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Reparatur/Instandsetzung/Pflege.. Meinungen zum in Stand halten der Schlauchboothaut und deren Anbauteile. |
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#16
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Hallo zusammen,
soviel ich weiß, wird Stickstoff in Reifen verwendet um Druckverluste zu minimieren. Da Stickstoffmoleküle einen relativ großen Durchmesser haben, diffundieren diese schlechter durch das Gummi als Luft. Und gerade bei F1-Reifen versucht man natürlich den Reifendruck möglichst konstant zu halten. Wenn der Reifendruck nachläßt, wird die Walkarbeit größer und der Reifen erwärmt sich stärker. Viele Grüße Stefan |
#17
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Hallo,
Also der Atomradius von N und O liegt ja nicht so weit auseinander, ich denke Diffusion ist da nicht das Hauptproblem. Interessant fuer den Einsatz bei Autoreifen ist sicherlich die thermische Leitfaehigkeit, die bei O 10x so hoch ist wie bei N. Deshalb dehnt sich N im Reifen nicht so stark wie Luft aus, weil er nicht so warm wird. Dazu schliesst du mit N aus der Flasche noch ein paar andere Sachen aus. N ist weitgehend inert, waehrend O ja recht reaktionsfreudig ist. N tut also Gummi und Felge gut (auch wegen fehlender Feuchtigkeit) und weil er mit den Materialien nicht reagiert. Ein echter Feinspitz wuerde sich halt Argon in die Reifen fuellen, das hat noch bessere Eigenschaften. Was das am Boot bringen soll? Pff, wenns brennt stichst ein Loch in den Schlauch und das Feuer geht aus :5badair: :ferdis: Immerhin... cu martin |
#18
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Zitat:
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#19
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Interessantes Thema,
von mir nur soviel: Bedenkt das dies bei diversen Booten eines renomierten Herstellers gewaltig ins Geld gehen kann. :5badair: :5badair: :5badair: :biggrin: |
#20
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@Stefan
Zitat:
VW hat dieses Thema vor Jahren mal von Conti untersuchen lassen. Man ist der Frage nachgegangen, ob sich mit grossmolekularen Stickstofffüllungen eine nenneswerte Verbesserung der Langzeitdruckkonstanz erzielen liess. Das Ergebnis war ziemlich ernüchternd. In einigen Fällen kam es sogar zu einer Rückwärtsdiffusion von aussen nach innen, was einen Druckanstieg im Reifen zur Folge hatte. Also vergesst das, der einzig sinnvolle Einsatz ist bei Rennreifen zusehen, wenn Dampfbildung im Reifen durch die mehr oder weniger feuchte Druckluft vermieden werden muss. Gemessen an der hohen Dichtigkeit von Autoreifen ist ein Schlauchboot durch grössere Leckagen an Ventilen und Klebestellen geradezu undicht. Zwar treten auch da Diffusionsverluste auf, nur treten die stark hinter den anderen Leckagen zurück. Gruss Nordy PS: Mit Schlauchboot habe ich alle Marken, nicht nur die Zodiacs gemeint. |
#21
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Danke Peter,
wußte doch, daß aus Deiner Ecke eine klare Aussage kommen würde, die die Sache noch besser präzisieren würde. :coool: |
#22
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Hallo Nordy,
da habe ich wieder etwas dazugelernt. Danke schön :alleswird . Viele Grüße Stefan |
#23
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Na da gibt es aber ordentliche meinungsunteschiede,Fackt ist das stickstoff den Druck besser hält.müsste man es Bezahlen ist es sicherlich unsin(zu teuer) aber für Nüsse teste ich es mal.Gruß Delle |
#24
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Dazu mal was anderes: Im professionellen Offshore- Bereich sind die Anwender schon einen Schritt weiter und verwenden bei Ihren "RIBs" statt des doch immer irgendwie anfälligen Schlauches eine Art riesige "Rundum-Schlauch-Schaum-Wurst"- was für ein Unwort...... Die haben eben irgendwann auch gedacht: Wat soll dat ewige Geflicke, nehmen wir doch gleich geschlossenzelligen PU-Schaum und nähen die ganze Wurst dann in eine Art wirklich widerstandsfähige Tasche aus dickstem RipStop-Nylon ein und schrauben es dann draußen um den Rumpf! Das RIB würde sogar ohne Schläuche schwimmen, der Schaumschlauch hat einen gewaltigen Auftrieb, ist temperaturunabhängig(!) und die Robustheit des Bootes ist enorm gestiegen.
Ich habe in den letzten Jahren wirklich NIE die Luft aus meinen RIBs rausgelassen (außer im Sommer bei Überdrücken) und frage mich schon lange, was das eigentlich noch soll? Klar kommt man da wieder in die Grenzdiskussion von wegen Festrumpfboot oder RIB, aber man muß das ja trotzdem mal andenken können, oder? Oder hat gar schon jemand hier seine Schläuche ausgeschäumt? mfg, Wolfgang
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Wer offen für alles ist, ist nicht ganz dicht. |
#25
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Hallo,
Es wollte mal jemand sein Boot schäumen, aber sich nie wieder gemeldet. Ich dachte auch schon dran, aber tatsaechlich haelt der ueberall erhaeltliche PU Schaum ja kenien Druck und keine Punktbelastung aus. Der wuerde sich an so einer exponierten Stelle schnell aufloesen. Spezielle geschlossenporige und druckfeste Schäume sind fuer Privatleute nicht zu kriegen, vor allem sind sie in der Verarbeitung kompliziert. Das kriegt man so in der Garage nicht hin. Konsequenterweise sind die Arbeitsboote teilweise mit Alu- "Schläuchen" ausgestattet. Ich dachte letztens ganz ganz kurz dran, wie es wohl waere wenn man die Schläuche mit Trennmittel besprueht und drueberlaminiert :) Das Hauptproblem ab einer Bootsgroesse ueber 6m ist dann aber dass du sofort Überbreite hast, wenn du die Luft nimmer auslassen kannst. Und spaetestens da muss man sich fragen, obs das bringt, wenn man fuer sein 6m RIB ein Transportunternehmen beauftragen oder Sondergenehmigungen einholen muss. cu martin |
#26
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Hi Martin,
ja, da haste Recht- wär schon peinlich, wenn man sein 6m RIB dann so diagonal auf`m Trailer haben muß wie die Power-Cats :hä: Trotz allem ist das eine Sache, die ich mal weiterverfolgen will, weil ich da schon ewig drauf rumgrüble..... Ein Bekannter hat beste Kontakte zu den großen skandinavischen Offshore- Werften, evtl. wissen die da was?
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#27
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Hallo,
Der Schaum ist halt verdammt schwer. Wenn ich jetzt meine Schläuche hernehme, dann sind das 10m Schlauch mit 60cm Durchmesser, macht 2,8m³ Volumen. Der leichteste Schaum den ich ueberhaupt gefunden hab, hatte 37kg pro m³. Also macht der das Boot um 100kg schwerer. Derzeit hat 250kg. Nun ist das aber nicht der ideale Schaum, fuer so belastete Stellen geht man ja Richtung 60-80kg/m³. Der wuerde das Gewicht meines Bootes praktisch verdoppeln. Henshaw hat nen ganz interessanten Ansatz mit dem Foam/Air Collar Naeheres gibts hier: Um Links zu sehen, bitte registrieren cu martin |
#28
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Zitat:
hi martin! das war ich hab ja mal eine semperit sprinter geschenkt bekommen, und es war vom material her schon am ende, also wollt ichs ausschäumen. das gute stück dient mitlerweile nur noch als ersatzteilspender, aber die idee mit dem ausschäumen spukt mir noch immer im kopf herum. wenn ich es nicht schaffe, die ramponierten schläuche vom zodiac yachtline dich zu bekommen dann lebt die idee sicher wieder neu auf. lf martin |
#29
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Hi Martin,
bei kleineren Booten bis 5m hast Du sicher Recht- bei Booten ab 6,50m sind die Schläuche doch meist im Verhältnis sowieso schon weniger, da ist es dann mit`m Schaumgewicht nicht mehr so schlimm! das von henshaw kenn` ich, ist sicher eine Super- Lösung nur leider nicht zu bezahlen- da kann man sich lieber alle 10 Jahre einen neuen Satz Tubes kaufen..... mfg, Wolfgang
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#30
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IMHO hat Stickstoff den Vorteil, dass es als reines Gas über berechenbare Ausdehnungskoeffizienten verfügt, man weis also genau wie sich die Füllung bei welcher Temp. ändert.
Weiter ist reiner Stickstoff nicht agressiv gegenüber dem Gummi, was man bei der Luftmischung nicht genau sagen kann. Also an der Sache kann durchaus etwas vernünftiges 'dran sein, ein Chemiker könnte hier vielleicht weiterhelfen[/QUOTE] |
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