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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist.

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  #16  
Alt 23.11.2011, 14:19
Benutzerbild von DieterM
DieterM DieterM ist offline
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Zitat:
Zitat von desmo Beitrag anzeigen
Es scheint sogar MIT Radar, GPS, Plottern UND Lotse an Bord schwierig zu sein im Nebel herum zu schippern:

...
Absolut sichere Navigation auf wenige Meter ist aus meiner Sicht lediglich mit RADAR möglich. Langsam fahren ist sowieso angesagt, denn "Röntgenaugen" hat keiner ... siehe auch gestrige schwere Nebel Karambolage mit Unfallserie auf der A9.

Ich habe selber 3 ordentliche Nebelfahrten auf See gehabt:

- vor Jahren mit einem Hamburg-Süd Dampfer des Nachts die Schelde rein nach Antwerpen bei um die 50 m Sicht Nebel. Sowas geht nur mit kleiner Fahrt, Ausguck Steuerbord&Bakbord auf der Brücke und guter Radar-Besetzung, Lotse + Käptn mit auf der Brücke, mich inklusive als Gast. Aus verschd. Richtung kamen regelmäßig Nebelsignale Scheppern, Tuten, Nebelhorn etc. es war sehr aufregend, auch das Anlegemanöver klappte in den frühen Morgenstunden. Zu der Zeit gab es noch kein GPS.

- mit einer großer Segelyacht des DHH in den 80er Jahren südlich Kopenhagen bei den Mönsklippen durch den Kanal rüber nach Lolland wurde Vormittags mit kleiner Fahrt motort bei dichtem Nebel, Sicht etwa 30 m. Doppelter Ausguck am Bug, laufende Beobachtung von GPS-Vorläufer und Radarbesetzung, und die ganze Mannschaft an Deck, der Skipper im Funkkontakt mit dem Ausguck vorne am Bug, so liefen wir langsam auf der rechten Kanalseite in westlicher Richtung, da kam uns doch ein Fischtrawler auf der falschen Seite entgegen den wir mit unserem starken Horn warnten da wir seinen laufenden Motor gut hören konnten, dann als er aus dem Neblel auftauchte, hatte er das Ausweichmanöver schon eingeleitet und schrammte mit etwa 2 m Abstand zu unserer Bordwand vorbei übrigens laut fluchend!

- an der SW-Küste Korsikas etwa 50 km südlich meines Urlaubsplatzes Porto Pollo, etwa auf der Höhe Tizzano überraschte mich an einem Spätnachmittag auf der Rückfahrt mit meinem kleinen ZODIAC Schlaucherl eine dicke Nebelfrontmit mit ca. 50-60 m Sicht, also keine Landsicht mehr. Ich stoppte, schaute mir die Positiion auf der französischen Sport-Seekarte an und mußte mir neue Kurse mit dem kleinen SILVA Kartenkompaß auslesen. Da eine häßliche Unterwasserfelsenstrecke an einem Kap auf halber Strecke lag, das man bei guter Sicht leicht durchfahren konnte, legte ich den Kurs weit raus auf See. So hatte ich zwei neue Kurse. Dann ging es weiter bei langsamer Gleitfahrt mit 12-14 kn. Nach 2 1/2 Stunden lichtete sich der Nebel und die Landspitze westlich Porto Pollo lag etwa 4 nm vor mir. Es ging gut und problemlos, da es bereits gegen Ende SEP war und sich praktisch keine weiteren Boote auf dem Wasser befanden, Schiffsverkehr dort schon garnicht.

Sicher solche Nebelfahrten sind nicht ganz gefahrlos, aber ahnungslos dann noch mit Volgas durch den Nebel zu rasen ohne Orientierung und ohne Naviausrüstun ist schon sehr fahrlässig. Aber Besonnenheit und Navigationskenntnisse führen bei der richtigen Naviausrüstung auch wieder heil in den Heimathafen zurück.

Im Wattengebiet kann man sich bei Nebelaufkommen in den Prielen auch von Pricke zu Pricke hangeln, dort ist es aber auch möglich im Notfall bei ganz schlechter Sicht zu ankern, da die geringen Wassertiefen dies auch ermöglichen. Auf See geht dies meist nicht.
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  #17  
Alt 23.11.2011, 17:45
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Orientierungslos - Das geht auch ohne Nebel !


Über Himmelfahrt 1998 war ich mit meiner Frau am Drewensee, etwas südlich Neustrelitz. Dieser See liegt an der OHV, über die man auch in die Müritz gelangen kann. Es war das erste Mal, das wir dort waren und wir waren überwältigt ob der nicht enden wollenden Wasserstraßen und herrlicher Natur.
Es war auch das erste Mal, das wir woanders als vor Istrien und auf der Oberweser waren. Und die erste Saison mit dem Zephyr 404.

Jedenfalls sind wir vom Drewensee über den Finowsee, Wangnitzsee, in den großen Priebertsee gefahren. Ein paar Schoppen hatte ich schon genommen und wir legten uns in die Sonne. Was soll ich sagen: eingepennt !

Jedenfalls wurde ich irgendwann wieder wach und: Wohin denn nun ???
Ich war völlig orientierungslos. Mit den vielen Seen und neuen, unbekannten Namen war ich mir auch nicht mehr sicher, in welchem See wir nun waren....
Keinen Kompass, kein GPS, aber immerhin ein Revierbuch mit Kartenmaterial dabei. Also fuhren wir los. Erst an der Schleuse Strasen/Priebert wurde mir klar: Das war die falsche Richtung....

Seitdem habe ich auf jedem Boot einen Kompass gehabt. Gehört einfach dazu. Da braucht es noch nicht mal Nebel für....
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Manuel
LK Göttingen, Südniedersachsen


Erstens: ...es kommt anders...und zweitens: Als man denkt !
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  #18  
Alt 23.11.2011, 18:03
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Zitat:
Zitat von roehrig Beitrag anzeigen
Orientierungslos - Das geht auch ohne Nebel...


Ein paar Schoppen hatte ich schon genommen...

Wohin denn nun ???
Ich war völlig orientierungslos.

...
. Gehört einfach dazu. Da braucht es noch nicht mal Nebel für....

Ich habe mal das Wesentliche aus deinem Beitrag zusammengefasst

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  #19  
Alt 23.11.2011, 18:03
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Du bist soooo gut zu mir.....
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Manuel
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  #20  
Alt 23.11.2011, 19:03
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Zitat:
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Orientierungslos - Das geht auch ohne Nebel...


Ein paar Schoppen hatte ich schon genommen...

Wohin denn nun ???
Ich war völlig orientierungslos.

...
. Gehört einfach dazu. Da braucht es noch nicht mal Nebel für....
Zitat:
Zitat von OLKA Beitrag anzeigen

Ich habe mal das Wesentliche aus deinem Beitrag zusammengefasst

wenn wir einen Thread "Zitat des Jahres" hätten, wäre das mit Abstand der 1. Platz
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Grüssle vom Bodensee
Roland

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  #21  
Alt 23.11.2011, 19:20
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Zitat:
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wenn wir einen Thread "Zitat des Jahres" hätten, wäre das mit Abstand der 1. Platz
... sollten wir einführen!
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Viele Grüße vom Bodensee
Tom


Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee)
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  #22  
Alt 23.11.2011, 20:49
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eine Geschichte hab ich noch, das war ca. 1973.
Damals war es üblich die Bodenseeschifferpatentprüfung auf dem eigenen Boot oder auf dem Boot eines Bekannten zu machen.
Der Landrat persönlich nahm auf einem Wapo-Boot die Prüfung ab, anlegen, Mob etc.

Die Prüfung fand vor Langenargen statt, mein Vater und ich (12Jahre) starteten in Immenstaad und fuhren Richtung Langenargen -ca. 30km.
Der Kumpel von meinem Vater wartete vor LA um dann zuzusteigen und seine Prüfung abzulegen.

Achso, es war Mitte Februar und es war saukalt, leichter Schneefall.
Das Boot war ein Wiking Komet GT mit Archimedes Penta 45PS (2-takt)

Der Kumpel meines Vaters bestand die Prüfung und wir brachten ihn wieder nach LA ins warme Auto.

Papa und ich mussten die 30km wieder zurückfahren.
Der Schneefall verstärkte sich, die Sicht war Null.
Damals gab es noch kein GPS, nur Kompass und Karte.
Der Kompass zeigte aber nur Mist an und drehte sich ständig, was solls also nach Gefühl.
Endlich Land in Sicht, aber überall Flaggen mit weissen Kreuz auf rotem Grund.

Falsche Richtung, Tank ist fast leer, Vater hat dann nach Gefühl eine Punktlandung vor Immenstaad hingelegt, immerhin ca. 20km im Blindflug!

Die letzten 100m mussten wir paddeln, der Tank war furztrocken
__________________
Grüssle vom Bodensee
Roland

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  #23  
Alt 24.11.2011, 03:31
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LORD of SEMTEX
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---gibts das, oder hab' ich im Kurs mal nit aufgepaßt... besteht ein Fahrverbot a.d. Donau bei Nebel...?
---der Herwig wurde heuer mal v. Schleusenwärter nach Haus geschickt- bei leichtem Nebel...!?
__________________

...wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht...
Man erreicht mehr mit einem freundlichen Wort und einer Pistole, als mit einem freundlichen Wort alleine. -Al Capone
"There Are Only Three Kinds of People: Wolves, Sheep and Sheepdogs. Which one are you?"
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  #24  
Alt 24.11.2011, 08:31
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Zitat:
Zitat von elmarG. Beitrag anzeigen
---gibts das, oder hab' ich im Kurs mal nit aufgepaßt... besteht ein Fahrverbot a.d. Donau bei Nebel...?
---der Herwig wurde heuer mal v. Schleusenwärter nach Haus geschickt- bei leichtem Nebel...!?
Du hast nicht aufgepasst - Fahrverbot bei Nebel gibts nur für Fahrzeuge ohne Radar
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  #25  
Alt 24.11.2011, 14:40
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Hallo Leute,

Aufruf!!!

diese Beiträge hier dienen dazu, das man einfach mit besser Naviausrüstung und nicht zu blauäugig auf See oder großen Seen rumfährt, wo man ja auch in eine Nebelbank geraten kann je nach Wetterlage und Tageszeit.
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