Verlink uns
Zurück   Schlauchbootforum > Aussenborder > 2-Takt

2-Takt Alles zum Thema 2 Takt Aussenbordmotoren.

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 31.05.2006, 11:16
bambi
Gast
 
Beiträge: n/a


Mercury 75PS

Mahlzeit!

Ich hab eine Frage zu meinem Mercury 75PS AB Bj. 2004.

Es scheint so als dürfte das Leerlaufgemisch nicht stimmen, zumindest nach den Symptomen die ich hier im Forum gefunden habe.

Kann man das einfach über die Einstellschraube am Vergaser einstellen oder ist das ein Problem bei diesem Motor (3 Zylinder), dass man nur mit einem Messgerät hin bekommt?


Danke

Thomas
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 31.05.2006, 15:25
Benutzerbild von BlunznBertl
BlunznBertl BlunznBertl ist offline
Neuer Benutzer
Treuesterne:
 
Registriert seit: 16.11.2005
Beiträge: 24
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

an der Schraube drehen

Ohne genaue Kenntnis Deines Motors speziell gilt grundsätzlich: Das Leerlaufgemisch kann man üblicherweise problemlos nach Gehör ohne spezielle Messgeräte einstellen.
Voraussetzung ist, dass die Zündanlage einwandfrei ist (saubere Kerzen mit richtigem Elektrodenabstand) und der Zündzeitpunkt stimmt.
Außerdem würde ich sicherstellen, dass keine Verunreinigung z. B. nach längerer Stillstandsphase - im Vergaser ist. Denn normalerweise verstellt sich da nix von selbst, das hat fast immer eine Ursache.


Du solltest an Deinem Vergaser zwei Schrauben finden: eine für die Leerlaufdrehzahl (ist meist eine Anschlagschraube irgendwo bei der Gasbetätigung) und die Gemischschraube.

Die Vorgangsweise in Kurzform ist folgende:
Motor betriebswarm machen - Leerlaufdrehzahl an der Anschlagschraube einstellen - Gemischschraube einstellen, bis höchste Drehzahl erreicht ist (ggf. Anschlagschraube nachkorrigieren), dann in Richtung "fett" (satterer Leerlauf). Fertig.

Erläuterung:

1) Der Motor muss Betriebstemperatur haben, zumindest gut handwarm sein.

2) Zunächst mit dem Leerlaufanschlag eine nicht zu hohe Leerlaufdrehzahl einstellen (wenn die Leerlaufdrehzahl zu hoch ist, dann ist Drosselklappe zu weit offen, und die Gemischbildung wird auch von anderen Teilbereichen des Vergasers als nur dem Leerlaufsystem beeinflusst).

3) Normalerweise bestimmt die Gemischschraube den Treibstoffdurchfluss, das heisst, beim Hineindrehen wird die Spritmenge weniger, das Gemisch also magerer, beim Herausdrehen umgekehrt.
Nun in kleinen Schritten (max. 1/4 bis 1/2 Umdrehung an der Gemischschraube drehen und danach mindestens 10 - 20 Sekunden beobachten, wie sich das Laufverhalten ändert. Wird die Drehzahl höher und gleichmäßiger, stimmt die Drehrichtung, wenn nicht, in die andere Richtung probieren. Wer hier ungeduldig und wild an der Gemischschraube "herumkurbelt", wird keinen Erfolg haben.
Gegebenenfalls muß man zwischendurch am Leerlaufanschlag nachkorrigieren, wenn die Drehzahl zu sehr steigt.
Irgendwann erreicht man den Punkt, wo der Motorlauf wieder schlechter wird - dann wieder etwas zurücknehmen.

4) Ein Zweitakmotor sollte normalerweise eher auf der fetten Seite eingestellt sein, damit er sauber durchläuft und beim Beschleunigen gut Gas annimmt.
Wenn Du nach der vorher beschriebenen Methode den schnellsten Leerlauf gefunden hast, drehst Du also die Gemischschraube ein wenig in Richtung fettes Gemisch. Welche Richtung das ist, kann man hören: wenn ein Zweitakter zu mager läuft, zündet er bei jedem Arbeitstakt, das Auspuffgeräusch ist eher "weich", ist er noch magerer, fängt er an, mit der Drehzahl auf - und abzufahren, er "sägt". Ausserdem hat er dann kaum Drehmoment. Wenn Du den Gang einlegst, fällt die Drehzahl deutlich ab oder er bleibt überhaupt stehen.
Wenn er fett läuft, zündet er (meistens) nur jeden zweiten Arbeitstakt, läuft also nicht ganz rund, das Auspuffgeräusch ist satt und dumpf, eine Belastung (Gang einlegen) beeinflusst die Drehzahl nur wenig.
Wenn Du vom "Optimalpunkt" ein bisschen hin - und her probierst, kannst Du den Unterschied deutlich heraushören.
Viel Spass beim Drehen !
__________________
Blunz'nBertl
Duden: Blunze, die [weibl].
Volksmund für "Blutwurst", aber auch "aufblasbares Gummiboot"
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 01.06.2006, 11:33
bambi
Gast
 
Beiträge: n/a


Danke für die Antwort!

Mal schauen ob ich mich selber drüber traue oder ob es nicht besser ist, gleich in die Werkstatt zu fahren.

lg

Thomas
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 01.06.2006, 22:58
Benutzerbild von BlunznBertl
BlunznBertl BlunznBertl ist offline
Neuer Benutzer
Treuesterne:
 
Registriert seit: 16.11.2005
Beiträge: 24
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Wenn Du wie beschrieben vorgehst, und mit etwas Gefühl drehst (und Dir eventuell merkst, wieviel Du in welche Richtung gedreht hast, damit Du es gegebenfalls rückgängig machen kannst) kannst Du nicht viel falsch machen, ruinieren sowieso nicht.
Nur Mut, Motoren sind auch nur Menschen !
LG Bertl
__________________
Blunz'nBertl
Duden: Blunze, die [weibl].
Volksmund für "Blutwurst", aber auch "aufblasbares Gummiboot"
Mit Zitat antworten
Antwort


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:43 Uhr.


Powered by vBulletin
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Template-Modifikationen durch TMS
Copyright © 2005 - 2025 , http://schlauchboot-online.com