Commando C5 vs. Grabner Ranger SL

DrBuzy · #1 10.06.2005, 12:41

Moinchen!

Vorweg: Ich habe überhaupt keine Ahnung von Schlauchis und benötige deshalb (und auch in Zukunft ;-) ) von Euch ein paar Infos… Herzlichen Dank!

Das Schlauchi benötige ich in erster Linie fürs Paddeln (Binnen) mit Studenten für Forschungsprojekte in verschiedenen Ländern (wärmere Regionen und vor der "Haustür"), aber auch für die See (Küstennähe). Ich möchte es aber auch als Paddel- und Badeboot nutzen können. Zum "Spass" wäre Segel setzen auch nicht schlecht. Die Geschwindigkeit selbst spielt eine untergeordnete Rolle - der Weg ist das Ziel… ;-)
Einen Benzinmotor muss nicht angebracht (zu laut, zu hohe Unterhaltungskosten) werden, aber ein E-Motor wäre nicht schlecht.

Ich habe dieses Forum schon gut durchforstet, aber ein paar Fragen bleiben noch (Commando C5 vs. Grabner Ranger SL):

1. Wie sieht die (Verarbeitungs-) Qualität der beiden Schlauchis aus?
2. Wieso ist das C5 wesentlich schwerer, bei nahezu identischer Grösse?
3. Lässt sich das C5 nur mit Motor ausrüsten und nicht mit Segeln (ich weiss, auch das Ranger ist im Segeln nich dolle…)?!
4. Wieviele Personen werden benötigt, um einigermassen mit Paddeln voranzukommen?
5. Welchen (LEISEN!) E-Motor könnt Ihr für welches Boot empfehlen? Welche Akkus (Firma, Name) sind zu empfehlen?

Vielen Dank für Eure Antworten!

Mit lieben Grüssen

Buzy

DschungisKahn · #2 10.06.2005, 12:56

Zitat:

Zitat von DrBuzy

Commando C5 vs. Grabner Ranger SL:

1. Wie sieht die (Verarbeitungs-) Qualität der beiden Schlauchis aus?

Der Grabner Ranger SL hat KEIN fest eingebautes Heckbrett und darf deshalb nur bis 15 PS motorisiert werden.
Aus diesem Grunde hatte ich mich für das Grabner Variant SL mit eingebautem Heckbrett bis 25PS motorisierbar entschieden - der Rest meiner Familie ist mit Wasserskifahren gut damit zufrieden gewesen - 25 PS an der Pinne kosten aber schon Kraft (mit Pinnenverlängerung widerum gehts leichter).

Mit den Rudern kann so ein Boot von einer Person bewegt werden - das ist aber ultra-langweilig. Wenn 2 Personen das Boot mit Stechpaddeln bewegen wollen und haben das noch nie gemacht, wirds spaßig - es ist nicht so einfach und im fließendem Gewässer drehts dauernd im Kreis....

=> ohne Motor macht mir das NULL freude.

C5??? ist das was von Citroen???
:D :D

edit: hmmm - jetzt wirds Zeitverschwendung total - ein 60PS Boot mit einem 15 PS Boot zu vergleichen und ich bin drauf reingefallen .... muss den unbedingt traffic erzeugt werden??? egal um was es geht??? pfiffe

DieterM · #3 10.06.2005, 13:24

Hallo Buzy (?),

ein Schlauchboot segeln? Umständlicher geht es wohl nicht, oder? Das Bombard C5 gibt es nicht mit Segeln. Mit dem Ranger ginge es noch zur Not. Das C5 hat sein Gewicht wegen dem 3-teiligen Holzspannrahmen im Rumpfkiel, dadurch läuft es unter Motor auch recht gut bei Welle (Rauhwasser).

Prinzipiell ginge segeln mit einem WIKING Cat 3.80 m und da auch noch relativ sicher als Expeditionsboot, aber Du brauchst dazu jede Menge zusätzliches an Ausrüstung um überhaupt das Boot segeln zu können, und auf einen kl. Hilfsmotor (nur Benziner!) würde ich dabei nicht verzichten. Außerdem ließe es sich auch noch rudern bzw. wriggen (was ähnliches wie bei den Gondolieris in Venedig). Auf der Plattform ließe sich auch einiges an Ausrüstung transportieren. Aber ich weiß nicht, ob es noch bei WIKING lieferbar ist.

E-Motor und dazu die schweren nur begrenzt nutzbaren Batterien anBord eines Schlauchbootes, das geht aber paßt nicht zum Schlauchboot.

Schlauchboot paddeln geht nur bei 2 und mehr Mann anBord, jedoch ist nur sinnvoll bei richtig fürs Paddeln ausgelegte Schlauchboote. Die o.a. Schlauchboote kann man schon paddeln aber nur sehr kurze Zeit, weil die ideale Sitzposition für Paddler in diesen Booten fehlt. Hier ist eher Rudern angesagt, das geht auch über längere Strecken.

DrBuzy · #4 10.06.2005, 18:54

Zitat:

Zitat von DieterM

Hallo Buzy (?),

E-Motor und dazu die schweren nur begrenzt nutzbaren Batterien anBord eines Schlauchbootes, das geht aber paßt nicht zum Schlauchboot.

Was meinst Du bitte mit "schwer" genau?
Was meinst Du mit "begrenzt nutzbar…" genau? wie lange halten den solche Akkus (1000mal aufladbar)?

Danke!

Mit lieben Grüssen

Buzy

DieterM · #5 10.06.2005, 19:11

Hallo Buzzy,

die dafür erforderlichen Batterien sind doch sehr schwer zum tragen und die abgegeben Leistungen nur begrenzt verfügbar je nach Leistungsabgabe an den Antriebsmotor. Ob std. Batterien auch nur 50 x voll aufladbar sein würden, bezweifel ich, da die beste Langlebigkeit sich eher bei möglichst voll gehaltener Ladung einstellt. Die chemische Reversierbarkeit verliert von Mal zu mal immer wieder etwas Eigenschaften, und so geht es auch mit diesen Batterien immer weiter "bergab".

Teure aber auch sehr lange haltbare Bleibatterien bekommst Du von EXIDE, siehe hier
Um Links zu sehen, bitte registrieren
Um Links zu sehen, bitte registrieren

Aber E-Antriebe könnten in Naturschutzgebieten die einzige machbare motorische Antriebsmöglichkeit sein.

In unserer Truppe hier hat Manfred (N8Falke) ausreichende Erfahrungen mit E-Antrieb (Minnekota). Vielleicht meldet er sich hierzu noch oder gebe ihm eine PN bitte. Er stellt z.Z. sein Schlauchboot auf 25 PS Outboarder um.

bawo · #6 10.06.2005, 23:01

Ich bin ebenso wie du ein Neuling in diesem Forum, verfolge allerdings die Beiträge schon längere Zeit mit regem Interesse, da sich oft Interessantes vorfindet. Selbst habe ich einen Grabner Ranger Normalgröße. Ich habe ihn letztes Jahr gekauft und bin bis jetzt eigentlich unmotorisiert unterwegs gewesen, Steyr und Salza. Die Wildwassertauglichkeit war auch ein Grund mich für dieses Boot zu entscheiden. Jetzt gehe ich daran ihn als Motorboot auszurüsten, d.h. ich habe eine Holzboden und Heckbrettkonstruktion geplant, die ich für 20 PS typisieren lasse (Bescheid des Ziviling. ist schon in Arbeit). Bezüglich der Motorisierung für Exkursionen stellt sich die Frage ob in den meisten Situationen nicht ein doch relativ sauber verbrennender 4-Takt Motor, vielleicht mit Bodenseezulassung, nicht doch auch eine Überlegung wert ist. Aufgrund der geringen Reichweite, bzw. des hohen Gewichtes der Batterien würde ich einen Elektromotor nur dann einsetzen, wenn ein Motorverbot besteht. Die Segelleistung des Grabner Ranger testete ich bei Grabners Bootstesttagen und war von der Verwendbarkeit sehr wenig überzeugt. Grabner hat zwar an seiner Besegelung (Reff) und an der Schwertführung etwas verändert, wieviel das aber bring weiß ich nicht.
Zur Qualität des Materials kann ich nur sagen, dass wir auf der Salza schon einige Felsen näher kennenlernten. Das Material zeigte aber keine Spuren.

noch einige Ergänzungen
das Paddeln zu zweit (meine Frau und ich mit drei Kindern) funktionierte eigentlich ganz passabel,
in Küstennähe, bzw. Gebieten ohne Motorverbot würde ich einen kleinen 4 Takter einsetzten alleine schon wegen der transportierbaren Energiemenge und der daraus resultierenden Reichweite
das Boot überzeugt mich auf Grund der Qualität und vielfältigen Einsetzbarkeit sehr

lg bawo