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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist. |
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#1
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Zitat:
Ich brech zusammen, wir präsentieren die neueste DieterM Wortschöpfung: "Hydro-Geschwindigkeit"! Alter Verwalter, was soll das denn sein? Mir als Maschinenbauingenieur ist so etwas noch nicht untergekommen; ich könnte ja mal meinen alten Herren fragen, der ist Schiffsbauer, aber der jagt mich bei so einer Frage wahrscheinlich gleich vom Hof. 1. So genannte Schleppversuche mit Rissmodellen von Schiffsrümpfen werden fast ausschließlich bei Verdrängern durchgeführt und auch nur dann, wenn es sich um echt große Schiffe handelt. Gleitbootrümpfe werden heute am Computer berechnet. Hier kannst Du Dich mal schlau machen, wer und was in solchen Testbecken überhaupt Schwimmunterricht bekommt: Um Links zu sehen, bitte registrieren 2. Ich gebe Dir recht, dass ein Hersteller sein Boot auf eine max. Leistung auslegt und darüber hinaus keine Gewähr für sein Produkt nimmt, ABER was interessiert ein historisches Dokument über ein 4,8m Schlauchboot von Anno Dunnemals, Harry hat ein Gfk-Boot welches durchaus schneller sein kann als die lahme Gurke von 1988, dazu muss man allerdings die richtigen Maßnahmen ergreifen. Nur weil sich Herr Hellwig seine Kreta damals in der Entwicklung so vorgestellt hat, heißt dass ja noch lange nicht, dass man diese nicht tunen kann, wie man es bei vielen Rennbooten sieht, hier noch ein Stringer, dann noch eine Stufe, hier noch eine kleine Abweiserlippe und und und - oder halt eine anständige Trimmfläche zur Rumpfverlängerung. Vielleicht ist gerade das die große Herausforderung, die Kreta schneller zu bekommen als vielleicht anderen lieb ist. Das kann doch nicht sein, dass diese Nussschale schneller ist als mein Ponton. Gerade in der Strömungsmechanik wird man immer wieder überrascht feststellen, dass auch unkonventionelle Lösungen zum Ziel führen können. US-amerikanische Bass-Boote zeigen immer wieder, dass auch völlig überpowerte Boote nicht zwingend untergehen müssen. Harry, ich bin sicher, dass man auch Deine Kreta schneller bekommt auch ohne einen neuen Motor zu kaufen, aber 1. wird das glaube ich nicht viel schneller werden und 2. wird das viel Ausprobieren: wo ist die wirkliche Drehzahl, andere Propeller testen, Hydrofoil dran, wieder ab, statt dessen Trimmflächen an BB und StB, Klamotten hin und her räumen zum Trimm testen. Und übrigens wichtig: Leute, bitte aufpassen, denn es geht hier um Strömungstechnik im Medium Wasser Und ganz wichtig: Leute, bitte aufpassen, nicht immer gleich jeden Bockmist glauben, der aufgeschrieben wird.
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Viele Grüße, Peter ____________________________ P.S.: Wer lesen kann ist klar im Vorteil :zwinkern Um Links zu sehen, bitte registrieren |
#2
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nicht "Hydro-Geschwindigkeit" sondern Hydrodynamik siehe hier Um Links zu sehen, bitte registrieren. Also bitte nicht zusammenbrechen, das wäre schade! Als auch Maschinebauer und Betriebswirt weiß ich schon von was ich hier spreche. Die lahme Gurke von 1988 war für die Zeit der 90er Jahre ein sehr erfolgreiches 4,80 m RIB in Italien, das überwiegend mit 40 PS aber auch mit bis 75 PS (alten 2-Takter!) gefahren werden konnte. Bei uns laufen 2 Stück hier in D und auch die Nachfolger Modelle bis hin zum aktuellen MARLIN 17' sind hier in D inzw. präsent. Aber es sind keine Rennmaschinen, sondern normale "Mädchenboote" deren Rümpfe weiter optimiert wurden und somit auch schneller ausgelegt wurden für komfotableres Fahren im Rauhwasser. Tunen kann man fast jedes Boot, aber aus einem normalen Boot wie das Hellwig Kreta kann man ganz sicher keine Rennmaschine machen, das war auch vom Konstrukteur sicher nicht vorgesehen. Ein paar KMH sind sicher immer drin, aber da muß Sammy viel herumprobieren, wie Du sagtest. Hier noch ein alter Beitrag für chine walking Um Links zu sehen, bitte registrieren |
#3
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Zitat:
Das ist einfach falsch. Du ziehst Wikipedia zu Rate und verlinkst zur Schiffshydrodynamik. Das hat überhaupt nichts mit Harry Boot zu tun. DAS IST NUR FÜR VERDRÄNGER GÜLTIG. Aber Du als Profi Ingenieur kannst ja mal versuchen einen Gleiter wie Dein Marlin oder die Kreta von Harry nach dem Holtrop-Verfahren zu berechnen. Die Völligkeitsgrade treffen auf Gleiter NICHT zu, sie gelten nur für Verdränger! Gleiter werden immer noch nach Erfahrungswerten, Vergleichen und Annäherungswerten betrachtet. Die einzige für Gleiter annähernd funktionierende Software zur Berechnung, wird wahrscheinlich nicht für Jedermann geeignet sein: Shipflow: Um Links zu sehen, bitte registrieren Ja, mit der CFD-Berchnung kann man Verdränger UND Gleiter näherungsweise berechnen. Die numerische Hydrodynamik ist aber leider noch nicht perfekt. Aber dass kannst Du ja selber nachlesen in Deinem Wikipediabeitrag weiter oben - Schiffbau heute -letzter Absatz.
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Viele Grüße, Peter ____________________________ P.S.: Wer lesen kann ist klar im Vorteil :zwinkern Um Links zu sehen, bitte registrieren |
#4
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Nein, nur als Referenz zum Wortbegriff, der für die Rumpfform und deren Eigenschaften mit maßgebend ist. Dein Hinweis zum Holtrop-Verfahren ist richtig.
Aber in etlichen Sachen bin ich inzw. durch die moderne technische Computerkonstruktion mit Computerberechnungsmöglichkeiten als Ingenieur überholt. Das muß ich als Senior-Rentner zugeben. Danke für den link zu FLOWTECH, die Schweden sind ja sogar in Fernost aktiv! |
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