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  #1  
Alt 26.10.2004, 14:29
Benutzerbild von Chester
Chester Chester ist offline
Mit V ist alles besser
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Prima Beitrag Rotti, der gehört immer mal wieder nach oben - denn die Beschleunigungs-Theorie ist noch in vielen Köpfen eingebrannt!

Ich hab noch eine weitere Frage zum Thema Gespann - die Aufliegelast an der Kupplung. Hier im Forum ist schon öfter geschrieben worden, man solle sich möglichst nah an die Max-Aufliegelast herantasten. Spätestens bei 75 kg wird das Ankuppeln dann aber zur Schwerarbeit.

Auf meinem 650er-Harbeck wie auch auf dem Pferdeanhänger meiner Liebsten finde ich aber Aufkleber, dass eine Aufliegelast von mehr als 20 kg keine Vorteile bringe!

Wer ist hier Spezialist?

Gruss Reinhard
__________________
Ein gerader Kurs ist oft der beste.
Frag einfach Deinen Menschenverstand, wenn Du ihn setzt.
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  #2  
Alt 26.10.2004, 15:54
DschungisKahn DschungisKahn ist offline
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Hallo Chester,

ich habe mal die Ein-Mann-Aufrüsthilfe im Flieger-Anhänger hinten vergessen, klar hab ich micht gefreut wie leicht der Anhänger plötzlich anzukuppeln war - bei der ersten Bodenwelle kam aber das Teil *geflogen* - ist nix passiert.

Mit der Aufrüsthilfe *nach vorne* kann ich die Stützlast nachträglich *steuern*, eigentlich geht es darum Trägheitsmomente zu unterdrücken und da ist eine sehr hohe Stützlast nur von Vorteil, außer das Zug-Fahrzeug ändert sein Fahrverhalten rapide (geht hinten in die Knie und hängt vorne in der Luft).
Mit variablen Gewichten beabsichtige ich auch den Boots-Trailer stützlastmäßig zu beaufschlagen - also erst ankuppeln und dann Gewichte rein und nicht 75kg versuchen hochzuwuchten.

grüsse
DschungisKahn
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  #3  
Alt 26.10.2004, 17:19
nordy nordy ist offline
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Zitat von Rotti:

Zitat:
Die Nerven behalten, Lenkung gerade halten und herzhaft bremsen.
Was verstehst du unter herzhaft ?
Wenn du damit meinst, voll in die Eisen, dann gehe ich mit dir voll d'accord.

Warum maximal bremsen ?

Um die Hängerräder möglichst zum Durchblockieren zu bringen.
Bei einer durchblockierten Achse wird die gesamte Pendelenergie sofort in Reibung umgesetzt und somit schlagartig abgebaut.
Das Gespann wird augenblicklich stabilisiert.


Wenn das nicht geht, weil der Reibwert von Fahrbahn und Reifen zu gross ist oder weil der Hänger eher unterbremst ist, erreicht man mit der Vollbremsung zwar nicht so schnell den gewünschten Abbau der Pendelenergie aber man bringt das Gespann halt schnell aus dem kritischen und hohen Geschwindigkeitsbereich heraus.

War mal wichtig, diese Frage zu erörtern, weil die Theorie mit dem Beschleunigen immer noch in den Köpfen vieler sitzt.
Beschleunigen ist fatal, weil man das Gespann wegen Leistungsmangel garnicht schnell und weit genug vom Resonanzpunkt weg in den oberkritischen Bereich beschleunigen kann.
Die Pendelschwingungen nehmen also kaum hierdurch ab.

Gruss Nordy
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  #4  
Alt 26.10.2004, 18:05
Benutzerbild von JohnB
JohnB JohnB ist offline
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Hallo Nordy,

stimme Dir voll zu: Um ein Gespann halt schnell aus dem kritischen und hohen Geschwindigkeitsbereich herauszubrigen, ist Bremsen die einzige Möglichkeit.


Zitat:
Zitat von nordy
(zum stabilisieren)
voll in die Eisen

Um die Hängerräder möglichst zum Durchblockieren zu bringen.
Bei einer durchblockierten Achse wird die gesamte Pendelenergie sofort in Reibung umgesetzt und somit schlagartig abgebaut.
Das Gespann wird augenblicklich stabilisiert.
Die maximale Karftübertragung findet bei etwa 30% Schlupf statt. Ein modernes ABS-System kommt an diesen Wert sehr nahe heran. Das belegen schon die üblichen Bremsentestresultate mit Bremsbeschleunigungen von ca. -1g.

Da die Auflaufbremse des Anhängers nicht regeln kann, blockiert der Anhänger dann, wenn dessen Bremse richtig eingestellt ist. Er bewirkt weniger Bremskraft, als der Zugwagen. Der Anhänger schiebt den Zugwagen also. Ist während einer Schleudersituation das Gespann ausgelenkt (der Anhänger schleudert seitlich aus der Fahrtrichtung heraus), verstärkt eine Vollbremsung mit blockierenden Anhängerrädern die Seitwärtsbewegung des Anhängers, der dann seitlich noch verstärkt nach außen drängt.

Es empfiehlt sich deshalb aus meiner Sicht, scharf zu bremsen, aber ohne daß der Anhänger blockiert. Ich habe in der Vergangenheit damit in Notsitutationen (viele waren es zum Glück nicht) gute Erfahrungen gemacht.
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  #5  
Alt 26.10.2004, 18:23
nordy nordy ist offline
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Zitat Olka:

Zitat:
Allerdings sollte man bei fehlendem ABS des Zugfahrzeugs darauf achten
Ohne ABS sollte man besser kein Gespann fahren.

Natürlich muss das Zugfahrzeug lenkbar bleiben.
Voraussetzung, um mit einem eventuell schief stehenden und nach aussen driftenden durchblockierten Hänger auf der Strasse zu bleiben.

Es ist viel besser, einen pendelberuhigten, über die Räder nach aussen rutschenden Hänger als so ein pendelndes Ungeheuer hinter sich zu haben.

Gebe dir vollkommen Recht, ohne Seitenführung kann der Hänger nicht mehr pendeln.


Gruss Nordy
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  #6  
Alt 26.10.2004, 17:50
Benutzerbild von JohnB
JohnB JohnB ist offline
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Hallo Reinhard,

Zitat:
Zitat von Chester
Spätestens bei 75 kg wird das Ankuppeln dann aber zur Schwerarbeit.

Auf meinem 650er-Harbeck wie auch auf dem Pferdeanhänger meiner Liebsten finde ich aber Aufkleber, dass eine Aufliegelast von mehr als 20 kg keine Vorteile bringe!
Unser Wohnwagen (1,6 to) fährt bei eines Stützlast von 80 kg am ruhigsten. Bei niedrigerer Stützlast tritt auf Bodenunebenheiten vermehrt ein kurzfrequentes Stuckern des Anhängers durch Nickschwingungen auf. Bei höherer Stützlast neigt er zu niederfrequentem, aber dafür langhubigem Nachschwingen. Bei 20 kg wäre das Gespann äußerst unangenehm, da starke Nickschwingungen des Anhängers auftreten.
:glotz:


Das Ankuppeln nehme ich nur mit dem Stützrad und damit ohne Kraftaufwand vor: Anhänger vorne hochkurbeln, Wagen so zurücksetzen oder Anhänger so vorziehen, daß der Kugelkupf genau unter der Kupplung liegt, Deichsel mit Stützrad absenken, fertig.
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