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Schlauchboot Alles über zerlegbare Schlauchboote mit beweglichem Boden.

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  #1  
Alt 18.09.2006, 22:59
gerald11 gerald11 ist offline
test
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Boot Infos

70 KM/H am Meer / Fahrbericht QS 530

Hallo alle zusammen

bin jetzt aus meinem Urlaub aus Sardinien zurück und hatte dort ausführlich Gelegenheit mein neues Schlauchi zu testen

Am ersten Tag haben wir nur eine kurze Runde aus dem Hafen gedreht um ein Gefühl für die neuen Dimensionen zu bekommen, der Unterschied von 380 (mein altes Boot) auf 530 ist schon gewaltig.

Jetzt kommts:
bei der 2ten Ausfahrt sind wir bei mäßigem Rückenwind zu 4+1/2 ausgelaufen und ca 1 Std Kurs Süd der Küste entlang gefahren. Angesagt waren 5 Bft mit Boen bis 60 Km/h, hatte es bei der Wegfahrt nie!!!!

Haben dann etwas Zeit in einer netten geschützten Bucht verbracht, und uns nur über den immer stärker werdenden Wind geärgert (Meer war in der Bucht relativ ruhig!!), als der aufgewehte Sand anfing auf der Haut weh zu tun beschlossen wir zurück zu fahren...(viel zu spät )

An den 5 Bft gabs keinen Zweifel mehr, die Wellen waren auf ca 1,2 Meter gewachsen. An Gleitfahrt war nicht mehr zu denken, nach jeder Welle klatschte der Bug in die Nächste und der Wind blies die Gischt über meine armen Fahrgäste .
Als die Böen weiter stärker wurden beschlossen wir aus Sicherheitsgründen, mein Sohn ist mit 1 1/2 doch noch recht klein, dass ich meine Passagiere an der nächsten Möglichkeit aussetze, alleine zurückfahre und sie dann mit dem Auto abhole.

AUF DEN RICHTIGEN TRIMM KOMMT ES AN!
Als ich weiter fuhr fehlten mir leider 230 Kg im vorderen Teil meiner Nussschale und die Böen wurden zum Dauerzustand
Nach einer weiteren 1/4 Stunde wurde mir langsam mulmig, die Wellen waren mitttlerweile soweit angewachsen dass ich zwar im Stehen noch drüber schauen konnte , aber nur mehr knapp (bin aber nur 173). Durch den schwer achterlichen Trimm und den entgegenkommenden Wind, der mir bei jedem Wellenkamm unter den Rumpf fuhr, stellte sich das Boot immer weiter auf. Ich wechselte auf Tuckerfahrt (brachte aber auch nicht viel). Als mir bei einer ziemlich großen Welle der Buganker ins Boot entgegenkam - ist normalerweise vorne befestigt (6 Kg Plattenanker mit 3 Meter Kette) - zog ich meine Schwimmweste enger und begann mich zu fragen ob man bei diesem Wind eine Leuchtkugel überhaupt noch sehen würde bevor sie ins Meer geweht wird. Wenn überhaupt einer da gewesen wäre um sie zu sehen (ich war inzwischen der einzige Depp unterwegs )
Nachdem ich ihn ohnehin nicht mehr verstauen konnte, war zu sehr mit Anhalten beschäftigt; warf ich den Anker einfach über Bug ins Wasser und befestigte das Ende der Kette, das brachte was!!!
Als ich nach einer Std mein Boot sicher im Hafen vertaut hatte, beschloss ich dem Wetterbericht nie mehr so sträflich zu mistrauen.

Fazit:
Das Boot ist für schlechte Witterungsverhältnisse - Gegenwind mit 70 kmh (Wind 60 km/h + ich 10km/h) - zu leicht, vor allem für seine doch "große" Angriffsfläche. Die richtige Gewichtsverteilung ist extrem wichtig.
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lG, Gerald

...und irgendwann bleib´i dann dort...
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  #2  
Alt 19.09.2006, 08:10
Benutzerbild von Jörg K.
Jörg K. Jörg K. ist offline
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Hallo Gerald,

das was du erlebst hast ist ja schon beim lesen aufregend. Ich denke das ist der Alptraum eines jeden Hobbykapitäns.
Wie weit musstest du denn noch fahren bei diesem gefährlichen Wetter.
In der Light-Version habe ich es auch schon selbst auf der Maas kennen gelernt. Bei hohen Tankerwellen und sarken Wind von vorne stellt sich das Boot schon stark auf, wenn man im Bug keine zusätzliche Gewichte hat.
Da kommt schnell das Gefühl als würde sich das Boot überschlagen.
Doch das Gefühl ist wohl größer als die Wirklichkeit. Wenn man manche Bilder sieht, scheint da immer noch einiges mehr zu gehen.
Das wichtigste ist, dass du und deine Familie wenn nicht gut aber sicher zurückgekommen seit.
Ich denke in diese Situation können mehr kommen als sie es sich vorstellen können.
Wie oft habe ich schon gelesen: Sind wegen schlechten Wetterbericht nicht gefahren, Wetter war aber trotzdem gut, werden es nächstes mal doch versuchen.
Also, Ende gut alles Gut.

Gruß Jörg
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  #3  
Alt 19.09.2006, 09:43
stebn stebn ist offline
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Zitat:
Zitat von gerald11
Fazit:
Das Boot ist für schlechte Witterungsverhältnisse - Gegenwind mit 70 kmh (Wind 60 km/h + ich 10km/h) - zu leicht, vor allem für seine doch "große" Angriffsfläche. Die richtige Gewichtsverteilung ist extrem wichtig.

Hallo
nicht so ängstlich sein

Ich glaube das fast alle Boote bei so einem Wetter an ihre Grenzen kommen.

Im Juni 2005 hattten wir auch hohe 1-1,2m Wellen mit Windstärke 4-5
die dann bei Talfahrt mit 5km/h vorne in das Boot gelaufen bevor die Welle das Boot vorne wieder anheben konnte. Jedesmal kamen so 10-20 Liter Wasser in das Boot rein. Mussten aber nur noch einen 1 km
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Gruß Stefan
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  #4  
Alt 19.09.2006, 09:52
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det740 det740 ist offline
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Hallo Gerald,

Man Oh man, Da wird einem ja schon vom lesen ganz bange.
Gut , das Du es heile überstanden hast. Nicht auszudenken, wenn Du deine Familie nicht abgesetzt hättest und die hätten den 6KG Anker abbekommen.
Wie ist das QS 530 sonst so. Verarbeitung, Speed mit dem 40er usw.
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Gruß Detlef
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  #5  
Alt 19.09.2006, 09:57
Benutzerbild von OLKA
OLKA OLKA ist offline
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Hallo Gerald,
gut, dass ihr wieder wohlbehalten zurückgekommen seid.

Herzlichen Glückwunsch.

Zitat:
Zitat von gerald11
Als ich nach einer Std mein Boot sicher im Hafen vertaut hatte, beschloss ich dem Wetterbericht nie mehr so sträflich zu mistrauen.
Wie heisst es so schön: Zu einem Unglück gehören (fast) immer zwei Fehler.

Der 2. Fehler war, dass du zurückgefahen bist

Es fängt damit an, dass es keinen Spass macht, geht damit weiter, dass die Familie Angst vor dem Bootfahren bekommt und hört damit auf, dass es gefährlich wird und du dich ggf letztendlich in "Seenot" befindest.

Das lässt sich alles vermeiden, indem du dich mit deinem Revier vertraut machst und eine geschützte Bucht oder besser einen Hafen aufsuchst, wo du auf besseres Wetter wartest. Vielleicht musst du dir sogar in denm Hafen ein Zimmer nehmen und dort übernachten. Die Kinder fänden das bestimmt "cool"; (Na gut: mit 1 1/2 dürfte ihn das nicht intersssieren)
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  #6  
Alt 19.09.2006, 11:38
rotbart
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Zitat:
Zitat von OLKA

Herzlichen Glückwunsch.
Wie heisst es so schön: Zu einem Unglück gehören (fast) immer zwei Fehler.
Hi Gerald
Also von mir gibt' keinen Glückwunsch, sondern tiefes aufatmen das es gut gegangen ist und Du solltest nun 2x Geburtstag feiern um es nicht zu vergessen.
Wie Olka schon sagt, ein Fehler kommt selten allein !
Also Frage Nr. 1 wo in Sardinien war denn das ?
Frage 2 Das QS 530 kenne ich nicht, habe auch keine techn. Bescheibung gefunden, aber irgentwie habe ich im Kopf das es kein RIB ist, denn ich kenne die Bezeichnung eigentlich nur für Plastikboote
----------------------------
Dann sehen wir mal
(a) Wetterbericht : hast Du ja selbst schon gesagt war ein Fehler und ich stimme OLKA zu, hier magelte es auch an der Vorbereitung (Windsysteme, möglich Schutzhäfen etc)
(b) Wetterbeobachtung, ein häufiger Fehler, das man in einer schönen Bucht (vielleicht auch gerade noch im Auge des Tiefs) das Wetter nicht mehr beachtet oder falsch interpretiert.
(c) Sehr sinnvoll war die Rückfahrt und das Absetzen der Familie, nur hättest Du auch dableiben sollen (wie OLKA schrieb)
(d) grober Fehler : Wenn Du schon wieder losfährts und nun das Wetter kennst, warum hast Du das Boot nicht sturmfest gemacht ? alles Lose befestigen (Anker), schwere Teile nach Vorn (Trimm), zuzätzliche Halteline (Lifebelt) für Dich ??
(e) Die Frage von OLKA warum überhaupt jetzt zurück, ist auch wichtig, deswegen fragte ich wo das war. In einer einsamen Bucht ohne ausreichend Wasser & Proviant (insbesondere für den Nachwuchs) ist die Entscheidung vielleicht nötig , und Funk hattest Du ja wohl nicht ! Aber was ist mit Handy ??
Du schreibst, Du hast eine Stunde zurück in Schleichfahrt gebraucht, also kann der Hafen ja soooo weit nicht weg gewesen sein, hätte es die Möglichkeit zu einem Fußmarsch gegeben (für Dich, zurück mit Auto und Hänger) und küstenahe Straßen sind auch auf Seekarten (Küstenkarten) eingezeichnet.
Hättest Du das Zurückfahren auch mit Deinem alten (kleineren Boot) versucht ?
Letzte Frage : was war eigentlich an Notausrüstung an Bord ?
----------------------------
So jetzt werde ich wieder als Oberlehrer beschimpft, das ist garnicht die Absicht, aber wenn jemand schon so etwas übersteht, dann muß man doch fragen WAS HÄTTE MAN BESSER MACHEN KÖNNEN ? Völlig wertfrei vom Geschehen selbst.
Irgendwann ist jeder mal an der Grenze seines nautischen Könnens und Vertrauens in das Boot / Schiff und nur wenn man analysiert was passiert ist und daraus lernt kann man beim nächsten Mal etwas besser sein.
Prinzipiell kann man mit einem gescheiten RIB jedes Wetter ab (sie werden ja auch als SAR Fahrzeuge genutzt) aber der limitierende Faktor bleibt der Mensch und seine persönliche Erfahrung.
In diesem Sinne wünscht ich Dir für die zukünftigen Ausfahrten alles Gute !
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  #7  
Alt 19.09.2006, 13:47
gerald11 gerald11 ist offline
test
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Hallo

Das Quicksilver 530 ist ein Gummiboot, kein RIB. Das ganze war im Nordwesten Sardiniens, etwas südlich von la Tavolara, Heimathafen war la Caletta, nächster Hafen südlich wäre viel weiter gewesen.
Die Strasse machte einen Bogen weiter Land einwärts, wäre zum Laufen zu weit gewesen.

Was hatte ich mit:
Für jeden eine Schwimmweste, eine hatte ich an eine noch mit, die restlichen gingen mit an Land.
2 Anker (Platten und Klapp)
Feuerlöscher
Verbanskasten
Kaliber 4 Signalpistole mit 3 Schuss
Etwa 30 Liter Sprit, 1 Liter Öl
1,5 Liter Wasser
Scheinwerfer mit Anschluss an die Batterie
8 Knickleuchtstäbe
Seekarte
Sonst: SONNENSCHIRM!!!!! Neoprenshorty, Flossen...
alles Hinten im Boot
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lG, Gerald

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  #8  
Alt 19.09.2006, 13:58
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heiner heiner ist offline
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hallo gerald,

spannender bericht. das gefühl, dass das boot mit einem nach hinten umschlägt kenne ich gut.
ich war vorletzten donnerstag bei uns auf der aller unterwegs. obwohl die aller ein kleinere fluss ist, überrraschte mich eine gewitter- und sturmfront.
der wind kam gegen die strömung und baute auf dem kleinen fluss wellen von ca. 0,80 - 1,00 m höhe auf. Gleitfahrt ging einfach nicht mehr und auf jedem wellenberg fasste der wind ( ca. 7-8 Bft.) unter den rumpf. ich merkte das in der lenkung und hatte mühe das boot auf kurs zu halten.

ich bin dann umgedreht und habe in einem schleusenvorhafen schutz gesucht.

ich glaube aber, dass die boote alle viel mehr aushalten. als wir uns trauen.

grüsse

heiner
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  #9  
Alt 19.09.2006, 14:26
Benutzerbild von Udo
Udo Udo ist offline
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@ Heiner
Hallo Heiner,
ich habe bei mir ca. 50 Kg Gewicht vorne im Ankerkasten , so kann ich auch wenn ich alleine unterwegs bin selbst bei höheren Wellen Vollgas stehen lassen.
Probier es einfach mal aus , ich habe einen 25 Liter Kanister mit Sand gefüllt und in den Ankerkasten gestellt, damit bleibt das Boot bei Wellen extrem Spurstabil.
Gruß Udo
__________________
Das Leben als Rentner ist nicht das Schlechteste
Na ja , eins stört schon , als Rentner bekommt man keinen Urlaub mehr
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  #10  
Alt 19.09.2006, 14:29
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Fortnox Fortnox ist offline
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Zitat:
Probier es einfach mal aus , ich habe einen 25 Liter Kanister mit Sand gefüllt und in den Ankerkasten gestellt, damit bleibt das Boot bei Wellen extrem Spurstabil.
Extrabalast ins Boot zu laden halte ich für Blödsinn. Wenn dann solltest Du den 25 litr. Kanister mit Bier füllen, dann sehe ich einen Sinn darinn.
__________________
MfG
Martin

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  #11  
Alt 19.09.2006, 14:43
gruselgnom gruselgnom ist offline
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Zitat:
Zitat von Fortnox
Extrabalast ins Boot zu laden halte ich für Blödsinn. Wenn dann solltest Du den 25 litr. Kanister mit Bier füllen, dann sehe ich einen Sinn darinn.
Der ist dann im Notfall aber leer

Matthias
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  #12  
Alt 19.09.2006, 16:28
Benutzerbild von Aladin
Aladin Aladin ist offline
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Wenigstens verdurstet man dann nicht... Weiterfahrt is dann aber auch nicht mehr möglich

Gruß Carsten
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  #13  
Alt 19.09.2006, 16:31
stebn stebn ist offline
FahrenderBootsnutzer
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Zitat:
Zitat von Fortnox
Extrabalast ins Boot zu laden halte ich für Blödsinn. Wenn dann solltest Du den 25 litr. Kanister mit Bier füllen, dann sehe ich einen Sinn darinn.

Hallo Martin
leider (?) muss ich den Udo recht geben mit dem was er macht.
Mein Boot ist auch vorne auch so leicht dass wenn ich alleine fahre der Trimm nicht viel bringt!! Das Boot klatscht dann schon bei 25cm Wellen jedesmal auf und wird fast unfahrbar.

Wenn das Boot ein Eigengewicht von 230 kg hat braucht man das nicht aber bei den Booten die um 100kg wiegen kann es schon zum Vorteil sein.

Trotzdem liegt nicht jedes Boot (auch bei den100kg Booten) gleich im Wasser. Die einen kommen ohne Gewicht nicht aus und die anderen hätten es vorne gerne leichter.
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Gruß Stefan
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  #14  
Alt 19.09.2006, 16:40
rotbart
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Zitat:
Zitat von gerald11
Hallo

Das Quicksilver 530 ist ein Gummiboot, kein RIB. Das ganze war im Nordwesten Sardiniens, etwas südlich von la Tavolara, Heimathafen war la Caletta, nächster Hafen südlich wäre viel weiter gewesen.
Die Strasse machte einen Bogen weiter Land einwärts, wäre zum Laufen zu weit gewesen.

Was hatte ich mit:
Für jeden eine Schwimmweste, eine hatte ich an eine noch mit, die restlichen gingen mit an Land.
2 Anker (Platten und Klapp)
Feuerlöscher
Verbanskasten
Kaliber 4 Signalpistole mit 3 Schuss
Etwa 30 Liter Sprit, 1 Liter Öl
1,5 Liter Wasser
Scheinwerfer mit Anschluss an die Batterie
8 Knickleuchtstäbe
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alles Hinten im Boot
Aber trotzdem die Notausrüstung ist schon mal gut
Das Boot war dann wohl doch an der Grenze, na ja jetzt kennst du sie ja :-)
Bleibt wirklich nur die Alternative Laufen, aber...........
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  #15  
Alt 19.09.2006, 17:23
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DieterM DieterM ist offline
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Hallo Freunde,

Gewichtsverlagerung nach vorne unbedingt beachten bei Seefahrt, aber nur soviel, das das Boot noch klettern kann. Auf offenen Schlauchbooten kann man z.Bsp. Kraftstofftanks vorne oder mittig einbinden und sichern. Auch das Ankergeschirr gehört soweit wie möglich nach vorne jd. dort unbedingt gesichert. We aber sein aufbaubares Schlauchboot vorne zu sehr belastet verhindert das Klettern und schaufelt mit den meist zu kurzen und flachen Booten von Vorne Wasser in der Welle herein.

Was Gerald hier gemacht hat grenzt an Glück, denn normalerweise hätte es ihn umgeblasen, und dann wäre er in echter Seenot gewesen. Auch an Land gehen oder eine geschützte Bucht aufsuchen wäre vernünftig gewesen, am besten da wo er die Familie abgesetzt hat. Ev. wäre sogar ablaufen mit dem Wind und dort einen sicheren Nothafen aufsuchen, Boot dort sicher unterbringen, wäre richtig gewesen. Ein Taxi oder auch Anhalter zurück zum Platz wäre vertretbar gewesen, denn für Notfäle muß man immer vorbereitet sein. Das Boot hätte er dann wieder heimgeholt mit einem Freund, sobald das Wetter sich wieder beruhigt hätte.

Was hier hinterfragt werden muß, ist warum mußte er (Gerald) sich diese Bolzfahrt gegenan antun wo doch garkeine Dringlichkeit anlag mit Heimfahrt aus dem Urlaub, und dieses leichte Schlauchboot Quicksilver 530 für Sturmfahrten nicht ausgelegt ist?

Gerade die NE-Ecke von Sardinien bei dem Magdalenen-Archipel ist wunderschön aber auch berüchtigt für die extremen Wetterverhältnisse die wegen der Straße von Bonifacio aufkommen können. Nicht umsonst ist es ein Surferparadies wegen dem oft herrschenden Starkwind durch die Düsenwirkung in der Meerpassage zw. Korsika und Sardinien. Wer hier rausfährt ohne Meteo-Vorhersage kann leicht in Seenot geraten wenn der Starkwind die See aufpeitscht und die Wllenberge immer höher werden. Daher dort bitte besonders vorsichtig sein.

Kleine Empfehlung am Rande: bitte das nächste mal Morgens wenn der Wind noch nicht eingesetzt hat in die Richtung fahren wo der Wind her erwartet wird, und dann Nachmittags-Abends mit dem abflauenden Wind heimfahren.
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