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4-Takt Alles zum Thema 4 takt Aussenbordmotoren.

 
 
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Alt 14.08.2010, 22:56
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Erfahrungsaustausch / Problemsuche Yamaha F 100

Hallo Yamaha F 100 - Fahrer,

ich hätte da mal das ein oder andere Problem, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

Vorgeschichte:
Unser im letzten Jahr erworbene Motor zickte dieses Jahr im Urlaub etwas herum. Leider habe ich im Bereich Mali Losinj keinen Schrauber gefunden, der mir helfen konnte bzw. wollte. Ich vermute mal die großen Yachten bringen mehr Geld.

Der Motor lief 4 Wochen vor dem Urlaub noch mit voller Leistung, Tagesausflug auf der Weser mit ca. 6 Betriebsstunden.

Ölwechsel, Kraftstofffilter im AB und die Kartusche des externen Kraftstofffilters wurden laut Händler bei dem Service im November 09 gewechselt (Sichtprüfung, die Teile waren auch neu). Bei dem Service habe ich dem Yami auch einen neuen Impeller und Zahnriemen gegönnt. Der Motor sollte somit urlaubsfit sein.
Also das Boot in Mali ins Wasser gelassen und das "Drama" nahm seinen Lauf.
Es fing an mit einem nur auf 3 Pötten laufenden Motor.

Die ersten Probleme habe ich dann auch schnell behoben. Der luftziehende Pumpball wurde rausgeworfen und ein paar Tage später durch einen anderen ersetzt.
Der externe Kraftstoffilter machte auch Probleme ließ aber die ersten Tage Benzin durch.
Gleichzeitig haben sich beide Batterien "verabschiedet", eine mit einem Kurzschluss, die andere hatte nur noch 10 Volt, also auch mal schnell eine neue Batterie besorgt und eingebaut.

Da hatte ich so langsam schon den "Kaffee" auf.

Dann haben noch zwei Leute versucht mir die Vergaser besser einzustellen. Der letzte, ein Spezi einer Bootswerkstatt, wollte sich den Motor dann ein paar Tage später näher ansehen. (Dazu kam es aber nicht mehr.)
Ach so, Prognose des Spezis, Wasser im Vergaser, wäre ein großes Problem.

Danach lief der Motor erst ganz gut (ca. 2 Betriebsstunden), aber nur bis 4500 Touren. Nach den besagten 2 Stunden wieder ohne Leistung und sehr unrund, vermutlich auf 3 Zylindern. Da es kurz vor dem Hafen war, habe ich nichts mehr unternommen. Direkt vor der Hafenmauer ging der Motor dann aus.

Einen Tag später schnurrte der Yami vor sich hin und wir wollten dann nur eine kleine Strecke zu einer naheliegenden Bucht fahren.
In der Hafenausfahrt war dann Feierabend und es passierte gar nichts mehr. Der Motor drehte rund, es zündet aber nichts mehr.

Da die Schrauber ja alle keine Zeit hatten (oder wegen vorzeitigem Reichtums keine Lust hatten), habe ich dann angefangen selber zu schrauben.
Also erst mal die Schläuche zu den Benzinpumpen kontrolliert.

Gut, ohne Sprit läuft der Motor nicht. Der blöde externe Kraftstoffilter saß zu. Ich habe den direkt in der Tonne nebenan entsorgt und einen neuen Filter eingebaut. Danach lief der Motor unter Last bis 4200 Touren wieder ohne Probleme, im Leerlauf drehte der Motor auch höher.

Bis 5000 Touren drehte der Motor unter Last flott hoch und dann fiel die Leistung plötzlich auf 4000 Touren ab, danach konnte man dann mit 4500 Touren längere Strecken ohne Probleme fahren.

Bora bedingt konnte ich dann auch nicht die 8 SM zu der besagten Werkstatt fahren. Nun gut, für den Urlaub sollte es auch reichen und ich hatte auch keine Lust das Boot noch für einen Tag abzugeben.

Ein paar Tage später habe ich dann noch die 21er Schraube durch 17er ersetzt, diese war auch beim Kauf des Bootes montiert.
Ab da drehte der Motor ohne Probleme bis 5200 Touren, allerdings genau wie bei der 21er in einem Geschwindigkeitsbereich bis maximal 21 Knoten.

Schraubergeschichte:

Beim Händler vorgesprochen, er meint kann nur Wasser oder Dreck im Vergaser sein oder ein Problem mit einer der Benzinpumpen, eventuell ein Riss in der Membran.
Mein Vertrauen in die Schrauberzunft war ja schon etwas angeschlagen. Also war mein Gedanke, selber machen, dann weißt Du ob, die Vergaser verdreckt sind.

Also habe ich heute angefangen erst die Benzinpumpen zu zerlegen. Die Membranen sind unbeschädigt, hatten aber weiße Ablagerungen (sah kalkähnlich aus). In beiden Pumpen waren in der zweiten Kammer (also Richtung Vergaser) Ablagerungen, kalkähnliche Krusten und "Schmutzgries". Ich habe beide gesäubert und wieder zusammengeschraubt.

Dann habe ich mich an die schöne Arbeit gemacht die 4 Vergaser auszubauen und zu kontrollieren. Bei dem ersten saß leider eine Schraube fest, so dass ich die Schwimmerkammer nicht kontrollieren konnte. Ich wollte keinen Materialbruck riskieren. Der 1. Zylinder lief eigentlich auch ziemlich sauber. Bei den anderen dreien waren die Kammern aber fast sauber, die Düsen, etc. waren durchlässig. Die oberen Kanäle (die unter der Abdeckplatte mit der darunter liegenden Membran) waren total sauber und konnten somit keine Probleme verursachen.

Allerdings habe ich im 4. Vergaser unter der besagten Membran eine 2. Haut entdeckt, die teils in die Kanäle herein ragte. Da hat wohl einer bei der Montage gepennt.
Vielleicht war das auch schon das Problem.
Alles wieder zusammengeschraubt und die Einstellung grob kontrolliert. Der Motor läuft wieder, allerdings patscht er im unteren Drehzahlbereich etwas, beim plötzlichen Gas wegnehmen.
Leider konnte ich den Motor heute nicht mehr unter Last testen, das wird auch nichts vor dem nächsten Wochenende.

Hat jemand noch eine andere Idee? Oder vielleicht sogar ähnliche Probleme gehabt?
Die Unterdruckdose scheint zu funktionieren, zumindest wurde Luft heraus gepustet, wenn man diese bedient hat.

Ich werde vorsichtshalber bei Gelegenheit noch die Kraftstoffpumpenmembranen und die Dichtungen erneuern. Die untere Pumpe ist etwas feucht, da dürfte etwas Benzin durchdrücken. Die Membranen sahen insgesamt auch schon etwas spröde aus.

Ich hätte ganz gerne wieder einen sauber laufenden Motor.
Manchmal gibt es ja so kleine blöde Fehler, auf die man nicht kommt.

Bin für jeden Tipp dankbar.
__________________
Gruß

Dieter


Geändert von Pepone (14.08.2010 um 23:03 Uhr)
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