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Reparatur/Instandsetzung/Pflege.. Meinungen zum in Stand halten der Schlauchboothaut und deren Anbauteile.

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  #46  
Alt 29.03.2006, 15:37
Erich der Wikinger Erich der Wikinger ist offline
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Boot Infos

Reparatur

Hallo Max,

Du benötigst ca. 2-3 Liter. Wenn Norbert "Diddel" dies liest wird er sich sicher melden. Rate Dir von dem Vorhaben mit der Latexmilch ab.

Habe mit viel Mühe einen Schlauch abgedichtet. Falls Du Dir das antun willst, einfach PN an mich.

Bitte versuche zuerst da Leck zu finden. Mach Dir mit Wasser und viel viel Pril oder so eine Schaumlauge. Du wirst sehen, irgendwo gibt es dann Blasen und Du kannst dort ohne großen Aufwand Dein Leck schließen, es sei denn die Luft geht in einen anderen Schlauch über, aber das ist selten der Fall.

Wenn das Wetter passt, Boot straff aufpumpen und Leck suchen.

Viel Erfolg.

Gruß Erich

Falls dies keine Erfolg hat, bitte auch mal Post 38 lesen, diese Methode werde ich in Kürze auch mal testen. Erfahrungsbericht folgt. Aber im Moment bin ich noch schnee- und landwassergestört.
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  #47  
Alt 23.04.2006, 13:40
Erich der Wikinger Erich der Wikinger ist offline
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Boot Infos

Reparatur

Hallo Freunde,

man hat mir soeben mitgeteilt, dass schon einige ganz begierig darauf warten, dass ich berichte, wie ich mit der Thomas-Martin Methode mit Teppichbodenkleber mit der Reparatur klargekommen bin.

Hier noch mal ein Dank an Martin 4711, der mich darauf gebracht hat.

Er hatte mir empfohlen, 3,5 Liter guten Teppichbodenkleber 1:1 mit Wasser zu verdünnen, gut zu verrühren und über das Ventil einzufüllen. Das Boot muss danach gut aufgepumpt sein. Man erkennt dies dadurch, dass der Kleber sich in die Löcher drückt, und teilweise sogar kurz austritt. Sind die Löcher zu groß kommt die Brühe raus, und es geht nix.

Grundsätzlich ist das Ganze anzuwenden wie Latexmilch, geht aber nach meiner Meinung viel besser. Ich habe allerdings die Teile Wasser etwas verringert.

Jedenfalls erscheint mir die Methode von Martin Top geeignet, um kleinste Undichtigkeiten, aus denen es bläst zu beheben. Größere Löcher kann man damit nicht abdichten. Allerdings muss das Boot ständig hin und her bewegt werden, damit die Milch an alle vorher festgestellten Löcher kommt. Metzeler Ventile ggf mit etwas Fett einreiben, da Kleber sonst beim Wenden auch anklebt. Nach 2 Tagen muss die restl. Milch raus. Boot innen Wärme zuführen oder lange Trocken lassen. Temperatur nicht unter 15 Grad wegen Kleber.

Leider macht mir mein 2004 reparierter Schlauch auf der anderen Seite solche Probleme, dass ich nix mehr an dem 32 Jahre alten Boot mache.

Mein Fehler war, dass ich einige Flicken PVC an schwierigen Stellen auf das Hypalon geklebt hatte und diese porös geworden sind.

Achtung, habe mal den Heckschlauch am Motorheckbrett geöffnet. Hier geht die Methode nicht, da nur kleine Öffnungen zwischen den Wülsten sind, durch die die Luft von Wulst zu Wulst steigt.

Gehe davon aus, dass dies auch beim Boden der Maja so ist, ausprobieren konnte ich es nicht, da ein Kumpel den Boden von mir bekommt.

Die Anleitung von martin4711 ist allerdings deutlich detailierter, es kann auch meine Anleitung zur Verwendung von Latexmilch verwendet werden.

Gruß Erich

Noch mal: Aus meiner Sicht rettet diese Methode ältere Boote, welche sonst
"verloren" wären. Sie ändert nix daran, dass "jüngere" Boote, welche undicht sind von Fachbetrieben wie Frank nach deren Fachmethoden repariert werden
sollten. (Hoffe das ist jetzt keine unzulässige Werbung)
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  #48  
Alt 25.04.2006, 06:31
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Holländer Holländer ist offline
Schlauchbootreparatur
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Hi Erich,

Danke für dein Bericht, war ja auch einer der gespannt war..

Ich sehe diese Methode genau so wie die Latexmilch das es das der letze
Versuch ist das Boot noch für ein sommer zu retten (luftdicht zu machen) bevor es auf der Müll geht..
Das idee mit der PVC Kleber ist

Ein "normale" Reparatur bleibt immer noch die beste, da nach ausgießen bei
größere schnittverletzungen kein (oder schwierig) Innenflicken mehr
angebracht werden kann.

Der Größe Unterschied zwischen Latexmilch und "Wasser PVC Kleber" ist
die Latexmilch sich später nicht mehr mit Wasser lösen lässt..

Bei Kondens im Schlauch (Temperaturunterschiede) könnte dies bei
der Wasserlösliche PVC Methode zu zusammenkleben der Schläuche führen..

Ich wäre jetzt eigentlich gespannt auf eine PVC-Kleber Dauerttest.

Ein Poröses Metzeler Kajak hab ich mit Um Links zu sehen, bitte registrieren jetzt über 2 Jahre dicht


Gruß,

Frank :)
__________________
... Ein Tag nicht geklebt, ist wie ein Tag nicht gelebt...
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... wer bei mir im Text Schreibfehler findet, darf sie gleich behalten...
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  #49  
Alt 25.04.2006, 15:18
Erich der Wikinger Erich der Wikinger ist offline
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Boot Infos

Reparatur

Dem Posting von Frank ist fast nix mehr hinzuzufügen.

Auch ich bin der Meinung, dass es -sofern das Boot "Wasser zieht" und die Schläuche innen naß werden- zum sehr baldigen Luftverlust und zum Tod des Bootes führt. Selbst mit Latexmilch glaube ich nicht, dass es länger als 5 Jahre hält. Wenn die Lebensdauer abgelaufen, muss dass Boot halt meist doch dran glauben. Siehe meine Maya, da wurde übrigens die Latexmilch so spröde (nach 2 Jahren ohne Probleme) dass das Thema erledigt war. Dies lag warscheinlich an der schlimmen Kälte.
Na ja, 32 Bootsjahre sind doch schon eine Zeit.

Ein jüngeres Boot sollte auf jeden Fall fachgerecht repariert werden, wozu gibt es schließlich Jungs wie Dr. Kleber.

Grüße


Erich
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  #50  
Alt 30.04.2006, 19:40
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Diddel Diddel ist offline
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Hallo Leute,

na da kann ich noch einen drauflegen. Ich hab vor 8 Jahren nen Maja ausgegossen. Naja, eigentlich 3 mal weil ich die Latexmilch nicht genügend verdünnt hatte und sie sich dadurch nicht richtig verteilen konnte. Das Boot war bis vor 2 Jahren dicht und als Tender im Einsatz.
Was ich an der Klebermethode interessant finde ist eben genau der Punkt der Feuchtigkeit. Durch die normale Kondensfeuchtigkeit im Boot fängt die Latexmilch recht schnell an zu verotten. Also sollte mehrmals im Jahr ein Esslöffel Talkum in den Schlauchkörper gegeben werden um die Feuchtigkeit zu binden. Auf der anderen Seite wird schon nach dem ausgiesen sehr viel Talkum in den Schlauch geblasen. Und trotzdem war an dem Maja das meisste der Latexbeschichtung verfault. Die Frage ist jetzt ob der PVC-Kleber nach dem aushärten noch Wasser zieht. Und eben das Glaube ich eher nicht. Da ist es wohl eher so das der Kleber Wasserverdünnbar und Lösemittelarm ist aber nicht Lösemittelfrei ist.

Bei mir in der Praxis ist es ja doch auch schon so das es einige Kunden gibt die einfach nicht die Möglichkeit haben mal kurz das Boot für 500 € reparieren zu lassen und dann nicht zu wissen ob das Boot noch 1 oder 4 Jahre hält. Und da denke ich könnte das ausgiessen mit dem Kleber als Alternative dienen. Natürlich nur wenn er 1. nicht zu teuer ist und 2. wenigstens 3 Jahre hält.
Metzeler hat übrigens auch neue Boote ausgegossen und der Vorgang wurde bei Bedarf einfach wiederholt. Dabei musste das Boot erst mit Wasser ausgespühlt und danach getrocknet werden.
Inwieweit sich das mit dem Kleber weiterentwickelt können wir wohl erst in ein paar Jahren sagen, aber ich kann mir schon vorstellen das es mehr Sinn macht als mit Latexmilch.

Um es einmal ganz klar zu sagen, mir geht es dabei eigentlich weniger um alte Metzeler Boote die über kurz oder lang aussterben. Ich hab im Moment 2 Bombard daliegen die beide unter der sogenannten Microporösität leiden. Das ist ein Materialfehler in der Beschichtung und eigentlich nicht reparabel. Bisher bin ich da so vorgegangen das ich ca 1,5 kg Plastic-Cement (den PVC-Kleber von Stahlgruber) mit ca. 2,5 kg Tri verdünnt habe und das ganze im Schlauchkörper verteilt hab. Nun, da das ganze sehr aufwändig und die Mischung jenseits von gut und böse ist, suche ich eben nach einer Alternative. Und da ich inzwischen natürlich auch Fachblind geworden bin ist es natürlich toll das ganze erst mal im Forum zu besprechen.

Grüssle vom Bodensee

Norbert

PS: und natürlich Dank an diejenigen die den Mut hatten es zu probieren
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  #51  
Alt 30.04.2006, 21:33
Martin4711 Martin4711 ist offline
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Hallo,

nun ja......der mir diesen Tipp gegeben hat (Thomas).....der hat vor Jahren auch wie unser Dr. Kleber die Boote repariert. Auch Ausstellungsstücke wo die nette Kundschaft aus Spass mit einer Stecknadel hier und da mal pickste. Alle Sorten....ob Gummi, PVC oder Hypalon......mit der Methode wurde alles dicht. Selbst alte Gummiboote die schon porös waren.......
Die Ausstellungsboote sind dann natürlich wieder gut verkauft worden. Laut Thomas sind noch Boote im Einsatz die er vor ein paar Jahren "dichtete".

Ich selbst bin davon begeistert....ist der Kleber mal trocken passiert da nicht´s. Und wenn es dann mal an einer anderen Stelle undicht wird dann immer rein mit dem Mittel.
Bei mir steht der Eimer noch im Keller wo ich vor 2 monaten mal "gedichtet" habe.....nur Folie trüber. Immer noch schön flüssig. Es verdunstet ja nur das Wasser bis der Kleber hart ist. Also eigentlich unendlich verwendbar bis das Wasser faulig wird

Also, Leute traut euch und werft das alter Boot noch nicht in die Tonne.
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  #52  
Alt 01.05.2006, 18:18
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Boot Infos

Reparatur

Also, wie versprochen wollte ich Euch noch mal vom Innenleben der Maya berichten, nachdem ich Sie aufgegeben habe.

Zwar habe ich - wie bereits berichtet, mit der Thomas-Martin Methode den einen Schlauch mit Teppichbodenkleber abgedichtet, leider hält aber der mit Latexmilch 2004 abgedichtete nicht mehr. War mein Fehler, Boot lag auf dem Dachboden der Garage bei -25 Grad.

Bei der Maja sind die innen angebrachten Vorlagebänder, welche die Stoßverbindungen sichern sollen, unerwarteter Weise zu 95 % noch fest angeklebt gewesen. Hinten am Heck allerdings und vorne am Bug haben Sie nicht mehr gehalten. Auf grund des Alter des Bootes war es mir einfach zu blöd, nochmal eine Aktion zu starten. Übrigens, die meisten Teile hat ein Bekannter an sich genommen, er will den Boden wiederverwenden.

Na ja, mal sehen.

Ich halte wie gesagt die Methode für nícht schlecht, aber Norbert hat auch recht, wenn da nicht innen anständig talkumiert wird, weitere Lecks kommen, so dass Wasser eintritt, ist es ganz schnell vorbei und der Kleber löst sich auf.

Mein Boot war übrigens innen salztrocken, lag evtl. daran, dass die Nähe alle über Wasser sind.

Gruß Erich
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