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Smalltalk Alles was wo anderst nicht reinpasst. |
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#31
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Hallo Udo,
also in den Berichten, die ich gelesen habe las ich: "faustgroßer Riss; laut argentinischem Militär ein beträchtlicher Schaden etc." Zudem wenn ich die Bilder der Rettung sehe - Rettungsinseln vom Treibeis eingeschlossen, kleine offene Boote, 4 Stunden im Wasser und Passagiere teilweise unterkühlt (laut Bericht) würde ich nicht von einem Sonntagsausflug sprechen. Es ist glücklicherweise nichts passiert, aber dies als harmloses "Schiffeversenken" beim Nachmittagstee zu titulieren entspricht nicht meiner Vorstellung von einer gefahrlosen Havarie. Auch schien das Schiff schon eine Schräglage beim Einwassern der Boote gehabt zu haben. Auch dies kann nicht ungefährlich sein. Hätte man dann noch ein Boot verloren wer weiß was hätte passieren können. Also harmlos ist für mich etwas anderes... Ich kenne mich zwar mit Großschiffen nicht aus, aber gezielt etwas zu rammen um mit wenig Schaden ein Boot zu versenken? Es hätte ja auch schon beim Zusammenstoß zu schweren Verletzungen bei den Passagieren kommen können. Ich stell mir gerade vor wie ich schwer es sein dürfte selbst unsere kleinen Boote so gezielt zu zerstören um diese "kontrolliert" absaufen zu lassen!? Also ich weiß nicht...
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Viele Grüße vom Bodensee Tom Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee) Infos: Um Links zu sehen, bitte registrieren. Bei Interesse bitte PN an mich! |
#32
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Hallo Freunde,
man kann das alles nicht genauso einschätzen wie berichtet wird. Insofern möchte ich Tom bestätigen. Wer hat denn den tatsächlich Schaden vor dem Absaufen des Schiffes wirklich gesehen? Selbst die Schiffsbesatzung ist doch auch nur auf Vermutungen angewiesen. Das hier das Schiff sehr bald Schlagseite bekommen hat, spricht doch dafür das der seitliche Riss im Rumpf, verursacht durch den Unterwasserteil des Eisberges, recht lang in der Flanke saß, denn dieses Schiff hatte Schottentüren die sicherlich nach der Evakuirung der Besatzung aus den betroffenen Segmenten geschlossen wurden um ein Vollaufen zu vermeiden. Die Motoren sind auch noch bei Schlagseite in Betrieb gewesen, zu sehen auf einigen Bilder bei einem Rückwärtsmanöver. Da waren die ja alle bis auf den Käpt'n & 1.Offizier alle von Bord in den Rettungsbooten. Das das Schiff dann doch weiter vollgelaufen ist, spricht doch für die Schwere des Rumpfschadens. Machen wir uns nichts vor. Solche Eisbergkollisionen sind leider trotz Unterwasser-Sonar und Überwasser-Radar nicht ganz zu vermeiden und passieren - wie auch auf der MS/Titanic - meist in der Nacht, wo diese Eisberge besonders schwer auszumachen sind. Gut das alle heil von Bord gekommen sind und andere Schiffe in der Nähe waren und diese Schiffbrüchigen aufnehmen konnten. |
#33
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Das ganze war ein Hochzeitsevent
siehe DIE ZEIT Schiffsunglück: Ja-Wort im Rettungsboot Der eisigen Kälte der Antarktis und ihrer Todesangst haben zwei Passagiere der untergegangenen "MV Explorer" den glücklichsten Augenblick ihres Lebens entgegengesetzt. Im schwankenden Rettungsboot, umgeben von Eisschollen, gaben sich die Dänen Jan Henkel und Mette Larsen - den Liebenden der "Titanic" gleich - symbolisch das Ja-Wort. Ursprünglich war dieser besondere Moment für den Zeitpunkt vorgesehen, an dem das Paar gemeinsam seinen Fuß auf die Antarktis setzt. "Aber es war nicht sicher, ob wir dort ankommen würden", erklärte Henkel die Spontanheirat. "Also dachten wir, dass wir uns im Boot ablenken und einen Moment des Glücks erleben könnten." Quelle Um Links zu sehen, bitte registrieren Ach ja noch ein Zitat aus der offiziellen Stellungsnahme der Reederei Durch die Kollision entstand ein faustgroßes Loch, durch das, wenn auch langsam, Wasser eindrang. Die Besatzung habe zwar die Pumpen eingeschaltet, um das eindringende Wasser abzupumpen, es bestehe aber die Gefahr, dass das Schiff sinke. „Es hat Schlagseite“, sagte Hayes. und noch 'n Kommentar Die 1969 erbaute „MV Explorer“ befand sich nach Angaben von Fachleuten in keinem guten Zustand. Bei seiner letzten Inspektion habe das Schiff in fünf Bereichen Schwächen offenbart, hieß es auf der im Internet veröffentlichten „Lloyds List“ unter Berufung auf eine Prüfung der britischen Marine- und Küstenagentur in diesem Jahr. Unter anderem habe es Probleme mit einer wassersicheren Tür und dem Zustand der Rettungsboote gegeben. Ebenso sei das Fehlen von Rettungsplänen bemängelt worden. Das Schiff gehört den Angaben zufolge der Reederei Gap Shipping, einer Tochtergesellschaft des Reiseveranstalters Gap Adventures. Quelle Um Links zu sehen, bitte registrieren Geändert von rotbart (25.11.2007 um 14:03 Uhr) |
#34
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Hi,
bevor die Haverie nicht untersucht worden ist - und so eine Untersuchung findet obligatorisch statt, sind sämtliche Mutmaßungen ins blaue hinein. Auch was das Ausmaß des Rumpfschadens angeht, zumal man anderes zu tun hatte, als Taucher unter das sinkende Schiff zu schicken, um die Beschädigungen zu verifizieren. Erste Verlautbarungen unmittelbar nach so einem Unfal- soweit sie von der Presse überhaupt zutreffend aufgeschnappt wurden - sind meist Vermutungs geschwängerte Schnellschüsse . Dass eine Haverie mit einem Eisberg mutwillig inszeniert wurde, halte ich für baren Unsinn. Es kann sein, dass die Schotten sich nicht mehr dicht schließen ließen und das Schiff deshalb nicht mehr zu retten war. Sobald die unmittelbar betroffenen wieder daheim sind, werden wir weiteres hören. Und vermutlich wird der deutsche Passagier demnächst bei Beckmann, Kerner oder Jauch auf der talk -Couch sitzen. Gruß Rainer
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#35
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Zitat:
es war ein liberianisches Schiff Heimathafen Monrovia, ein kanadischer Reiseveranstalter und ein argentinischer Reeder der eben diesem Veranstalter GAP gehört. WO bitte soll da eine Untersuchung stattfinden in Monrovia oder vor der UNO ??? Die Versicherer haben schon reagiert (siehe LLoyd's List) |
#36
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Zitat:
Wie bereits erwähnt, stammen die Offiziere aus Skandinavien und die Eigner sitzen in Kanada. Der Kapitän wird schon der Reederei Rede und Antwort stehen müssen, warum er das Kreuzfahrtschiff versenkt hat - war ja nicht irgend ein Schiffkutter oder Frachter - und auch die an solchen Reiseveranstaltungen verdienenden Kreise werden nach Aufklärung der Vorkommnisse suchen , weil eine bestimmte lukrative Reisesparte verunsichert wurde. Und auch die Versicherung muss der Frage eines Mitverschuldens womöglich nachgehen, denn so franko-frei reguliert auch nicht der Loyd. Ich kenne mich im intern. Seerecht nicht aus und weiss auch nicht ob so ein Fall ein Verfahren vor dem intern. Seegericht nach sich zieht, weil zumindest Menschen durch etwaige Nachlässigkeiten an Leib und Leben gefährdet wurden und inwieweit von den betroffenen Reisenden Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden, die der Versicherer so gar nicht regulieren will. Das ganze hat schon eine andere Dimension und ein anderes Nachspiel, als wenn irgend ein Frachter in schwerer See zerbricht. Gruß Justin
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#37
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attorney
Hallo Justin,
leider sagen Flaggen und Heimathäfen und noch viel mehr die Länder in denen das Schiff zugelassen wird sehr viel aus. Oft sind da nämlich die Gesetze und der Schutz der Seefahrer ein Witz. Ich hatte 2006 dass große Glück bei einem Seetörn im ionischen Meer längere Zeit mit einem Kapitän zu sprechen, welcher mir da einige interessante Stories erzählt hat. (Er hat den Törn mitgemacht als Urlaubsfahrt, aber sich gegenüber der Besatzung nicht als Fachmann auf dem Schiff zu erkennen gegeben) Nehmen wir einmal Panama. Da haben viele Gesellschaften aus Ihren Ländern hin "ausgeflaggt". Da gibt es deutlich niedrigere Löhne und Du hast dann einen zusammengewürfelten ahnungslosen Haufen, genannt Seeleute, welche im Unglücksfall nichts unter Kontrolle bekommen. Lediglich der Kapitän und die wichtigsten Offiziere, sowie einige Seeleute in Schlüsselpositionen sind erfahrene Seefahrer. Einige wenige tüchtige Kapitäne schaffen es, daraus eine Mannschaft zu formen. Da im Hafen einige große Kreuzfahrer lagen, hat er mir empfohlen, einmal mit den an Land gehenden Jungs zu sprechen und zu fragen, woher Sie kommen und was Sie verdienen. Hinterher war ich ganz schön geschockt. Wie soll eine Besatzung die aus 38 versch. Ländern kommt im Ernstfall was hinbekommen, wenn es schon Probleme beim normalen kommunzieren kommt. Würde ich die Heuer beschi...... nennen, wäre das noch geprahlt. Also ich würde nicht mal für Geld in solch arktische Gegenden eine Reise unternehmen. Im Mittelmeer ist die Chance deutlich höher zu überleben, da ist dass Wasser so warm, dass man selbst nur mit Schwimmweste lange überleben kann, falls das Rettungsboot sinkt. Gruß Erich |
#38
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Zitat:
deswegen auch fahren wir doch Schlauchboote, es dürfte sehr unwarscheinlich sein, das diese im Nottfall auch sinken ... und auch wenn Du im Mittelmeer einen Eisberg schrammen solltest. |
#39
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Zitat:
Fracht ist bei Weitem wertvoller als Passagiere |
#40
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Darmstädter (fast) mit der Explorer gesunken
Das Darmstädter Echo (genauer Echo Online) hat die ultimative Story zur Lindbladh Explorer, eigentlich ein Geisterschiff, da schon einmal gesunken - will ein 90ig jähriger Fachmann aus Darmstadt wissen
Hier die Horrorshow Um Links zu sehen, bitte registrieren Wer es etwas seriöser will lese bitte hier Um Links zu sehen, bitte registrieren |
#41
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Hallo Roland,
heftig, heftig! Was Du nicht alles im Internet findest!
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#42
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Zitat:
Als ich daher den Lebenslauf des Schiffes lesen wollte (ich glaube immer noch nicht an den "unterirdischen" Eisberg) war unter den Ergebnissen auch das Darmst. Echo |
#43
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Soweit ich den Text interpretieren konnte ist das Schiff MS Explorer schon 1972 (damals unter anderem Namen) einmal gesunken, geborgen und wieder repariert worden.
Nicht nur die Aussagen des Darmstädter Passagieres sondern auch der englische Text über die "History" des Schiffes weisen darauf hin! Übrigens ist in dem Text auch ein Hinweis auf das von uns schon viel diskutierte "faustgrosse Loch": Zitat: "which caused a 10 by 4 inch (25 × 10 cm) gash in the hull" Quelle: Um Links zu sehen, bitte registrieren mit Verweis auf: Um Links zu sehen, bitte registrieren Muss ja ne ziemlich große Faust gewesen sein! Anm: meine Faust hat grob 70cm² und hier ist die Rede von immerhin ca. 250cm² - damit kann ich die Schwierigkeiten beim Abpumpen des eintretenden Wassers schon eher verstehen!
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lg. Alex Wiedereinsteiger 47°18'55.14"N 11°32'43.83"E |
#44
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Kreuzfahrtschiff mit Eisberg kollidiert
Hallo,
ein eingespieltes Leckbekämpfungsteam kann auch ein "Riesenfaust-Loch" unter Kontrolle bekommen. Ich wette allerdings, dass es unter dieser Flagge fahrende Seemannschaft kein solchesTeam gab. Pumpe alleine -sofern funktionierend- reicht halt auch nicht immer aus. Gruß Erich |
#45
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Hallo ,
ich hatte in einer Rundfunkmeldung gehört das ein faustdickes Loch entstanden sei und es kein Problem war es notdürftig zu schließen. Dann sei jedoch der Strom ausgefallen und somit natürlich auch die Pumpen. Na ja wer weiß? Gruß Heinz 55 |
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