Schlauchboot wassern

[heiner]

hallo,

ich brauche eure erfahrungen.
ich habe mir ein grand 370 l mit 25 ps yamaha gekauft. alles in allem ist das boot doch schwerer als ich dachte. wie bringe ich das boot nun ohne trailer ins wasser?
ich habe einen landliegeplatz an der aller, von dem ich ca. 10 m zum wasser habe und dann eine ca. 0,50 m hohe böschung.

ich will versuchen, das wassern mit einer aufblasbaren sliprolle hinzukriegen! hat jemand damit erfahrung und kann das funktionieren?
vielleicht hat jemand noch eine bessere idee? ich danke euch für eure erfahrungen und hinweise,

gruss
heiner

[Berny]

Also ich würde mir an deiners Stelle einen kleinen Hand-Trailer selbst bauen.
Kostet meistens nicht viel und du hast kein Probleme.

Ebenso gäbe es die Möglichkeit, Slip-Räder am Spiegel zu montieren, das würde auch gehen. Da mußt du aber immer damit rechnen, diese nach dem Wassern umzumontieren. Es gibt da auch klappbare, die wurden in diesem Forum schon öfters genannt.

[DschungisKahn]

Hallo Heiner,

wenn die Böschung zu steil ist, dann schaffst Du die Mühle nicht alleine herauszuziehen mit der Sliprolle oder den Sliprollen.

Wir haben die Heckräder und 2 Sliprollen als Alternative - am Meer im Sand sind die Rollen im Einsatz, wenn der Sanstrand *normal* flach ausläuft, dann ziehe ich das Boot alleine heraus - bequemer gehts zu zweit und wenn die Mädels dabei sind, dann können wir das Boot sogar tragen - an der Donau können wir zum Wassern die Umtragestellen der Paddler zum Wassern benutzen, da sind die Heckräder 1.Sahne (betonierte Rampen mit Mini-Steg).

[Hansi]

Hallo Heiner

ich habe mein Bombard-Tropik 4.20 mit einen Slipwagen ins Wasser gebracht
dass hat immer sehr gut funktioniert


lg Hansi

[heiner]

hallo,

ich danke für eure hinweise.
mein problem ist jedoch die ca. 0.50 m hohe kante zum ufer. die ist zwar mit gras bewachsen, so dass ich versuchen möchte das boot hier mit der rolle ´drüber zu ziehen. geht das und hat hiermit jemand erfahrung?

kann das boot womöglich im moment des überhängens brechen?

ich wäre nochmal für eure hinweise dankbar.

grüsse
heiner

[DieterM]

Hallo Heiner,

Du schreibst: kann das Boot womöglich im Moment des Überhängens brechen? Ich finde diese Überlegung falsch, weil Dein Boot dann rückwärts ins Wasser mit Motor voran versenkt wird, wohl nicht untergeht dann wegen der Schläuche, aber Du darfst dann erst mal das Boot innen wieder trocken lenzen, und womöglich haben die Vergaser auch Wasser getankt und der Motor springt garantiert nicht mehr an. Den Bootsschläuchen werden diese zusätzlichen Verspannungen auch nicht gut tun und Du wirst die ersten Schäden möglicherweise mit Luftverlust quittiert bekommen. Also keine gute Idee!

Denke, das Dein Problem mit der 0,5 m hohen Flußkante bleibt, egal welche Hilfsmittel Du einsetzt.

Wie sieht es aus mit einer kleinen baulichen Veränderung? Darfst Du das Ufergelände bearbeiten?

Wenn ja, würde ich die Böschung bearbeiten und mir eine kleine Sliprampe bauen mit einem E-Windenstand. Den Boden der Rampe könntest Du mit Holz ausbauen und mit Pflöcken sichern. Für das Boot kaufst Du Dir am besten einen kleinen Alu-Slipwagen steckbar (für den Urlaub!), sowas wird günstig in Segelfachgeschäften für den Optimisten (=kleines Pram-Segelboot für junge Segler) angeboten.

Wenn nein, dann würde ich mir einen kleinen Drehkran bauen mit Flaschenzug um das Boot sauber ins Wasser setzen zu können mit einem Krangurt, bzw. um es auch wieder herausholen zu können. Der Slipwagen bleibt aber nützlich für den weiteren Transport an Land.

Falls Du an der Uferböschung nicht Festes installieren darfst, dann wäre diese kleine Kranvorrichtung fahrbar zu bauen, ev. als kleiner Anhänger zum Auto damit er auch stabil dastehen kann.

Aber vielleicht findest Du in Deiner Nähe doch noch eine Möglichkeit mit einer Rampe als Slip, dann bräuchtest Du nur noch den kleinen Slipwagen um Dein Boot ans Wasser zu bringen.

[Waverunner]

Hallo Heiner,

ich bin der gleichen Meinung wie Berny und Dieter. Am Besten kaufst / baust du dir einen Slipwagen (z.B.: Harbeck: AL13L 225 Euro).
Ich hatte so einen für mein altes Boot, das Zodiac Fastroller 340.
Du kannst damit wahrscheinlich sogar gut über die Böschung kommen. wenn du wo aufsitzt dann nur mit dem Alurohr und nicht mit dem Kiel.
Optimal ist es wenn du vorne an der Deichsel ein Bugrad (Optinal, frei drehbar wie bei Einkaufswagen) hast, dann brauchts du beim Schieben nicht immer das Gewicht des Bootes hochheben sondern nur anschieben.
Um die Böschung wieder herauf zu kommen könntest du dir mit einer Seilwinde oder einer Flaschenzuglösung helfen.
Ich hatte an meinem Slipwagerl eine alte Anhängerkupplung montiert, damit kannst du gut kurze Strecken das Wagerl hinten ans Auto hängen (am Campingplatz...).
Bevor du selber bauen anfängst, schau dir mal an was nur die zwei Räder kosten.
Dann das ganze Material (wenns Alu sein soll...). Oft gibts ein komplettes Slipwagerl auch günstig gebraucht.

Grüsse


Hans Peter