Freitag der 30.

[nostromo]

Was für ein Tag... Strahlendes Wetter...
Bin mal schnell die Elbe heruntergesaust und habe dabei mein neues Sonnentop ausprobiert.
Schützt prima vor zu starker Einstrahlung und man kann trotzdem schön schnell fahren.
Norderelbe, rein in den Hamburger Hafen.. Uih... hier sind ganz schön hohe Wellen und grosse Schiffe.
Touristen bestaunen von ihren Ausflugsschiffen das kleine, schwarze C4 mit dem funkelnagelneuen Honda SRTE50,
das nur so an ihnen vorbeisaust.
Von den Landungsbrücken rüber zum Anleger "König der Löwen" dann zurück elbaufwärts.
Beindruckendes Fahrgebiet!!! Morgen Süderelbe.. unter der Köhlbrandbrücke durch.
Rechts ein Schild "Segelhafen"... schnell einen Abstecher in diese verzweigten Hafenbecken.
Unter vielen Brücken hindurch, mal links, mal rechts abgebogen.
Ein Telefonanruf, also Leerlauf und telefoniert....Gespräch zu Ende, Hebel nach vorn und.......!!!
NICHTS...!!!!????
Motor dreht hoch, doch das Boot bewegt sich keinen Meter, also Hebel auf Rückwärts..
Boot fährt rückwärts, aber eben nicht vorwärts.
Toll, mitten im Hamburger Hafen, irgendwo zwischen Lagerhallen, Kais, Kränen, Baggern, Schiffen
und ohne die Möglichkeit vorwärts fahren zu können... 40 Kilometer von Trailer und Auto entfernt.
Ruhig bleiben... langsam rückwärts aus dem Fahrwasser raus.
Händler angerufen.. Fehlanzeige, alle schon im Wochenende....
Die freundliche Sekretärin bietet mir die Telefonnummer einer Bergungsfirma an.
Stimmt, es ist ja Freitag und inzwischen fast 19:00 Uhr.
Ein schneller Blick auf den Sonnenstand... ich habe keine Beleuchtung..!!
Links ist ein Bootshaus, an dem ich anlegen kann. Der Besitzer sitzt auf seiner Terasse.
Motorhaube runter um zu sehen, ob vielleicht das Schaltseil ausgehakt ist.
Fehlanzeige: beide Züge bewegen sich und tun wohl was sie sollen. Ratlosigkeit....
Meine Frage nach einer nahen Slipmöglichkeit erzeugt noch mehr Ratlosigkeit
Da kommt ein Nachbar auf einer uralten Stahlbarkasse vorbei und stoppt auf.
Er kennt eine Slipstelle: 5 Kilometer entfernt, da hat Greenpeace sein neues Domizil,
die haben einen Slip, aber ob da noch jemand ist... außerdem ist der Slip extrem steil..
Ok, ich versuche es..
Noch ein Tipp : Links halten, die Ebbe kommt und hier ist alles verschlickt..
Der fishfinder zeigt öfter 60cm an, aber dann bald über 3 Meter
Zuerst drehe ich nach jeweils 50 Metern Rückwärtsfahrt einen Vollkreis,
aber als ich den Motor auf die Flachwasserstellung hochfahre, lässt es sich sehr gut steuern.
Mit 4,2 km/h rase ich rückwärts durch den Hafen und werde schon wieder bestaunt.....
Nach über einer Stunde erreiche ich den neuen Anleger von Greenpeace
und habe Glück !! überall Leute.. sie feiern was.
Der freundliche Mann vom Bootshaus ist auch schon da und fährt mich die 40 Kilometer in seinem Wagen zu meinem Starthafen. Zurück bei Greenpeace nimmt man meinen Trailer und holt kurz vor Ebbe mein havariertes Boot aus dem
Hafen, denn dieser Slip ist tatsächlich nur für ausgewachsene Geländewagen oder Unimogs geeignet.
Beim Rausslippen rutsche ich auf den Ufersteinen aus und verstauche mir auch noch den Fuss.
Um 22.00 Uhr gibt es bei Greenpeace auch noch Bier.
( Das Du es mal weißt, Michael !!!!!!!! )
Ich lehne dankend ab, denn ich muss ja noch heimfahren...
Aber die Halle mit den riesigen, britischen Schlauchbooten lasse ich mir gern noch zeigen...
Was für ein Tag...
Danke Bootshaus !
Danke Greenpeace !

ps
Es bleibt die Frage: Warum schaltet der Motor nicht mehr auf vorwärts??
Die Garantie wird es regeln, aber das Wochenende ist im A..... !
Aber ich habe ja noch mein Grabner-Adventure mit 2 PS im Keller