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Rib Alles über Schlauchboote mit festem Boden.

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  #1  
Alt 07.01.2019, 07:56
Benutzerbild von the_ace
the_ace the_ace ist offline
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Na gefaked sind die Längen nicht. Die Bezeichnung ist nur irreführend und erschwert die Werbung für Hersteller mit kurzen Konen.
Ärgerlich für Letztere, da ihre Boote bei gleicher Länge bedeutend Besser laufen.

(Meine SeaQuest läuft weicher als das ein oder andere italienische Rib um 7m, nur mal so als Beispiel. Marken spielen hier keine Rolle)

Das Wichtigste an einem Boot sind normalerweise die Fahreigenschaften.
Was für die Fahreigenschaften interessant ist, ist die Wasserlinie, also die Länge des Rumpfes.
Ansonsten stimmt es schon, dass die vom Hersteller angegebene Länge keine Einschätzung des Fahrverhaltens zulässt. Bei dem einen Boot ist fast die Gesamtlänge des Boots auch Wasserlinie, bei einem anderen Boot fehlt da halt schnell mal über ein Meter wenn man addiert was zum ersten vorne und hinten fehlt.

Aber das ist ja nicht alles, was das Fahrverhalten ausmacht...
Weiter entscheidend sind das Gewicht des Boots, die Form des Rumpfes, Kimmung, Auftriebskraft des Bootskörpers, etc. Pauschalisieren ist also nicht immer ganz einfach wenn es objektiv zugehen soll.
Meiner Meinung nach haben Wasserlinie und die Form des Rumpfes aber den grössten Einfluss auf das Verhalten des Boots.
Deswegen ist die Angabe der Gesamtlänge seitens der Hersteller totaler Mist.
Das verrät weder, wie das Boot laufen mag, noch wie lang am Ende mit montiertem Motor ist.
Das ist aber auch kein Argument gegen Konen.
Wenn ein Modell das einem Gefällt lange Konen hat kauft man einfach die Grösse. bei der einem der Rumpf zusagt.

Überstehende Konen bringen meiner Erfahrung nach im Rauwasser nur etwas, wenn ich antriebslos treibe oder vor den Wellen fahre, welche dazu schneller sind als mein Boot.
Dann habe ich hinten mehr Auftrieb und das Boot steigt leichter über die Welle.
Je nach Bauform (breites Boot, hoher Auftrieb durch tiefe Kielung) kann man sich die Konen aber halt auch schenken.

Glaube bei den Engländern zieht man die Schläuche hoch, weil sie eine letzte Begrenzung darstellen sollen. Dafür krängen diese Boote wie jedes Andere auch, ein grosser Vorteil der Schläuche geht aber verloren.
Andere wiederum liegen mit den Schläuchen im Stand auf dem Wasser und heben die in der Fahrt heraus. Sowas gefällt mir schon besser.
Letztlich sind die englischen Boote eher schmaler geschnitten, also reine Fahrmaschinen ohne jeglichen Komfort oder Stauräume.
Dort konzipiert man natürlich ganz anders als für Boote mit denen die Leute Familienurlaube machen.
Beides ist für den entsprechenden Zweck optimiert und funktioniert dementsprechend.


Das einzige echte Argument gegen lange Konen ist imho die mechchanische Belastung der Klebungen an den Unterseiten. Durch den langen Hebel können hier schon grössere Kräfte auf die Verklebungen der Konen am Spiegel wirken.(Ich hatte hier schonmal Probleme...)
Aber Hey: wenn der Rumpf günstig zu haben ist, kann man das sicher nach 20Jahren mal nachkleben lassen. Sowas kostet nicht so viel, dass das ein ernsthaftes Kriterium sein sollte.

Ich halte die Länge der Konen nicht für sonderlich entscheidend. Viel wichtiger ist, dass man weiss was man kauft und warum, welche vor und Nachteile die entsprechenden Bauformen haben.
Bennis Lion ist der schwimmende Beweis, dass ein Boot mit langen Konen ebenfalls ganz phantastisch läuft. Wenn er nicht zufrieden wäre, hätte er (als Poweruser) garantiert schon ein Anderes!
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Gruß
Frank



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Geändert von the_ace (07.01.2019 um 08:07 Uhr)
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Alt 07.01.2019, 18:36
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Zitat:
Zitat von the_ace Beitrag anzeigen
Na gefaked sind die Längen nicht. Die Bezeichnung ist nur irreführend und erschwert die Werbung für Hersteller mit kurzen Konen.
Ärgerlich für Letztere, da ihre Boote bei gleicher Länge bedeutend Besser laufen.

(Meine SeaQuest läuft weicher als das ein oder andere italienische Rib um 7m, nur mal so als Beispiel. Marken spielen hier keine Rolle)

!
Ich geb H.Haslinger recht, wir sollten hier nicht Marken vergleichen aber man kann einfach nicht stehen lassen, dass diese Boote ohne Konen besser laufen als andere bei gleicher Länge. Das ist einfach nicht richtig. Der Raum- und Staufachgewinn ist akzeptabel aber nicht der Vergleich der Fahreigenschaften. Ausserdem ist ein Boot ohne Heckkonen i.d.R. am Ende incl. Motor genauso lange, wie eines mit Konen. Ich sehe keinen Nachteil, wenn neben dem Motor Schläuche überstehen.

Bei gemeinsamen Touren mit konenlosen Freunden, waren bei dem einen oder anderem ruppigen Wellenbild meine überstehende Konen sehr nützlich, wie eine Art Rumpfverlängerung.

Letztendlich hat jede Bauform von Markenherstellern ihre Berechtigung und ganz sicher haben sich alle Hersteller, bei denen Konen überstehen, etwas dabei gedacht.
__________________
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Gruss Jörg
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  #3  
Alt 07.01.2019, 19:15
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Zitat:
Zitat von brando Beitrag anzeigen
Ich geb H.Haslinger recht, wir sollten hier nicht Marken vergleichen aber man kann einfach nicht stehen lassen, dass diese Boote ohne Konen besser laufen als andere bei gleicher Länge. Das ist einfach nicht richtig. Der Raum- und Staufachgewinn ist akzeptabel aber nicht der Vergleich der Fahreigenschaften. Ausserdem ist ein Boot ohne Heckkonen i.d.R. am Ende incl. Motor genauso lange, wie eines mit Konen. Ich sehe keinen Nachteil, wenn neben dem Motor Schläuche überstehen.

Bei gemeinsamen Touren mit konenlosen Freunden, waren bei dem einen oder anderem ruppigen Wellenbild meine überstehende Konen sehr nützlich, wie eine Art Rumpfverlängerung.

Letztendlich hat jede Bauform von Markenherstellern ihre Berechtigung und ganz sicher haben sich alle Hersteller, bei denen Konen überstehen, etwas dabei gedacht.
Um Marken geht es doch gar nicht. Weiss nicht wie Du drauf kommst.
Ich schrieb doch selbst schon, dass ich auch keine Nachteile in den Konen sehe.

Die Fahreigenschaften müssen bei einem Boot ohne Konen in gleicher Länge besser sein, denn der Kiel hat eine längere Wasserlinie.


Natürlich wird das Heck durch die Konen etwas künstlich verlängert.
Wird aber in der Realität die Fahrt nicht wesentlich weicher machen.
Und nass geworden bin ich weder im Wiking mit Konen, noch im Zar ohne.
Soweit ich weiss, verlängert man die Konen für zusätzlichen Auftrieb.

Letzlich ist es aber egal, denn es gibt ja immer verschiedene Grössen.
Man kauft einfach die, bei der man die Fahreigenschaften mag.
Ist doch kein Problem - ausser bei den Bezeichnungen.
Wegen des Motors wird das Boot kaum Länger. Bin ich auch dabei!

Ich fand das 520er Lion vom Hermann für seine Grösse unheimlich tough, das 660er von Benni läuft ebenfalls super sauber. Aber schrieb ich auch schon.

Und ich glaube auch, dass die Leistung der Zar-Boote ihr Geld nicht wert sind, nur um das mal klarzustellen. Es sind die besten Rümpfe die ich je gefahren habe, allerdings bekomme ich für das Geld vom Hermann einen Dampfer von 8m der alles in den Schatten stellt.
Somit haben die Zar ein übles Preis/Leistungsverhältnis.
Ich fahre das Zar aus einem ganz anderen Grund, aber bestimmt nicht weil man für wenig Geld viel Leistung bekommt.
Ist kein Geheimnis, aber das war nicht das Thema.

Übrigens hab ich, wie Du ja zitiert hast, bei dem Vergleich auf einen italienischen Hersteller verwiesen - Name egal.
Hat also nichts mit den (meines Erachtens nach sehr guten Ribs) vom Hermann zu tun. Mir ging es die ganze Zeit um die Konen - denn das ist das Thema hier.

Ich finde, dass man sie nicht braucht, aber sie schaden halt auch nicht.
Ohne Konen kann man die Badeplattform etwas breiter gestalten.

Click the image to open in full size.


Dazu muss man aber auch bereit sein, 2500€ für die Dinger auf den Tisch zu legen und für ein Boot unter 6m runde 70k auf den Tisch zu legen.
Das wird wohl die Wenigsten hier wirkich tangieren...
__________________
Gruß
Frank



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