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allgemeines Zubehör Diskussionen zum Thema Hilfsmittel und Zubehör für den Gebrauch am und im Boot. |
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Allgemein: Bootsausrüstung viele Fragen
Hallo zusammen,
ich habe bald folgendes Problem: Neues Boot (kein Schlauchboot, aber von der Ausrüstung her sollte das ja egal sein) das 9,5m lang und 3,25m breit ist. Das Boot soll im Mittelmeer (bis 10 sm von der Küste) und in Binnengewässern (Rhein, Rhone, Kanäle Frankreichs) genutz werden. Im Anlieferzustand ist weder GPS noch Echolot vorhanden (7000€ für beide Extras sind wohl etwas zu teuer?!?). Nun bräuchte ich eine Liste, was ich alles an sinnvoller Ausrüstung mit an Bord nehme. Sinnvoll ist alles, was zur Sicherheit beiträgt und vielleicht auch dem Luxus an Bord... also jede Anregung ist willkommen. Ich möchte keinesfalls irgendetwas wichtiges vergessen... Ich habe überhaupt keine Ahnung, wie weit man mit einem Boot dieser Größe sich von der Küste entfernen kann. Das Boot hat "nur" einen Motor, wiegt 4,8 t und ist max. 23 kn schnell (bei Vollgas, wobei laut Hersteller des Motors sollte man max. 90% Motorleistung nutzen, also 20 kn). Marschfahrt ist mit 16-18 kn angegeben, ich mag es aber eher gemütlicher langsamer. Schwimmwesten haben wir schon (6 Stück) allerdings alte und ich weiss nicht, ob diese wirklich sicher sind. Eine Schwimmweste muss auf jedenfall SUPER Genial sein, denn eine Person, die mit dem Boot mitfahren wird würde sofort ertrinken (auch wenn diese schwimmen kann) wenn sie über Bord fallen würde (wegen Panik).... Welche Schwimmweste ist wirklich narrensicher und super? Am besten ich kauf dann gleich vier... Das Echolot würde ich gerne mit einem Geber montieren, der kein Durchbruchgeber ist, sondern das Signal durch den GFK-Rumpf schickt, auch wenn dadurch die Leistung des Echolotes etwas leidet, gibt es da etwas gutes? Feuerlöscher gibt es an Bord einen in einer Halterung, der andere ist im Motorraum und löst bei einem Brand dort automatisch aus, das dürfte vermutlich genügen, oder? Einzige Navigationshilfe ist ein Kompass im Moment an Bord, aber ein GPS sollte auch noch dazukommen, nur da gibt es viele... welche sind gut? Auch von den Karten her? Hat jemand schon Erfahrungen wie weit man mit einem 260 PS starken Diesel kommt bei einem Tankinhalt von 420 Litern? Meiner Berechnung nach zwischen 200 und 600 sm je nach Fahrweise, kann das jemand bestätigen? Im Endeffekt interessiert mich am meisten, was ist absolutes MUSS auf einem Boot, worauf kann man getrost verzichten? Brauch ich ein Navtex, welche Signalmittel kann ich kaufen (ohne Pyrotechnische Kenntnisse, bzw. ohne den Schein dafür zu besitzen). Eine Leuchtrakentenpistole darf ich ja sicher nicht einfach so kaufen? Das Schlauchboot soll als Dingi benutzt werde, kann man das auf der Badeplattform sinnvoll verzurren? Gruß Markus PS: Im Vorraus schon vielen Dank für sinnvolle Antworten! |
#2
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Hallo,
na da fang ich mal an: -Radar z.B. Raymarine - VHF Funk z.b. Navman mit NIHM Schnittstelle - Plotter z.B. Garmin, Navman, Raymarine - Kompass z.B. Plastimo - Sat-Wetter Plotter z.B. Lawrence - Echolot bzw. Fishfinder z.B Navman mit Ankerwache Damit solltest du von der Elektronik recht gut ausgerüstet sein. Gruß Oliver |
#3
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Ansonsten probier mal die Suchfunktion oder schau beim ADAC oder dem DMYV nach, da stehen die MINDESTausrüstungen. Wurde auch hier schon HÄUFIG diskutiert und über den (angeblichen) Unsinn von Schwimmwesten hast Du selbst ja schon oft geschrieben |
#4
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also Radar ist leider so ein Problem mit der Durchfahrtshöhe unter den Brücken... außerdem sehr teuer und haben die wenigsten Sportboote?!? Für den Funk muss ich noch eine Prüfung ablegen? Oder ich installier den eben ohne die Funkerprüfung (oder wie das so heist)? Plotter kommt auf jedenfall an Bord, welcher ist den da wirklich gut und preisgünstig? Kompass ist schon vorhanden, einen zweiten Peilkompass also? Wetterplotter, da muss ich mal googln, ist das Navtex ein Wetterplotter? Ein einfaches Echolot reicht, ich habe nicht vor Fische zu suchen... Gruß Markus |
#5
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die sind nicht mit Diamanten besetzt, standen aber zu den Beträgen in der Preisliste der aufpreispflichtigen Extras. Wenn man die Liste vom ADAC oder DMYV hat (angenommen), was empfiehlst Du zusätzlich? Schwimmwesten machen Sinn, wenn man diese auch im Notfall braucht. Wenn ich z.B. 10 sm schwimmen müsste, dann hätte ich ein ernsthaftes Problem. Wenn Kinder an Bord sind, brauchen diese spezielle Schwimmwesten und falls Nichtschwimmer mitfahren sollten dann ist eine Schwimmweste sowieso Pflicht! Ich denke in dem Fall sowieso eher weniger an mich, es können 10 Personen an Bord des Bootes sein und ich kann nicht davon ausgehen, dass alle gute Schwimmer sind und keine Angst vor dem Wasser haben (wenn es einmal tiefer ist, als vom Strand her gewohnt). Der Vergleich zwischen Schlauchboot mit 3m Länge und einem großen Boot ist von der Ausrüstung her nicht zulässig. Ich gebe gerne offen zu, dass ich beim Schlauchboot eher nachlässig bin, was die Sicherheitsausrüstung angeht. Ich wäre beim Schlauchboot auch schnell bereit es aufzugeben, wenn ich in eine Situation kommen würde, wo ich merke, dass Schwimmen besser ist (z.B. bei Motorschaden und Tramontana). Mit dem Schlauchboot entferne ich mich nicht mehr als 1 km vom Land und das nur in einer Bucht, wo ich genau weiss, dass ich jederzeit auch schwimmend das Ufer erreichen könnte... Ich nehme mir das Recht heraus, keine Kinder und keine Nichtschwimmer mit im Schlauchboot zu fahren lassen, wenn es auf das Meer geht. Apropo Schwimmweste, die waren den Sommer über auch immer mit an Bord, andere Bootsfahrer sehen einen vermutlich besser, wenn man so ein leuchtendes Orange an hat, sollte man im Wasser landen?!? Aber egal ob Sinn oder Unsinn, der Leichtsinn hat ein Ende, ab jetzt wird vernünftig Boot gefahren... Gruß Markus PS: Wo bekomm ich eigentlich aktuelle, vernünftige Seekarten für das Mittelmeer her? |
#6
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Hallo Markus,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zum neuen Boot!!! Auch wenn es kein Schlauchboot ist wirst Du bestimmt viel Spaß damit haben. Wenn ich Deine Ausführungen lese, willst Du Dein Boot Binnen wie auch auf See nützen. Die Grundfrage, die sich mir stellen würde ist ob es denn überhaupt seetauglich ist. Will jetzt nicht ketzerisch sein und ich keine Dein Boot auch nicht, aber ich habe schon öfters gelesen, dass manche größeren Halbgleiter teilweise nur tauglich für Binnen sind (am Bodensee ist im Sommer erst eines abgesoffen). Diese Frage solltest Du unbedingt vorab klären (sind die Fenster, die Lenzpumpen dementsprechend konstruiert) Zur Sicherheitsausrüstung gehört m.E. mehr als ein paar Geräte. Bei Fahrten auf hoher See solltest Du Dir auch Konzepte für Notfälle zurechtlegen (Notrollen), zudem muss die Crew vor Fahrtantritt mittels Sicherheitseinweisung instruiert werden. Das alles ist mit dem Schlauchboot ungewöhnlich, aber bei größeren Yachten und längeren Fahrten unabwendbar. Kann Dir gerne auch mal was per Email zukommen lassen. Funk: JA Du brauchst einen Schein (SRC und UBI), mach sie über den Winter - billiger als ohne erwischt zu werden Schwimmwesten: PFLICHT für die zugelassene Personenzahl auf dem Schiff immer Feststoffwesten in voller Höhe dabei zu haben (meine Regel), zudem können Lifebelts nicht schaden Ansonsten brauchst Du Notsignale (richtige wie Roland immer trefflich sagt und keine Spielzeuge), Pfropfen (zum Abdichten falls Ventile brechen), diverse Werkzeuge und Ersatzteile für Deinen Motor, und vieles mehr (auch ein zweiter Peilkompass ist sinnvoll). Die Feuerlöscher müssen übrigens gewartet sein (absolut notwendig sonst bringen sie gar nichts). Irgendwie fällt mir gerade viel zu viel ein um hier alles aufzulisten! Empfehlenswert ist m.E. sich ein bisschen Wissen anzulesen, das über das Führerscheinwissen hinaus geht. Ein Buchtipp wäre von mir "Skippertraining" von Rolf Dreyer. Das Standardwerk der Sportschifffahrt ist übrigens "Seemannschaft" vom Delius Klasing Verlag. Radar: Ich finde es sinnvoll, aber es hilft überhaupt nicht wenn man damit nicht umgehen kann --> auch hierzu gibt es gute Literatur Es gibt neue Hilfsmittel wie AIS, könnte auch interessant sein... Seekarten gibt es u.a. auch hier: Um Links zu sehen, bitte registrieren; aber nicht vergessen --> es gibt auch Leuchtfeuerverzeichnis, Hafenhandbücher, Revierführer... Naja, in jedem Fall viel Spaß mit Deinem neuen Gefährt und immer genügend Wasser unter dem Kiel
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Viele Grüße vom Bodensee Tom Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee) Infos: Um Links zu sehen, bitte registrieren. Bei Interesse bitte PN an mich! |
#7
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also ich nehme mal Tom's Posting zur Antwort, das hilft viel Zitat:
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Als Geräte (10/20 sm) sehe ich als wichtig eigentlich nur FUNK und einen Radarreflektor (kein Radargerät) an, um im Zweifel im Hilfe rufen zu können, ein Echolot oder Fishfinder ist draußen kaum nötig sondern nur hilfreich um einen Kanal zu finden in Landnähe. (Ich setze Beleuchtung etc voraus) Schwimmweste (1 pro person) ist in zivilisierten Ländern Vorschrift, sieh TOM Zitat:
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Nicht vergessen, Nachträge kaufen oder NfS bestellen. Wetter / Navtex ist gut und schön, wenn man (a) es lesen kann und (b) die Region gut abgedeckt ist GPS mit Plotter ist nett und lieb doch im 10sm Bereich ist Karte und Fernglas und Kartenbesteck billiger und genauso gut. Echolot wenn es denn sein muß, dann bei einem Plastikboot NUR ohne Durchbruch, da gibt es viele. Mann kann aber auch mit Bleilot arbeiten Kompaß wenn keiner an Bord ist, dann bitte einen guten kaufen, nix Plastimo Fernglas eines mit Peilkompaß Feuerlöscher (siehe Tom) auf einem Motorboot unverzichtbar -- kontrollieren !! Beiboot / Rettungsinsel Beiboot ist Luxus - nach Gusto, willst Du 10 Leute mitnehmen ist die Frage nach einer Rettungsinsel nicht abwegig, 10 sm schwimmst selbst Du nicht und 10 Leute in einem Bombard AX3 Beiboot ?? POB Ein Rettungsring mit Leine und Licht ist Pflicht, ich wurde hier schon oft wg. dem Rettungssegel geprügelt aber trotzdem wie willst Du ihn an Bord holen ? |
#8
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Hallo Roland,
es gibt wohl wirklich Motorboote (auch in dieser Größenordnung), die nur Binnen geeignet sind (mit einem 30er Schärenkreuzer würde ich auch nicht im Mittelmeer segeln); will nur darauf hinweisen, dass Binnen gekauft, durch die Kanäle ans Meer überführt und auf See versenkt durchaus möglich sein könnte. Nehme natürlich auch an, dass Markus gleich das richtige Boot gekauft hat! Ich selbst kenne mich da überhaupt nicht aus, aber prüfen würde ich es... Feststoffwesten: Bei einem Boot in dieser Größenordnung wäre bei mir immer Feststoffwesten in ausreichender Anzahl (wie zulässige Personenanzahl) an Bord; diese müssen nicht gewartet werden und funktionieren immer (Automatik ist bei mir nur Zusatz); zu den 10 sm: man darf nicht vergessen, dass 10 sm von der Küste nicht 10 sm von Sicherheit entfernt sind; kommt ein Sturm auf fährt man nicht sein Boot auf gerader Linie in Richtung Küste und strandet; man benötigt einen Hafen, der auch zum Anlaufen geeignet ist (ändert sich bei Sturm mal schnell) und dann können aus 10 sm auch mal 20 oder mehr werden... Markus, dies sind alles Überlegungen, die für Fahrtenyachten zutreffen und nicht unbedingt für Schlauchboote oder andere kleine schnelle Motorboote. Nicht das jemand auf den Gedanken kommt ich plädiere bei Schlauchis für Radar etc. Mit den Erfahrungen hat Roland natürlich recht, aber ich hatte auch keine Möglichkeit Erfahrungen außerhalb Binnen zu sammeln. Bin viel mit Segelbooten (auch bei schwerem Wetter) auf dem Bodensee unterwegs gewesen und Anlegen bei Sturm verhält sich in einem Binnenhafen ähnlich wie am Meer. Ansonsten habe ich viel gelesen (und geschrieben in Form von Sicherheitseinweisungen, Notrollen etc.) um die mangelnde Erfahrung auszugleichen. Aber ein Skippertraining kann nicht schaden (Herbert/Edwin bieten sowas bekanntlich auch auf Motorbooten an). Aber wie dem auch sei - ich wäre gespannt auf Bilder von Deiner Errungenschaft!!!
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Gruß Oliver Geändert von trolldich (07.10.2007 um 10:03 Uhr) |
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Hallo Oliver,
ich hätte bei einem Schlauchi immer Angst, dass es mir meinen Haare vom Kopf brennt! Radar ist eine feine Sache, aber wirklich nicht so leicht. Die Berechnungen wann es zu einer Begegnung kommt sollte man üben. Zudem ist aus meiner Sicht die "north up" Einstellung leichter als "course up" (Schiffsbewegung); dafür braucht man aber wieder einen Anschluss an einen Fluxgate Kompass... und und und Da kann man, wenn man sich für Technik begeistert, viel Geld lassen!
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#12
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Hallo zusammen,
das Boot hat die CE-Kategorie B und halt auch großeren Wellen durchaus stand. Konnte das schon in der Nordsee auspobieren. Radar kommt nicht in Frage, für die Funkantenne hab ich den Kabelkanal durchs Hardtop geordert, dann kann ich das später geschwind selber einbauen... auch für die GPS-Antenne ist ein Leerrohr enthalten. Radio hätte ich gerne, aber ich will nicht noch eine Antenne aufs Dach (die ich dann jedesmal bei Fahrtantritt umklappen muss und nachher wieder aufstellen), da gibt es doch sicher etwas wie für das Auto? Moderne Autos kommen ja auch ohne Antenne aus... Gruß Markus PS: Mit GPS, Kompass, Karte kann ich umgehen, mit einem Radar nur aus Computersimulationen (U-Boot auf Feindfahrt) wobei das schlimmste am Computerspiel war auch die Navigation, bis man da mal etwas gefunden hatte und ganz am Anfang hatte man sich immer erst einmal dreimal verfahren... |
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deswegen die Regeln in Frankreich max 20 sm bis zum nächsten SCHUTZHAFEN @trolldich Hast schon Recht RADAR ist schick, verleiht aber leicht eine trügerische Sicherheit, denn Tom hat Recht hat man nicht die ganz teuren Geräte (5stellige EUR Beträge), dann muß man sich gut auskennen, denn der Feind der VOR dem Bug rechtwinklig den Kurs schneidet trifft einen u.U. direkt, dies kommt durch die RELATIVbewegungen der Schiffe und der Antenne. Ganz teure Geräte berechnen dies - aber eben nur die. Bei wirklich schlechtem Wetter siehst auf einem Sportboot auch am RADAR nichts mehr, da die Wellen und die Wasserstropfen viel zu sehr reflektieren und die Antennenhöhe zu niedrig ist Genial ist es bei Nacht oder unsichtigem Wetter (ohne Wind und Regen) in Kanälen - da fährst Du wie auf einer Autobahn oder eben bei ruhiger See Nacht oder bei Nebel |
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