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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist.

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  #1  
Alt 05.02.2024, 11:07
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dodl dodl ist offline
nomen est omen
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- Wird das Boot mit einer Leine an einer der Ösen festgemacht? Die Ösen scheinen mir aus Kunststoff zu sein.
- Sind die Ösen überhaupt zum Festmachen geeignet?
- Wie lang sollte die Leine sein?
- Welche Knoten bietet sich da an?
- Sollte man das Boot mit einer zusätzlichen Leine absichern?
+
Ich beziehe mich mal nur auf die Boje in HR.
Die untere Öse ist zum Festmachen. Ich ziehe da immer die Leine am Bug durch und mache sie dann am Boot an geeigneter Stelle fest. Beim Schlauchi wäre das aus meiner Sicht die Bugöse.

Länge der Leine nehme ich je nach verfügbarem Platz, damit es beim Schwojen nicht irgendwo schrammt.
Bei hohem Gewicht ist je länger desto besser, weil das Boot dann bei Welle nicht den Betonklotz vertikal hochzieht. Wird bei deinem Boot kein Problem sein, weil der Klotz eher das Boot runterzieht. Will man aber auch nicht.
Also wenn möglich gebe ich mindestens 3-5m.

Knoten - ganz ehrlich. Ich kann ein paar, aber ich mache immer einfach 2 ganz normale Knoten.
Zusätzlich absichern ist eigentlich nicht nötig. Bei richtig schlechter Wettervorhersage würde ich das Boot eher rausholen. Ich mag es nicht, wenn der Motor dauernd bis übers Cowling unter Wasser ist.

Zum Anker - ich liebe meinen Brittany, Danforth, wie immer man es nennt.
Ist ein Plattenanker, der im Sand vor Stränden ganz hervorragend hält. In HR bei Felsen und großen Steinen kann ein Klappanker mit Trippleine Sinn machen. Wenn so ein Zinken in einer Felsspalte ist, hält das Bombe. Die Trippleine, damit man ihn auch wieder raus bekommt. Überall sonst halte ich vom Klappanker gar nichts.
Ich hab noch 15m Kette, aber in deinem Fall würde ich eine Ankerleine mit ein paar Meter Bleileine als "Vorfach" nehmen. Gibt es so fertig zu kaufen.

cu
martin
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Daktari (05.02.2024)
  #2  
Alt 05.02.2024, 19:15
Atlas Atlas ist offline
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Hallo Dr Marsh Tracy

Ist gut dass du fragst und die Empfehlungen beherzigst und mitnimmst.Es wird aber auch nicht ausbleiben eigene Erfahrungen zu machen.
Sofern du den internationalen Küstenschein hast sollte man sich allgemein mit der Seemannschaft vertraut machen.Alles zu befragen bringt nichts wenn man es nicht selber probiert.Zum Glück werden Fehler mit einem 3m80 Boot gern verziehen so dass du dich erweitern kannst.Die meisten ( Alten) von uns haben so angefangen
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Allzeit gute Fahrt
Gruß Mathias
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Daktari (05.02.2024)
  #3  
Alt 05.02.2024, 20:14
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Hallo Christian,

für Häfen gibt es Hafenhandbücher. So hat man einen guten Überblick. Fragen bringt einen auch vielerorts weiter (insbesondere bei Deinem Boot). Oder Du schaust ob Du im Internet Infos zum jeweiligen Hafen bekommst. Kann aber bei kleineren Häfen schwierig sein. Dein Weg einen Hafenmeister zu suchen wird meistens auch ganz gut funktionieren.

Festmachen: Eigene Leinen sind obligatorisch und möglichst platzsparend. Also nicht am Anleger für Fähren quer festmachen. Es gibt viele Möglichkeiten, pauschal darauf zu antworten fällt mir etwas schwer. Aber schau Dir einfach die anderen Boote an. Dient vielleicht als Orientierung. Vorbereitete Leinen schaden nie. Fender auch nicht. Gibt doch manchmal auch Schwell in den Häfen.

Das wird schon!
__________________
Viele Grüße vom Bodensee
Tom


Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee)
Infos: Um Links zu sehen, bitte registrieren. Bei Interesse bitte PN an mich!
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Atlas (06.02.2024), Daktari (05.02.2024)
  #4  
Alt 06.02.2024, 12:30
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Hallo Christian,

für Häfen gibt es Hafenhandbücher. So hat man einen guten Überblick. Fragen bringt einen auch vielerorts weiter (insbesondere bei Deinem Boot). Oder Du schaust ob Du im Internet Infos zum jeweiligen Hafen bekommst. Kann aber bei kleineren Häfen schwierig sein. Dein Weg einen Hafenmeister zu suchen wird meistens auch ganz gut funktionieren.

Festmachen: Eigene Leinen sind obligatorisch und möglichst platzsparend. Also nicht am Anleger für Fähren quer festmachen. Es gibt viele Möglichkeiten, pauschal darauf zu antworten fällt mir etwas schwer. Aber schau Dir einfach die anderen Boote an. Dient vielleicht als Orientierung. Vorbereitete Leinen schaden nie. Fender auch nicht. Gibt doch manchmal auch Schwell in den Häfen.

Das wird schon!
Vielen Dank für deine Tipps. Ich möchte aber mit einem praktischen Beispiel nachfragen. Bitte verzeih mir an der einen oder andern Stelle fehlende Fachbegriffe:

Ich fahre mit meinem Schlauchboot bei geringer Geschwindigkeit in einem mittelgroßen Hafen ein (z.B. auf KRK in Kroatien).

Ich sehe dann eine freie ausreichend große Lücke zwischen zwei anderen Booten. Am Steg befindet sich ein Ring. Ich oder Frau ziehe/zieht das Boot mit einem Bootshaken ran und Kind und Frau steigen. An dem Ring macht meine Frau dann das Boot mit einer Leine am Bug fest.

Ich habe schon gesehen, dass mannche Boote am Heck dann auch noch mit einer Leine festgemacht wurden. Z.B. mit einem Betonklotz im Wasser. Sollte man da immer für sorgen, dass im Hafenbereich bei meinen o.g. Bsp. das Boot an Bug und Heck gesichert ist?

PS Wenn ich die Möglichkeit habe das Boot mit zwei Leinen an der Seite zu befestigen, würde ich dies natürlich vorziehen
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  #5  
Alt 06.02.2024, 18:11
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Vielen Dank für deine Tipps. Ich möchte aber mit einem praktischen Beispiel nachfragen. Bitte verzeih mir an der einen oder andern Stelle fehlende Fachbegriffe:

Ich fahre mit meinem Schlauchboot bei geringer Geschwindigkeit in einem mittelgroßen Hafen ein (z.B. auf KRK in Kroatien).

Ich sehe dann eine freie ausreichend große Lücke zwischen zwei anderen Booten. Am Steg befindet sich ein Ring. Ich oder Frau ziehe/zieht das Boot mit einem Bootshaken ran und Kind und Frau steigen. An dem Ring macht meine Frau dann das Boot mit einer Leine am Bug fest.

Ich habe schon gesehen, dass mannche Boote am Heck dann auch noch mit einer Leine festgemacht wurden. Z.B. mit einem Betonklotz im Wasser. Sollte man da immer für sorgen, dass im Hafenbereich bei meinen o.g. Bsp. das Boot an Bug und Heck gesichert ist?

PS Wenn ich die Möglichkeit habe das Boot mit zwei Leinen an der Seite zu befestigen, würde ich dies natürlich vorziehen
Hallo Christian,

mit Bug und Heck nennt sich „römisch-katholisch“ Anlegen. Ist durchaus üblich und auf Krk sehr wahrscheinlich. Eine Leine an Land und eine Mooring Leine vom Land aus zum Heck führen. Bilder dazu gibt es hier im Forum oder sonst im Netz. Bei einem Boot wie Deinem würde ich mit einem Stopperstek an der Mooring festmachen und nicht direkt an Bord belegen.

Infos zu Krk (und Ansprechpartner) findet sich beispielsweise hier:

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Hier kann man auch gut sehen, dass Mooring obligatorisch ist (also nicht seitliches Anlegen). Mit seitlichem Anlegen blockiert Du zu viele freie Plätze. Selbst mit einem kleinen Boot.

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Takabanaan (09.02.2024)
  #6  
Alt 06.02.2024, 22:15
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Hallo Christian,

mit Bug und Heck nennt sich „römisch-katholisch“ Anlegen. Ist durchaus üblich und auf Krk sehr wahrscheinlich. Eine Leine an Land und eine Mooring Leine vom Land aus zum Heck führen. Bilder dazu gibt es hier im Forum oder sonst im Netz. Bei einem Boot wie Deinem würde ich mit einem Stopperstek an der Mooring festmachen und nicht direkt an Bord belegen.

Infos zu Krk (und Ansprechpartner) findet sich beispielsweise hier:

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Hier kann man auch gut sehen, dass Mooring obligatorisch ist (also nicht seitliches Anlegen). Mit seitlichem Anlegen blockiert Du zu viele freie Plätze. Selbst mit einem kleinen Boot.

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Danke, sehr hilfreich!
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  #7  
Alt 06.02.2024, 11:50
Daktari Daktari ist offline
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Ich beziehe mich mal nur auf die Boje in HR.
Die untere Öse ist zum Festmachen. Ich ziehe da immer die Leine am Bug durch und mache sie dann am Boot an geeigneter Stelle fest. Beim Schlauchi wäre das aus meiner Sicht die Bugöse.

Länge der Leine nehme ich je nach verfügbarem Platz, damit es beim Schwojen nicht irgendwo schrammt.
Bei hohem Gewicht ist je länger desto besser, weil das Boot dann bei Welle nicht den Betonklotz vertikal hochzieht. Wird bei deinem Boot kein Problem sein, weil der Klotz eher das Boot runterzieht. Will man aber auch nicht.
Also wenn möglich gebe ich mindestens 3-5m.

Knoten - ganz ehrlich. Ich kann ein paar, aber ich mache immer einfach 2 ganz normale Knoten.
Zusätzlich absichern ist eigentlich nicht nötig. Bei richtig schlechter Wettervorhersage würde ich das Boot eher rausholen. Ich mag es nicht, wenn der Motor dauernd bis übers Cowling unter Wasser ist.

Zum Anker - ich liebe meinen Brittany, Danforth, wie immer man es nennt.
Ist ein Plattenanker, der im Sand vor Stränden ganz hervorragend hält. In HR bei Felsen und großen Steinen kann ein Klappanker mit Trippleine Sinn machen. Wenn so ein Zinken in einer Felsspalte ist, hält das Bombe. Die Trippleine, damit man ihn auch wieder raus bekommt. Überall sonst halte ich vom Klappanker gar nichts.
Ich hab noch 15m Kette, aber in deinem Fall würde ich eine Ankerleine mit ein paar Meter Bleileine als "Vorfach" nehmen. Gibt es so fertig zu kaufen.

cu
martin
Danke für deine Tipps. Das hilft mir wirklich sehr. Ich habe vor 20 Jahren meinen SBF-See gemacht. Mit entsprechenden Fahrstunden. Von daher habe ich so gut wie keine praktischen Erfahrungen.

Ich habe nochmal eine Frage zur Länge der Leine beim festmachen an einer Boje. Wenn ich nicht auf Tour bin, wird das Boot für 14 Tage an der Boje befestigt sein. Wenn ich eine Leine von 5 Meter Länge verwende, brauche 10 Meter Platz. Das Boot bewegt sich ja bestimmt entsprechend der Windrichtungen?!

Verstehe ich es richtig, dass man seinen Boot mit der Länge der Leine möglichst viel Bewegungsfreiheit geben sollte, aber wegen den daneben stehenden Booten, nicht zu viel?

Würdest du den Benzintank über Nacht im Boot lassen. Oder jedem Abend rauschleppen?
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  #8  
Alt 06.02.2024, 13:19
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Verstehe ich es richtig, dass man seinen Boot mit der Länge der Leine möglichst viel Bewegungsfreiheit geben sollte, aber wegen den daneben stehenden Booten, nicht zu viel?

Würdest du den Benzintank über Nacht im Boot lassen. Oder jedem Abend rauschleppen?
Ja, die Leine gerne etwas länger. Wobei das bei ruhigem Wetter egal ist.
Bei sehr kurzer Leine und hohen Wellen reißt das Boot an der Boje und bei geklebten Bugösen hätte ich das nicht so gern. Beim Leihboot fiel die mal ab und ich konnte durch den Hafen schwimmen um das Boot wieder zu holen.
Ist die Leine länger bewegt sich das Boot frei und es kommt auch weniger Wasser rein.
Große und schwere Boote können bei kurzer Leine auch die oft unterdimensionierten Betonklötze heben und dann ist richtig was los. Ist bei dir aber völlig irrelevant.

Den Tank hole ich nur aus dem Boot, wenn der Sprit an der Straßentankstelle deutlich billiger ist.
Soll heißen, über Nacht bleibt der drin.

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Alt 06.02.2024, 18:21
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Wenn eine Murring Leine da ist, benutze ich die auch.
Ob Vorwärts oder Rückwärts anlegst ist Egal. Wie halt besser aus dem Boot kommst.

Ich hab immer eine 2 m Leine an der Bugöse mit Karabiner. Die kann jeder schnell Einhängen.

Einfach Probieren wie dir am leichtesten tust.
__________________
Alpsee / Richard Der der aus den Bergen kommt!!!
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Daktari (06.02.2024)
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