Johnson 6PS keine Leistung?

[FlexAcousT]

Hallo,
ich bin neu bei euch und möchte mal mein Problemchen mit meinem ca 76er Johnson 6PS´ler erläutern und um Hilfe bitten.

Mein Boot ist (leider kein Schlauchboot mehr) ein Gleiter aus GFK. 4,20m lang und 1,70m breit. Gewicht ca. 200kg und ich wiege 80kg. Laut GPS beschleunigt mich der Kleine auf 10,4km/h. Ist das nicht ein bisschen wenig für nen 6er?

Eine Zündspule (unter Schwungrad) habe ich bereits erneuert, da ein Zylinder Zündausetzer hatte. Zündzeitpunkte liegen genau in der Markierung.

Ich hätte gern gewußt, wie groß der Kontaktabstand der Unterbrecher sein muß bei voll geöffnetem Kontakt.

Der Motor läuft auch nur in Voll und in Teillastbereich sauber. Ein Standgasbetrieb ist kaum möglich einzustellen.

Wie wird eigentlich die nach außen geführte Gemischschraube eingestellt?
Man kann den Knopf ja abziehen und in beliebiger Stellung wieder aufsetzen. Vielleicht hat der Vorbesitzer das ja getan. Ist es da auch die obligatorische 1,5 Umdrehungen raus Universaleinstellung?

Ansonsten hat er bei Vollast keine Aussetzer und wir sind auch mehr als 3 Stunden am Stück mit Vollgas gefahren.

Angeblich hat der Vorbesitzer die Bedüsung des Vergasers geändert um auf 8PS zu kommen?! Ich wüßte gern, ob die Bestückung noch dem Originalzustand entspricht. Hat jemand Unterlagen von so einem Motor?

Puuuuh, soviele Fragen auf einmal. Sorry, ich hoffe, ich falle euch nicht schon mit meinem ersten Threat auf die Nerven.

Gruß
Marco

PS. Vielen Dank schonmal im Vorraus für eure Hilfe

[det740]

Hallo Marko. Herzlich Willkommen hier im Forum !!

Du wirst nie ein 4,2 m GFK Gleiter mit 6 PS ins Gleiten bringen. Zu dem Gewicht, was Du gesagt hast, kommen ja noch da Eigengewicht des Motors, des Tanks und weiters dazu, so das Du bei weit über 300 Kg bist. Das funktioniert mit 6 PS nie. Mit einem kleinen Schlauchboot um die 3m und um die 50 Kg Eigengewicht wirst Du damit in etwa 25 Km/h in Gleitfahrt erreichen, aber nie mit dem Gfk Boot. Da sind min 15 PS nötig um das Boot in Gleitfahrt zu bringen.
Zu deinen anderen Problemen wird sich vielleicht Peter noch melden. Ist Unser OMC Spezialist.

Gruß Detlef

[der mit dem Gummiboot]

Hallo Marco,
das mit den 10 km/h ist schon so in Ordnung, das ist die Verdrängergeschwindigkeit die ist rumpfabhängig, wird also vom Bootstyp bestimmt, übrigens mit 4 PS oder 8 PS wäre die nicht groß anders.
Der Unterbrecherabstand ist normal 0,5 mm.
Die nach außen geführte Gemischschraube regelt den Teillastbereich und ist erfahrungsgemäß ca 1 Umdr. offen.
Zur genauen Einstellung benutze mal die Suche, das wurde hier schon X mal durchgekaut.
Zur Bedüsung, da kann höchstens die Hauptdüse unten im Vergasernapf geändert/aufgebohrt worden sein, aber du schreibst ja, bei Vollgas läuft er super.
So ein Vergrößern bringt m.E. aber nichts, da ja nur die Kraftstoffmenge steigt und nicht der Luftdurchsatz.
Gemacht wird sowas leider als ne Art Mogelpackung, wenn der Motor durch verschlissene Simmerringe etc Nebenluft zieht um das Kraftstoff-Luftgemisch wieder anzugleichen.
Solche Nebenluft ziehenden Motoren sind dann allerdings im gesamten Drehzahlbereich sehr schlecht einzustellen.

[FlexAcousT]

Hi und vielen Dank schonmal für eure Antworten.

Teilweise zeigt das GPS aber auch <8km/h an. Wie kann es denn möglich sein, daß ein 6m Segelboot mit Kajüte mit einem 5er uns überholt?

Ich würde ja gern mal mein gutes altes Metzeler Flipper S aus dem Schuppen holen und den Motor daran mal montieren. An dem Schlauchboot hatte ich einen Mercury 20PS Motor und das ging ab wie die Hölle!

Aber bei diesem Boot kann ich den Merc nicht anbauen, da er ein Kurzschafter ist und für das Broom brauche ich nen Langschaft....glaube ich.
Wie sieht das eigentlich mit der Schaftlänge aus? Ab welcher Spiegelhöhe kann man den Normalschaft nicht mehr benutzen? Muß der Propeller unter dem Boot sein?

Ich habe mal ein Bild angefügt, damit ihr sehen könnt, wie das Boot aussieht.

Danke und Gruß

Marco

[der mit dem Gummiboot]

Hi Marco,
Segelboote sind keine Gleiter, sie sind klassische Verdränger, die Länge der Wasserlinie ist hier entscheidend, und für Verdränger gilt, Länge läuft.
kommt eben auf den Bootstyp an, wie hoch oder niedrig dessen Rumpfgeschwindigkeit (Verdrängergeschwindigkeit) ist.


Achso, da war ja nochwas, die Antikavitationsplatte sollte im Idealfall, gleich Unterkante Heck sein.

[FlexAcousT]

Danke, genau so ist der jetzige Zustand. Die Antikavitationsplatte ist genau am Ende des Rumpfes. Also muß ich mich nach Langschaftern umsehen. Danke und Gruß

[der mit dem Gummiboot]

Zitat von FlexAcousT

Danke, genau so ist der jetzige Zustand. Die Antikavitationsplatte ist genau am Ende des Rumpfes. Also muß ich mich nach Langschaftern umsehen. Danke und Gruß

Hi, nein, wenn die Antikavitationsplatte am Ende des Rumpfes ist, dann passt das schon.
Langschafter würden da noch mehr Widerstand im Wasser haben und deine Fahrt wäre noch langsamer.

[DieterM]

Zitat von FlexAcousT

....
Wie sieht das eigentlich mit der Schaftlänge aus? Ab welcher Spiegelhöhe kann man den Normalschaft nicht mehr benutzen? Muß der Propeller unter dem Boot sein?

...

Marco

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[peterreihl]

Hallo Marco,

ich habe auch einen Johnson 6 PS von 1976. Für nen 1978-er habe ich auch ein
Werkstatthandbuch. MIttlerweile läuft meiner halbwegs, nur wenn ich die Haube drauf mache, bekommt er anscheinend zu wenig Luft. Wenn ich sie wieder runter mache, läuft er wieder zu voller Drehzahl hoch. Kennst du das Problem auch ?
Außerdem springt er schwer an, da er relativ schnell absäuft. WIe springt deiner an und wie machst du das genau?

Ich werde heuer ersrmals mit dem Ding nach Kroatien fahren. Wenn er sich da nicht bewährt, werde ich ihn als Ersatzteilträger verkaufen. Ich habe mittlerweile folgende Teile erneuert : Kopfdichtung, Impeller, Benzinpumpe , Powerpacks und langsam die Nase voll, da er immer noch nicht richtig läuft.

Gruß, Peter