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Campingecke Alles übers Womo, Wowa und Zubehör

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  #1  
Alt 20.05.2008, 23:41
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Ujevic Ujevic ist offline
In Memoriam
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Einbrüche (mit Betäubungsgas?) in Womos an der Tauern-Autobahn

Wie in zwei Kroatien-Foren berichtet / diskutiert wird, kam es an der A10 zu einer Einbruchserie.

Ein betroffenes Ehepaar klagte beim Aufwachen über Übelkeit und Benommenheit, sodass die Polizei nicht ausschließt, dass möglicherweise ein Betäubungsgas verwendet wurde.


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Geändert von Ujevic (20.05.2008 um 23:50 Uhr)
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  #2  
Alt 21.05.2008, 08:55
gerald11 gerald11 ist offline
test
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Hallo,

ist meinen Schwiegereltern auf einem Campingplatz in N-Italien letztes Jahr auch passiert. Sie waren auf dem Weg nach Sardinien und wollten dort nur einmal übernachten. Sie hatten Geld, Papiere Schlüssel.. mit in den Schlafsack genommen. Als sie am nächsten Morgen aufwachten hatten sie dröhnende Kopfschmerzen und Geld, Kreditkarte.. war alles weg. Auto ebenfalls durchsucht und dazu noch die Gewissheit, dass man in der Nacht befummelt wurde.

gibt leider kaum Möglichkeiten sich dagegen zu whren
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lG, Gerald

...und irgendwann bleib´i dann dort...
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  #3  
Alt 21.05.2008, 09:08
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Zitat:
Zitat von gerald11
gibt leider kaum Möglichkeiten sich dagegen zu whren
Gaswarner??

Wenn die Hupe losbrüllt, werden die Einbrecher wahrscheinlich nicht weiter nach Geldbörsen suchen.

Ob ich davon wach werde, bevor ich narkotisiert werde?

Keine Ahnung, und ich möchte es auch nicht ausprobieren...
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  #4  
Alt 21.05.2008, 17:57
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Frank.T Frank.T ist offline
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Zitat:
Zitat von OLKA
Gaswarner??

Wenn die Hupe losbrüllt, werden die Einbrecher wahrscheinlich nicht weiter nach Geldbörsen suchen.

Ob ich davon wach werde, bevor ich narkotisiert werde?

Keine Ahnung, und ich möchte es auch nicht ausprobieren...
Aber Du hast die Möglichkeit sofort zum Luft holen an eine Luke zu kommen.

Wir haben zum Glück einen Tresor an Bord der mit dem Fahrzeugrahmen verschraubt ist.
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Gruß Frank

Immer noch mit Scheibe aber schlauchlos glücklich.
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  #5  
Alt 21.05.2008, 18:26
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Aladin Aladin ist offline
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Leider hört man es sehr oft in den letzten Jahren das auf der Reise in den Süden Überfälle begangen werden.
Die Frage ist doch eigentlich auch was man machen würde wenn man es noch rechtzeitig merkt (z.B. durch Alarmanlage oder Hund...)???
Mal Hand aufs Herz, wer würde sich den Einbrechern (die evtl. auch noch bewaffnet sind) entgegenstellen? Ich hätte die Hose gestrichen voll...

Einzige Chance wäre noch ganz schnell die Polizei zu rufen... Aber ob man dazu noch die Zeit hat?

Wie würdet ihr reagieren?

Gruß Carsten
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  #6  
Alt 21.05.2008, 19:38
gerald11 gerald11 ist offline
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Zitat:
Zitat von Aladin
Leider hört man es sehr oft in den letzten Jahren das auf der Reise in den Süden Überfälle begangen werden.
Die Frage ist doch eigentlich auch was man machen würde wenn man es noch rechtzeitig merkt (z.B. durch Alarmanlage oder Hund...)???
Mal Hand aufs Herz, wer würde sich den Einbrechern (die evtl. auch noch bewaffnet sind) entgegenstellen? Ich hätte die Hose gestrichen voll...

Einzige Chance wäre noch ganz schnell die Polizei zu rufen... Aber ob man dazu noch die Zeit hat?

Wie würdet ihr reagieren?

Gruß Carsten
Ich glaube das diese Art von Dieben nicht an gewaltsamen Auseinandersetzungen interessiert sind und bei einem Alarm eher das Weite suchen würden, potentielle Opfer gibts es ja genug.
Und ja natürlich würde ich versuchen mich ihnen zu stellen, immerhin gilt es dabei meine Familie zu schützen und ich denke nicht dass ich in der Wahl der Mittel sehr zurückhaltend wäre.
Und ich hätte auch die Hosen gestrichen voll.
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lG, Gerald

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  #7  
Alt 21.05.2008, 19:54
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Hi Freunde!

Da ich ja nun auch ein Womo habe, eine Frage. Wie gut und sicher arbeiten denn diese Gaswarngeräte und welche würdet ihr empfehlen? Welche Gase verwenden denn diese Diebe?
Ist es in einem solchen Fall nicht besser wenn ich alle Fenster beim SChlafen zwangsbelüftet habe, da ja so nicht das Womo mit Gas gefüllt werden kann ?

Für Womo - und Wowafahrer die in Höhe Flachau eine Nacht Pause einlegen wollen und geschützt und in Ruhe schlafen wollen, hier ein paar CP bei mir im Ort wo man übernachten kann. Die CP sind ca 7-8min.vom Autobahnknoten Pongau entfernt:

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Einen Tip noch, es gibt entlang der TAuernautobahn sehr gute Hotels und GAststätten wo man gut essen kann. Diese Betriebe haben meist sehr große Parkplätze dabei wo man ohne Probleme auch mit Wowa und Womogespannen Platz findet. Ich würde da einfach mir was raussuchen, die Wirtsleute anrufen ob man dort eine Nacht stehen kann wenn man bei denen Abendessen geht.

LG
Mathias
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LG
Mathias

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...

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  #8  
Alt 21.05.2008, 20:20
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Hei,

zum Thema GAS-Warngeräte:

Experten halten diese Art von Betäubung für höchst unwarscheinlich!
Mit ziemlich einleuchtenden Begründungen...

Warscheinlicher ist eine Betäubung (wenn überhaupt) über die Nahrungsaufnahme.

Hier mal kurzen Ausschnitt, den ich noch gefunden hab: (Leider hab ich nicht die Urquelle in der kurzen Zeit ausfindig machen können...)
Strömt Gas durch Lüftungsschächte oder Fenster ins Innere, sinkt es zunächst auf den Boden und breitet sich dort aus: Gas ist schwerer als Luft. Um nicht nur die schlafenden Personen im Untergeschoss, sondern auch die in höher gelegenen Bereichen zu betäuben, wäre eine sehr grosse Menge Gas nötig. Der Innenraum müsste praktisch bis zur Decke gefüllt werden. Die Schläfer im Parterre würden erheblich mehr gas einatmen als jene die oben schlafen. Es würde zu unterschiedlichen Graden der Vergiftungen kommen. Um von aussen den Innenraum eines Wohnmo mit Gas zu füllen, wäre der Inhalt einer grossen Gasflasche erforderlich. Auch wäre das Einleiten des Gases mit einer nicht unerheblichen Geräuschentwicklung verbunden. Die Spraydose die auf Knopfdruck ein Opfer in sekundenschnelle bewusstlos macht, ist noch nicht erfunden. In Bayern sind Ermittler der Polizei zu folgendem Ergebnis gekommen: Wenn Gas eingesetzt wurde, dann erst im Fahrzeug, nach dem die Einbrecher die Türen (die leicht zu knacken sind) geöffnet hatten.
Es wird vermutet dass diese Überfälle während einer Tiefschlafphase passieren. Wer übermüdet ins Bett fällt, ist dann ein leichtes Opfer. Soweit die Auszüge aus der Zeitschrift. "


Google bringt aber hier einiges ans Tageslicht.


Grüße,

Tom *dernichtanGasüberfälleglaubt*
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  #9  
Alt 21.05.2008, 20:58
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@ Tom:

ist doch kein Problem... Man muss nur wissen wieviele Personen im Fahrzeug schlafen und wo das Bett ist. Dann kann man das Gas ganz gezielt reinspritzen... Wie schnell so ein Gas wirken kann merkt man bei einer Narkose "Atmen sie mal aus der Maske"
Was gegen die Aufnahme über Nahrung spricht ist doch eigentlich ganz einfach:
Müsste dann schon im heimischen Supermarkt "vergiftet" worden sein, denn nicht jeder geht zum Essen wenn man die möglichkeit hat sich schnell was warm zu machen...


@ Rotti:

Campingplatz neben dir? Bringst du dann persönlich den Frühstückskaffee ans Bett?

Gruß Carsten
__________________
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  #10  
Alt 21.05.2008, 21:14
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Zitat:
Zitat von Aladin
@ Rotti:

Campingplatz neben dir? Bringst du dann persönlich den Frühstückskaffee ans Bett?

Gruß Carsten

..ist das dein ERnst, willst du das wirklich

LG
Mathias
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LG
Mathias

.


...

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  #11  
Alt 21.05.2008, 21:20
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Darfst den Kaffee auch einfach auf den Tisch stellen

Hauptsache ein guter Kaffee


Gruß Carsten
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  #12  
Alt 21.05.2008, 21:36
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Frank.T Frank.T ist offline
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Zitat:
Zitat von Booner
Hei,

zum Thema GAS-Warngeräte:

Experten halten diese Art von Betäubung für höchst unwarscheinlich!
Mit ziemlich einleuchtenden Begründungen...

Warscheinlicher ist eine Betäubung (wenn überhaupt) über die Nahrungsaufnahme.

Hier mal kurzen Ausschnitt, den ich noch gefunden hab: (Leider hab ich nicht die Urquelle in der kurzen Zeit ausfindig machen können...)
Strömt Gas durch Lüftungsschächte oder Fenster ins Innere, sinkt es zunächst auf den Boden und breitet sich dort aus: Gas ist schwerer als Luft. Um nicht nur die schlafenden Personen im Untergeschoss, sondern auch die in höher gelegenen Bereichen zu betäuben, wäre eine sehr grosse Menge Gas nötig. Der Innenraum müsste praktisch bis zur Decke gefüllt werden. Die Schläfer im Parterre würden erheblich mehr gas einatmen als jene die oben schlafen. Es würde zu unterschiedlichen Graden der Vergiftungen kommen. Um von aussen den Innenraum eines Wohnmo mit Gas zu füllen, wäre der Inhalt einer grossen Gasflasche erforderlich. Auch wäre das Einleiten des Gases mit einer nicht unerheblichen Geräuschentwicklung verbunden. Die Spraydose die auf Knopfdruck ein Opfer in sekundenschnelle bewusstlos macht, ist noch nicht erfunden. In Bayern sind Ermittler der Polizei zu folgendem Ergebnis gekommen: Wenn Gas eingesetzt wurde, dann erst im Fahrzeug, nach dem die Einbrecher die Türen (die leicht zu knacken sind) geöffnet hatten.
Es wird vermutet dass diese Überfälle während einer Tiefschlafphase passieren. Wer übermüdet ins Bett fällt, ist dann ein leichtes Opfer. Soweit die Auszüge aus der Zeitschrift. "


Google bringt aber hier einiges ans Tageslicht.


Grüße,

Tom *dernichtanGasüberfälleglaubt*
Es gibt sehr viele Gase, die leichter sind als Luft und das sind die meisten.
Chloroform im Aggregatzustand Gasförmig ist leichter als Luft.
Gase haben den Vorteil sehr leich mischbar zu sein und damit auch sehrleicht mischbar mit Luft.
Die Änderung des Aggregatzustand von flüssig in gasförmig bewirkt eine Volumenzunahme um das 600-fache und aus diesem Grund sind Gase leichter zu mischen als Flüssigkeiten.
Die Betäubung mit narkotischen Gasen bei Wohnmobilen hat in Baden-Württemberg eine Sonderkommission der Polizei bilden lassen.
In Südfrankreich ist diese kriminelle Art die häufigste Überfallmethode bei Wohnmobilen und hier hat es auch schon Todesfälle durch Überdosierung gegeben.
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Gruß Frank

Immer noch mit Scheibe aber schlauchlos glücklich.
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  #13  
Alt 22.05.2008, 08:18
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@Tom: absoluter Blödsinn was du da verzapfst, sorry, aber die Gasüberfälle sind Realität! Man kann alles und jedes in Frage stellen, aber derart konstruierte Theorien mit Nahrungsaufnahme usw sind schon sehr weit hergeholt. Die meisten Womos haben ein Fenster beim Bett, mittels einem kleinen Schlauch kann man da schon gezielt auf die Schlafenden Gas strömen lassen, und da braucht man nicht einmal viel...
Abgesehen von den Dachluken, die auch meistens offen sind.

Wie weit die Gaswarner Abhilfe schaffen, weiß ich auch nicht. Die Frage ist, ob diese Geräte überhaupt auf die verschiedensten KO-Gase ansprechen. Ansich sind diese Geräte in erster Linie für die mitgeführten Gase (Butan usw) gedacht.

Schutz: erstmal gibts keinen wirklichen Schutz, aber es gilt das gleiche, wie auch bei Überfällen: Nehmt ein Geldtascherl mit etwas Trinkgeld, das kann man den Tätern überlassen, das große Geld sollte man wo verstecken, in erster Linie dort, wo man es nicht vermutet (also nicht in den Küchenkasteln, Kleiderkasterln, Bad, im Fahrraum usw).
Meistens geben sich die Täter mit kleineren Beträgen auch zufrieden und suchen das Weite, sie stehen ja auch unter Stress, wollen ja nicht erwischt werden.

Kleingeld: das sollte glaubhaft bleiben, mit 2 € wird sich kein Einbrecher zufrieden geben, wenn ich aber 50 bis 100 € in kleineren Scheinen habe, reicht das meistens aus.

Handy: Auch hier empfiehlt es sich, ein altes kaputtes Handy irgendwo in einer Ablage liegen zu lassen, welches die Täter mitnehmen können.

Ist eh irgendwie perverse, den Übeltätern was anzubieten, um den Schaden gering zu halten, aber immer noch besser, als durch Gegenwehr dies zu provozieren und ev sogar draufzuzahlen.

Wobei, so ein Signalstift........
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  #14  
Alt 22.05.2008, 10:05
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Hei,
Zitat:
Zitat von bootsboerse.at
@Tom: absoluter Blödsinn was du da verzapfst, sorry, ...
schön dass Du das so genau weißt und auch belegen kannst!
Da ich mich nicht gerne als "Blödsinn"-Verzapfer beschimpfen lasse hab ich nochmal genauer gesucht und das hier gefunden:

Zitat:
Zitat von Reisemobil international mai 2004
Beweise fehlen Überfälle mit Narkosegas auf Urlauber erhitzen die Gemüter. Aber: Gibt es sie überhaupt? Schnell sind Reisemobilis- ten beim Thema: den Horror- geschichten über ausgeraubte/ mit Narkosegas betäubte Urlauber. Bundesweit jedoch kommen die Landeskriminal- ämter (LKA) zu einem überra- schenden Schluss: Bisher sei noch nie mit letzter Sicherheit nachgewiesen worden, dass bei einem Überfall auf ein Freizeit- fahrzeug Betäubungsgas zum Einsatz gekommen ist. Pressesprecher Fredereck Holtkamp vom LKA Nord- rhein-Westfalen bestätigt: „Gasüberfälle sind kein Thema. Dank starker Polizeipräsenz sind Überfälle auf Reisemobile und Caravans generell stark zurück- gegangen." Udo Bühler von der hessischen Fraktion zählt 27 Überfälle auf Reisemobile und Wohnwagen im jähr 2002, doch „in keinem der Fälle war ein Narkosegas nachzuweisen". Narkosegas nur vermutet Nachdem es in Bayern zwischen März und Juli 2002 insgesamt 41 solcher Überfälle gegeben hatte/ bildete das Bayerischen LKA die Sonder- kommission „Zugvogel". Die subjektiven Aussagen der be- fragten Opfer ließen zwar die Vermutung zu, dass die Täter in zwölf Fällen bei ihrem Raub mit narkotisierenden Mitteln gearbeitet hatten. Doch bei elf Geschädigten gab es außer dem selbst geäu- ßerten subjektiven Empfinden keinen konkreten Beweis über den Einsatz eines Betäubungs- mittels. Weder im Fahrzeug noch am Aufbau fanden sich verwertbare Spuren, ebenso wenig in der näheren oder wei- teren Umgebung des Tatorts. Kriminalhauptkommissar Alexander Wolf, Leiter der Soko Zugvogel, weiß: „Bei den Über- fällen auf Freizeitfahrzeuge ist es uns bisher nicht gelungen, zweifelsfrei den Einsatz eines Narkosemittels nachzuweisen. Auch das von uns eingeschal- tete Institut für Rechtsmedizin in München zeigte sich sehr skeptisch." Rätselhaft bleibt der Fund sehr geringer Spuren von Chloräthan im Organismus eines ausgeraubten Ehepaares. Dieser Stoff befindet sich etwa in Kältesprays, eingesetzt bei Verstauchungen und Prellun- gen. Das überfallene Ehepaar versicherte jedoch, kein solches oder ähnliches Spray verwendet zu haben. Letztlich bleibt un- geklärt, wie oder wodurch das Chloräthan in den Organismus der Betroffenen gelangte. Opfer Uwe W. aus dem Ruhrgebiet berichtet/ dass er mit seinem Gespann fast ohne Pause etwa 800 Kilometer weit bis Lyon gefahren sei. Aus Sicherheitsgründen habe er auf einer großen, belebten Raststätte in der Nähe der gut beleuchteten Tanksäulen ge- parkt: „Ich habe zwei Stunden geschlafen, war aber erst nach sechs Stunden richtig da." Er klagte über Kopfschmerzen, ein Gefühl der Benommenheit und trockenen Hals. Das Türschloss seines Caravans war geknackt, Handy, Geld, Papiere und ande- re Wertgegenstände fehlten. Übermüdung als Ursache Uwe W. ist sicher: „Ich wet- te, da war Schlafgas im Spiel." Gedanken über eingeatmete Benzindämpfe oder Übermü- dung macht er sich nicht. Auch seine Kinder Julia, 5, und Dani- el, 7, hatten von dem Einbruch nichts gemerkt. Sie schliefen im Caravan auf derselben Ebene wie ihr Vater. Schiebetüren gab es nicht. Dennoch litten sie weder an Kopf- noch Halsschmerzen oder sonstigen Beschwerden. Julia und Daniel fühlten sich topfit. Wenn ein Betäubungs- gas einen kerngesunden, 80 Kilogramm schweren Mann in Tiefschlaf versetzt, müsste es seine nur ein Drittel so schwe- ren Kinder viel härter treffen. Dazu sagt ein Professor* vom toxi- .— ^.•;, tungen mit Folgeschäden, lang andauernde Bewusstlosigkeit, Verwirrtheitszustände oder zumindest lang anhaltende Benommenheit müssten fest- stellbar sein. Mit Narkosegas kann man jeden Menschen betäuben." Dazu jedoch bedarf es umfassender Kenntnisse der Anästhesie, der Wirkung des verwendeten Gases, seiner Kon- zentration in der Atemluft sowie der körperlichen Verfassung und Konstitution des Opfers. Es soll möglichst schnell sein Bewusstsein verlieren, tief und lange schlafen. Aufbau und Grundrisse von Reisemobilen sind sehr unterschiedlich. In einigen schlafen alle Reisenden auf der- selben Ebene, in Modellen mit Stockbetten und/oder Alkoven übereinander. Die Schlafebenen liegen also meist unterschied- lich hoch. Strömt Gas durch Lüf- tungsschächte oder Fenster ins Innere ein, sinkt es zunächst auf den Boden und breitet sich dort aus: Gas ist schwerer als Luft. Um nicht nur die schlafenden Personen im Untergeschoss, sondern auch die im höher ge- legenen Bereich zu betäuben, wäre eine sehr große Menge Gas nötig. Der Innenraum müsste praktisch bis zur Decke gefüllt werden. Die Schläfer im Parterre würden deshalb erheblich mehr Gas einatmen als jene, die ^ Die verschiedenen Gasarten, die bis- lang als Tatwaffe diskutiert wurden, konnten noch nie im Körper von Über- fallopfern nachgewiesen werden. *Name der Redaktion bekannt Die Tiefschlafphasen des Menschen verlaufen zyklisch. Kurz nach dem Einschla- fen erfolgt die intensivste Phase. Hier merken Menschen selten, was um sie herum geschieht. Wer übermüdet Ins Bett fällt, ist dann ein leichtes Opfer. weiter oben übernachten. Demnach müsste es zu einem unterschiedlichen Grad der Beeinträchtigungen und Vergif- tungen kommen, je nachdem, wer und mit welcher körper- lichen und gesundheitlichen Konstitution wo im Reisemobil geschlafen hat. Das Einleiten von Gas - Äther oder Chloroform - mit einer Spritze würde nicht ausreichen, um die gesamte Besatzung eines Reisemobils zu betäuben. Ganz abgesehen davon bestände bei entspre- chender Konzentration oder Vermischung mit Luft eine sehr hohe Explosionsgefahr, der sich ein Einbrecher kaum aussetzen würde. Um von außen den Innen- raum eines Caravans mit Gas zu befüllen/ wäre der Inhalt einer großen Gasflasche erforderlich. Dies führte zu größeren Proble- men technischer Art: Die Täter müssten bei ihrem Vorhaben eine große und schwere Gasfla- sche mitführen. Das Narkosegas einzuleiten, wäre mit einer nicht unerheblichen Geräuschent- wicklung verbunden. Auch ist es wenig wahr- scheinlich, dass die Täter nach erfolgtem Raub auf ihrem schnellen Rückzug eine schwere Gasflasche mit sich schleppten. „Wir haben weder am Tatort noch im näheren oder wei- teren Umfeld Hilfswerkzeuge entdeckt, die sich zum Einleiten betäubender Substanzen in ein Reisemobil geeignet hätten." Das bestätigen die Ermittler des bayerischen LKA. Auch der Versuch, bei den Opfern selbst Spuren von ver- abreichten Betäubungsstoffen zu finden, war negativ. Bärbel Cotte-Weiß vom LKA Branden- burg sagt: „Der Einsatz von Narkosemitteln lässt sich nur sehr schwer nachweisen, weil nach einer Blutprobe das Blut eines Geschädigten beim Trans- port immer unter 20 Grad ge- halten werden muss. Bei einem Streifenwagen ist dies in der Regel nicht gewährleistet." In Bayern waren die Ermitt- ler der Soko nach einem Überfall sofort vor Ort. Per Kurier wurde die Blutprobe zur Untersuchung gebracht. Die Analyse erbrachte keine Spuren von Stoffen, die auf ein wie immer auch gearte- tes Gas hinwiesen. „Ich persönlich halte es für ausgeschlossen, dass von außen Gas in die Freizeitmobile eingeleitet wurde", mutmaßt Alexander Wolf, Leiter der Soko, „das ist auch die Mehrheitsmei- nung unserer Mitarbeiter." Falls überhaupt ein Betäubungsgas verwendet worden sei, dann erst im Fahrzeug. Die Schlösser an den Türen von Freizeitfahrzeugen sind meist relativ schnell und geräuschlos zu überwinden. Wie bei Wohnungseinbrüchen kommt es dem Täter auf schnel- les Arbeiten im Sekundenbe- reich an. Wertgegenstände auf Ablagen oder offen abgelegt im Wohnbereich wechseln blitzschnell den Besitzer. Laut Hauptkommissar Wolf wird die Situation dann kritisch, wenn das Opfer im Schlaf un- ruhig wird oder sich der Täter entschließt, das Fahrzeug näher zu durchsuchen. Dann - so die Theorie - könnte sich ein Täter möglicherweise entschließen, ein Narkosemittel einzusetzen. Aber welches Gas? Auch hier bleibt nur Spekulation: Skeptisch äußern sich Toxiko- logen wie Gerichtsmediziner. Kältesprays oder Startpilot bringen nicht die Wirkung. Die Spraydose, die auf Knopfdruck ein Opfer in Sekundenschnelle bewusstlos macht/ ist noch nicht erfunden. Herkömmliche Narkosemit- tel wirken nicht so schnell, als dass sie sich für einen Überfall im Inneren eines Reisemobils eigneten. Gäbe es solche Sub- stanzen, würden sie nicht nur bei Überfällen auf Freizeitfahr- zeuge eingesetzt, sondern auch bei anderen Überfällen. Ihr Ein- satz ist bisher jedoch noch nie dokumentiert worden. Gab es bisher also gar keine Überfälle mit Narkosegas auf Reisemobilisten? Außer den Schilderungen der Geschädig- ten fehlen Beweise. Kritisch betrachtet sind Überfälle, wie von Reisemobilisten kolportiert, eher unwahrscheinlich. Den- noch bleibt Vorsicht geboten. Der Autor Professor Dr. Kurt Mesle aus La- denburg kennt seit über 30 Jahren die Camperszene aus eigener Erfah- rung. Er ist studierter Kriminalsozi- ologe und war Fachbereichsleiter an der Berufsakademie , Baden-Württemberg im j4 Bereich Sozialwesen. 16 REISEMOBIL INTERNATIONAL 5/2004
Dass es mittlerweile zu Todesfällen gekommen ist, kann ich mir auch vorstellen. Nämlich durch irgendwelche dummen Nachahmer, die das nun tatsächlich versuchen und dabei Menschen vergiften.


Grüße,

Tom
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  #15  
Alt 22.05.2008, 11:20
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HaraldGesser HaraldGesser ist offline
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Hallo Admins,
nachdem ich beim Schreiben zweimal den Tab gedrückt hatte ist der Beitrag offenbar doppelt erschienen, bitte diesen Beitrag hier löschen, war ein Versehen.

Grüße
Harald

Geändert von HaraldGesser (22.05.2008 um 11:31 Uhr)
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