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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist.

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  #1  
Alt 04.12.2005, 14:13
rotbart
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Motorausfall, kleine Rechenaufgabe

Hallo,
der thread was tun bei Motorausfall hat ja schon einiges gezeigt, doch hier mal eine kleine (völlig fiktive) rechenaufgabe :

Ihr fahrt in einem engen Fahrwasser (engl. Kanal / Elbe etc.) indem auch große Brüder fahren. Der Motor ist ausgefallen, der Hilfsmotor (5-10 PS) läuft befriedigend , ihr haltet euch korrekt an der rechten Seite des Fahrwassers (ach ja es ist ein Fahrttrennungsgebiet) und humpelt Richtung Hafen.

Nun kommt von hinten ein Schiff auf (Großfähre / Tanker /QM2)
FRAGE 1, wenn es klar über dem Horizont zu sehen ist, wie weit ist es dann von Euch noch weg ?
(Hilfe : wir nehmen mal an, von der Wasserlinie bis zur Schornsteinspitze sind es 100 Meter)

FRAGE 2 Das Teil fährt 25 Knoten ( durchaus üblich selbst in der Elbe ), ihr humpelt mit gerade mal 9-10 km/h dahin, WIE LANGE dauert es noch bis das Schiff neben/über Euch ist)

Ihr könnt natürlich den Kurs des Riesen nicht korrekt bestimmen, es sieht so aus als ob er Euch direkt von hinten trifft

FRAGE 3 WAS tun HALT Ihr fahrt rechts am Fahrwasserrand, außerhalb der Betonnung ist der Grund unsicher in der Karte sind Unterwasserfelsen eingezeichnet (weniger als 30cm zur Zeit (Gezeiten))

Ihr habt mal was über das Manöver des letzten Augenblicks gelesen, Vollgas in 90°Grad richtung zum Kurs des anderen, aber??????
FRAGE 4 WELCHES Manöver macht ihr WANN

Viel Spaß
Roland
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  #2  
Alt 04.12.2005, 19:57
lode51 lode51 ist offline
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hallo roland
ich bin mal umständehalber mit einem 4,0m bötchen,durch einen9,9psjohnson
angetrieben,durch den hamburger hafen geschippert.mit schrecken mußte ich
feststellen,daß von hinten ein großer frachter erschreckend schnell näher kam.
ich hatte in dem moment weder muße noch zeit berechnungen anzustellen.
ich bin dann nach steuerbord,in richtung dock von"blohm&voss" ausgewichen
weil ich dort leitern vermutete,um an land zukommen.zum glück wurde der dicke dann doch langsamer und hat wohl angelegt.ich hätte mit dem motörchen keine chance gehabt.
gruß lothar
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  #3  
Alt 04.12.2005, 21:15
rotbart
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Zitat:
Zitat von lode51
hallo roland
ich bin mal umständehalber mit einem 4,0m bötchen,durch einen9,9psjohnson
angetrieben,durch den hamburger hafen geschippert.mit schrecken mußte ich
feststellen,daß von hinten ein großer frachter erschreckend schnell näher kam.
ich hatte in dem moment weder muße noch zeit berechnungen anzustellen.
ich bin dann nach steuerbord,in richtung dock von"blohm&voss" ausgewichen
weil ich dort leitern vermutete,um an land zukommen.zum glück wurde der dicke dann doch langsamer und hat wohl angelegt.ich hätte mit dem motörchen keine chance gehabt.
gruß lothar
Danke für das Posting
ABER die Zeit hättest Du natürlich gehabt, hättest Du Dir die Situation einmal vorher duchdacht, also probier mal.
Die großen Brüder kommen nämlich viel schneller heran als man denkt, deswegen ja die FRrage
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  #4  
Alt 05.12.2005, 17:23
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snoopy21 snoopy21 ist offline
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Zu Frage 1

Zitat:
Zitat von rotbart
Nun kommt von hinten ein Schiff auf (Großfähre / Tanker /QM2)
FRAGE 1, wenn es klar über dem Horizont zu sehen ist, wie weit ist es dann von Euch noch weg ?
(Hilfe : wir nehmen mal an, von der Wasserlinie bis zur Schornsteinspitze sind es 100 Meter)
Hallo Roland,

ich habe die Frage so verstanden, dass man das Schiff geradeso ganz am Horizont sieht.
Dann kommt es auf die Höhe des Kahns nicht darauf an.

Aber auf die Augenhöhe:

Nach der Näherungsformel bei bodennaher Augenhöhe

Sichtweite = Wurzel aus Erddurchmesser mal Augenhöhe

ergibt sich mit D= 12742018 m (mittlerer Erdradius= 6371009 m)


Sichtweiten ohne Berücksichtigung der Refraktion
Augenhöhe / Sichtweiten in m

1,00 m / 3570 m
1,50 m / 4372 m
1,80 m / 4789 m
2,00 m / 5048 m


Sichtweiten mit Berücksichtigung der Refraktion (Überschlagsberechnung der Refraktion: S´= S * 1,069)

Augenhöhe / Sichtweiten in m

1,00 m / 3816 m
1,50 m / 4674 m
1,80 m / 5120 m
2,00 m / 5396 m


Eine vernünftige tabellarische Darstellung ist hier wohl nicht möglich (Leerzeichen werden "verschluckt" und TAB´s nicht angenommen) ??!!!??

Trifft´s das erwartete Ergebnis oder habe ich da irgendetwas nicht bedacht ?

Zu den anderen Aufgaben bin ich noch nicht gekommen.
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Viele Grüße,
Thomas

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Geändert von snoopy21 (05.12.2005 um 17:36 Uhr)
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  #5  
Alt 05.12.2005, 17:46
rotbart
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Hallo snoopy
ist ja fast wissenschaftlich.
Also prinzipiell hast Du recht der Horizont ist vom Schlauchi aus ca. 3500m bis 4000m entfernt, kommt ja auch noch auf Seegang ist Sichtigkeit an.
Soweit so gut, aber spielt die Höhe wirklich keine Rolle ????
Nehmen wir mal an Du kannst 3500m weit sehen, dann taucht doch nicht plötzlich das ganze Schiff auf oder ? Erst Schornstein, dann Brücke bloß da identifizierst du es noch nicht als Gegner
Genau könnte man es nur über eine Winkelmessung sagen, aber die Idee "der Feind ist näher als man denkt" sollte ankommen
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  #6  
Alt 05.12.2005, 22:35
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Zitat:
Zitat von rotbart
Hallo,
...
FRAGE 2 Das Teil fährt 25 Knoten ( durchaus üblich selbst in der Elbe ), ihr humpelt mit gerade mal 9-10 km/h dahin, WIE LANGE dauert es noch bis das Schiff neben/über Euch ist)
...

Rein rechnerisch müsste sich das so ausgehen:

Legen wir der Einfachheit halber 4000 m Entfernung zugrunde.
Unsereins fährt mit 10 km/h und Big Brother mit 25 kn = 46,3 km/h.

Dann gäb´s nach 6 min 37 Sek. "Kontakt".


Aber: ein 100m (!?) hohes Schiff (s. Frage 1) mit 25 kn ? und sowas auf der Elbe ? (durchaus üblich ??? )

Die Ikarus Palace (Venedig-Igoumenitsa), mit der wir hoffentlich nächstes Jahr wieder nach Griechenland fahren werden, ist 200,35 m lang, 25,80 m breit (schätze mal 35 m an der Schornsteinspitze hoch und schafft max. 27 kn.


Zitat:
Zitat von wikipedia
Die Queen Mary 2 (QM2) ist mit 148.528 BRZ, 345 Metern Länge, 41 Metern Breite, 72 Metern Höhe (vom Kiel bis zu den Schornsteinen) und 13 Decks das derzeit größte Passagierschiff der Welt (Stand: 2005) und damit dreimal so groß wie die Titanic.
...erreicht das Schiff eine Geschwindigkeit von 30 Knoten (ca. 56 km/h).
Wie schnell war das denn auf der Elbe auf der Fahrt nach HH ?

.
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Viele Grüße,
Thomas

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  #7  
Alt 06.12.2005, 10:20
rotbart
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Zitat:
Zitat von snoopy21
Rein rechnerisch müsste sich das so ausgehen:

Legen wir der Einfachheit halber 4000 m Entfernung zugrunde.
Unsereins fährt mit 10 km/h und Big Brother mit 25 kn = 46,3 km/h.

Dann gäb´s nach 6 min 37 Sek. "Kontakt".


Aber: ein 100m (!?) hohes Schiff (s. Frage 1) mit 25 kn ? und sowas auf der Elbe ? (durchaus üblich ??? )

Die Ikarus Palace (Venedig-Igoumenitsa), mit der wir hoffentlich nächstes Jahr wieder nach Griechenland fahren werden, ist 200,35 m lang, 25,80 m breit (schätze mal 35 m an der Schornsteinspitze hoch und schafft max. 27 kn.

.
Ist ja gut, die QM2 hat auch nur 150.000 tons Großtanker haben bis zu 400.000tons (plus), die alte Hamlet (Hamburg / Harwich) fuhr auf der Elbe (bei jedem Wetter) zwischen 22 und 25 Knots.
Kleinere schnellere Schiffe machen die Sache ja nur gefährlicher !
Zurück zur Höhe die 100m waren zur vereinfachung gedacht, hier mal eine kleine Tabelle über den Winkel indem man das 100m schiff sieht :

Dist in
Sm Winkel in Min In Grad
2,145 86,59 1,44
1,877 98,96 1,65
1,609 115,45 1,92
1,340 138,54 2,31
1,072 173,18 2,89
0,804 230,90 3,85
0,536 346,36 5,77
0,268 692,71 11,55

d.h. auf einer distanz von 4000 m ist der 100m hohe kahn vom schlauchi aus gesehen, erst 1,44 Grad hoch
(wie kann man hier eine vernünftige Tabelle eingebn ???)
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  #8  
Alt 06.12.2005, 10:48
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Entsprach denn das Rechenergebnis zu 2.) wenigstens deinen Erwartungen ?
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  #9  
Alt 06.12.2005, 10:54
rotbart
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Zitat:
Zitat von snoopy21
Entsprach denn das Rechenergebnis zu 2.) wenigstens deinen Erwartungen ?
Na logo
Abr noch mal zum Tanker, da ist QM2 klein, mich hat mal die alte Esso Essex im englischen Kanal überholt.
Bevor Du drüber klar bis WAS da kommt ist es schon da und du denkst da schwimmt 'ne Insel an dir vorbei
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  #10  
Alt 06.12.2005, 11:28
Erich der Wikinger Erich der Wikinger ist offline
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kleine Rechenaufgabe

Für mich ist das theoretisch wie Schule.

Zum Einen kann man sich bei der Größe gewaltig verschätzen. Zum Anderen ergreife ich wenn möglich, lieber die Flucht nach der Seite.

War mal mit auf dem Böootchen eines Bekannten im Hafen von Lisboa gewesen, der schifft dort öfters rum, da er auch mal die Offizier´s von bestimmten Frachtern transportiert.


Aber mir ging so der Stift, dass ich nix mehr hätte berechnen können.

Gruß Erich

Zwischen Theorie und Praxis sind hier Welten.
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  #11  
Alt 06.12.2005, 11:37
rotbart
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Zitat:
Zitat von Erich der Wikinger
Für mich ist das theoretisch wie Schule.

Zum Einen kann man sich bei der Größe gewaltig verschätzen. Zum Anderen ergreife ich wenn möglich, lieber die Flucht nach der Seite.

Gruß Erich

Zwischen Theorie und Praxis sind hier Welten.
Ne eigentlich nicht Schule - Bewußtmachung - finde ich besser, logo in der Praxis wär's einfacher (gibt's auch den realen Schock), du sagst z.B. Flucht zur Seite OK Klaro
ABER der Tanker hat dich vielleicht gesehen 1 Grad ruder gelegt und fährt nun genau auf den Punkt zu, zu dem Du fliehst
Sag nicht wieder Schule ist leider so passiert in eben dem englischen Kanal und nicht einmal sondern öfter.

Und Lissabon ist eine schöne Stadt aber der Techo ist breit, in Dover z.B. legt alle 6 Minuten eine Fähre AN und AB, dazwischen der "normale" Berufsverkehr und die Sportboote

Deswegen
(A) sich selbst über die PROBLEME klarwerden
(b) erst einmal mit einen der es kann in fremde Reviere
(ist wie 'ne Lebensversicherung )
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  #12  
Alt 06.12.2005, 11:38
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Zitat:
Zitat von Erich der Wikinger

Zwischen Theorie und Praxis sind hier Welten.
Hallo,

da hast Du uneingeschränkt recht!!! Nur schadet es nicht die Theorie zu kennen bevor man sich in die Praxis begibt...
__________________
Viele Grüße vom Bodensee
Tom


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  #13  
Alt 06.12.2005, 11:45
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hallo, Tom,

gebe Dir gerne recht, es kann nix Schaden. Aber da muss man sich vorher intensiv damit beschäften, denn im Notfall bleibt keine Zeit mehr.

Gruß Erich
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  #14  
Alt 06.12.2005, 11:55
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Zitat von Erich der Wikinger
hallo, Tom,

gebe Dir gerne recht, es kann nix Schaden. Aber da muss man sich vorher intensiv damit beschäften, denn im Notfall bleibt keine Zeit mehr.
Hallo Erich,

da kann ich Dir nur zustimmen... Mir geht es dann noch so, dass ich mich schon auf den nächsten Törn freue (aber die Winterdepression lass ich jetzt mal außen vor)...
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Tom


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  #15  
Alt 06.12.2005, 12:57
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Natürlich sieht die Praxis meist anders aus. Und da würde ich auch nicht rechnen, sondern

Aber ab und an macht doch mal ein wenig Denksport auch Spaß .
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Thomas

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