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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist. |
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#1
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Abgeschleppt wird immer in Verdrängerfahrt. Wer es nicht so macht riskiert dabei Schaden und Unfall und natürlich dann auch Schadenersatzforderungen.
Es gibt zwei seemännische Methoden: 1. - bei unruhigen Gewässern mit möglichst langem Abschleppseil und über Schleppdreieck. Wer bei dieser Methode Gleitfahrt riskiert, läuft Gefahr beim plötzlichen abstoppen vom abgeschleppten Boot überrannt zu werden, oder es haut dieses zw. den Wellen um, oder es bricht die Abschleppleine durch die Rucke in den Wellen wobei es auch Schäden am abgeschleppten Boot geben kann. Hier besteht dann auch Gefahr für die verbliebene Bootsbesatzung. 2. - bei ruhigem Gewässer das abgeschleppte Boot gut abgefendert längsseit nehmen und mit 3 bis 4 Leinen über Kreuz vor/rückwärts sichern. Diese Methode hat den Vorteil, das das schleppende Boot das abgeschleppte mit steuern kann, und kaum Gefahr für Boot oder den noch verbliebenen Steuermann an Bord bestehen. Diese Methode geht nur bei relativ glattem Wasser oder langer Welle. Beim Abschleppen muß man sich auf langsame Verdrängerfahrt einstellen und viel Zeit mitbringen falls der Nothafen weit ist. Auch die Überlegung ob der Sprit reicht, sollte ins Visier genommen werden. Richtige Gewichtsverteilung insbesondere im schleppenden Boot kann von Vorteil sein. Ich würde jedem empfehlen dies mal zu üben, wobei sicher die größere Schwierigkeit darin besteht, die Leinen richtig zu setzen und auch richtig zu verknoten. |
#2
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Ich sehe das mal so:
Wenn in Gleitfahrt der Geschleppte plötzlich eine höhere Welle abkriegt, wirds vermutlich das Schlepperboot ordentlich durchrütteln, die Befestigung abreißen, irgendjemand das Seil um den Schädel haun, und zu guter Letzt die Besatzung nach vorne einen Abflug machen. Überschlag? kann ich mir so nicht vorstellen. |
#3
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@Berny & Dieter:
Das wir alle genug Erfahrung haben um solche Übungen nicht bei Seegang, unsichtigem Wetter und dem Risiko der Gefährdung zu machen müsste doch bekannt sein. Aber es geht ums theoretische und vielleicht bei einer kleinen Übung auf dem ruhigen See oder bei mir eben der Adria. Auch das die Befestigungspunkte (bei beiden Booten) wohl für in langsamer Gleitfahrt aufkommende Trossen und daraus resultierender Kraft nicht dauerhaft halten werden wissen wir, denke ich. Aber Berny: Wenn Du auf einem Ö-Binnensee schleppen müsstest würdest Du doch wohl nach ein paar Metern auch versuchen wenigstens Dein Boot aus dem Wasser zu bekommen, wenn die Voraussetzungen dafür eben erfüllt sind. Trotzdem doch mal ganz interessant, oder ???
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Manuel LK Göttingen, Südniedersachsen Erstens: ...es kommt anders...und zweitens: Als man denkt ! |
#4
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Hallo Roland,
wir können es am Samstag mal probieren... Ich würde es aber nicht machen nachdem die Boote sehr wahrscheinlich unterschiedliche Gleiteigenschaften haben. Bremsen gibt es nun mal nicht und zudem bezweifel ich, dass sich das zweite Boot gut steuern läßt.
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Viele Grüße vom Bodensee Tom Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee) Infos: Um Links zu sehen, bitte registrieren. Bei Interesse bitte PN an mich! |
#5
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Wenn Du echt Steuern musst wirds nicht gehen. Aber warum sollte es bei geradeausfahrt nicht funzen? Auch mit der Bremserei ist es ja klar. Ich meine ist doch wie bei allen Manövern: MIT VERSTAND !!!!
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Manuel LK Göttingen, Südniedersachsen Erstens: ...es kommt anders...und zweitens: Als man denkt ! |
#6
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Watt is dat denn für'n Quatsch.
Gleiten heißt auf seiner eigenen Bug/Heckwelle zu fahren. Das gezogene Boot kriegt die Nase doch gar nicht hoch wenn die Schleppleine am Bugauge eingehängt ist und wird fürchterlich gieren und irgendwann unterschneiden. Gefahrlos geht's nur wie Dieter beschrieben hat. Alles andere endet mit 'rausgerissenen Beschlägen und schlimmerem. Hab' da so meine Erfahrungen.
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Gruß vom Garda- oder Baldeneysee, Ingo 45°33'58,42" N 10°33'01,47" O |
#7
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Zitat:
Das Gieren kann man übrigens verringern, wenn man über den Achtersteven schleppt (laaangsam) |
#8
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Zitat:
Aber ganz gut mal die Theoretiker wieder zu Wort kommen zu lassen
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#9
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Mit Dieter seinem Posting ist eigentlich alles gesagt
Zwei kleine Anmerkungen : Die Schleppleine muß mindestens 3 mal der Wellenlänge entsprechen. Die Geschwingkeit muß so gewählt sein, das das geschleppte Boot nur eine Verdrängerfahrt durchführt !! Wie könnte man (provisorisch) das geschleppte Boot eigentlich lenken ?? ----------------------- Das Seite-an-Seite abschleppen funktioniert gut, man kann sogar mit zwei kleinen Booten, ein großes abschleppen - aber auch hier Verdrängerfahrt. ------------------------- Und noch ein kleines Rätsel : (a) hat so ein Schleppverband eigentlich Wegerecht und wenn ja oder nein WARUM ??? (b) welche Positionlichter und/oder Sichtzeichen müsste man eigentlich setzen ??? |
#10
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Zitat:
a.) Wegerecht ja , da Mänoverbehindert b.) < 200 m = 2 x Topplicht übereinander, > 200 m = 3 x Topplicht dto. Seitenlichter r/g,Hecklicht weiß, Schlepplicht gelb, geschleppte Fahrzeuge Seitenlichter r/g, Hecklicht weiß c.) tagsüber alle Fahrzeuge Rhombus stimmts ??? LG RAlf
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LG Ralf ...anerkannter und geprüfter Treibholzslalomfahrer |
#11
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Zitat:
By the way, achte beim Probieren darauf, dass die Personen an Board auch richtig abgesichert sind, wenn was passiert, möchte ich da nicht in deiner Haut stecken! Nur so ein Tipp: lass lieber die Finger davon, vielleicht kannst die Frage an die Mhystbusters stellen, das wären die wirklichen Profis, die sowas probieren könnten. |
#12
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Ja, Berny! Gute Idee! Das wäre wirklich was für die Mythbusters! Die probieren sonst noch viel größeren Schwachsinn...
Klaus
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Viele Grüße aus Passau Klaus |
#13
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Zitat:
schleppendes Boot ca.5m, zu ziehendes Boot ca.> 7m ich lach mich tot, sorry, da geht gar nix mehr
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#14
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Hall Roland,
doch das geht schon, ist aber auch ein bischen eine Frage des Verstandes, wie hier schon gesagt wurde. Wenn das >7 m Boot wesentlich schwerer ist als das ca. 5 m Boot, und dann noch auf dem 5 m Boot einen Renn-Prop drauf sein, dann wird das schleppende Boot ein Problem haben. Entscheidend ist, das das schleppende Boot eine kräftige Bugleine ans Heck des Abgeschleppten anbringt zum Schleppen, gleichzeitig vom Bug des Abgeschleppten eine kräftige Leine ans Heck des Abschleppers angebracht wird zum Bremsen, ferner vorne und hinten noch Leinen angebracht werden, damit sich die Boote nicht von einander etfernmen können. Dazwischen etliche Fender ... Motor des Abgeschleppten hochstellen, und dann kann es los gehen, aber nur in Verdrängerfahrt! Ev. braucht noch nicht mal jemand auf dem Abgeschleppten drauf sein. Auf dem Schleppenden Fahrzeug sind die entsprechenden Signale für fahrbehindertes Fahrzeug anzubringen, fertig. Das wird bei unserem deutschen Sportbootführerschein nicht beigebracht, aber in guten Segelschulen wird auch auf dieses Schleppmanöver hingewiesen. Abgesehen davon habe ich bereits beim DHH mit Segelyachten Abschleppmanöver erlebt, im Norden mit seegehenden Yachten, wie auch auf dem Chiemsee, wo ganze Segelbootflotten von der Motor-Barkasse in den Schlepp genommen wurden bei Flaute Abends. Auf Korsika habe ich mit meinem jetzigen RIB mal ein ca. 5 m Motorboot mit Motorschaden längsseits genommen und sicher in den Hafen gebracht, das hat damals etwa 2 1/2 Stunden gedauert. Die Franzosen revangierten sich mit einem 5 l Rosé Behälter und ein Auftankung meines Bootes im Hafen. Also gehen tut es bei vernünftigen Abmessungen zueinander, auch bei etwas Mehrgewicht seitens des Abgeschleppten, jedoch vergiß ein solches Not-Manöver in Gleitfahrt, das macht keinen Sinn. |
#15
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Hallo Dieter,
die von dir erwähnte Abschleppmethode ist zweifellos die beste und wird auch bei unseren Seenotübungen geübt. Wir mussten aber feststellen, das ein 5m Motorboot ein Segelboot größer 7m nur sehr schwer abschleppen lässt, die Manovrierbarkeit war sehr eingeschränkt. Das Abscleppen eines 11m Segelboots hat überhaupt nicht mehr funktioniert
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