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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist.

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  #31  
Alt 20.03.2007, 17:21
rotbart
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Zitat:
Zitat von bootsboerse.at
Es gibt auch das Phänomen, wo durch den Wind und den sich brechenden Wellen feiner Wasserstaub über das Wasser geweht wird und ein Schwimmer ganz einfach daran erstickt und in der Folge ertrinkt!
Das ist statistisch die häufigste Todesursache eines MOB, deswegen haben Hochsee - Rettungsanzüge Helme, aber eigentlich erst ab Bft 10 eine wirkliche Gefahr.
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  #32  
Alt 20.03.2007, 17:42
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Hallo Roland,

tut mir leid, das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Den Unterschied merke ich sowohl beim Schlauchboot wie auch beim Segelboot. Mein neues BWA fährt zum Beispiel angenehmer durch die Wellen als mein altes Boot. Da spielt nicht nur die Marke eine Rolle sondern auch die Größe!

Und beim Segeln genauso. Bin ja schon die ganze Palette der Bavarias (die ja vom Rumpf und Struktur relativ ähnlich sind) auf dem Bodensee gefahren. Eine 32 bei 6 auf dem See ist nicht unbedingt so spaßig. Das geht zwar noch gut, aber man hat schon was zu tun. Mit einer 44er bist Du da deutlich ruhiger und angenehmer unterwegs (Kaffefahrt sozusagen). Ruhiger und angenehmer, leichter zu Handeln, Fehler beim Steuern werden eher verziehen, alles Punkte, die im Endeffekt auch Sicherheit mit sich bringen... Bei gleicher Könnensstufe wohlgemerkt!

Nur wie gesagt, die Bauart ist auch wichtig (bei den Bavarias ja ähnlich). Natürlich kann man mit einem Surfbrett (wenn man es beherrscht) obwohl es sehr klein ist bei Bedingungen unterwegs sein wo ich auch mit einem großen RIB nicht unterwegs sein möchte...

Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass beim gleichen Bootstyp, bei gleichem Können und Erfahrung Länge (Größe) Sicherheit bringt?
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Viele Grüße vom Bodensee
Tom


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  #33  
Alt 20.03.2007, 18:09
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Zitat:
Zitat von bootsboerse.at
Es gibt auch das Phänomen, wo durch den Wind und den sich brechenden Wellen feiner Wasserstaub über das Wasser geweht wird und ein Schwimmer ganz einfach daran erstickt und in der Folge ertrinkt!
Hallo Berny,

da gibt es auch von Secumar eine sogenannte "Sprayhood". Im Prinzip eine Plastikhaube, die in die Schwimmweste integriert wird und Dich davor schützt. Muss aber gestehen, dass ich mir bislang noch keine angeschafft habe. Frei nach dem Motto wie Du auch sagst: Niemals das Boot verlassen!
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Viele Grüße vom Bodensee
Tom


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  #34  
Alt 20.03.2007, 18:53
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Ein Boot (was nicht zu sinken droht) zu verlassen halte ich auch für verkehrt und das Schlimmste, was man überhaupt falsch machen kann.
Ich treibe mich ja nun gelegendlich auch mit dem Schlauchi auf der Ostsee rum.
Siehe auch Seite drei des nachfolgenden Threads aus dem vorigen Jahr,
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treibe ich mich auch bei etwas mehr Welle noch dort gefahrlos rum.
Das muß aber nicht gleich der Maßstab für einen Anfänger sein, meine ich.
Auf die Frage was geht, und was nicht, will ich ganz kurz und bündig antworten.
Meißt ist das Material weniger das Problem als der Mensch der gerade dieses Material bedient.
Wieweit da die Psyche eines Menschen mitspielt, ist sehr unterschiedlich.
Ich würde mir z.B. nicht zutrauen, mit nem Faltboot den Atlantik zu überqueren.
Aber alles was ich mir zutraue, ist mit meiner Erfahrung, meinem Sicherheitsgefühl und mit dem Vertrauen in meine Ausrüstung verbunden.
Dieses muß sich ein Neuling erst mühsam erarbeiten und zwar Stück für Stück.
Dabei lernt man immer dazu, es ist ein stetiger Prozess.
Dem Threadstarter würd ich auch erstmal empfehlen in einer geschützten Lage eines nicht allzugroßen Binnensees einige erste Erfahrungen zu sammeln.
Als ich in jungen Jahren z.B. mal aus Spass an der Freude mein geankertes Schlauchboot mit einem Spung ins kühle Nass verlassen hatte, mußte ich vom Zurückschwimmen etwas ausgepowert doch erkennen, wie schwer es eigendlich ist, wieder zurück ins Boot zu kommen, Badeleiter oder ähnliches war nicht vorhanden.
Das war aber keine Extremsituation, sondern ne ganz ruhige Lage.
Und so macht man sich halt Gedanken und sucht nach Lösungen um es sich nicht unnötig schwer zu machen.
Auch hab ich mal probiert mein einsatzfähiges Schlauchi mit Flossen an den Füssen schwimmender Weise zu bewegen und mußte schnell feststellen, das ist nix um sich aus einer gefährlichen Situation herauszumanövrieren.
Dann kamen noch Erfahrungen mit dem Seegang hinzu, der Brandung und und und.
Wie gesagt ein stetiger Lernprozess, bei dem man sich nie selbst überschätzen sollte, sondern immer den Aspekt der eigenen Sicherheit den höchsten Stellenwert geben sollte.
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schlauchigen Gruß, Holger
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  #35  
Alt 20.03.2007, 22:10
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besser kann man es nicht ausdrücken
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Grüssle vom Bodensee
Roland

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  #36  
Alt 20.03.2007, 22:39
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Zitat:
Zitat von bootsboerse.at
Es gibt auch das Phänomen, wo durch den Wind und den sich brechenden Wellen feiner Wasserstaub über das Wasser geweht wird und ein Schwimmer ganz einfach daran erstickt und in der Folge ertrinkt!

Das gibt es nicht nur am Meer, sondern auch auf Binnenseen!

(Kenn den Fachbegriff dafür jetzt nicht, aber es gibt glaube ich in der Seefahrt sogar einen!)

Das nächste Problem beim Schwimmen: wie kommst du bei einem Felsenstrand und 1 m oder höhere Wellen an Land?


Notsignalmittel, ganz egal wie und was, das ist das einzige was wirklich hilft!
Nennt sich Um Links zu sehen, bitte registrieren,
mir wurde auch vom Bodensee davon berichtet.
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Gruß
Holger
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  #37  
Alt 21.03.2007, 08:38
rotbart
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Zitat:
Zitat von Holger K.
Nennt sich Um Links zu sehen, bitte registrieren,
mir wurde auch vom Bodensee davon berichtet.
Sorry Holger

NEIN, die Gischt ist hier nicht gemeint, das ist wie bei Wiki richtig steht SCHAUM , hier geht es um Wasserstaub das sind kleinste Tröpfchen, die mit der Atemluft in die Brochen gelangen und sie und die Lungenbläschen verkleben - dann war's das.
----------------------
Übrigens es gibt auch in Österreich "ISAF Approved Offshore Personal Survival Training course" ISAF ist dabei nicht die Truppe in Afghanistan sondern die internationale Segel Förderation, die dauern 2 Tage und da wird einem alles beigebracht.

Geändert von rotbart (21.03.2007 um 08:52 Uhr)
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  #38  
Alt 21.03.2007, 13:37
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Hallo zusammen,

die Rede war von einem 3m Schlauchboot und wie weit man damit raus kann. Da bleibe ich bei der Meinung, nicht weiter, als man zurückschwimmen kann. Ein funktionierendes schwimmfähiges Boot gibt man niemals auf, das stimmt. Es kann aber Situationen geben, bei denen man schon nachdenkt, ob nicht ein Sprung ins Wasser sicherer wäre. Ist mir bei einem gröoßen Boot schon passiert, als es quer zur Welle trieb und dicker Qualm aus dem Motorraum kam, wäre der Qualm nicht gleich vom Wind weggeblasen worden, hätte man das Boot sofort verlassen müssen um nicht eine CO-Vergiftung zu bekommen. Auf die Hilfe anderer Boote konnte man zunächst auch nicht zählen (vermutlich dachten die, daß Boot brennt und explodiert gleich ). Wären das keine Innenborder Diesel gewesen, sondern Benziner, wäre die Qahrscheinlichkeit eines Brandes extrem hoch gewesen. Die Tanks sind ja auch in Nähe der Motoren. Soviel zum Thema Sicherheit bei größeren Booten.

Seit ich denken kann fahren wir ans Meer und ich fühle mich im Wasser auch sehr wohl. Früher war meine größte Freude während eines Herbststurmes am Mittelmeer in die Wellen zu springen. Natürlich nicht mehr als 100m vom Ufer wegzuschwimmen und hauptsächlich mit den Wellen "spielen". Dabei konnte ich ettliche Errfahrungen sammeln, wie z.B. daß die Strömung sich schl***rtig ändern kann und einen quer zum Strand Richtung Riff drückt (was bei Wellen tödlich wäre). Darauf konnte man sich aber immer einstellen... das plötzliche Auftreten sehr hoher Wellen allerdings war immer wieder eine Überraschung, die vollen Körpereinsatz verlangte.
Die schön beschriebenen Schaumkronen sind tatsächlich eine unterschätzte Gefahr. Erreichen diese eine gewisse Größe, schmeissen sie ein Schlauchboot einfach um und können auch größere Boote gefährden. Wer dann versucht wieder an Bord zu kommen, wird bald merken, daß dies nicht mehr möglich ist. Da kann man pauschal sagen, ab Windstärke 7 und entsprechenden Wellen hat man verloren! Als Schwimmer hat man gegen diese Schaumkronen nur eine Change: Drunter durch! Wird man von einer Schaumkrone erwischt, dann verliert man die Orientierung und schon in der nächsten schluckt man Wasser.
Eine Rettungsinsel ist bei solch einem Wetter ein "Spielball" der hin und hergeschleudert wird. Die Frage wie lange das Material da mitmacht ist berechtigt, auf einem 3m Schlauchboot wird man solch eine Rettungsinsel aber nicht finden.

Ich gehe mal nicht davon aus, daß noch jemand verrückter ist als ich und mit einem 3m Schlauchboot noch versucht bei "roter Flagge" und Sturm aus einem Hafen zu fahren. Wenn doch, wird er genauso feststellen müssen: "Es geht wirklich nicht!"
Es dauerte ca. 20 sec, da war das Boot schon halb voll mit Wasser und wir von 2 Wellen "überspült"... alles unter 40 Fuss Länge blieb von vorn herein im Hafen (ist mir jetzt auch klar warum). Immerhin ein GFK-Schiff kann bei der Wasseraufnahme sinken..

Stellt Euch mal folgende Frage: Wann verlässt man das Schiff?
1) Freiwillig, wohl nur dann wenn es sinkt oder brennt etc., ganz einfach gesagt, wenn mein Leben auf dem Schiff akut bedroht ist!
2) Unfreiwillig, wie schon der Name sagt, ich gehe, ohne daß ich es möchte über Bord.

Was macht man nun, wenn man im Wasser ist?
Entweder versuchen an Land zu kommen, oder eben wieder veruchen an Bord zu kommen (nur im Fall 2). Oder eben auf Hilfe hoffen!

Zum Schwimmen möchte ich nur noch sagen: Wehe man unterschätzt das Meer bzw. auch einen Fluß oder See! Am besten, man kennt das Gewässer schon recht gut, dann ist die Gefahr relativ gering. Meist kennt man schon die Bereiche, in denen große Strömungen auftreten und kann entsprechend reagieren. Schlimm ist es immer wieder, wenn man Leute aus dem Wasser ziehen muss, die beim falschen Wetter ins Wasser gehen. Man begibt sich dabei auch immer in Gefahr.

Zum Thema Fluß/Meer: Ans Ufer schwimmen heist, daß man auch abgetrieben wird, wo man ans Ufer kommt ist doch unwichtig, hauptsache man kommt dahin... wer gegen eine starke Ströung schwimmt, verbraucht unnötig viel Kraft bzw. kommt unter Umständen gar nicht voran!

Gruß Markus
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  #39  
Alt 21.03.2007, 14:26
rotbart
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Hallo Markus,
also da ist jetzt einiges durcheinander gekommen, versuche wir mal zu ordnen :

Zitat:
Zitat von Markus[LB]
Hallo zusammen,

die Rede war von einem 3m Schlauchboot und wie weit man damit raus kann. Da bleibe ich bei der Meinung, nicht weiter, als man zurückschwimmen kann.
Wie weit ist das ? Du gehst bei Kabbelwasser 'raus und 3 Stunden später hast Du 5 Knoten Ebbstrom, da schwimmst keine 10 m mehr !!

Zitat:
Ein funktionierendes schwimmfähiges Boot gibt man niemals auf, das stimmt. Es kann aber Situationen geben, bei denen man schon nachdenkt, ob nicht ein Sprung ins Wasser sicherer wäre. Ist mir bei einem gröoßen Boot schon passiert, als es quer zur Welle trieb und dicker Qualm aus dem Motorraum kam, wäre der Qualm nicht gleich vom Wind weggeblasen worden, hätte man das Boot sofort verlassen müssen um nicht eine CO-Vergiftung zu bekommen.
Hast Du schon mal das Wort Feuerlöscher gehört ??? Solange das Boot schwimmt bleibt man an Bord und ergreift Gegen/Rettungsmaßnahmen

Zitat:
Auf die Hilfe anderer Boote konnte man zunächst auch nicht zählen (vermutlich dachten die, daß Boot brennt und explodiert gleich ). Wären das keine Innenborder Diesel gewesen, sondern Benziner, wäre die Qahrscheinlichkeit eines Brandes extrem hoch gewesen.
Dafür sind im Maschinenraum (wenn es ein richtiges Boot ist) automatische Feuerlöscher

Zitat:
Seit ich denken kann fahren wir ans Meer und ich fühle mich im Wasser auch sehr wohl. Früher war meine größte Freude während eines Herbststurmes am Mittelmeer in die Wellen zu springen. Natürlich nicht mehr als 100m vom Ufer wegzuschwimmen und hauptsächlich mit den Wellen "spielen". Dabei konnte ich ettliche Errfahrungen sammeln, wie z.B. daß die Strömung sich schl***rtig ändern kann und einen quer zum Strand Richtung Riff drückt (was bei Wellen tödlich wäre). Darauf konnte man sich aber immer einstellen... das plötzliche Auftreten sehr hoher Wellen allerdings war immer wieder eine Überraschung, die vollen Körpereinsatz verlangte.
Ja die vielen Riffe, die quer zu Strand sind Sorry aber das ist in diesem Zusammenhang OT

Zitat:
Die schön beschriebenen Schaumkronen sind tatsächlich eine unterschätzte Gefahr. Erreichen diese eine gewisse Größe, schmeissen sie ein Schlauchboot einfach um und können auch größere Boote gefährden. Wer dann versucht wieder an Bord zu kommen, wird bald merken, daß dies nicht mehr möglich ist. Da kann man pauschal sagen, ab Windstärke 7 und entsprechenden Wellen hat man verloren!
Also was ist nun das Gefährliche? Die Schaumkronen, die Wellen oder Bft 7 : Die Schaumkronen sind eigentlich völlig ungefährlich, sie zeigen Dir am Strand nur an wo sich die Wellen anfangen zu brechen und auf See sind sie bei Bft 7 recht unbedeutend.
Die Windsee im freien Meer ebenfalls, dass würde sogar das 3m Boot noch aushalten. Und Bft 7 ist ein schöner Segelwind (ein sog. Tradewind) mit dem man Strecke machen kann. Was da da Schlauchi umwirft ist die brechende Welle in Strandnähe.

Zitat:
Eine Rettungsinsel ist bei solch einem Wetter ein "Spielball" der hin und hergeschleudert wird.
Sorry aber das ist Unsinn, oder ist das persönliche Rettungsinselerfahrung ?

Zitat:
Ich gehe mal nicht davon aus, daß noch jemand verrückter ist als ich und mit einem 3m Schlauchboot noch versucht bei "roter Flagge" und Sturm aus einem Hafen zu fahren. Wenn doch, wird er genauso feststellen müssen: "Es geht wirklich nicht!" :futschla
Es dauerte ca. 20 sec, da war das Boot schon halb voll mit Wasser und wir von 2 Wellen "überspült"...
und ist das Boot untergegangen - NEIN es schwamm weiter, also kein Grund das Boot zu verlassen !! Es war nur feucht und ungemütlich OK da wart ihr selbst Schuld !

Zitat:
Stellt Euch mal folgende Frage: Wann verlässt man das Schiff?
1) Freiwillig, wohl nur dann wenn es sinkt oder brennt etc., ganz einfach gesagt, wenn mein Leben auf dem Schiff akut bedroht ist!
NUR WENN DAS BOOT TATSÄCHLICH SINKT !

Es gibt keinen anderen Grund ! Selbst in einer kieloben liegenden Yacht (Sydney-Hobarth) hat ein Engländer mehrere Tage unter Deck (in einer Luftblase) überlebt, bis ihn die Marine herausholen konnte.

Zitat:
Was macht man nun, wenn man im Wasser ist?
Entweder versuchen an Land zu kommen, oder eben wieder veruchen an Bord zu kommen (nur im Fall 2). Oder eben auf Hilfe hoffen!
FALSCH, man bleibt an der Unfallstelle (dort wo die Yacht gesunken ist) und treibt entsprechend. Grund : Konnte man Seenotsignale (SOS) geben, so werden die Retter die Untergangsstelle anfahren und versuchen von da aus zu berechnen wie eine Rettungsinsel / MOB getrieben sein wird.

Geändert von rotbart (21.03.2007 um 14:34 Uhr)
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  #40  
Alt 21.03.2007, 17:48
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Ich stimme rotbart in allen Punkten zu, möchte aber dazu noch einige Ergänzungen machen.
Ich weiß nicht, ob Markus sich diese Aspekte bei seiner Antwort auchschon überlegt hat.
Meißt ist man ja nicht allein auf einem Boot, außer man will mal für nen Moment seine Ruhe haben, das hab ich auch schon so gemacht.
Aber meißt ist man aber eben nicht allein unterwegs.
Deshalb nochmal die Frage an Markus, wieweit fährst du mit mit Freunden/Bekannten/Familie mit Kindern raus?
Müssen die alle erst ihr Seepferdchen bei dir vorweisen, oder fährst du nur soweit raus wie du sie als verantwortlicher Bootsführer schwimmender Weise an Land bringen kannst?
Sorry, sowas geht nicht auf.
Ich hatte schon Nichtschwimmer an Bord, wieweit würdest mit solcher "Besatzung" rausfahren?
Oder fährst du immer nur allein mit deinem Boot, wie langweilig.
Ein Bootsführer muß in Extermsituationen Ruhe ausstrahlen und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ergreifen und nicht als Erster von Bord springen.
Aber dazu muß er schon vorm Ablegen so einige Erfahrungen im Umgang mit Außnahmesituationen geübt und mit seiner Überlegung, was wäre wenn, zumindest gedanklich durchgespielt haben.
Gut ist der Kurs den rotbart oben angesprochen hat, auch Mann über Bord-Manöver mit einfachsten Mitteln kann man mal üben, von der Flasche über Bord geworfen und wieder eingefangen, bis zu (bitte erst nach einigen ersten Versuchen) der Arbeit mit lebendem Objekt, sollte man solch einfache Sachen ruhig mal üben, das kann auch Spass machen und vermittelt dem Scheinopfer auch die Sicherheit für zukünftige Ausfahrten.
Auch kleinere technische Probleme kann man durchaus einfach auf dem Wasser beseitigen, sofern man sich schon vorher ein paar Gedanken darüber gemacht hat und auch für sonen Fall ein wenig an Ausrüstung dabei hat.
Sicherheit geben und solche auch ausstrahlen können, muß man auch lernen, dazu gehört es aber, das man erstmal selbst die Grundlagen und Routinen kennt und auch anwenden kann.
Solche Situationen hatte ich schon zur Genüge, aber mit Ruhe und Besonnenheit lässt sich fast jedes Problem lösen, und wenn nicht, dann ist es immer besser im Boot zu bleiben, statt mit einer unüberlegten Handlung vom vermeintlichem Retter zum schwersten Opfer zu werden.
__________________
schlauchigen Gruß, Holger
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  #41  
Alt 21.03.2007, 21:40
rotbart
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Zitat:
Zitat von der mit dem Gummiboot
Deshalb nochmal die Frage an Markus, wieweit fährst du mit mit Freunden/Bekannten/Familie mit Kindern raus?
Müssen die alle erst ihr Seepferdchen bei dir vorweisen, oder fährst du nur soweit raus wie du sie als verantwortlicher Bootsführer schwimmender Weise an Land bringen kannst?
Sorry, sowas geht nicht auf.
Ich hatte schon Nichtschwimmer an Bord, wieweit würdest mit solcher "Besatzung" rausfahren?
Hi Holger
ich stimme Dir nicht nur zu, sondern möchte obiges noch unterstreichen, ich habe Dutzende von Ausbildungstörn (SY) als Skipper geleitet und meist war ich der Einzige mit Erfahrung an Bord nur manchmal war jemand anderes vom verein dabei (bei weiten Strecken).
Du kannst nicht alles allein machen und auch bei schlechtem Wetter mußt Du die unerfahrene Crew einteilen und zur Arbeit anleiten (auch Nachts !!)
und da ist dein Spruch : ......mit seiner Überlegung, was wäre wenn, zumindest gedanklich durchgespielt haben. das A & O der Schiffsführung.

Gute Nacht
Roland
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  #42  
Alt 22.03.2007, 11:08
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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[QUOTE=der mit dem Gummiboot]
Deshalb nochmal die Frage an Markus, wieweit fährst du mit mit Freunden/Bekannten/Familie mit Kindern raus?
[QUOTE]

Hallo Holger,

ganz einfach mit Kindern an Bord des Schlauchbootes fahre ich gar NIE nicht aufs Meer raus! Und mit dem "verrücktem" Hund auch nicht mehr.
Alle an Bord (max. 3 Personen) können gut schwimmen.

Das Problem mit Ebbströmung kenne ich überhaupt nicht, da es das in meinem Bootsrevier kaum gibt, bzw. unbedeutend schwach ist. Der Tidenhub beträgt vielleicht 20 cm und der Meeresgrund fällt sehr schnell sehr tief ab, so daß keine größeren Wassermassen bewegt werden, die die Strömung erzeugen könnte.

Wenn mal ein größeres Boot kommt, dann werde ich rotbart eine PN schreiben, welche Sicherheitsausstattung er empfehlen könnte. Die Kiste: Click the image to open in full size.

hatte jedenfalls keine Selbstlöschanlage im Motorraum und nur einen mickrigen Feuerlöscher an Bord. Wäre da eine größere Menge Diesel in Brand geraten, hätte wir ein größeres Problem gehabt. Von daher kann ich den Spruch: "Solange es noch schwimmt" nicht nachvollziehen. Ein brennendes Boot wird wohl genauso verlassen, jedenfalls kennt man das aus verschiedenen Filmen. Ich könnte mir auch nichts schlimmeres vorstellen, als tagelang in einem umgekipptem Bootsrumpf auf dem Meer herumzutreiben, unter Deck wird es mir bei Seegang sehr schnell ganz übel

Im 3m Schlauchboot fühle ich mich hingegen auch bei Seegang sehr wohl... allerding habe ich mittlerweile etwas mehr Respekt vor den Wellen...
Die Windskala sollte ich nochmals lernen... Wie stark ist der Tramontana?!?

Naja dafür gibts das Forum, daß man dazulernt... Danke an alle!

Gruß Markus

PS: Sowas kam übrigens dann zum Vorschein... der Motor war total überhitzt, da ein Kühlkanal dichtgegangen war und Teile des Abgaskrümmers geschmolzen und ein größeres Stück weggesprengt, was die Kühlung traf und den Kühlwasserbehälter in den Rumpf schleuderte...

Click the image to open in full size.
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  #43  
Alt 22.03.2007, 11:16
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Seemann Seemann ist offline
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Hallo Rotbart,
ich stimme dir vollkommen zu.
Was mir aber persönlich etwas abgeht, ist die eigendliche Frage eines Anfängers.
Es wird viel diskutiert, wichtige Dinge, aberrr
wie weit und bei welchem Wetter sollte unser Anfänger rausfahren.
Ich bleibe bei meiner Aussage mit den Schaumkrohnen weil:
Sie ist auch von einem Anfänger zu erkennen und einzuschätzen und sie bietet eine gewisse Sicherheitsreserve.
__________________
Gruß Thomas
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  #44  
Alt 22.03.2007, 11:49
rotbart
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Zitat:
Zitat von Seemann
Hallo Rotbart,
ich stimme dir vollkommen zu.
Was mir aber persönlich etwas abgeht, ist die eigendliche Frage eines Anfängers.
Es wird viel diskutiert, wichtige Dinge, aberrr
wie weit und bei welchem Wetter sollte unser Anfänger rausfahren.
Ich bleibe bei meiner Aussage mit den Schaumkrohnen weil:
Sie ist auch von einem Anfänger zu erkennen und einzuschätzen und sie bietet eine gewisse Sicherheitsreserve.
Hallo Seemann
die Sache mit den Schaumkronen kann durchaus ein wirksames Hilfsmittel sein, wenn einer es dem Anfänger einmal gezeigt hat.
Da liegt eigentlich die Crux begraben, wie soll der Anfänger ERFAHRUNGEN machen ? Bei Sturmwarnung rausfahren um zu sehen ob es geht (s.o.) ist wohl nicht zielführend !
Und es geht auch nicht nur um die Frage wann - wie weit / sondern auch um die Frage wann soll er schnellsten wieder heimwärts fahren ? Hier war mal ein Thread da kam die Frage auf, denn einer schrieb während seiner Mittagspause hätte der Wind gedreht und aufgefrischt und er hätte dann gegenan müssen - was (wenn ich mich richtig erinnere) die Familie nicht mitmachte ud er dann allein gegenan kachelte.
Eigentlich müsste man jedem raten erst einmal zusammen mit anderen neue Erfahrungen (Reviere / Wettersituationen) zu machen - aber nicht jeder hat die Möglichkeit dazu - leider !

Apodiktisch zu sagen xm Boot & y PS = Fahrtgebiet Mittelmeer Sommer z1 Meilen, Nordsee Sichtweite und Ostsee z2 Meilen halte ich für falsch. Auch die Schaumkronen kann man nicht verallgemeinern, je nach Küstenformation kommen sie schneller oder langsamer auf, aber vielleicht sollte man solche einfachen Hinweise - Revierbezogen - mal sammeln ???????
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  #45  
Alt 22.03.2007, 12:58
blackmolly blackmolly ist offline
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praktische Erfahrungen sammeln

Hallo alle,

was Seemann Thomas oben gepostet hat, bringt wieder Praxis ins Thema. Außerdem kommt es auf die Frage von DJStoffel zurück.

Für Anfänger kommen doch meist eher Tagesfahrten zu einem Ziel und zurück infrage, oder?

Ich habe es meist so gemacht, daß ich ausgefahren bin in die Richtung, wo die größeren Probleme waren oder zu befürchten waren. Also auf dem Rhein gegen den Strom, andere Reviere gegen Wind und/oder Welle. Zur Zeit des Windes raus, bei Abendflaute wieder rein. Das gab mir Sicherheit bei der Rückfahrt, da es dann einfacher sein sollte.

Natürlich schätzt man das schon mal falsch ein. Das sind aber auch Erfahrungen. Mit der Zeit tastest du dich an die Aufgaben ran.

Und wenn du Angst hast, dich nicht mehr zurücktraust: Dann bleib da wo du gerade bist, an deinem (sicheren) Zwischenziel. Du must ja nicht weiter, wenn du dich verschätzt hast.

Zur Erfahrung gehört auch: habe immer!!!! mehr als genug Geld dabei. Für alle Fälle. Dann fallen dir notwendige Entscheidungen leichter. Und wenn es ein uneingeplantes Essen mit deiner Crew ist. Die Crew wärmt sich auf, kriegt wieder Laune, und du schielst noch einmal nach Wind und Wetter. Dann weißt du meist, was zu tun ist. Und die Laune der Crew ist entscheidend!!!

Gruß Jörg
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