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  #1  
Alt 29.01.2008, 10:04
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Transport nach CRM-Bedingungen?

Hallo zusammen,

ich möchte eine Ware von A nach B bringen, der Wert dieser Ware ist ein Betrag von X. Angeboten habe ich einen Transport nach CMR-Bedingungen bekommen, in denen steht etwas davon, dass die Ware "versichert" ist bis 8,33 Rechnungseinheiten pro Kilogramm.
Wenn ich Rechnungseinheiten richtig verstanden habe, das ist das 9,18€/kg. Die Ware wiegt 5000 kg und damit habe ich eine Versicherungssumme von Y.
X ist aber erheblich mehr als Y.
Im Falle eines Verlustes, wer kommt für den Differenzbetrag auf?
Im Falle einer Beschädigung ist dann Y der Maximalbetrag oder wird das Anteilig zum Wert berechnet und ich bekomme pro Schadenseinheit Z nur Y/X ausbezahlt?

Kennt sich da wer aus?
Achso die Ware ist zudem Vollkasko versichert, jedenfalls zu dem Zeitpunkt des Transports und Transport ist mit eingeschlossen...

Muss ich nach Paragraph 24 der CMR Bedingungen den Betrag im Frachtbrief auf den Wert X anheben, um so eine volle Deckung zu haben?

Falls sich jemand damit auskennt wäre das super!

Gruß Markus
PS: Ich mag solche Paragraphen "gewühle" nicht und versteh glaub sowieso immer nur die Hälfte davon...?!?
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  #2  
Alt 29.01.2008, 10:34
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ghaffy ghaffy ist offline
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Nach dem CMR-Abkommen haftet der Frachtführer für die transportierte Ware mit dem vollen Warenwert, höchstens jedoch zu einem festgelegten Tarif pro kg.

Die CMR-Bestimmung ist keine "Versicherungssumme", somit kann eine "Unterversicherung" nicht eingewendet werden. Der Haftungs-Betrag - wäre es denn eine Versicherung - wäre als VS auf "erstes Risiko" zu betrachten, jeder Schaden bis zum max. kg-Tarif muss bezahlt werden. Das ist, was du vom Frachtführer max. ersetzt bekommst, wenn was passiert und keine weitere Versicherung besteht.

Wenn die Ware wertvoller ist als dieser "Kilopreise" können der Warenversender oder der Warenempfänger auf eigene Rechnung die Ware versichern.

Dies kann beim Frachtfürhrer geschehen oder sonstwie.

Wenn dein Boot wertvoller ist als 9 Euro pro Kg oder was eben gerade der Tarif ist (weiss ich auch nicht auswendig), dann kannst du es versichern.
Wenn du eine Kaskoversicherung hast, die ausdrücklich das Transportrisiko zB am Tieflader (darum gehts doch in dieser kryptischen X-Y-Theorie, oder?) mitversichert, dann ist alles gut.
Ansonsten eine Versicherung beim Frachtführer abschliessen.

Wenn mehrere Versicherungen bestehen, leisten alle gemeinsam maximal den tatsächlich entstandenen Schaden nach dem Subsidiaritätsprinzip. Dh, die machen sich aus, wer konkret welchen Anteil am Schaden übernimmt.

In der Praxis wird dich dein Logistikpartner (also das Transportunternehmen) in Transportgutversicherungen sicherlich bestens beraten. Der ist Fachmann dafür und verdient dabei auch mit.
__________________
Gruss
Andreas

------------------
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  #3  
Alt 29.01.2008, 10:39
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Hallo Markus,

das sind die allg. Konditionen der Frachtführer die Du mit dem CMR Bedingungen ansprichst, siehe hier

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Die Haftung der Frachtführer ist in Art. 4 unter § 23 und 24 angesprochen. Tritt ein Transportschaden auf, so mußt Du das beim Empfang der Ware unbedingt quittieren lassen durch den Anlieferer.

Ich würde an Deiner Stelle mit dem beauftragten Frachtführer eine 100% Transportversicherung abschließen, denn eine eigene Kasko-Versicherung deckt unter Umständen keine Transportschäden eines Frachtführers, wenn dies nicht ausdrücklich im Kasco-Versicherungsvertrag mit angegeben ist. Bei einem Transportschaden zahlt die relativ günstige Transportversicherung sofort. Alle anderen Wege sind sehr zeitraubend und meist auch noch schwierig, weil die Beweislast bei Dir liegt, und das kann viel Geld kosten.

Der Frachtführer hat eine eigene Haftversicherung, die sowas abdeckt, jd. kann es leicht je nach Schadenhöhe zu ellenlangen Streitigkeiten kommen. Also besser ist eine klare Transportversicherung abzuschließen, was übrigens auch allgemein üblich ist.
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  #4  
Alt 29.01.2008, 10:44
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Hallo Andreas,

also mit Vollkasko dürfte das Boot dann versichert sein...

Allerdings habe ich nochmals in den CMR Bedingungen nachgelesen und da steht ganz am Anfang: Gilt nur für grenzüberschreitende Transporte.
Der Transport geht aber über keine Staatsgrenze hinweg.
Auf dem Angebot das ich habe steht aber eindeutig: Nach CMR Bedingungen.
Geht doch dann gar nicht?
Müsste dann nach HGB oder sowas gehen? In den HGB Bedingungen steht allerdings ziemlich viel, ziemlich ähnlich wie nach CMR...
Wer hat sich sowas einfallen lassen?!?

Das Boot iat natürlich sehr viel mehr wert, als 9,18€/kg. Gilt wohl für jedes neue Boot?
Nach CMR haftet der Frachtführer ja auch nicht für Diebstahl und dergleichen, von daher braucht man ja sowieso eine Versicherung. Die Vollkasko deckt jedenfalls Transport auch auf dem LKW ab... alles andere wäre auch Unsinn, da man 3,25m breite Gegenstände nicht mehr trailern darf und 5000kg sowieso zuviel sind... deswegen muss es auch auf den LKW. Andere Alternative wäre es gewesen, von Kiel über den Wasserweg zu fahren, dafür fehlt aber die Zeit und der Anstrich am Boot...

Gruß Markus

PS: Wie schon geschrieben X>>Y wusste nicht, wie ich es anders schreiben hätte sollen...
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  #5  
Alt 29.01.2008, 12:09
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Markus, bei uns hier herrscht (siehe Nokia ) Vetragsfreiheit. Was du also diesbezüglich mit deinem Logistikpartner vereinbarst, bleibt dir überlassen.

Das CMR ist - als internationale Übereinkunft - sicherlich das schwächere Werk als das nationale, zumal das deutsche. Also das ist sicherlich kein Nachteil, wenn CMR nicht gilt. Üblicherweise sind die AGB quasi ident mit den CMR. Entscheidend sind jedenfalls die AGB des Frachtführers.

Geh ganz einfach davon aus, dass du eine schriftliche Bestätigung deiner Kasko-Versicherung vorab in der Hand haben solltest, bei welcher Art von Schäden auf dem Transport durch einen gewerblichen Frachtführer sie haftet.

Und für das verbleibende Risiko (geh davon aus, dass da ein Risiko noch offen bleibt) soll dir dein Frachtführer eine Versicherung anbieten. Vermutlich wird er das ohen besondere Aufforderung tun, sondern er greift in die Schublade, für den ist das Routine, für dich nicht. Ich gehe davon aus, dass du einen seriösen Partner wählst, der nicht zum ersten Mal ein Boot transportiert.
__________________
Gruss
Andreas

------------------
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  #6  
Alt 29.01.2008, 12:16
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Zitat:
Zitat von ghaffy
Ich gehe davon aus, dass du einen seriösen Partner wählst, der nicht zum ersten Mal ein Boot transportiert.
Hallo Andreas,

der Partner wurde uns von einem Verwandten empfohlen. Der hatte schon ein Boot von diesem transportieren lassen. Die Werft kennt den Vertragspartner auch und konnte auch nur Gutes berichten. Von daher denken wir, dass das der richtige Partner ist.

So ein Boot vertraut man auch nicht jedem an.

Ich denke das Transportunternehmen hat schon mehrere tausend Boote transportiert. Jedenfalls mehr als hundert...
Die sollten also wissen was sie machen.

Gruß Markus

PS: Schriftlich bekommen wir das heute abend von der Versicherung, dass auch der Transport abgedeckt ist. Das ist jetzt auch geklärt. Der Transport findet bald statt, daher muss das alles jetzt "Nägel mit Köpfen" bekommen.
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  #7  
Alt 29.01.2008, 14:26
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Hallo Markus,

viel Glück bei Deiner Transport-Aktion, was auch immer da bewegt wird. Andreas hat es Dir sehr schön erklärt.
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  #8  
Alt 29.01.2008, 16:08
rotbart
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Frachtführer ???

Hi
also etwas kommt mir Merkwürdig vor CRM regelt die Pflichten und Aufgaben eines Frachtführers, aber das kann doch nicht Deine Sache sein.

Wenn ich mir etwa kaufe (Boot) das geliefert werden soll z.B. Köln Hafen, dann kaufe ich dieses CIF Köln , Kai-Kante ist doch Sache des Vk wie er es macht die Ware sicher dahin zu bekommen.

Was kümmert es Dich wie der Frachtbrief aussieht
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