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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist.

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  #1  
Alt 31.07.2008, 00:20
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neandertaler neandertaler ist offline
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Boot Infos

Interessantes Thema, wenn auch schon etwas älter....

Ich muss sagen, dass ich die Bootsgröße und die Motorisierung für absolut zweitrangig halte - ich schließe mich zwar grundsätzlich der Meinung an, dass ein größeres Boot tendenziell mehr Sicherheit bietet, aber irgendwann erreicht jedes Boot seine Grenzen. Für das eine Boot wird es schon ab 2 Bft. gefährlich, für das andere erst ab 8. Umbringen kann man sich mit beiden...

Man kommt also nicht umhin, sich gründlich auf jede Fahrt vorzubereiten - nur dass eben, je nach Boot und Erfahrung, die Grenzen anders liegen. Diese gilt es zu erkennen und respektieren.

Wir haben in unserem kleinen Bötchen bis hin zum Treibanker, Funkgerät und Feuerlöscher eine vollständige Sicherheitsausrüstung. Für mich ist das ein absolutes Muss. Genau wie etwas zu trinken und Proviant. Meine Sorge ist dabei aber weniger, dass jemand über Bord geht oder das Boot in Flammen auf geht, sondern vielmehr, dass der Quirl stehen bleibt. Da muss nicht einmal der Motor selbst schuld sein, ein Tau im Propeller reicht da schon. Da ist es dann aber egal, ob der Motor 5 oder 50 PS hatte. Wenn er steht, hat er exakt 0. Vielleicht ist man mit einem kleine Boot in so einer Situation sogar im Vorteil, weil man wenigstens noch sinnvoll von den Rudern Gebrauch machen kann...

Viele Grüße,

Oliver
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  #2  
Alt 31.07.2008, 09:41
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von neandertaler Beitrag anzeigen
....
...Wir haben in unserem kleinen Bötchen bis hin zum Treibanker, Funkgerät und Feuerlöscher eine vollständige Sicherheitsausrüstung. Für mich ist das ein absolutes Muss. Genau wie etwas zu trinken und Proviant. Meine Sorge ist dabei aber weniger, dass jemand über Bord geht oder das Boot in Flammen auf geht, sondern vielmehr, dass der Quirl stehen bleibt. Da muss nicht einmal der Motor selbst schuld sein, ein Tau im Propeller reicht da schon. Da ist es dann aber egal, ob der Motor 5 oder 50 PS hatte. Wenn er steht, hat er exakt 0. Vielleicht ist man mit einem kleine Boot in so einer Situation sogar im Vorteil, weil man wenigstens noch sinnvoll von den Rudern Gebrauch machen kann...

Viele Grüße,

Oliver
Volle Zustimmung!

Allerdings wird hier meist immer nur von Windstärke und Wellenhöhe gesprochen.

Ein für mich aber ganz wesentlicher Aspekt ist die vorherrschende WindRICHTUNG!

Wir sind zum Beispiel vor Sylt bei anhaltend schräg auflandigen Windstärken zw. 7 und 9 Bft mit einem relativ kleinen RIB noch gefahren, wo wir bei Seiten oder gar leicht ablandigem Wind nicht einmal daran gedacht hätten noch rauszugehen!!

Wobei von Einsteigern ablandige Winde eher unterschätzt werden, im Falle eines Motorproblemes aber ziemlich schnell eine Gefahrensituation entsteht.
__________________
lg. Alex


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  #3  
Alt 31.07.2008, 10:01
rotbart
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Zitat:
Zitat von Alf2T Beitrag anzeigen
Volle Zustimmung!

Allerdings wird hier meist immer nur von Windstärke und Wellenhöhe gesprochen.

Ein für mich aber ganz wesentlicher Aspekt ist die vorherrschende WindRICHTUNG!
Wobei von Einsteigern ablandige Winde eher unterschätzt werden, im Falle eines Motorproblemes aber ziemlich schnell eine Gefahrensituation entsteht.
Hi Alex
wie sagt man "nach dem Spiel ist vor dem Spiel" es kommt eben darauf an WO => ablandiger Wind in HR = auflandiger Wind in I und die Adria ist ja nicht breit

und wenn hier so die "Angst" vor dem Motoraussetzer grassiert kann ich nur raten umsteigen auf ein Segelboot, das fährt auch ohne Motor

In 99,9% der Fälle ist die Situation übrigens nicht für das Boot "zu viel" sondern für die Crew
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  #4  
Alt 31.07.2008, 10:43
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von rotbart Beitrag anzeigen
[...] und wenn hier so die "Angst" vor dem Motoraussetzer grassiert kann ich nur raten umsteigen auf ein Segelboot, das fährt auch ohne Motor
Na ja, Gedanken mache ich mir da schon. Gerade als langjähriger und relativ schmerzfreier Bodensee-Jollensegler. Der Wind konnte kaum zu stark, der Seegang kaum zu hoch sein. Nichts war mir lieber wie bei grenzwertigen Bedingungen über den kurzen, steilen Seegang des Bodensees zu hämmern. Wenn wir samt Boot im Wasser lagen haben wir es eben wieder aufgerichtet und weiter ging es. Der "Antrieb" war jedenfalls immer sicher gestellt.

So, jetzt habe ich erstmals ein Motorboot. Mir ist schon klar, dass ein gut gewarteter Außenborder äußerst zuverlässig ist. Stehen bleiben kann er trotzdem mal und sei es durch das berühmte Treibgut, das im Propeller landet. Im Boote-Forum gab es dazu übrigens einen Thread. Erstaunlich, wie viele Leute teilweise schon zwei oder mehr Motorausfälle hatten:

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Wäre unser Bötchen zwei Nummern größer, hätte ich garantiert auch einen "Angstmotor" dran.

In Zeiten ausgefeilter (See-)Wettervorhersagen, Seegangsberichte und -vorhersagen und Ströumgsberechnungen, kann man einen Tagestörn durchaus zuverlässig planen. Zumindest für die nächsten 24 Stunden sind die Prognosen bei halbwegs stabilen Wetterlagen äußerst zuverlässig. Wenn die Bedingungen zum Boot passen, dieses sich in einem ordentlichen Zustand befindet und eine vollständige Sicherheitsausrüstung an Bord ist, könnte man meiner Meinung nach nahezu beliebig aufs Meer fahren oder vielleicht sogar einen Sprung nach Helgoland o. Ä. wagen. Meine Sorge wäre dabei aber immer, dass ich völlig von diesem blöden Quirl abhänge. Was, wenn das Ding stehen bleibt? Bei Booten jenseits der Dinghi-Klasse (mit Rudern) treibt man dann hilflos auf dem Meer herum. Hat man dann noch weder Funk, noch einen (Treib-)Anker an Bord und die Nacht bricht vielleicht auch noch ein, wird die Sache schnell "spannend".

Zitat:
Zitat von rotbart Beitrag anzeigen
In 99,9% der Fälle ist die Situation übrigens nicht für das Boot "zu viel" sondern für die Crew
Volle Zustimmung. Bei einem kleinen Boot wie meinem (3,50 Meter) dürfte die Wohlfühlgrenze, je nach Wellenlänge, bei 0,5 bis 1 Meter Seegang liegen. Zugelassen ist es für bis zu 2 Meter hohen Seegang. Wenn die Wellenberge nicht allzu steil und brechend sind, dürfte noch weit mehr gehen. Man muss dabei nur daran denken, bei welchen Bedingungen die Rettungskräfte mit ihren oftmals ähnlich kleinen Booten noch unterwegs sind. Gerade mit einem Schlauchboot schwimmt man ja wie ein Kork auf dem Wasser - Kentern dürfte kaum möglich sein. Wenn die See nicht ins Boot bricht, wüsste ich nicht, was passieren soll. Auch bei hohem Seegang.

Die Frage ist nur, ob man sich als Hobbyskipper solche Bedingungen an tun will...

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Viele Grüße,

Oliver

Geändert von neandertaler (31.07.2008 um 10:49 Uhr)
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  #5  
Alt 31.07.2008, 11:04
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Hi Oliver!

Mit den drei hier gezeigten Bildern ist so ziemlich alles gesagt!

Soferne das Boot wenigstens stabil genug ist, können die Schlauchis WEIT mehr ab, als es ein "normaler Urlauber" für möglich halten würde.

Ist dann bloß eine Frage des Komforts!

Wenn dann auch noch die Windrichtung "stimmt" kann man es auch einmal wagen, das eigene Equipement so richtig an seine Grenzen auszufahren.

Mir selbst und ev. meinem (kleinen) Sohn würd´s nix ausmachen...Frau und Tochter hatten sich schon bei ca. 1m Welle angesch.... und wild geflucht!!

Zur Aussage von Rotbart: Die Entfernung Kroatien - Italien ist wirklich nicht so übertrieben weit, soferne man Sonnenschutz und Wasser/Proviant dabei hat. Kann mir aber gut vorstellen, dass eine, in Kroatien ablandige Bora mich NICHT gleichmässig schnell Richtung Italien treibt, irgendwo "draussen" wird´s dann wohl deutlich langsamer vorangehen.....und dann könnt´s verdammt lang dauern!

Von Westerland bis England wär´s übrigens auch ein ganz schönes Stück!
__________________
lg. Alex


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  #6  
Alt 31.07.2008, 11:11
rotbart
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Zitat:
Zitat von Alf2T Beitrag anzeigen
Hi Oliver!

Zur Aussage von Rotbart: Die Entfernung Kroatien - Italien ist wirklich nicht so übertrieben weit, soferne man Sonnenschutz und Wasser/Proviant dabei hat. Kann mir aber gut vorstellen, dass eine, in Kroatien ablandige Bora mich NICHT gleichmässig schnell Richtung Italien treibt, irgendwo "draussen" wird´s dann wohl deutlich langsamer vorangehen.....und dann könnt´s verdammt lang dauern!

Von Westerland bis England wär´s übrigens auch ein ganz schönes Stück!
Schon richtig, in der Mitte der Adria gibt es meist ein lokales Tief, dort ist der Wind "flauer" und die Wellen kleiner, es muß ja auch nicht immer gleich eine Bora sein Normal klappt das schon.

Westerland - UK ist da deutlich anspruchsvoller
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  #7  
Alt 01.08.2008, 08:31
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Michael73 Michael73 ist offline
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Hallo,wenn ich das hier so richtig verstehe sollte man dann nicht weiter raus auf die See wie so 300-500m je nach wetterlage.Wir fahren nächste woche nach Fehmarn und hatten vor mit dem Schlauchboot von Wulfen nach Grossenbrode durch den Fehmarnsund zu fahren.Ich denke das man darauf aus sicherheitsgründen verzichten sollte,oder hat da vieleicht jemand ne IDEE?

Gruß Michael
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