hätt ich mich nicht in so einem Forum registriert und Leute mit Erfahrung nach deren Meinung gefragt. Ich bin gerade was Naturgewalten betrifft eher dazu geneigt soviel Bedenken zu haben das ich es ganz bleiben lasse. Werde dieses Jahr in meinem ersten Urlaub mit eigenem Boot auch jeden Tag am Abend das Boot aus dem Wasser holen, da ich einfach noch bisschen zu viel Schiss habe das was passieren könnte. Ebenso werd ich nur fahren wenn die Vorhersageb (vorallem Windtechnisch) passen. Habe einfach viel Respekt vor solchen Dingen, im schlimmsten Fall riskiere ich damit das Leben meiner Freunde/Familie. Und da hab ich kein Bock drauf. Das ich mir keine 80cm langen 10+kg schweren Anker oder 20m Kette auf mein Schlauchi mit nehmen werde kann ich jedoch auch jetzt schon sagen. |
#19
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So mit 15m ins Wellental schauen, mit Messer ins Boot stechen, andere gefährden und gehörige Standpauke. Ich fahre jetzt sehr lange Schlauchboot aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Aber hast bestimmt schon viel mit deinem Segelboot erlebt Ich bin sicher das es der Berni richtig angeht und seine Erfahrungen machen wird Und für den Berni wünsche ich eine schöne Saison mit dem Schlauchi und ohne Messerstecherei
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#20
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Besten Dank! Bin mir sicher dass ihr nach meinen ersten Ausflügen wieder was lesen werdet von mir :P Haha, ich bin eh mehr der, der dem "Feind" lieber ne Runde Bier ausgibt bevor die Messer fliegen |
#21
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ich bewege mich seit mehr als 40Jahren im, auf und unter dem Wasser, hab den Atlantik überquert und bin schon auf allen Weltmeeren gesegelt, war bei Regatten meistens im vorderen Drittel, ich bilde Segler theoretisch und praktisch aus und kann als Physiker sehr viele Zusammenhänge verstehen/erklären - Ich glaube schon, dass ich etwas mehr erlebt habe als der durchschnittliche Freizeitskipper. Erst zu Pfingsten habe ich von der Terrasse aus wieder beobachtet, wie ein italienischer Fischer ein Schlauchboot, das an seinem Fischerboot festgemacht hat, weil der Hafen voll war, einfach losgeschnitten hat - da ich ihn mittlerweile kenne, weiß ich, dass er nicht einmal ein besonderes Arschloch ist - er erlebt das in der Hochsaison beinahe jeden Tag und hat keine Zeit, zu warten, bis die Besatzung vom Essen oder Einkaufsbummel zurückkommt, weil er vom Fischfang lebt … wenn jeden Tag deine Garage verstellt ist und du nicht zur Arbeit kommst, wirst du irgendwann auch so reagieren. Mit den Extrema ist es so eine Sache: du kannst mit abgefahren Reifen locker noch 20.000km fahren ohne irgendeinen wesentlichen Unterschied zu merken - außer du kommst in Starkregen und hast Aquaplaning. Natürlich kann man jetzt sagen, wie oft kommt es vor und bei Regen bleib ich zuhause- aber wenn es blöd läuft, hast du einen Totalschaden und bist schwer verletzt. Einem Führerscheinneuling, der frägt, wie das so mit dem Reifenprofil ist, zu sagen, ich fahre seit 10 Jahren und mehr als 500.000km mit abgefahrenen Reifen und weder mir noch meinen Freunden ist je irgendwas passiert, halte ich persönlich für sehr gefährlich. Natürlich ist Aquaplaning nicht alltäglich, aber ich halte es für richtiger, dem Anfänger zu erklären, warum ein Profil notwendig ist, um Wasser ableiten zu können, damit der Reifen nicht aufschwimmt, und er kann sich dann selbst überlegen, ob er wirklich nie in einen Regenguss oder eine Wasserlache kommt und er das Risiko bewusst eingeht. Meinen Segelschülern sage ich immer, dass es mutige und das es alte Skipper gibt - aber es gibt sehr wenige mutige Skipper, die alt geworden sind .. |
#22
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Viel wichtiger scheint mir, überhaupt den richtigen Anker zu haben.
Ich hab einen Klappanker für steiniges Gebiet (jawohl!) und einen Plattenanker für sandiges Gebiet. Bis dato bin ich damit ausgekommen. Ankervorlauf ca 3 m Kette je Anker. |
#23
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Wie schwer ist den dein Plattenanker, und welchen ø hast du bei kette und leine? |
#24
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Eigentlich denke ich synchron mit dem Klaus nur er hat die bessere Wortwahl und kann das besser wiedergeben was an Erfahrung da istIn allem Punkten stimme ich ihm zu. In Kroatien gibt es nichts zu verharmlosen.Wenn Klaus meint "unter idealen Bedingungen" dann ist das was absolut das mindeste ist .Leider haben wir nicht immer "EidelSonnenschein" sondern es gehört mehr dazu als wenn man 14Tage oder 21 Tage oder mehr am offenen Meer ist.
Gerate die Ankerei ist eine Wissenschaft für sich und Zündstoff für Streitthemen.Bitte nicht vergessen: ein Segelboot bringt mehr Tonnen ins Wasser als ein Rib oder Schlauchboot.Wir Schlauchbootfahrer sollten von den Erfahrungen der Segler profitieren und dies respektieren und ich meine das ernst Klaus @Kairos : super dass du dich mit einbindest
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas Gruß Harry Um Links zu sehen, bitte registrieren |
#25
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Hallo Harry,
wir haben im Segelklub einen richtigen Kapitän, der beruflich eines von diesen riesigen Containerschiffen verantwortet - er hat uns gesagt, dass zB der Velebit-Kanal laut Lloyd zu den zehn gefährlichsten Seegebieten weltweit zählt (bei Bora bläst es dort innerhalb von Minuten mit über 200km/h - GSD hauptsächlich im Winter!) Er ist natürlich der mit Abstand beste „Seemann“ im Klub - und auch der Vorsichtigste - er läuft nie aus, ohne eine neue Crew mindestens zwei Stunden eingewiesen zu haben, bei ihm wird schon angeleint, wenn ich nicht einmal noch daran denke, er refft schon, wenn andere noch Vollzeug stehen haben, etc. … bei ihm ist aber auch noch nie jemand zu Schaden gekommen, weil seine Risikoabwägung eine ganz andere ist. Er bewertet die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert von 1-10 und bewertet auch das Ausmaß des Schadens nachdem das Risiko eingetreten ist von 1-10. Dann werden beide Werte multipliziert und ab einer gewissen Höhe, versucht er dann das Risiko zu vermeiden bzw. den Schaden vorab zu mildern. Das interessante dabei ist, dass so auch Risiken, die extrem selten eintreten, aber einen großen Schaden verursachen (Schwere Verletzungen oder Schäden am Boot) von ihm betrachtet und vermieden werden. |
#26
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Hört sich an wie das Verfahren der "FMEA" (gibts bei uns in der Automobilindustrie) Bedeutung x Entdeckungswahrscheinlichkeit x Auftretenswahrscheinlichkeit aus dem ergibt sich die "Risikoprioritätszahl" ... über 100= gar ned gut :D wobei du natürlich nur Auftreten und Entdeckung beeinflussen kannst
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#27
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Hallo Berni,
man kann schon in vielen Fällen den Schaden des eingetretenen Risikos durch geeignete Maßnahmen minimieren- bei einem Auto hast du deshalb Gurt und Airbag, damit du bei einem Unfall leichtere Verletzungen hast, bei Gebäuden hast du Sprinkler und Löschanlagen, damit nicht alles bis auf die Grundmauern niederbrennt, etc. Auf dem Motorboot hast du zB immer ein Risiko, dass etwas brennt - mit einem geeigneten Sensor kannst du dich warnen lassen, dass gerade etwas brennt und wenn du einen CO2 Löscher an Bord hast, wird der Schaden viel geringer sein als ohne Feuerlöscher. Kleiner Tipp: Halonlöscher wurden zwar verboten, aber man bekommt sie noch im Ausland- die löschen sehr zuverlässig und vor allem rückstandsfrei (leider auf Kosten des Ozinlochs) dh wenn sonst nichts durch das Feuer beschädigt wurde, kannst du einfach weiterfahren- bei einem billigen ABC Pulverlöscher aus dem Baumarkt hast du erstens eine Riesensauerei (bei einem Fettbrand in der Küche ist der Schaden durch den Pulverlöscher meist größer als der Brandschaden) und zweitens kannst du danach den Motor überholen. |
#28
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Und diese Infos sucht der komplette Neuling weil sie ihm am 4 Meter-Schlauchboot helfen?
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Grüße Bernhard "Das Glas ist halb voll - und die andere Hälfte war vorzüglich!" |
#29
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Jungs danke für die ganzen Infos bin dankbar für alle Infos.
Aber im Endeffekt is es ein 4m schlauchi mit 20 ps motor. Will damit bisschen bade ausflüge machen bin dabei so gut wie immer direkt beim boot. Klar könnt ihr mir sagen wie alles lehrmäßig sein sollte. Aber in der Praxis muss es halt dann passen. Es muss Platz bleiben für Rucksäcke usw. |
#30
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