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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist.

 
 
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Alt 25.12.2004, 19:40
DschungisKahn DschungisKahn ist offline
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Luftboden - gekielter Boden

Wie soll man jemandem erklären warum so ein *Geschiss* gemacht wird zwischen einem kiellosen Luftboden gegenüber einem gekielten Boden bei Schlauchbooten??

Weil ein Unterschied im Fahren bei Wellen ist.
Ein kielloser Luftboden klatscht bei Wellen auf die nächste Welle auf und zwar je schneller das Boot fährt desto *lauter*. Das Boot ist nicht starr und der Luftboden taucht nicht in das Wasser ein, sondern der Boden ist alleine schon der Auftriebskörper - das heisst das *Klatschen* sind Stöße der Wellen gegen das Boot und diese Stöße werden an die Personen im Boot weiter gegeben.

Was passiert mit den Leuten im Boot?? - wie kann man sich das vorstellen??
Treffend ist die Formulierung: von einem Schreibtisch auf einem Stuhl sitzend herunterzuspringen, ohne eine Dämpfung zu haben: das Skelett wird gestaucht und die Zähne knallen aufeinander, wobei das Gesicht zur schmerzverzerrten Fratze wird.

Wie kann man diese Stöße bei Luftboden-Boote vermeiden bzw. mindern??
=> nicht bei Wellen fahren (am Mittelmeer bis 11 Uhr sollte man wieder zurück sein, wegen des meist mittäglichen Auffrischen der thermischen Winde und der Wellen)
=>langsam Fahren, kein schnelles Gleiten mehr möglich, bei entsprechendem Wind und Strömung fährt man sogar *rückwärts*, weil die Eigengeschwindigkeit zu langsam ist, dadurch kann der Sprit knapp werden.
=>in Binnengebieten: nicht mit anderen Booten fahren die große Wellen verursachen; andere Luftboden-Boote haben auch kaum Verdrängung - machen kaum Wellen

Eine andere Möglichkeit ist Boote mit einem starren Kiel zu fahren - z.B. aus Holz unter der Boots-Bodenhaut, das Boot klatscht nicht mehr gegen die nächste Welle, sondern es taucht in der nächsten Welle ein => das ist die Dämpfung, wenn die Energie so groß ist, dass es trotzdem bis zu den Auftriebskörpern(Schläuche) eintaucht, dann werden auch bei diesen höheren Wellen die Stöße erst abgemildert und dann ungedämpft aber ungemein brutaler weitergegeben.

Fairerweise muss man erwähnen, dass gekielte Boote teurer, schwerer und umständlicher(zeitaufwendiger) im Auf- und Abbau sind und dadurch meistens mit dem Trailer transportiert werden. Wenn man schon einen Trailer benötigt, dann ist es sinnvoll gleich ein größeres Festrumpfschlauchboot mit höheren Motorleistungen zu fahren (da wirds dann aber kapitalintensiver, weil für das Gespann ein ordentliches Zugfahrzeug verwendet werden muss und die Garage muss groß genug sein - für im Sommer mal 3 Wochen im Urlaub bootfahren ist das uninteressant, das ist aber wiederum persönlicher Geschmack).

Das Luftboden-Boot hat wegen seines geringen Preises, seines leichten Transports und seiner unproblematischen Lagerung nicht nur als Einsteigerboot seine Berechtigung und ist deshalb der beliebteste Bootstyp.
Grenzen sind aber höhere Geschwindigkeiten und der Aktionsradius ist somit eingeengt, wer größere Törns vor hat, der ist schnell an den Grenzen dieses Bootstyps.
__________________
grüsse
Jürgen (der 15.te)
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