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2-Takt Alles zum Thema 2 Takt Aussenbordmotoren. |
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Vorstellung & Schaftdemontage bei Evinrude BE6
Hallo!
Zunächst möchte ich mich als neues Mitglied in diesem Forum vorstellen. Ich heisse Jörg und wohne in Südbaden. Bin aus dem Kreis der Segler und Teilzeitschlauchbootfahrer. Kürzlich fiel mir ein etwas betagtes Metzeler-Schlauchboot zu, mit einem 6 ps Evinrude, Typ BE6BFCOB (Bauj. 85?). Motor und Boot standen ca. 5 Jahre unbenutzt in einem Keller. Der erste vorsichtige Probelauf nach langer Standzeit ging überraschend gut, mit ,,neuer" Mischung sprang der Motor im Fass beim dritten Zug sauber an. Neben dem zu erwartenden Qualm anfangs nach so langer Standzeit zeigte der Kontrollspeier keinen Tropfen, er bläst nur Luft/Abgas. Nach ca. 10 Sekunden schaltete ich Ihn aus, um Schäden zu vermeiden. Durch den Schlauch des Kontrollspeiers lässt sich in den Motor pusten, verstopft scheint nichts zu sein. Ich vermute das der Impeller durch das Alter verschlissen ist. Wie demontiert man bei diesem Motor das Unterwassergetriebe um an den Impeller zu kommen? Nach dem Lösen der einzigen drei Schrauben am Unterwassergetriebe lässt sich dieses gerade mal ca. 2 mm senken. Das Einlegen des Rück- oder Vorwärtsgangs danach ergibt keine Änderung. Gibt es hier noch einen Trick bezüglich des Schaltgestänges, oder ist einfach nur die Kerbverzahnung der Antriebswelle festgegammelt? Denn auch kräftiges ziehen bringt nichts. Auch ein handwarmer Schlag mit dem Gummihammer in Demontagerichtung zeigte keine Wirkung. Ich bin dankbar für Lösungen und Hinweise, Grüsse, Jörg |
#2
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Hallo Jörg,
erstmal herzlich willkommen hier! Zu Deinem Motor, beim 85er weiß ich es aus dem Kopf auch nicht und deutsche Unterlagen von dem habe ich keine, leider, aber in englisch. Nur sinnigerweise erklären sie es beim zerlegen gar nicht, dafür wird der wiederzusammenbau detailiert beschrieben, sollte also beim zerlegen genau andersrum funktionieren. Um Dir jetzt nichts falsches zu schreiben (so gut ist mein englisch nicht um nicht vielleicht einen Bock zu schießen) würde ich Dir die entsprechenden Seiten zukommen lassen, bitte Mailadresse per PN, hier veröffentlichen kann ich nicht wg. Copyright! Wenn Du es dann hinbekommst könntest Du ja hier posten wie es ging, es ist eine Passage drin die ich nicht richtig verstehe, daher verzichte ich lieber auf eine "Übersetzung", es interessiert mich aber auch wie das gemeint ist was ich nicht verstehe, ich denk mal wenn Du es vor Dir hast erklärt es sich wahrscheinlich von selbst! Gruß Peter
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P.G. |
#3
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Hallo nach einigen Tagen
Peter, falls Du mir etwas zugesandt haben solltest, blieb das wohl irgendwo unterwegs auf der Strecke. Dafür bin ich etwas weiter: mittlerweile ist das Unterwassergetriebe entfernt, jedoch auf etwas unkonventionelle Weise: Das Unterwassergetriebe ist demontiert, die Antriebswelle steckt jedoch noch in der Kurbelwelle und ragt aus dem offenen Schaft. Da ich genau dieses Modell als Explosionszeichnung nicht auf brp.com fand, orientierte ich mich an denen der anderen 6 ps Motoren Baujahr 85. Hier scheint die Verbindung zwischen Antriebswelle und Kurbelwelle eine einfache steckbare Verzahnung zu sein. Solle man also einfach raus ziehen können. Funktioniert jedoch nicht. Gibt es da eine spezielle Position, auf die die Kurbelwelle erst gedreht werden muss, damit das ganze rausrutscht? Bis dahin beste Grüsse, Jörg |
#4
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Hallo Jörg,
zugesandt habe ich Dir nichts weil ich dazu (per PN) Deine Mailadress benötigt hätte, ist aber auch egal. Die Welle kann im Kopf schon mal recht festsitzen, haben mir verschiedene Leute erzählt, ich selber hab´s noch nicht erlebt und es soll auch Baujahre geben mit einem Stift oben, siehe 2 Absätze tiefer, hab ich aber auch noch nicht gehabt. Die Schaltstange sollte beim 85er nur gesteckt sein ohne Trennung. Eine spezielle Position zum rausziehen der Antriebswelle ist mir nicht bekannt, aber ich weiß auch nicht alles, laut Handbüchern gab´s wohl Baujahre wo oben ein Stift raus muß, dazu müßte der ganze Schaft unter der Wanne demontiert werden, ich würd die Welle einfach drin lassen, an die WaPu kommst Du ja so auch, das andere wäre mir mit zuviel Aufwand und dem Risiko was kaputt zu machen verbunden. Gruß Peter
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P.G. |
#5
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Hallo Peter,
Zitat:
Zitat:
Vielen Dank für deine Antwort. Jörg |
#6
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Hallo,
mach mal, hört sich gut an! Was ich diesem Zusammenhang immer nicht verstanden habe, Evinrude/Johnson schreibt in all seinen Werkstatthandbüchern immer vor das die Verzahnung oben an der Antriebwelle nicht gefettet werden dürfte, weil das zu Störungen führen könnte?? Was zum Geier, frag ich mich seit Jahren, kann an Störung passieren wenn die Verzahnung leicht gefettet würde, ich hab´s bis jetzt bei jedem Motor gemacht, natürlich nicht knüppeldick sondern nur hauchzart, aber eben Fett drauf, meist mit Mos Zusatz, und bis jetzt hat sich noch niemand beschwert und es ist auch bis jetzt meines Wissens nichts kaputtgegangen. Leicht rostige weil ohne Fett hab ich dafür schon öfter gesehen und eben auch gehört das viele nicht rausgehen weil festgegammelt. Es wäre schön wenn mir mal jemand eine Erklärung für diese ausdrückliche Vorschrift/Warnung in den Handbüchern liefern könnte. Gruß Peter
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P.G. |
#7
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Vielleicht kann das dort zu heiß werden (Nähe zum Motorblock). Eingefettete Bauteile könnten dort "einbrennen"?
Ist aber nur meine Laienhafte Vermutung... LG, Peter |
#8
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Hallo Jörg
ich habe mal irgendwo gelesen zum ausbau Vorwärtsgang einlegen und dann soll das UW-Teil abgehen.Ist bestimmt nen Versuch wert. Kann allerdings nicht mehr sagen für welchen Motor das war. Bei einem Bekannten hatten wir das gleiche Problem im Sommer an einem 5oPS Mercury,komplett fest geht nur abflexender ist ein Fall für ebäh in Teilen. @Peter ich fette die Verzahnung auch immer leicht ein bei zusammenbau hatte auch noch nie Probleme bei der Demontage Gruß Andreas |
#9
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Ha! Das richtige Werkzeug und dann geht das auch.
Hallo nach einigen Tagen,
Mein Sportsgeist liess es nicht zu diesen Motor in die ewigen Jagdgründe zu werfen. Ich kam erst heute wieder dazu mich der Welle zu widmen, jetzt ist sie raus. Jedoch brauchte es einiges an Kraft und eine selbstgebaute Abziehvorrichtung. Wie diese aussieht, und wie man sowas bauen kann, beschreibe ich demnächst hier. Mit einem Photo dazu, damit die ganze Sache ersichtlicher wird. Eins zu festsitzenden Wellen: Werft den Motor nicht weg, es gibt eine Möglichkeit. Näheres kommt die Tage, wenn ich Zeit finde das hier näher zu erläutern. Und nochwas zu den Steckverbindungen: hab ein bisschen die Fachliteratur zu dem Thema geblättert: es gibt je nach Einsatzart und verwendeten Werkstoffen unterschiedliche Ansichten. Bei gefetteter Steckverbindung können eventuell auftretende Verschleisspartikel nicht auswandern, und verbleiben im Fett in der Steckverbindung. Ist nicht so günstig. Dafür bleibt die Geschichte aber trennbar. Bei ungefetteter Verbindung können die Verschleisspartikel auswandern; jedoch ist keinerlei Schmierfilm vorhanden, der die Oberfläche von Welle und Nabe voneinander trennt. Das heisst, je nach verwendetem Werkstoff fängt das an zu rosten, genau in der Trennfuge. Der deutsche Maschinenbau hat einen Fachbegriff dafür: Passungsrost. Welche der Varianten nun für Bootsmotoren die bessere ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich würde es auch leicht einfetten. Beispielsweise mit einem Hochdruckfett, wie es bei Kardangelenken eingesetzt wird. Beste Grüsse Jörg Geändert von jsb (17.10.2010 um 22:38 Uhr) |
#10
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Die Lösung: kräftig ziehen.
Hallo allerseits,
die angedeutete Lösung habe ich als kleines Howto im Forenbereich allgemeine Motorentechnik gepostet, da sie m.E. dort besser aufgehoben ist: Um Links zu sehen, bitte registrieren Viel Spass beim lesen. Jörg |
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