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2-Takt Alles zum Thema 2 Takt Aussenbordmotoren.

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  #1  
Alt 23.09.2005, 11:27
Benutzerbild von Zanussi
Zanussi Zanussi ist offline
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Edelstahlschrauben

Hallo,

großes Problem.
Ich habe vor ca. 5 Jahren sämtliche Schrauben bei meinem Johnson 25 PS
Motor gegen Edelstahschrauben ausgetauscht.
Jetzt habe ich gemerkt, dass das gar nicht gut war .
Die rotten genau so fest wie auch andere Schrauben und reißen noch schneller ab.
Jetzt meine Frage: Mit was für einen Bohrer bohrt man Edelstahlschrauben raus?
Die Schrauben lassen sich noch nicht einmal ankörnen und mit einem "normalen"
Bohrer passiert überhaupt nichts. Nur der Bohrer wird stumpf.

Gruß
Bernd
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  #2  
Alt 23.09.2005, 11:36
Benutzerbild von Stefan
Stefan Stefan ist offline
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Hallo Bernd,

hmm, das ist allerdings eine anspruchsvolle Aufgabe. Bei Um Links zu sehen, bitte registrieren kannst Du schon einmal nach speziellen Bohrern für Edelstahl suchen. Dann auf jeden Fall mit kleiner Drehzahl und einem entsprechenden Kühl-/Schmiermittel arbeiten.

Viel Erfolg.
__________________
Viele Grüße
Stefan

Natürliche Dummheit schlägt künstliche Intelligenz, jederzeit.
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  #3  
Alt 23.09.2005, 11:43
Erich der Wikinger Erich der Wikinger ist offline
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Edelstahlschrauben

Die Argumente von Stefan sind nicht von der Hand zu weisen. Jedoch würde ich Dir empfehlen.

1. Kriechöl, damit die Schrauben gängiger werden
2. Schrauben anwärmen (aber nicht den Motor abfackeln)

Da ich am PKW immer den Auspuff selbst wechsle, aber keiner vom Fach bin, mache ich es dort ebenso. Und da klappt es oft auch ohne ausbohren.

Gruß Erich
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  #4  
Alt 23.09.2005, 11:55
Benutzerbild von kaeptn knackwurst
kaeptn knackwurst kaeptn knackwurst ist offline
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Zitat:
Zitat von Erich der Wikinger
1. Kriechöl
2. Schrauben anwärmen (aber nicht den Motor abfackeln)
Hallo,
zu1.) Carambaprodukte haben sich bei mir dazu bewährt und zwar alles, was über dem Standardprodukt angesiedelt ist (blaue Dose, Name weiß ich nicht Caramba rasant/express/super??? igrend so was für angebl. gebwerbl. Einsatz. Findest Du im Baumarkt/ATU o.ä.)). Dann noch die SChraube gründlich mit ein paar Hammerschlägen auf den Schraubenkopf "wecken" und vieles geht wieder zu lösen.

zu 2.) Ich habe schon mehrmals bei schwer zugänglichen Schrauben brutal eine Elektrode kurz aufgeschmort und den fast glühenden Kram so gelöst bekommen. Das ist ein Weg, wenn man mit offener Flamme weg. Verbau schlecht hantieren kann. Außerdem gibt es die Möglichkeit, was auf Schraubenköpfe auch anzuschweißen.
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  #5  
Alt 11.10.2005, 00:43
berndlucas berndlucas ist offline
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Zitat:
Zitat von kaeptn knackwurst
Hallo,
zu1.) Carambaprodukte haben sich bei mir dazu bewährt und zwar alles, was über dem Standardprodukt angesiedelt ist (blaue Dose, Name weiß ich nicht Caramba rasant/express/super??? igrend so was für angebl. gebwerbl. Einsatz. Findest Du im Baumarkt/ATU o.ä.)). Dann noch die SChraube gründlich mit ein paar Hammerschlägen auf den Schraubenkopf "wecken" und vieles geht wieder zu lösen.

zu 2.) Ich habe schon mehrmals bei schwer zugänglichen Schrauben brutal eine Elektrode kurz aufgeschmort und den fast glühenden Kram so gelöst bekommen. Das ist ein Weg, wenn man mit offener Flamme weg. Verbau schlecht hantieren kann. Außerdem gibt es die Möglichkeit, was auf Schraubenköpfe auch anzuschweißen.
zu 2.) alles richtig, bis auf den Abschluß ->heisse/glühende Schraube mit viel Wasser abkühlen(VA frisst sich fest wenn es heiss ist, selbst eine intakte Schraubverbindung frisst sich fest wenn die Schraube warm ist)
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  #6  
Alt 11.10.2005, 07:53
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kaeptn knackwurst kaeptn knackwurst ist offline
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Zitat:
Zitat von berndlucas
zu 2.) alles richtig, bis auf den Abschluß ->heisse/glühende Schraube mit viel Wasser abkühlen(VA frisst sich fest wenn es heiss ist, selbst eine intakte Schraubverbindung frisst sich fest wenn die Schraube warm ist)
Hallo,

danke f.d. Hinweis. Da habe ich wieder was gelernt!
Grüße
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  #7  
Alt 23.09.2005, 11:56
brummboot brummboot ist offline
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Hallo Bernd,

Ansatz für Bohrer auf der Bruchfläche einer NIROSchraube mach ich mit einem Dremel mit Schleifstift. Spiralbohrer für Edelstahl gibt´s überall im GUTEN Werkzeughandel, wie zu bohren ist, wurde ja schon beschrieben.

Anwärmen/abfackeln: bitte nimm ein Heißluftgebläse und keine Lötlampe, da brennts weniger leicht.

Viel Erfolg!

Gruß, Peter
__________________
Gruß,
Peter_
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Das Leben ist binär: du bist eine Eins oder eine Null
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  #8  
Alt 23.09.2005, 12:34
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Zanussi Zanussi ist offline
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vielen Dank für die Tips.
Mit Kriechöl hatte ich alles schön eingesprüht und über Nacht wirken lassen.
Doch leider ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Muttern lassen sich prima lösen aber einer Schraube vom Getriebegehäuse habe ich den Kopf abgedreht. Der Rest steckt im Gehäuse.
Was ich daran nicht verstehe, eigentlich müsste sich das Gehäuse abziehen lassen, denn das Gewinde ist im unteren Teil und die Schraube ist von oben. Dann könnte ich den Rest der Schraube gut fassen und raus bekommen. Aber das Gehäuse geht nicht auseinander. Es hängt an der Schraube wie verscheißt. Ich nehme mal an, dass das Schraubenloch sich fest mit der Schraube verbunden hat. Auch mit einem Durchschlag und großen Hammer und erwärmen tut sich nichts. Also geht nur rausbohren.

Gruß
Bernd
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  #9  
Alt 23.09.2005, 12:58
nordy nordy ist offline
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Alu und Edelstahl vertragen sich offenbar schlecht (elektrochemische Spannungsreihe)

Siehe auch:

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Gruss Nordy
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  #10  
Alt 23.09.2005, 13:17
Benutzerbild von dr_seltsam
dr_seltsam dr_seltsam ist offline
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Edelstahl

Hallo,
Edelstahl hat eine geringere Dauerfestigkeit als normaler Baustahl.
Er versprödet schneller bei kontinuierlicher Wechsellast.
Es sind z.B. schon einige Dächer von Hallenbädern eingestürzt, weil
Edelstahlschrauben die Feuchtigkeit und Chloride auf Dauer nicht mitmachen.
Das Problem des "festbackens" liegt am Material des Motorkörpers.
Es gibt zwischen Gewinde Motorgehäuse und Edelstahlschraube ein
galvanisches Element und Elektrokorrosion ist die Folge.
Eine Linderung verschafft man sich mit einem Molybdän- oder PTFE- (Teflon)
Fett.
Bei Demontage wertvoller Maschinen immer hochwertiges Werkzeug verwenden.
Wenn möglich Ringschlüssel mit Sechskant verwenden - nicht Zwölfkant. Sitzen Schrauben sehr fest, sollte ein Helfer den Schlüssel halten und man versetzt mit einem Schlosserhammer einen beherzten Schlag auf den Schlüssel in Öffnungsrichtung - bevor der Kopf oder Innensechskant rund ist. Auch ein nochmaliges Festziehen kann die Gewindegänge lösen. Ein Wärmeeintrag mit einer Flamme kann gute Dienste leisten. Besser eine hochkonzentrierte Acetylen-Flamme als Propan. Mit einem nassen Frotteelappen den Rest drumrum kühlen. Dann schnell mit Hammer und Schlüssel aufschlagen.
Ist der Schraubenkopf ab wirds dramatisch.
Wenn möglich einen gleichstarken angephasten Innensechskantschlüssel auf den Schraubenschaft anschweißen. Dabei außen gut kühlen. Mit Hammer wiederum Schraube aufschlagen. Beim Anschweißen den Innensechskantschlüssel so positionieren daß man noch genug weg zum öffnen hat. Dann muß er irgendwann abgetrennt und wieder angeschweißt werden. Je nach dem wie weit die Schraube drinnen fest läuft. Muß man Bohren:
Edelstahl am besten mit einem Metallbohrer mit Vidiaschneiden verwenden, geringere Schnittgeschwindigkeit und Gewindeschneidöl zur Kühlung verwenden. Schraubenschaft möglichst zentrisch ankörnen. Zuerst mit einem 3mm Bohrer vorbohren. Am besten den Motor irgendwie auf eine große Ständerbohrmaschine spannen. Dann stufenweise aufbohren. Am Schluß lassen sich die Gewindegänge der Schraube mit einer Zange fast herausreißen - und das innengewinde ist unbeschädigt.

Ich hoffe ich habe helfen können.

dr_seltsam

Geändert von dr_seltsam (23.09.2005 um 13:38 Uhr)
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  #11  
Alt 11.10.2005, 00:35
berndlucas berndlucas ist offline
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Zitat von Stefan
Hallo Bernd,

hmm, das ist allerdings eine anspruchsvolle Aufgabe. Bei Um Links zu sehen, bitte registrieren kannst Du schon einmal nach speziellen Bohrern für Edelstahl suchen. Dann auf jeden Fall mit kleiner Drehzahl und einem entsprechenden Kühl-/Schmiermittel arbeiten.

Viel Erfolg.
Das ist ein fachmännischer Tip und richtig, zu bemerken wäre noch ->Edelstahl niemals ankörnen, der Stahl verhärtet und der Bohrer verläuft.
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