Verlink uns
Zurück   Schlauchbootforum > Schlauchboot/Rib > Reparatur/Instandsetzung/Pflege..

Reparatur/Instandsetzung/Pflege.. Meinungen zum in Stand halten der Schlauchboothaut und deren Anbauteile.

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 09.06.2006, 14:56
Benutzerbild von Mangas
Mangas Mangas ist offline
Neuer Benutzer
Treuesterne:
 
Registriert seit: 11.07.2005
Beiträge: 19
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Weltbester Pfuscher und Frikler gesucht....

Hallo Leute!

Man hört nicht oft von mir, aber jetzt melde ich mich mal hier zu Wort. Bin 32 Jahre alt. Junganwalt, Grieche und fahre gerne Motorboot.

Bisher war's ein tolles Forum hier und es war mir oft hilfreich. Heute erbete ich Eure Hilfe und hoffe eventuell dem einen oder anderen damit ein wenig zu helfen. Mir natürlich am meisten.

Auch wenn sich gleich alle hier die Münder über mich zerreißen werden, bitte ich Euch um ernsthafte Vorschläge und Hilfestellungen. Dass das einzig wahre und richtige in vorliegenden Fall nur eine fachgerechte Reparatur sein kann, weiß ich selbst….

Was haben wir:
Wiking Komet mit –wie soll es auch anders sein- brüchigem, porösem Boden. Stellenweise nur feine Risse. Am Heck sieht man Gewebe.

Was wollen wir:
Ein dichtes Boot, zu einem kleinen Preis. Keine nassen Füße mehr. Vielleicht eine echte alternative für dieses dauernde Problem zu schaffen.

Was wollen wir nicht:
1400 Euro für einen neuen Boden ausgeben. Ich sehe einfach nicht ein das Dreifache des Wertes des gesamten Bootes in einen neuen Unterboden zu stecken. Erst recht sehe ich es nicht ein, es jemanden zu geben der vor Jahren durch unglückliche Auswahl des Bodenmaterials die ganze Sache verursacht hat. Warum sollte ich also die Firma Wiking mit Aufträgen belohnen, für eine schlechte Entscheidung die sie damals getroffen haben. Das wäre doch falsch oder?
Außerdem –und das ist wohl das Entscheidende- habe ich das Geld dafür nicht.

Fraglich ist auch, ob ich nach der fachgerechten Reparatur ein "fast" neues Boot habe. Dies erzählen einem die Mitglieder dieses Forums und auch die aus anderen Foren (und die Firma Wiking sowieso). Ein neuer Boden soll meine Schläuche, Griffe, Deck und Scheibe in Neuzustand versetzen? Habe ich was verpasst?
Gut, vielleicht hält das Boot dann noch Jahre, weil an den Schläuchen und sonst nichts dran ist, aber was wenn nicht? Dann ist der Schaden ungleich größer und mein Frust auch. Immerhin sind die Schläuche nicht mehr die Jüngsten.
Wenn ich mir eine solche Reparatur leisten kann, dann kaufe ich mir gleich ein neues Boot. Am besten ein RIB. Da kann man zumindest selbst "fachgerecht" arbeiten.


Nun den:

Dem Forum steht also mein Unterboden zur Verfügung. Was soll drauf, wie soll vorbehandelt werden und worauf soll ich achten?
Ich bitte Euch um kreative und gut gemeinte Ratschläge, wie sich ein solches Vorhaben verwirklichen lässt. In der nächsten Zeit möchte ich gerne mit Euch allen zusammen Verschiedenes ausprobieren um zu sehen, ob es nicht auch anders geht als uns Wiking vorschlägt. Es wäre doch gelacht….

Nur noch mal zur Wiederholung:
Ich weiß es ist nicht "fachgerecht", es wird nicht halten, ich werde untergehen und werde wahrscheinlich dabei draufgehen. Aber ich will es versuchen. Weil es so schön ist zu Frikeln.



Zur Praxis:

1 Erster Versuch: Unterbodenschutz

Zur Theorie:
Der Zahnarzt meiner Mutter hat mir erklärt, dass er –bevor er eine neue Brücke zaubert- erst sehen muss, welche Zähne noch halten. Denn im Verbund (also alle Zähne der Brücke zusammen) machen alle Zähne einen festen Eindruck. Aha!
Wenn ich also etwas finde, das lose Teile des Bodens mit den noch festen Teilen des Boden verbindet, kann dabei ein fester Verbund entstehen, der seine Funktion durchaus erfüllen kann.

Wenn er nicht hält, wie einige meinen die ich dazu gefragt habe, dann löst er sich und ich kann von vorne anfangen.Okay.
Bleibt er und ich bekomme ihn "nie wieder runter", wie wiederum andere behaupten, dann hält er immerhin und die Wahrscheinlichkeit dass er dann dicht hält ist doch dann gegeben.
Wir werden sehen.
Ich werde also an verschieden Stellen auf dem Unterboden verschiedene Praktiken anwenden und die Schichtstärke variieren.

Die Arbeitschritte sind:
1. Saubermachen mit Spüli
2. Dann mit Spiritus nochmals säubern
3. Leicht anrauen.
4. Nigrin Unterbodenschutz (der zum Spritzen) mit Pinsel einarbeiten und dann glatt verstreichen. Werde verschiedene Schichtstärken testen.
5. Fahren und auf Dichtigkeit prüfen.

Heute Abend werde ich alles vorbereiten, dann Fußball gucken (Juhu!) und dann morgen früh loslegen. Schicke auch Bilder und halte Euch auf dem Laufenden.

Sendet mir Eure Vorschläge. Ich bin ganz gespannt!

Georg

Halte der deutschen Mannschaft heute Abend die Daumen und wünsche Ihr und Euch ein Märchen, wie es die Griechen das letzte mal hatten. Natürlich Dank Otto Rehagel.


Und nun zerreißt mich…
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 09.06.2006, 15:28
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
Erfahrener Benutzer
Treuesterne:
 
Registriert seit: 01.03.2006
Beiträge: 842
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Hallo Georg,

Anwalt... ahso, da muss ich aufpassen... also alle Angaben ohne Gewähr ;-)

Ähnliches Problem hatte ich über Ostern mit einem Bombard, nur daß sich da der Spiegel gelöst hatte und mit gelöst meine ich wirklich gelöst... der ist tatsächlich von den Schläuchen und vom Holz abgfallen. Für das Boot war das das Todesurteil... ab in die Tonne damit.
Da ich ja fahren wollte für 1000 € schnell ein Quicksilver 300 geholt, Motor ran und los ging es. Ich lass mir von sowas doch nicht den Urlaub verderben. Beim Bombard löste sich übrigens auch schon der Booden und mit 10 Jahren "alter" war es eigentlich doch noch recht jung.

Nun befürchte ich, daß bei Deinem Boot selbiges Problem auftreten könnte, daher würde ich dazu raten, die Festigkeit des Spiegel zu kontrollieren, bevor Du Dir unnötig Arbeit machst, wäre ja schade.

Falls soweit sonst alles in Ordnung ist mit dem Boot, dann kann es ja losgehen... ich bin auch ein "Bastler" der zu jeder Schandtat bereit ist

1400€ für eine Reparatur ausgeben wäre ja völliger Quatsch, da kauft man sich ein neues Boot, also kann man ja eine Reparatur probieren...

Als erstes muss man wissen, aus welchem Material das Boot besteht. Ist es Hypalon oder PVC?
PVC läßt sich auf jedenfall mit einem Lösemittelklebstoff Kleben. Dazu braucht man dann allerdings auch eine geeignete weich-PVC Plane, die man über den schon vorhandenen Booden klebt... am besten aussen, so wäre jedenfalls mein Plan...
Die Idee daran ist, man benötigt nur eine relativ dünne Plane, da das schon genügend Schutz vor eindringendem Wasser bieten würde und das Bootsgewicht würde nicht allzusehr erhöht.
Das Verarbeitungstechnische Problem: Der Lösemittelklebstoff darf nur sehr dünn aufgetragen werden, damit nicht das gesamte PVC "durchweicht" wird. Das größere Problem wird noch sein, die Plane wirklich blasenfrei aufzutragen, also größere Lufteinschlüsse vermeiden. Die "Kantenverklebung" muss besonders gut erfolgen, damit sich bedingt durch den Wasserwiderstand keine "Schälwirkung" ergeben kann. Klebeflächen müssen Silikon und Fettfrei sein und dürfenkeine Verschmutzungen haben, will man ein ordentliches Ergebniss.

Unbedingt zu beachten: Die Sicherheitshinweise zu den verarbeiteten Materialien und Datenblätter zu verwendeten Klebstoffen...

Falls das Boot aus Hypalon besteht, da müsste ich mich erst schlau machen... vermutlich wird das vulkanisiert?!? Aber das löst sich doch im Normalfall auch nicht auf...

Gruß Markus
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 10.06.2006, 08:48
Benutzerbild von OLKA
OLKA OLKA ist offline
Administrativbootfahrer
Treuesterne:
 
Registriert seit: 15.09.2003
Beiträge: 8.210
abgegebene "Danke": 132

Boot Infos

Ich kann dir sagen, was bei einem Hypalon-Boot nicht geht (Ich hatte ein Wiking Planet 70)

Gummi-Paint hält nicht.

Aufkleben von Gummimatten auf den alten Boden hält auch nicht.


Das Problem ist, dass das, was du als Verbund nehmen willst

Zitat:
Wenn ich also etwas finde, das lose Teile des Bodens mit den noch festen Teilen des Boden verbindet, kann dabei ein fester Verbund entstehen, der seine Funktion durchaus erfüllen kann.
sich auch bald auflösen wird. Der Vergleich zu deinen Zähnen hinkt, weil ein gesunder Zahn nicht unbedingt krank wird, aber dein Boden wird sich komplett in seine Bestandteile zerlegen.

Trotzdem wünsche ich dir viel Erfolg.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 10.06.2006, 12:43
goeberl
Gast
 
Beiträge: n/a


hi georg!

ich würd versuchen, den boden selber auszutauschen. hypalon kleben ist nicht so schwer. und das material bekommst bei frank.

zu den vergleichen, weils grad so schön ist: in eine 10 jahre alte s-klasse sollte man doch keine 3 oder 4k€ reparaturkosten investieren, wenn man für knapp 8k€ schon einen dacia logan bekommt .
ist halt die frage, was man so will. wiking sind segr gute boote, bis auf das zeitweise verwendete bodenmaterial. der schlauch hält gut und gerne mal 40 jahre.

zum thema die werft belohnen und die werft hat dir dies und das gesagt: die werft gibts nicht mehr, ist schon einige zeit zugesperrt.

lg martin
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 10.06.2006, 14:45
Benutzerbild von Holländer
Holländer Holländer ist offline
Schlauchbootreparatur
Treuesterne:
 
Registriert seit: 02.09.2003
Beiträge: 2.695
abgegebene "Danke": 36

Boot Infos

Mal kurz zu den Thema...

Mann kann mit der beste Farbe über ein verrostete stelle vom Autokotflügel lackieren.... es hält nicht.. weil da rost runter ist und weiter rostet...
Bis man die ursache beseitigt... als den Kotflügel austauscht, bzw. der roststelle durch neues Blech ersetzt..

Das gleich mit ein alte Wikingboden... es hält nichts darauf..
auch nicht der beste kleber.. früher oder später kommt es ab...
@ Goeberl : Auch nicht mein Kleber...selber austauschen? viel spaß..
(mache es fast wöchentlich... spart euch als "Bastler" die mühe...)

Es sein denn mann möchte mit Sachen Pfuschen...

1.400,- für ein Bootsboden..

Der eine gibt für eine alte VW Käfer die Schrottpreis pro Kilo...
Ein andere sieht in das gleiche Käferchen sein Traum /aufgabe und gibt da
locker 15.000 aus für eine Komplett restaurierung...

Ist das auto (fenster / Griffe) denn neu ....?
Ob man Geld dafür ausgeben möchte.... Jeder sein ding..

Tatsache ist das solche Boote in diese Form nicht mehr gebaut werden...

Gruß,

Frank :)
zur info : Das älteste Wiking wo ich für ein Kunde noch ein Boden
neu eingebaut hab ist aus Baujahr 1974.... eine Komet GT 410
__________________
... Ein Tag nicht geklebt, ist wie ein Tag nicht gelebt...
---------------------------------------------------
... wer bei mir im Text Schreibfehler findet, darf sie gleich behalten...
---------------------------------------------------
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 10.06.2006, 18:25
goeberl
Gast
 
Beiträge: n/a


Zitat:
Zitat von Holländer
@ Goeberl : Auch nicht mein Kleber...selber austauschen? viel spaß..
(mache es fast wöchentlich... spart euch als "Bastler" die mühe...)
frank, ich persönlich würds bei dir machen lassen, aber wenn wer pfuschen will, dann soll ers voch versuchen.
mit "hypalon kleben ist nicht schwer" hab ich rein das kleben gemeint. dass es sauschwer ist, so ein großes stück richtig einzupassen, ist mir schon klar.

lg martin
Mit Zitat antworten
Antwort


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:11 Uhr.


Powered by vBulletin
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Template-Modifikationen durch TMS
Copyright © 2005 - 2025 , http://schlauchboot-online.com