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allgemeines Zubehör Diskussionen zum Thema Hilfsmittel und Zubehör für den Gebrauch am und im Boot.

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  #16  
Alt 19.02.2007, 12:03
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Ich habe immer einen Kompass und ein Barometer dabei...


....eingebaut in meiner Armbanduhr.


Wofür würde ich ihn brauchen:

Ich bin "draussen" (also max 30- 40 km vor der Küste), Das GPS fällt aus und das Wetter schlägt um, dass heisst, es wird sooo schlecht, dass ich anhand der Sonne oder der Sterne nicht mehr weiss, wo Norden ist.

In dem (unwahrscheinlichem) Fall zeigt mir meine Uhr an, in welche Richtung ich muss um die Küste wiederzufinden. (in HR würde es also bedeuten: wo ungefähr ist Osten.

Ausgenommen sind hier natürlich die Navigationscracks, die im Nebel bei Wind und Strömungsabdrift mit Kompass und Karte ihren Hafen wiederfinden. Da ist ein
Zitat:
eigentlich gehört in jedes Boot eine schüttelfester und frostsicherer Kompaß.
natürlich sinnvoll

Ich hingegen müsste dann, wenn ich Land gefunden habe an der Küste langfahren, bis ich ein Plätzchen zum anlegen finde (quasi so wie Columbus früher )
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  #17  
Alt 19.02.2007, 12:45
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Zitat:
Zitat von helge
Was bisher nicht gesagt wurde: Ein GPS funktioniert als Kompass nur bei stetiger Fahrtbewegung!
Doch: 2 Postings darüber habe ich es beschrieben. Zusätzlich hat mein GPS einen eingebauten elektronischen Kompass - der funktioniert auch OHNE GPS-Signal (siehe GPSMAP 76csx auf Um Links zu sehen, bitte registrieren)

@Olaf: man kann nur hoffen, dass dann keine Untiefen in Ufernähe sind... ;-)
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Viele Grüße vom Bodensee
Tom


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  #18  
Alt 19.02.2007, 12:51
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Hallo Helge

Zitat:
Zitat von helge
Was bisher nicht gesagt wurde: Ein GPS funktioniert als Kompass nur bei stetiger Fahrtbewegung!
Das stimmt so nicht mehr, bei den heutigen GPS Geräten funktioniert der Kompass auch bei Stillstand.

Zitat:
Zitat von helge
Einen "alten" Kompass sollte man immer dabei haben, dass gehört zur Grundausrüstung, wenn man sich etwas weiter von seinem Heimathafen entfernt. Auch wenn ich zugeben muß, dass ich meinen Kompass auch noch nicht benutzt habe außer zum "Spielen", könnte ich es nicht verantworten, mich nur auf einfache Elektronik verlassen zu müssen. Eine gewisse Redundanz, die so einfach machbar ist, sollte man nicht übergehen.
Damit hast du recht.
Ich hab eine Bosole ausserdem hab ich auf meiner Uhr einen Kompass eingebaut.
Eine Karte aus dem Gebiet ist auch dabei.

Das GPS hat mich noch nie im Stich gelassen.

Ausserdem gibts noch andere Hilfsmittel.

einige Beispiele hier:
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im letzten Link findet ihr auch einige Wolkenbilder die euch helfen das Wetter einzuschätzen.

lg Reini
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Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gern behalten.
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  #19  
Alt 19.02.2007, 15:51
blackmolly blackmolly ist offline
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der gute alte Kompass

jetzt aber mal Hand aufs Herz:

wer von euch hat einen kompensierten Kompass und wer von euch weiß, wie weit mißweisend Nord von richtigem Nord entfernt ist.

Ich fang schon mal an:

Bei mir zweimal Niete. Das heißt: nach GPS wäre der Standort genau, nach Kompass ????? Wer wird den da den Kompass kalibrieren? Macht das jemand? Bringts das wirklich?

Gruß Jörg
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  #20  
Alt 19.02.2007, 16:36
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Ausrufezeichen Ist man auf das GPS angewiesen braucht man auch den Kompass!

Hallo zusammen,

also ich fahre meistens ohne Kompass und ohne GPS mit dem Schlauchboot. Nicht mal eine Karte habe ich dabei (die würde ja nass werden)

ABER: Ich fahre nicht weit von der Küste weg, meistens sowieso nur in den Kanälen und wenn mal aufs Meer, dann höchstens in die Nachbarortschaft. Da kann ich mich beim besten Willen nicht verfahren.

Wenn man aber vor hat, den unmittlebaren Küstenbereich zu verlassen oder in unbekanntem Gebiet herumzufahren, dann sollte man auf jedenfall aktuelles Kartenmaterial, Kompass und vielleicht noch GPS dabei haben.
Für den Fall, wenn wieder ein größeres Boot kommt, kommen gleichzeitig zwei unabhängig voneinander arbeitende GPS Geräte an Bord, das geeignete Kartenmaterial und der fest installierte Kompass.

Das eine GPS (tragbares Handygerät) besitze ich schon länger und habe daher auch schon Erfahrungen über die Zuverlässigkeit machen können.
Es kommt vor, daß kein Satellit am Himmel ist, oder die so ungünstig stehen, daß man eben kein Signal bekommt, dann funktioniert das Ding überhaupt nicht.
Anderes Problem was viel schlimmer ist, es kann vorkommen, daß ein Satelittensignal falsch intepretiert wird. Die Positionsangabe ist in diesem Fall absolut unbrauchbar. Meist leicht erkennbar daran, daß die Höhenangabe die das GPS ausspuckt absolut mal nicht sein kann (z.B. hatte schon Positionsangabe mit 6000m Höhenangabe und da war die Position etwa 5km daneben und ca. 5000m zu hoch) wer nur die Position betrachtet, kann schon etwas "neben sich stehen"...
Weitere mögliche Probleme sind Totalausfälle des GPS (Monitor plötzlich schwarz) oder solche Scherze. Das ist dann nicht besonders lustig, wenn man sich in schwierigem Terrain befindet.

Die Qualität der Seekarten beim GPS schwankt auch stark. So sind z.B. nicht alle Untiefen angegeben, die auf der Seekarte verzeichnet sind (gut da sind auch nicht unbedingt alle). Besonders in Spanien ist das mit der Betonnung auch nicht immer optimal gelöst (wenn überhaupt welche da sind) und man kann nur raten, wo der Felsen unter Wasser steht.

Solange man so ein kleines Schlauchboot (wie ich) hat, ist das ja eher ein kleines Problem, aber wer will schon mit seinem teuren tollen RIB auf einen Felsen düsen... bei mir ist eben im Zweifel die Schraube kaputt (das Schlauchi hat ja kaum Tiefgang) und für den Fall der Fälle braucht man eben ein neues Böötchen (das könnte man ja gerade noch verschmerzen )

Also es kommt wirklich darauf an, wie und wo man das Boot benutzt (vielleicht auch noch wann, nachts ohne alles ist Selbstmord ) kennt man das Fahrwasser wirklich gut und kann sich anhand der Landmarkierungen orientieren dann ist auch ohne Kompass und GPS das Fahren möglich. Ist man auf das GPS angewiesen, dann braucht man auch den Kompass (so einfach ist das).

Gruß Markus

PS: Und zur Therorie vom schwankenden Nordpool, deswegen macht man ja die Berechnung mit Missweisung (genauer Ortsmissweisung oder Deklination genannt), das macht man ja nicht aus Spaß!
Der Wert, den man dafür braucht ist auf jeder amtlichen Seekarte angegeben, daher brauch man dann auch die Seekarte...
... übrigens sind das auch lokale Phänomene, weswegen die Seekarten auch laufend aktualisiert werden müssen und man auch daher eine aktuelle Seekarte braucht!
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  #21  
Alt 19.02.2007, 16:54
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Oja Jörg,

wer viele Jahre hochseegesegelt ist, hat keine Probleme mit der Kompensierung eines Kompaß, denn in früheren Jahren war die elektronische Navigation noch kein Thema und ein magnetisch korrekt anzeigender Kompaß das A & O bei der Navigation. Und dazu gehörte auch das Können mit dem Umrechnungen auf Kompaßkurse gemäß den angegeben Kartendeviationen. Eigentlich ein Klacks, einmal richtig gelernt und man vergißt das nicht mehr.

So waren die SILVA Kompasse an meinen Booten auch überprüft, was inzw. ja mit dem GPS sehr einfach geworden ist. Daher sitzt mein jetziger Kugelkompaß auch wieder sicher außerhalb von elektromagnetischen Feldern der elektr. Anzeigegeräten, oder besser saß, da ich zwei neue YAM Digigeräte jetzt anstelle der früheren FARIA-HONDA-Instrumente fahre und diese noch überprüft werden müssen auf wirkende Magnetfelder. Aber bisher benötigte ich keine Kompensierteile noch ein Kompaß-Deviationstabelle, die Kompaß-Fehlanzeigen lagen im Bereich von 0 bis 1 Grad Abweichung, also total tolerierbar.

Das GARMIN-GPS sitzt ca. 50 cm weit weg, und ein sehr stark streuendes Echolot, wenn das Geberkabel keine Schutzummantelung hat, fahre ich sowieso nicht (überflüssig!).


Hallo Leute,

beim SBF-See wird die terrestrische Navigation mit Seekarte und Kompaß gelernt und auch geprüft. Die ist doch so einfach. Wer das nicht mehr beherrscht, dem ist ein Auffrischungskurs zu empfehlen. Wer sich nur auf das GPS verläßt hat nicht unbedingt eine exakte Position, denn das hängt von der Empfangsgenauigkeit des Satellitensignals ab, und beim Plotter fährt man mit dem GPS gelegentlich auch überraschend mal über Land... (so zuletzt in den kroatischen Kornaten!). Wehe einer verläßt sich blos auf das GPS!

Roland (Rotbart) hat das hier so schön und die Gründe für das Fehlanzeigen des GPS in einem anderen Thread erklärt.

Und ich finde, wer sich nur auf das GPS bei Küstenfahrt verläßt handelt fahrlässig. Das sollte und muß auch nicht sein. Es ist doch so einfach, wenn man mal einen Blick in die Seekarte wirft und sich dann an den notwendigen Kompaßkurs hält und dazu Landmarken beobachtet.
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  #22  
Alt 19.02.2007, 18:35
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Zitat:
Zitat von blackmolly
jetzt aber mal Hand aufs Herz:

wer von euch hat einen kompensierten Kompass und wer von euch weiß, wie weit mißweisend Nord von richtigem Nord entfernt ist.
Hallo Jörg,

in den meisten Gebieten in denen ich unterwegs bin ist die Missweisung minimal und eigentlich zu vernachlässigen. Aber ein Blick in die Seekarte genügt ansonsten um die Missweisung zu berechnen. Zudem gibt es auch ein Navigationsverfahren, das bei dem die Missweisung keine Rolle spielt:

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Falls Du die Schiffsablenkung meinst, darauf sollte man zumindest beim Einbau achten und ggf. korregieren.

Ich selbst habe immer einen Peilkompass dabei (kostet nicht die Welt) und wenn man nicht gerade neben dem Motor oder elektr. Geräten misst reicht er auch.

Denke die meisten sind wohl Schönwetterfahrer und benötigen in den seltensten Fällen einen Kompass. Ich könnte es mir aber ohne wirklich nicht vorstellen - selbst an unserem kleinen Bodensee passierte es mir immer wieder mal, dass kein Land in Sicht ist (extrem diesig oder starker Regen). Die paar Euro (bei den sonstigen Kosten) für einen Kompass spielen m.E. keine Rolle...
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Viele Grüße vom Bodensee
Tom


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  #23  
Alt 19.02.2007, 21:03
helge
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Nur noch mal zum Verständnis:

Ein GPS, das auch im "Stand" echte Kompass-Funktion hat, hat einen elektronischen Kompass eigens dafür eingebaut? Meiner aber noch nicht - daher nur in Fahrt Kompassfunktion.

Und: ein elektronischer Kompass kann sich selber kalibrieren?
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  #24  
Alt 19.02.2007, 21:14
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Zitat:
Zitat von helge
Nur noch mal zum Verständnis:

Ein GPS, das auch im "Stand" echte Kompass-Funktion hat, hat einen elektronischen Kompass eigens dafür eingebaut? Meiner aber noch nicht - daher nur in Fahrt Kompassfunktion.

Und: ein elektronischer Kompass kann sich selber kalibrieren?
Hallo Helge,

bei Deinem funktioniert es dann wirklich nur wenn Du "in Fahrt bist"

Ein elektronischer Kompass kann sich selbst kalibrieren. Du musst ihn so ca. 2x langsam um die eigene Achse drehen.
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  #25  
Alt 20.02.2007, 09:57
blackmolly blackmolly ist offline
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Hallo Dieter,

daß Du alles kompensiert und im Griff hast, überrascht mich nicht. Terretristische Navigation ist mir nicht unbekannt. Ob man einen Kompass aber selber eben mal selber kompensieren sollte, möchte ich bezweifeln. Dabei geht es ja um die Mißweisung auf allen Kursen !? Wenn schon, denn schon ...

Ich habe sehr starke Abweichungen zwischen meinen Kompassen und dem Handpeiler ausgemacht.

Hallo Markus,

das mit dem wandernden Nordpol war ja nur so ein Gedanke. Hat nur damit zu tun, daß die Bedeutung einer aktuellen Seekarte um so wichtiger ist. Ich habe aber nicht immer die aktuelle dabei (das würde Dieter nie passieren, ich weiß).

Hallo Tom,

wenn die elektronischen sich wirklich selber kompensieren... das wäre ja toll. Ist das zuverlässig? Dann würde der "alte Kompass" ja wirklich langsam alt werden - als Ersatzgerät bei Stromausfall.

Gruß Jörg
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  #26  
Alt 20.02.2007, 11:30
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Frank.T Frank.T ist offline
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Hand auf das Herz, wer ist noch in der Lage ohne nachzulesen und ohne GPS seinen Standort durch Peilungen festzustellen?
Ich schätze die wenigsten und ich könnte das jetzt so auf die Schnelle auch nicht.
Ich glaube das wichtigste ist sich den Kurs zu merken und auf dem Rückweg den Gegenkurs fahren und danach an der Küste lang um wieder den Heimathafen zu erreichen.
__________________
Gruß Frank

Immer noch mit Scheibe aber schlauchlos glücklich.
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  #27  
Alt 20.02.2007, 15:10
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Hallo Frank,

wenn Wind/Strömung aber mitgerechnet wird, dann langt es nicht nur den Gegenkurs zu fahren.

Immerwieder hier dieselbe Frage: Daher klar kann ich mit Kompass und Seekarte meine Position bestimmen, solange ich noch Landmarken bzw. irgendwelche Bojen sehe. So schwer ist das doch wirklich nicht!

Solange das Wetter klar ist (egal ob nachts oder tagsüber) kann ich mich anhand des Himmels orientieren. Da brauch ich nichtmal großartig eine Uhr. Die Küste würde ich immer wieder finden. Am Bodensee sowieso... da ist es egal in welche Richtung man fährt, man kommt immer an Land (nur wo ist dann eben fraglich).

Auf dem Meer wäre es schon gefährlich, wenn man in die falsche Richtung fährt, da ist dann recht schnell der Sprit alle! Man muss sich nur mal vorstellen, daß an einem strahlenden Sommertag plotzlich dichter Nebel aufkommt (ist wirklich nicht abwegig!) und die Sichtweite unter 50m fällt. Das GPS will aus irgendwelchen Gründen für 2-3 Stunden auch nicht mehr und der Kompass liegt daheim oder noch im Kaufhaus... dazu stelle man sich vor, man ist ca. 2-3 km von der Küste entfernt. Nach ca. 5min spätestens hat man die Orientierung total verloren und kann nicht einmal mehr sagen in welcher Richtung in etwa die Küste ist. Na dann aber viel Spaß!

Wer z.B. cap de creus kennt (Costa Brava) weiß, daß z.B. genau da gerne einmal der Nebel auf einen schlag um die Ecke "kriecht". Die Sichtverhältnisse können sich sehr drastisch ändern und das auch an Sommertagen. Ich konnte das von Land aus auch einmal wunderschön beobachten, wie von der von Frankreich kommende Nebel langsam das Cap einhüllte. Sieht wunderschön aus... suche mal nach den Bildern, aber auf dem Wasser kann das ziemlich gefährlich werden.

Entfernung und Richtung kann man überhaupt nicht mehr abschätzen, wenn man keine Bezugspunkte mehr hat und das GPS ist nicht unfehlbar (bzw. funktioniert wirklich immer). Wesshalb auf großen Schiffen ja auch noch der Sextant vorgeschrieben ist. Mit dem kann man seine Position selbst dann noch bestimmen, wenn man gar keine "Bezugspunkte" (stimmt ja nicht ganz, die braucht man immer) hat. Wobei der im Nebel auch nicht geht...

Gruß Markus
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  #28  
Alt 20.02.2007, 19:24
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Zitat von blackmolly
Hallo Dieter,

daß Du alles kompensiert und im Griff hast, überrascht mich nicht. Terretristische Navigation ist mir nicht unbekannt. Ob man einen Kompass aber selber eben mal selber kompensieren sollte, möchte ich bezweifeln. Dabei geht es ja um die Mißweisung auf allen Kursen !? Wenn schon, denn schon ...

Ich habe sehr starke Abweichungen zwischen meinen Kompassen und dem Handpeiler ausgemacht.

.....

Gruß Jörg
Mißweisung und Deviation des Kompaßes sind zwei Paar Stiefel.

Die Mißweisung steht in den Seekarten zus. mit den jährlichen Veränderungen, so auch das Jahr der Seekarte. Die Umrechnung zum mit der Mißweisung/Strömung/Wind etc. zum KK (Kompaßkurs) oder zurück zum RWK (Rechtweisenden Kurs= einfach Kurs auf der Seekarte) ist einfach und ist immer nach der plus oder minus Mißweisung aus der Seekarte vorzunehmen.

Deviation des Kompasses geht einher mit der Beinflussung des Kompasses durch nahe Magnetfelder, die meistens von stromführenden E-Leitungen herrühren. Ich sehe immer auf den meisten Booten Armaturenbretter vollgepackt mit elektronischen Zubehör und dem Kompaß mitten drin oder nahe dran an diesen Instrumenten. Der Kompaß gehört möglichst weit weg von jedem Stromführenden Teil und auch von Eisenteilen und manchmal auch von minderwertigen V2A Stahl-Teilen. Der Platz für eine Seekarte wird meistens übersehen und auch noch zugebaut

Fast jeder Einbau-Kompaß kann kompensiert werden, die Anweisung dazu steht in der Bedienungsanleitung bei Qualitätsware. Abgesehen davon wird die Kompaßkompensierung bei guten Segelschulen auf Hochseekursen entsprechend geübt und gelernt.

Meine SILVA Kugelkompasse wurden bisher immer so platziert, das eine Kompensierung nicht nötig wurde. So ist das auch am derzeitigen Boot.

Was auch noch wichtig ist bei Kompassen ist die Dämpfung der Bewegungen der Nadel oder Rose. Kompasse, die mit Alkohol gefüllt sind, eignen sich nicht für Motorboote, die sind zu unruhig in der Anzeige. Qualitäts-Kompasse werden mit Kerozen gefüllt oder gar mit besonderen Leichtölen.
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  #29  
Alt 20.02.2007, 22:45
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Diejenige welche auf einem Fluss fahren können sich mit oben und unten orientieren. Wenns aber auf einem See oder Meer unübersichtlich wird, und es kann sehr unübersichtlich werden, dann möchte ich auf nichts verzichten, weder GPS noch Kompass. Und ob der Kompass 1 grad mehr oder weniger anzeigt - das ist dann auch egal
__________________
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Roland

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