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Smalltalk Alles was wo anderst nicht reinpasst.

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  #16  
Alt 02.08.2008, 18:12
solarwarrior
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Du definierst Sicherheit sehr technisch. Funk, Ausweichhäfen etc.
Das relevante für mich ist die Crew, und deren Erfahrung (im Sinne von: erfahrenen Meilen) in ähnlichen Situationen. Mit ähnlich meine ich: ähnliches Schiff, ähnliches Revier, ähnliches Wetter, ähnliche andere Einflußfaktoren.

An der Uni habe ich gelernt, immer nur an einem Einflussfaktor rumzuschrauben. Das heisst: Wenn neues Boot, dann nur bekanntes Revier.
Mit einem neuen Boot, unbekannter Crew in einem neuen Revier mich von der Küste zu entfernen halte ich für "gefährlich".
Dazu kommen gewisse Mindestgrößen, die ich für Sicherheit brauche. Mein Motor sollte so bemessen sein, dass ich bei jedem Wetter gegen den Strom vorwärts komme, und nicht mitgerissen werde. Das Boot braucht eine gewisse Grundstabilität, die kleine (Schlauch)-Boote oft nicht aufweisen. Dazu sollte das Boot auch noch vorwärts fahren, wenn es bis oben mit Wasser voll ist. Sonst klappt lenzen nämlich kaum. Das sind halt Einflußfaktoren, die Mindestgrößen voraussetzen.
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  #17  
Alt 02.08.2008, 18:40
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neandertaler neandertaler ist offline
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Hallo solarwarrior,

dem ersten Teil Deines Postings stimme ich uneingeschränkt zu, dem zweiten nur bedingt.

Auf alle Eventualitäten wird man sich niemals vorbereiten können - es ist also immer ein Szenario denkbar, bei dem es nicht mehr vorwärts geht, das Boot voll Wasser schlägt oder Ähnliches.

Ich halte es für ausreichend, wenn Boot, Mannschaft und Ausrüstung für die voraussichtlichen Bedingungen + Sicherheitszuschlag geeignet sind. Andernfalls dürfte man sich nur noch in Seenotrettungskreuzern auf das Meer trauen und selbst die sind schon abgesoffen.


Viele Grüße,

Oliver
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  #18  
Alt 02.08.2008, 23:20
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Hallo Oliver,

Zitat:
Zitat von neandertaler Beitrag anzeigen
So sieht das aus - dabei sind die meisten Rettungsinseln meist auch noch kürzer wie die geforderten 5 Meter, +50 PS haben sie auch eher selten und werden dann auch noch oft bei stürmischem Wetter benutzt... Verantwortungslos...
Da hast Du recht! Es gibt Fälle wo aufgegebene Boote gefunden worden sind aber Crews samt Rettungsinsel nicht mehr! Eine Rettungsinsel ist der allerletzte Ausweg wenn man sein Schiff nicht mehr halten kann (Feuer bzw. Sinken), aber m.E. ist der Begriff Rettungsinsel sehr trügerisch!

Zitat:
Zitat von neandertaler Beitrag anzeigen
Ich möchte bei der Gelegenheit auf meinen 3,50 Meter-Schlauchboot-Helgoland-Thread hinweisen. Mehrere Poster bissen sich an der Bootsgröße und dem relativ schwachen Motor fest. Ist das aber tatsächlich die große Gefahr bei so einer Überfahrt? Realistisch betrachtet muss man sagen, dass im Bezug auf die Bootsgröße der schlimmste Fall der wäre, dass der Wind, entgegen der Vorhersage, von 2 auf 3 oder 4 Bft. auffischt und sich im Laufe der Überfahrt die Wellenhöhe von 0,4 auf 1 m vergrößert. Was dann? Genau - nichts. Man wird etwas nass, es wird ungemütlich und statt flotter Gleitfahrt ist nur noch lahme Verdrängerfahrt möglich. Und? Ist das wirklich "gefährlich"?
Es gibt Fälle wo bei Starkwind gegen die Küste und Ebbe (ablaufendes Wasser) sich eine extrem gefährliche See bilden kann. Ich finde gerade den Unfallbericht bei der BSU dazu nicht, aber glaube mir das ist mit 3,50 kein Spaß und höchst lebensgefährlich!
Zitat:
Zitat von neandertaler Beitrag anzeigen
Ich halte Schlauchboote für die mit Abstand sicherste Art sich motorisiert auf dem Wasser fortzubewegen. Für noch sicherer halte ich Segelyachten.
Gebe ich Dir gerne recht! Nur U-Boote sind noch sicherer!
__________________
Viele Grüße vom Bodensee
Tom


Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee)
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  #19  
Alt 02.08.2008, 23:37
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Zitat:
Zitat von thball Beitrag anzeigen
Nur U-Boote sind noch sicherer!
Kursk???

Gruß Carsten
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  #20  
Alt 03.08.2008, 00:24
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neandertaler neandertaler ist offline
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Zitat:
Zitat von thball Beitrag anzeigen
[...] Es gibt Fälle wo bei Starkwind gegen die Küste und Ebbe (ablaufendes Wasser) sich eine extrem gefährliche See bilden kann. Ich finde gerade den Unfallbericht bei der BSU dazu nicht, aber glaube mir das ist mit 3,50 kein Spaß und höchst lebensgefährlich! [...]
Schon klar - was ich damit sagen will ist, dass ich es für äußerst gefährlich halte, die Sicherheit auf See an einer bestimmten Bootsgröße festmachen zu wollen. Also z. B. 3,50 Meter sind lebensgefährlich, 5 Meter (oder 8, 10 oder sonst was) dagegen supersicher. So einfach ist das eben nicht.

Wenn man Wassersport betreibt, begibt man sich in die Hand der Naturgewalten, wie bei nur wenigen anderen Tätigkeiten. Die Sicherheit hängt dabei maßgeblich davon ab, dass man so viele Information wie nur möglich einholt, sich bestmöglich vorbereitet und seine Entscheidungen an seine Möglichkeiten (technisch und persönlich) anpasst.

Egal was für ein riesen Schiff man fährt - die Natur ist immer stärker, wie ja die (relativ) vielen Schiffsunglücke zeigen! Und - kein Schiff dieser Welt nimmt einem die Verantwortung ab, selbst die Entscheidung zu treffen, ob der geplante Törn sich noch im Rahmen oder außerhalb befindet!


Viele Grüße,

Oliver
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  #21  
Alt 03.08.2008, 16:51
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Hallo zusammen,

eine spannende Diskussion hier...

Wir sind auch noch am Leben, mit dem norwegischen Halbgleiter am 20.07 durch den Golf de Lion, zugegeben etwas in Schlangenlinie:

Click the image to open in full size.

Man schafft es übrigens in 8 Tagen von Kehl nach Spanien...

Das Wetter am Golf de Lion war schlechter als gedacht. Wir kamen mit dem Boot am 19.07 abends durch die Rhoneschleuse in das Mittelmeer und waren etwas negativ überrascht, dass es dort keine Tankstelle mehr gibt. Also Kanister schleppen bis 21:00 Uhr wir brauchten noch 320 Liter Diesel. Die Supermarkttankstelle ist glücklicherweise in der Nähe aber man muss mit Visa bezahlen und hat pro Verwendung 69 € Kreditrahmen...

Morgens ganz Früh noch vor Sonnenaufgang im leichten Nebel dann den Motor gestartet und nach Navtexmeldung von 0,5 m Wellenhöhe + Wind 2-4 die Überquerung angegangen. Zuerst wollten wir die Küste entlang. Liefen dann aber immer mehr in Richtung eines gewaltigen Gewitters, trafen dann die Entscheidung abzudrehen und den direkten Weg zu nehmen. Unterwegs gab es noch ein paar Sturmböen, weitere 3 Gewitter (die sich glücklicherweise leicht umfahren liesen) und sonst keine besonderen Vorkomnisse. Das GPS-EPIRB konnte unbenutzt bleiben...

Gruß Markus

PS: Ich bin schon der Auffassung, dass es seetaugliche Boote mit unter 10m Länge gibt.
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  #22  
Alt 03.08.2008, 18:24
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Reden

Hallo Markus,

schön, dass alles gut geklappt hat!!! Hoffentlich war es auch erholsam (außer dem "Dieseltragen". Ist übrigens bei uns an der Tankstelle auch so. Limit liegt bei 80 EUR und irgendwie kommen damit manche Boote nicht aus!
__________________
Viele Grüße vom Bodensee
Tom


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  #23  
Alt 03.08.2008, 18:40
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Hallo Tom,

ja der Urlaub war erholsam, danke der Nachfrage, ich schreibe dazu noch einen extra Tread...

Gruß Markus
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  #24  
Alt 03.08.2008, 18:44
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Das wirklich gefährliche an jeder Art der Fortbewegung ist die Unvernunft mancher Menschen.
Ich bin ja ein absoluter Gegner der Regulierungswut unserer Behörden, aber manche, selbst erlebte Verhaltensweisen lassen einem schon die Haare zu Berge stehen.
Neulich erst gesehen:
Junges Paar um die 30 läuft nach fröhlicher Kinderfeier aus dem Hafen aus. Auf dem 5-6m Boot 2 Erwachsene und 11 Kinder, davon 6 (!) in einer Tube hinten dran. Die Kinder so um die 6-7 Jahre alt.... Keiner trug Schwimmwesten!
Ich hab Den Fahrer angesprochen, ob er sich nix dabei denkt. Darauf hin hat er mich angeraunzt, Sie hätten grad den Abschluss des Kinderschwimmkurses im Freibad gefeiert, das wären Freunde seines Sohnes und könnten jetzt ohnehin alle schwimmen........und außerdem geht mich das schon gar nix an und ich soll die Klappe halten.....
__________________
Alex aus dem Ösiland

Skype: alex270173
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  #25  
Alt 04.08.2008, 23:20
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Schlauchboot fahren ist total gefährlich - rücksichtslose Heizerei:

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Viele Grüße,

Oliver
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