|
Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist. |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
#16
|
||||
|
||||
Prima thball. Ich nehm also den Laptop aus der Tasche, schließ das Handy an und lese Um Links zu sehen, bitte registrieren ? Der MOB ist inzwischen...
|
#17
|
||||
|
||||
Weiter:
Bergung Wo? An der niedrigsten Stelle des Schlauchi. Also meist seitl. Heckbereich. Bergungsgriff ... unter den Achsel durch u. an den Unterarmen hochziehen, alternativ dort ein Seil durch bei schweren Personen. Bei schwerer See Seil zuerst zur Sicherung anbringen. Suche Falls vorhanden: Leuchtmunition Geändert von Ujevic (09.11.2005 um 00:21 Uhr) |
#18
|
|||
|
|||
Zitat:
war mir im ersten moment nicht sicher, hab aber extra nochmal nachgeschaut, und laut lehrmeinung ist bei einem unterkühlten keine schocklage empfohlen. wäre auch kontraproduktiv, da der körper ja zentralisiert und das kalte blut möglichst NICHT zu den inneren organen gelangen soll. lg martin |
#19
|
|||
|
|||
der vollständigkeit halber:
"wird ein schwer unterkühlter bewegt, aufgerichtet oder massiert, kann es durch plötzliche verlagerung von kaltem blut von der körperoberfläche in den körperkern schlagartig zum tod (bergungstod) kommen" Geändert von goeberl (09.11.2005 um 01:15 Uhr) |
#20
|
||||
|
||||
Zitat:
__________________
Viele Grüße vom Bodensee Tom Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee) Infos: Um Links zu sehen, bitte registrieren. Bei Interesse bitte PN an mich! |
#21
|
|||
|
|||
Zitat:
Die meisten werden den Ernstfall aber noch nicht einmal tagsüber bei Sonne durchgespielt haben und für die ist es dann im Ernstfall zu spät. @Dieter Du setzt immer voraus, das alles positiv bei einem Unfall verläuft Man beobachtet den Unfall Man behält die Ruhe Man findet den MOB sofort sofort Wind und Seegang stören nicht Der MOB ist so gut drauf, dass er selbst in's Boot krabbeln kann. Alles erledigt. ------------------------------------------ Mal abgesehen davon, dass man sich auf den Worst Case vorbereiten soll, sind die meisten Unfälle eben leider nicht so brav, dazu kommt die Verwirrung, die eingeschränkte Sicht. Ein Schlauchboot das mit 20 km/h fährt legt PRO SEKUNDE etwa 5,5m zurück ! wenn der Steuermann durch den Schrei alarmiert wird ist die Person schon am Heck oder sogar dort vorbei, rechnen wir nur 3 Sekunden für die Schrecksekunde und die erste Action MOB, Gas, dann ist der man 16m oder 3 Bootslängen achteraus im Dunkel der Nacht und NIEMAND hat ihn beobachtet, weil der Skipper hat zu tun, die anderen sind geschockt. Geändert von rotbart (09.11.2005 um 08:35 Uhr) |
#22
|
|||
|
|||
Zitat:
Schocklage bei eingetretener Unterkühlung falsch. Ich war zu sehr auf den Schock des Über-Bord-Gehens fixiert |
#23
|
|||
|
|||
Zitat:
OK nun ist die Maschine aus und der MOB Knopf ist betätigt, an das rufen glaube ich nicht so recht, ihr ruft gegen den einsetzenden Landwind, eher schon dass ihr den MOB hört, aber schwach und nur solange der Motor aus ist oder ? Ihr treibt, der MOB treibt aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, also den Kurs rückwärts zu fahren wird nicht genau genug sein. ---------------------------- Fazit man muss den Mann sehen können, was folgt daraus Schwimmweste mit Blitzlampe und sofort drehen - ich weiß im Lehrbuch steht ihr könntet ihn überfahren, aber s.o. nach nur 3 sek ist er bereits 16m achteraus ! Jeder meter den ihr weiterfahrt sinken (NACHTS) seine Chancen, schon kleine Wellen machen einen Kopf vom Schlauchi aus unsichtbar. (Wenn bei einem Frachter einer über Bord fällt, dirigiert man die Schlauchis von der Brücke aus per Funk) Wenn ihr Raketen dabei habt schießt weiss (oder auch rot notfall liegt ja vor) um den Platz zu beleuchten, wenn ihr SOFORT gedreht habt müsste der MOB in einem Halbkreis von wenigen hundert Quadratmeter (Richtung Land treibend) zu finden sein. Wenn ihr etwas seht und hinfahrt unbedingt Kurs und Strecke (GPS) aufzeichnen, denn wenn es nur eine Öltonne war müsst ihr zurück an den Ausgangspunkt. Ansonsten natürlich Notruf absetzten etc. ALL dies ist kleines wendiges Schlauchi gedacht nicht für eine MY |
#24
|
||||
|
||||
Mit dem "Maschine aus" habe ich so meine Probleme. Das hat zwar den Vorteil, dass ich den MOB eventuell besser hören kann, aber was ist, wenn der Hobel dann nicht sofort wieder anspringt. Dann geht eventuell wertvolle Zeit verloren
__________________
Viele Grüsse Evi & Olaf |
#25
|
|||
|
|||
Zitat:
@Dieter ich will Dir deine Einkreiseltaktik ja garnicht schlecht reden, aber wie du sagst reden wir von kleinen Schlauchbooten, so ein MOB Pack hat mind 2 Kg Gewicht, Größe (laut Katalog) 50x30x20 und müsste ja hinten fest montiert sein - da sehe ich das erste Problem. Dann als nächstes : im Pack sind 30-40m Schwimmleine drin, da der Kreisumfang bekanntlich 2*r*pi ist, bedeutet das einen machbarer Kreisradius von 5 bis 7 meter, wenn ich aber mit dem Schlauchi auf 5 Meter am Mann bin brauche ich doch keinen Kreis mehr zu fahren. Bei einer Yacht, die bei schwerer See jemand aufnehmen will - na ja eine Möglichkeit, aber ein Schlauchi hier aus dem Forum - bei schwerer See ??? (sehen wir mal von Sam und Seatow ab) Drittes Problem selbst wenn du 200 meter leine dabei hast, einen großen Kreis gefahren bist und den Mann drin hast, nun mußt Du 200m leine einholen (mit Man dran), der Motor ist ja wohl aus Sicherheit im leerlauf, bei auch nur leichtem Seegang wird das wohl für alle ungemütlich, und 'ne Winsch gibt's ja nicht. Also nix gegen das Einkreiseln aber gerade in diesem Szenario kann ich es mir nicht vorstellen. Probieren wir es doch einfach mal aus !!! |
#26
|
||||
|
||||
Nun, es ist sicher einfacher hier darüber zureden, als es in der Praxis durchzuführen, denn jeder MOB-Fall wird anders aussehen. Daher halte ich grundsätzlich sitzen im Boot für ganz wesentlich, das sowas nicht passiert.
Zum Einkreiseln, sowas geht auch nur, wenn es sofort nach dem MOB eingeleitet wird. Ich verwende am Boot den SOLAS und RINA zertifizierten italien. Rettungsring, der des Nachts auch mit einer im Wasser sich einschaltenden Lampe bestückt wird. Dazu 30 m Sicherheitsleine (schimmfähig), das sollte reichen. Ich hatte i.a. Thread geschrieben: MOB - sofort MOB-Taste an GPS drücken (vorsorglich!) und stoppen, umgehend MOB mit Handspotlight suchen und fixieren, Rettungsring vorbereiten mit Sicherungsleine, dann MOB einkreisen mit geworfenen Rettungsring, dann mit gestoppter Maschine MOB an Bord holen über Badeleiter achtern. Falls MOB im Wellengang verlorengeht (hoffentlich nicht!) dann über MOB-GPS behutsam mit langsamer Fahrt und erneuert versuchen ihn zu finden und Einkreisungmanöver erneuern. Weiß schießen um die Wasserfläche zu beleuchten, falls der MOB noch nicht gesichtete werden konnte, halte ich für sehr gut. Dieses umgehende Einkreisen des MOB mit dem Rettungsring hörte ich vor längerer Zeit auf Korsika und wir haben es dort mehrfach dikutiert. Da waren erfahrene Leute dabei die das vertraten. Werde dieses Manöver aber nächsten Sommer ganz bestimmt live ausprobieren. Die beiden klassischen MOB Manöver auf Segelyachten sind mir geläufig, und eine MOB Manöver auf Motorbooten beherrsche ich auch. Dieses Einkreisungsmanöver mit dem Rettungsring an der Leine ist zugegebenermaßen ein besonderes Manöver, und dient nicht um den MOB dann an Bord zu ziehen, sondern um ihn sicher an der Leine ertsmal zu haben, und dann sorgfältig mit dem üblichen MOB-Manöver gegen den Wind angefahren und ihn über Lee achteraus zu lassen, dann Motor aus und die letzen Meter reingezogen, hochgeholt, wie auch immer, ev. sogar Rauteckgriff ansetzen um ihn reinzuheben seitlich achtern über den Schlauch ziehen, falls er schon zu schwach ist selber raufzukommen. Dieser Punkt ist der schwierigste, weil man selber gefahr läuft dabei über Bord zu gehen, wobei ein niedriges Schlauchboot hier eher die Sache erleichtert. @Olaf: ein Motor sollte auch richtig funktioniere und wieder anspringen nach dem Abstellen, auch darf er wenn Du aus voller Fahrt in den Leerlauf gehst, nicht stehen bleiben. Das sind nun mal die Probleme, die es nur bei einem 2-Takt Outboarder gibt, vielleicht denkt der Eine oder Andere auch hier über die Vorteile eines 4-Takt Outboarders nach, der hier keine Schwächen zeigt. |
#27
|
||||
|
||||
Zitat:
Den Unterkühlten aus dem Gefahrenbereich an einen zugfreien ggf. warmen Ort bringen. Solange das Bewusstsein vorhanden ist: Nasse Kleidung entfernen, den Betroffenen in Decken hüllen. Den Betroffenen in völlige Ruhelage bringen, weder aktiv noch passiv bewegen. Gliedmaßen nicht massieren. Warme Getränke verabreichen, niemals Alkohol! Wiederholte Kontrolle der Vitalfunktionen und ggf. Wasserrettung informieren. Hans |
#28
|
|||
|
|||
Zitat:
|
#29
|
|||
|
|||
Zitat:
Zitat:
|
#30
|
|||
|
|||
Zitat:
gefühlsmäßig würd ichs so sehen: wenn du einen halb erfrohrenen aus dem wasser zeiht, wirst ihn am ehestenn mal hinlegen, allein schon weil er total entkräftet ist. und da bewegungsverbot herrscht, bleibt er auch liegen. auf kleinen booten muß man die technik bestimmt den gegebenheiten anpassen. da würd ich persönlich ein windgeschütztes platzerl einer optimalen lagerung vorziehen, auch wenn der patient dadurch vielleicht sitzt. bei all den ratrschlägen muß man aber auch den grad der unterkühlung beachten. wenn einem eiskalt ist, ist man noch nicht unterkühlt. dazu ein auszug aus den ausbildungsunterlagen vom rk: erkennen der unterkühlung: *erregungsstadium: (34-36°C) unruhe, kältezittern, gliemaßenschmerzen, erregungszustand, vertieftung der atmung, beschleunigung der herztätigkeit, drosselung der schalendurchblutung. *erschöpfungsstadium: (27-24°C) 30-34°C: erregungsabnahme= bewußtseinstrübung, verlangsamung der herztätihkeit, verflachung der atmung, 30°C: bewußtseinsverlust 27.30°C: lähmungsstadium= tiefe bewußtlosigkeit, unregelmäßige, kaum wahrnehmbare atmung und herztätigkeit. lg martin |
|
|