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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist. |
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Zitat:
Wirkt alles etwas einfach. Mir ging es da jetzt ein um das Fahrverhalten. Ich habe mich auch ganz bewusst für die italienische Diva entschieden. Allen Unkenrufen zum Trotz läuft sie absout trocken und tough durch die Wellen, ohne dass man auf einem Arbeitsboot sitzt. Gewisse Annehmlichkeiten wie Grill, Kompressorkühlschrank, grosses Bett, Zelt usw. möchte ich halt haben. Ich würde da nicht mehr von einem Kompromiss reden, eher von etwas, das wie für mich gemacht ist. Zitat:
Prinzipiell macht jeder Dezimeter Länge das Fahren im Kabbelwasser besser. Allerdings laufen die Rümpfe von ihrer Form her schon sehr unterschiedlich. Beim Zar hat man sich wohl offensichtlich sehr stark am klassischen Boston Whaler orientiert, welches auch sehr weich laufen soll. Die "Rinnen" zur Luftkissenbildung und Dämpfung in Verbindung mit der scharfen Kimmung und dem sehr hohen Bug vorne und dem im Vergleich zum Gesamtboot sehr langem Rumpf machen ganz gewaltig was aus. So kommt es dann, dass das Boot mit 5,8m schonmal deutlich weicher läuft als ein mit 6,5 oder gar 7m. Bin schon etliche Bayliner und Searay gefahren, da würde ich nicht tauschen wollen. Die setzen doch vergleichweise härter ein. Zitat:
Alternativ hilft bei vielen Booten b) das Beschleunigen, so dass der Rumpf eher von Wellenkamm zu Wellenkamm springt. Dabei schlägt der Rumpf zwar auf, aber lange nicht mehr so heftig. Da kann man ruhig mal beherzt draufdrücken. Bei Rümpfen die Vorne nicht so gut schneiden, ist das oft die einzig vernünftige Methode, da sie bei kleiner Gleitfahrt entweder hart bremsen oder heftig einschlagen, was sehr unangenehm ist. Oft ist beides der Fall. Die letzte Alternative ist dann c) die Verdrängerfahrt. Das ist imho die letzte Wahl, da man kaum Meter macht. Letztes Jahr sind wir auf der Rücktour von der Telascica nach Murter wie so oft von starkem Wind und Wellen um 1-1,5m überrascht worden, einfach eine hässliche Kombi mit kleiner Wellenlänge. Solche Strecken fährt man nicht in Verdrängerfahrt. Mit kleiner Gleitfahrt gabs aber nur alle 5-10 Minuten mal nen härteren Stoss, der Grossteil ging ganz gut. Draussen auf der offenen Nordsee sind die Wellen meist etwas länger oder zumindest haben sie andere Proportionen. Da ist das Verhältnis von Länge zu Höher besser. Ich würde schätzen, dass die Engländer da mit ihrem Wellenbild teilweise recht ähnlich dran sein. Im Kanal sind die Wellen halt auch sehr, sehr hässlich, aussen auf der Atlantikseite dafür eher hoch - zumindest war es in den 3 Wochen so als ich mich da rumgetrieben habe. Zitat:
Deswegen schrieb ich ja schon, dass man am besten bei unterschiedlichen Bedingungen Probe fährt. Mit der Grösse ist man sowieso gut dabei. Jeder Rumpf hat, bedingt durch die Länge, sowieso ein Wellenbild mit dem er egal was Du unternimmst einfach nicht gut zurechtkommst. Da hilft der beste Shape nichts. Kleinere Boote haben noch den grossen Vorteil, dass sie - wenn die Wellen höher und länger werden, dann schon nicht mehr schlagen wenn die grösseren gerade damit richtig anfangen. Meistens kämpft man aber mit kleinerer Hacksee und da sind die grossen Boote halt extrem im Vorteil. Bei Wellenhöhen um 2-3m war mein 4,6m Wiking aber teilweise im Vorteil muss ich sagen, denn es fuhr die Wellen rauf und runter. Die SeaQuest muss man halt da durchpressen weil sie zu lang ist. Das wiederum macht sie aber recht sanft. Ganz grosser Pluspunkt an den grösseren GFK-Booten ist der Raumgewinn, die feste Kabine und eben die Toilette. |
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