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Rib Alles über Schlauchboote mit festem Boden.

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  #1  
Alt 13.07.2007, 12:18
wasilis wasilis ist offline
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Hilfsmotor

Hallo

Also ich habe vor im August eine größere Tour mit meinem Valiant 450 /45PS Mercury 4Takt zu machen. Von Kreta in den Pellopones von dort nach Naxos/Ios dann um den Pellopones nach Patras.

Was für einen Hilfsmotor nehm ich am besten falls der Hauptmotor streikt?!?!

Ich dachte an einen 2PS Zweitakter oder vielleicht sogar einen Elektromotor den man leichter verstauen kann.

Hat vielleicht jemand Erfahrung, wie fährt man mit einem Elektromotor (bei einer 50AH Batterie)?

Gruß Wasilis
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  #2  
Alt 13.07.2007, 12:30
Benutzerbild von Chester
Chester Chester ist offline
Mit V ist alles besser
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von wasilis
.....
Hat vielleicht jemand Erfahrung, wie fährt man mit einem Elektromotor (bei einer 50AH Batterie)?

Gruß Wasilis
.... auf jeden Fall nicht lange! Für das Boot wirst Du ja auch eine stärkere Elektro-Ausführung benötigen. Schau Dir doch mal die Leistungsdaten solcher Motoren (Minn-KOta z.B.) an, dann kannst Du's ausrechnen.

Ich würd mich bei dem Boot mit 10 PS 2-Takt bescheiden --- ist ja nur ein Notmotor. Und mit 10 PS kommst Du auch bei schlechtem Wetter in den nächsten Hafen.

Reinhard
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Ein gerader Kurs ist oft der beste.
Frag einfach Deinen Menschenverstand, wenn Du ihn setzt.
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  #3  
Alt 13.07.2007, 12:56
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Zitat:
Zitat von Chester
.... auf jeden Fall nicht lange! Für das Boot wirst Du ja auch eine stärkere Elektro-Ausführung benötigen. Schau Dir doch mal die Leistungsdaten solcher Motoren (Minn-KOta z.B.) an, dann kannst Du's ausrechnen.

Ich würd mich bei dem Boot mit 10 PS 2-Takt bescheiden --- ist ja nur ein Notmotor. Und mit 10 PS kommst Du auch bei schlechtem Wetter in den nächsten Hafen.

Reinhard
da kann ich Reinhard nur beipflichten. je mehr PS umso besser.
mit 2 PS wirst Du nicht einmal gegen den Wind ankommen.

Mein Boot fährt mit meinem 3 PS Hilfsmotor (Yamaha Malta) ca. 7-8 km/h.
Mehr geht nicht, aufgrund der Rumpfgeschwindigkeit.
Ein Hilfsmotor am Fluss oder am See macht echt Sinn, am offenen Meer bezweifle ich den Sinn eines 2 PS Motors. In Küstennähe ok, sollte der Hauptmotor ausfallen, kommst auch mit 7 km/h noch wo hin.
Vergiss auch nicht, wenn es ein 2-Takter ist, dass Du genügend Reservesprit dafür brauchst. Am Fluss auch egal, aber am Meer ?
Bei 30 km Abstand zu irgendwas musst Du mit dem Hilfsmotor 5 Stunden fahren, um in Landnähe zu kommen .
Ideal wäre ein Motor, mit dem Du gerade noch ins Gleiten kommst, aber ob das geht (vom Gewicht ) ?
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  #4  
Alt 13.07.2007, 16:26
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Freiheit Freiheit ist offline
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von wasilis
Hallo

Also ich habe vor im August eine größere Tour mit meinem Valiant 450 /45PS Mercury 4Takt zu machen. Von Kreta in den Pellopones von dort nach Naxos/Ios dann um den Pellopones nach Patras.

Was für einen Hilfsmotor nehm ich am besten falls der Hauptmotor streikt?!?!


Gruß Wasilis
Hallo Wasilis,

Als Hilfsmotor reichen eigentlich 4PS aus. Ferdi hat bereits erwähnt was du bei einem 2 Takt-Motor zusätzlich beachten musst!

Zu deiner Tour
Mit deiner Bootsgröße und Motorisierung befindest du dich für diese Tour am unteren Limit! Auch im Monat August kann es recht windig (hoher Wellengang) werden. Bist du schon öfters im Ägäischen-Meer unterwegs gewesen!

Gruß Michael
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Genieße jeden Tag!
Sorge dich nicht, was kommen könnte, sonst zahlst du im Voraus Zinsen für Schulden, die du vielleicht niemals machen wirst.
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  #5  
Alt 13.07.2007, 16:52
wasilis wasilis ist offline
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Hilfsmotor

Hallo
Also ich bin ja Grieche und bin auch schon oft in der Ägäis gefahren und kenn den Meltemi sehr gut. Derzeit lebe ich in Deutschland.

Auch im August ist das Meer besonder früh morgems manchmal bis häufig, relativ glatt, das würde ich abwarten um den Sprung von Kreta nach Santorini zu machen. ca 100sm offene See dann in den Kykladen sind alle INseln max 10-15sm voneinander entfernt.

Wenn Wind kommt, fast im Nordwind oft mit 6-7(8) Windstärken dann werde ich nicht gegenanbolzen; ich fahre dann einfach wieder zurück und probiers am nächsten Tagoder am übernächsten...... Also Boot und Motor sind vollkommen ausreichend und nicht das Problem . Es kommt da mehr darauf an nicht zu erzwingen.

Mit dem Hilfsmotor wrde ich natürlich nicht gegen den Wind fahren, sondern mit dem Wind so etwa Raumschots bis Halbwind.

4-5 PS sind einfach zu groß und schwer für mein kleines Boot. Wenn man bedenkt was da alles mitzunehmen ist.....

Vielleicht muss ich sogar eine Motorhalterung am spiegel anbringen.

Könnt ihr mir einen zuverlässigen 2-3 PS Motor nennen??

Gruß Wasilis
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  #6  
Alt 13.07.2007, 16:56
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DieterM DieterM ist offline
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Boot Infos

Hallo Wasilis,

kann Michael nur bestätigen. Aus meiner Sicht hast Du das falsche Boot um diese geplante weite Tour in der Ägäis zu fahren. Da solltest Du schon ein 6 + m RIB haben mit entsprechender Motorisierung und Tankreserve anBord.

Selbst unter Berücksichtigung von günstigen Wetterverhältnissen ohne Starkwind (!) in diesem Seegebiet würde ich mit einem VALIANT 4,5 m sowas nicht unternehmen. Das Risiko ist einfach zu groß und auch mit einem kleinen Hilfsmotor (2 PS ausreichend!) nicht weiter abzusichern. Man muß schon sehr verrückt sein mit einem so kleinen Boot in einem teilweise so wilden Seegebiet weite Strecken zurück zu legen.

Warum fährst Du mit dem Valiant nicht ein bischen spazieren an der kretischen Küste? Selbst in geschützten Küstenbereichen von Kreta wirst Du mit diesem Boot bereits an seine Grenzen kommen.
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  #7  
Alt 13.07.2007, 17:47
wasilis wasilis ist offline
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Es ist ja nett als verrückt zu gelten weil man Dinge tut mit denen man vertraut, ist in einer Gegend die man gut kennt.
Ich sage euch auch nicht wie ihr auf der Donau zu fahren habt.

Diese Strecke bin ich schon oft gefahren. Unter anderem mit einer Jolle, einem Zodiak S1 usw. eine kleinen Kielyacht, da ich auf Krete viele Jahre lebte und meine Familie auf den Kykladen. Freunde fahren von Kreta aus zum fischen nach Kithira oder Antikithira mit ähnlich kleinen Booten (ohne GPS!!), wenn das Wetter es zulässt. Wenn der Wind auffrischt gibt es eine relativ lange Dünungswelle, die nie vollbricht und sich sehr gut ausreiten lässt.

Dann noch warum eine 6mRIB und kein 4,5mRIB?? Weil es kentert? nein Weil man größere Wellen mit 300PS in Gleitfahrt leichter überwinden kann. Wenn man die GGeschwindigkeit anpasst ist das kein Problem.

Ich brauche nur einen Kleinen 2-3 PS Motor der zuverlässig ist und würde gern eure Meinung bzgl. Zuverlässigkeit hören.



Gruß Wasilis
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  #8  
Alt 13.07.2007, 19:04
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attorney attorney ist offline
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Boot Infos

Hi,

100 sm = ca 200 km offenes Meer mit einem 4,5m Boterl und nur 40 PS.

Da fass ich mich ans Hirn.

Da bist du in voller Gleitfahrt 5 Stunden unterwegs und wenn die nicht wegen zu hoher Wellen möglich ist: 12 - 15 Stunden. Mit 2 PS, falls das Meer mit dir nicht Korken spielt, 20 Stunden.
Ich hoffe, dass du dann auch Vollmond hast.

Das Wetter respektive der wind auf See ändert sich schnell.

Zweifelhaft finde ich auch, ob du überhaupt so viel Sprit mitnehmen kannst, wie du evt. benötigst ?

Aber mach was du willst, läßt dir eh nichts sagen. Kannst zwar mit dem Wetter großes Glück haben, aber zurückkommen willste ja auch noch.

Gruß
Rainer
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  #9  
Alt 13.07.2007, 19:28
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Boot Infos

Hallo Wasilis,

ein Elektromotor wird Dir gar nichts helfen. Habe zwar auch keine Erfahrungen damit, aber wenn man ausrechnet wie lange man ihn mit einer normalen Batterie betreiben kann, dann erübrigt sich die Frage...

Ansonsten kann ich den anderen nur beipflichten. Mit 4,50 Meter würde ich diese Reise niemals unternehmen. In meinen Augen Wahnsinn und wenn überhaupt nur mit einem Begleitboot.

Das ist jetzt auch nicht böse gemeint, sondern man will ja auch kein Mitglied des Forums verlieren. Deine lokalen Kenntnisse in Ehren, aber warst Du denn schon einmal bei 7-8 Bft mit Deinem Boot auf dem Meer unterwegs? Ich war dieses Jahr von Südfrankreich nach Korsika unterwegs (110sm) mit einer 16m-Yacht. Auch das kann schon anspruchsvoll. Mit 4,50 kann es natürlich gut gehen, aber das Risiko ist nicht ohne.
__________________
Viele Grüße vom Bodensee
Tom


Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee)
Infos: Um Links zu sehen, bitte registrieren. Bei Interesse bitte PN an mich!
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  #10  
Alt 13.07.2007, 19:38
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Pfeil

Hallo Wasilis,

also ob die Tour gefährlich ist oder nicht mußt du selbst wissen...

Zum Hilfsmotor:
Ich habe seit Jahren einen 2PS Suzuki (12kg)an meinem Cat. Dieser läuft absolut zuverlässig und problemlos. Nur nach langer Lagerung bleibt das Schwimmernadelventil gerne hängen. Ich habe diesen Motor einmal zu Testzwecken an den Hilfsspiegel meiner Jeanneau (900Kg) montiert. Bei ruhigem Wasser habe ich es auf 5 Km/h gebracht.
Als Hilfsmotor Kann ich dir auch noch den 4 PS Johnson (nicht die "de Luxe"-Version). Der wiegt mit 15kg nur unwesentlich mehr, bringt aber das o.g. Boot auf 8 Km/h. Die Modelle ab ca. Bj. `90 haben außerdem eine V-N-Schaltung und einen externen Tankanschluß.
Wenn es dir absolut aufs Gewicht ankommt, ist der 2PS Yamaha der leichteste.
Empfehlen möchte ich dir, den Hilfsmotor einsatzbereit an einen Hilfsspiegel zu montieren, und nicht in einer Backskiste zu verstauen.
Eine Montage auf hoher See ist zu gefährlich und dauert im Ernstfall zu lange.

Ich wünsche dir, daß du den Hilfsmotor nie brauchst.

Gute Fahrt

Ciao Bernd
__________________
Freier TRANSIT-Verkehr

Das Leben ist zu kurz, um 3 Takte auf einen Funken zu warten.....
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  #11  
Alt 14.07.2007, 19:37
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Waverunner Waverunner ist offline
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Hallo Wasilis,

Zitat:
Zitat von wasilis

Hat vielleicht jemand Erfahrung, wie fährt man mit einem Elektromotor (bei einer 50AH Batterie)?

Gruß Wasilis
Hängt immer von der gewählten Motorleistung ab. wenn du "vollgas" gibst (du wirst müssen) "zieht" der Motor an die 30 A, dann ist dein 50AH Akku nach gut einer Stunde leer. Man darf den Bleiakku sowieso nicht tiefentladen, da dieser sonst kaputt wird.


Zum Thema E-Motor kann ich dir aus eigener Erfahrung nur abraten, bei Gegenwind fährst du garantiert rückwärts! Außerdem sind die benötigten Batterien (mind. 2x 100AH) schwerer als ein guter 5PS Benzin-Motor.
Die wengisten der E-Motoren sind salzwasserfest (mein MinKota ist es nicht, habe die gleiche Idee gehabt..), nur sauteure Spezialmodelle sind dafür geeignet.

Habe auf meinen ersten Boot, einem 420 Zodiac einen 4 PS Mariner (baugleich Yamaha) montiert. Das Boot läuft mit dem 4 PS ca 7-8Km/h. Gerade wenn du nicht von Bucht zu Bucht fährst, sondern weit raus fährst, bringt es dir von der Sicherheit und vom Gefühl, eine Reserve dabei zu haben, sehr viel.

Laut meiner Ansicht verträgt dein Rib locker noch die 20 KG am Spiegel, wenngleich das Gewicht dort hinten, am meisten stört. Du brauchst unbedingt eine solide Motorhalterung. Schau mal für wieviel Kilo Motorgewicht dein Boot zugelassen ist. Bei meinen Pischel Bolero 460 habe ich noch locker 30 KG auf die maximalen zulässigen 120 KG Motorgewicht. Dein Boot ist ca. gleich groß, da müßte es ähnlich sein.


Da du 4-Takter fährst, mußt du immer 2 Sorten Sprit an Bord haben, Normalbenzin und Gemisch. Eh klar.
Zur Motorleistung des Hilfsmotors würde ich dir auf jeden Fall 4-6 PS empfehlen, 2 PS sind fast zu wenig.


Aber vielleicht kannst du dir einen Hilfmotor sparen, wenn du die große Tour gemeinsam mit noch einem anderen Boot fährst, da kann einer immer dem anderen helfen.

Grüsse


Hans Peter
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Pischel Bolero 460 PT, Yamaha BF 40 (4 Takt)
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  #12  
Alt 14.07.2007, 22:18
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DieterM DieterM ist offline
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Zitat:
Zitat von Waverunner
Hallo Wasilis,




...


Da du 4-Takter fährst, mußt du immer 2 Sorten Sprit an Bord haben, Normalbenzin und Gemisch. Eh klar.
Zur Motorleistung des Hilfsmotors würde ich dir auf jeden Fall 4-6 PS empfehlen, 2 PS sind fast zu wenig.

...

Grüsse


Hans Peter
Nun, man kann auch 2-Takt-Öl mitnehmen und beimischen wenn es wirklich gebraucht wird. So hat man nicht den Extraballast.

Und was 2 PS angehen, sie sind nicht zu wenig, und schon garnicht bei Wasilis relativ kleinem und leichten Schlauchboot. Ich habe einen 2 PS LS HONDA noch von meinem 5,5 m CONGER Segelboot (Einsatgewicht mit 2 Mann knapp 500 kg) und das lief mit geborgener Fock aber Grossegel noch gesetzt und Schwert 2/3 hochgeholt bei Windstille seine 4 kn = 7,4 kmh also Rumpfgeschwindigkeit. Und mein jetziges 5 m RIB mit mir bzw. mit Frau und Hund Einsatzgewicht um die 850 kg erreicht dann auch die 4 kn Rumpfgeschwindigkeit mit dem 2 PS Hilfsmotor (gewicht ca 14 kg mit gefülltem 1,5 Liter-Tank.

Wer meint mit 4 PS schneller zu fahren irrt, denn die Rumpfgeschwindigkeit läßt sich erst merkbar etwas erhöhen mit wesentlich mehr Motorleistung. Und wer meint im Seenotfall gegenan gegen den Wind zu müssen, ist sowieso bescheuert, das macht man nicht und geht nur mit dem Hauptmotor. Im Seenotfall läuft man immer quer ab oder auch mit dem Wind und sucht sich in diesem Winkelbereich einen passenden Nothafen. Auch auf einem Fluß läuft man dann nicht gegenan, sondern erstmal mit der Strömung aus dem Fahrwasserbereich heraus und dann muß man sich einen Nothafen stromabwärts aussuchen. Alles andere ist "Cocolores"!
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  #13  
Alt 15.07.2007, 07:54
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Zitat:
Zitat von DieterM
Nun, man kann auch 2-Takt-Öl mitnehmen und beimischen wenn es wirklich gebraucht wird. So hat man nicht den Extraballast.
Stimmt, wenn zumindest der eingebaute Tank des Hilfsmotors entsprechend gefüllt ist und der Benzin nich total ausgeraucht ist.
Wurde das vergessen und man muß im Notfall (Motor geht aus, die Klippen oder das drohende Riff ist schon zum Greifen nahe) erst noch mal schnell ein Benzin - Öl Gemisch "anrühren" hat man schon verloren, der Wellengang wird die ganze Mischprozedur darüberhinaus noch zur Benzinverschüttaktion verwandeln. Da sollte schon ein fix hergerichtete Mischung schon an Bord sein.
Ich benutze alle paar Tage meinen Hilfsmotor um mir sicher zu sein, dass der "Kleine" im Fall eines Falles auch funktioniert. Dadurch bin ich auch gezwungen hin und wieder nachzutanken.


Zitat:
Zitat von DieterM
Und was 2 PS angehen, sie sind nicht zu wenig, und schon garnicht
bei Wasilis relativ kleinem und leichten Schlauchboot. Ich habe einen 2 PS LS HONDA noch von meinem 5,5 m CONGER Segelboot (Einsatgewicht mit 2 Mann knapp 500 kg) und das lief mit geborgener Fock aber Grossegel noch gesetzt und Schwert 2/3 hochgeholt bei Windstille seine 4 kn = 7,4 kmh also Rumpfgeschwindigkeit. Und mein jetziges 5 m RIB mit mir bzw. mit Frau und Hund Einsatzgewicht um die 850 kg erreicht dann auch die 4 kn Rumpfgeschwindigkeit mit dem 2 PS Hilfsmotor (gewicht ca 14 kg mit gefülltem 1,5 Liter-Tank.

Wer meint mit 4 PS schneller zu fahren irrt, denn die Rumpfgeschwindigkeit läßt sich erst merkbar etwas erhöhen mit wesentlich mehr Motorleistung. Und wer meint im Seenotfall gegenan gegen den Wind zu müssen, ist sowieso bescheuert, das macht man nicht und geht nur mit dem Hauptmotor. Im Seenotfall läuft man immer quer ab oder auch mit dem Wind und sucht sich in diesem Winkelbereich einen passenden Nothafen. Auch auf einem Fluß läuft man dann nicht gegenan, sondern erstmal mit der Strömung aus dem Fahrwasserbereich heraus und dann muß man sich einen Nothafen stromabwärts aussuchen. Alles andere ist "Cocolores"!
Mir ist klar, dass man mit einem Hilfmotor keinen Speedrekord aufstellen kann, mir geht es um den vom Motor erzeugten Schub.
Es geht darum die 7 km/h die ich bei Schönwetter in der Bucht bei super Bedingungen (wenig Welle und Wind) fahren kann, (das geht sicher auch mit 2 PS) auch weiter draußen, wo naturgemäß ein höherer Wellengang vorhanden ist und immer eine frische Brise bläst annähnernd halten kann. Realistisch gesehen bleibt bei diesen Bedingungen von den zuerst erreichten 7 km/h mit 4PS, wahrscheinlich eh nur höchstens 4-5km/h über. Da kommt der Wind zumindest sicher von der Seite, wenn nicht gerade von vorn, (wahrscheinlich passiert es nur mir, daß ich am Abend immer gegen den Wind heimfahren muß? ).

Zitat:
Zitat von DieterM
Und wer meint im Seenotfall gegenan gegen den Wind zu müssen, ist sowieso bescheuert, das macht man nicht und geht nur mit dem Hauptmotor. Im Seenotfall läuft man immer quer ab oder auch mit dem Wind und sucht sich in diesem Winkelbereich einen passenden Nothafen. Auch auf einem Fluß läuft man dann nicht gegenan, sondern erstmal mit der Strömung aus dem Fahrwasserbereich heraus und dann muß man sich einen Nothafen stromabwärts aussuchen. Alles andere ist "Cocolores"!
Ich glaube, daß nicht alle Situationen, in denen die Hauptmaschine aussetzt und man mit der Hilfsmaschine nach Hause fährt unter die Kategorie "Seenotfall" fallen. Auf der Heimfahrt von einem schönen Badetag bei guten Bedingungen ist es sicher nicht schlimm eine bekannte Strecke mit den besagen 7km/h (ja ich weiss es sind ca 4 kn) heimzufahren.
Im Seenotfall, bei Starkwind hohe Welle und Gischt wir sowieso niemand auf die Idee kommen gegen den Wind zu fahren, weils einfach nicht geht, weder mit 4PS noch mit 2PS. Wenn man`s trotzdem muß, weil man vom Wind, der dummerweise ja immer aus der "falschen" Richtung bläßt, immer noch näher an die drohenden Klippen gedrückt wird, ist man mit mit einer stärkeren Hilfsmaschine wahrscheinlich besser dran als mit einer schwächeren.

Genauso das Beispiel mit dem Fluss, da kann ich mir mit der Hilfsmaschine nur flussabwärts die Uferseite und einen passenden Nothafen aussuchen bzw. mich ins Kehrwasser hinter einem Pfeiler einer Brücke retten.

Es ist also immer eine Abwägung von Wahrscheinlichkeiten, und natürlich auch seefahrerischem Können, ob man jetzt eine Hilfsmaschine braucht oder nicht.
Über deren Stärke muß sich jeder selber im klaren werden.

Gruß


Hans Peter
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  #14  
Alt 15.07.2007, 10:46
wasilis wasilis ist offline
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Hilfsmotor

Nochmals vielen Dank für die Infos und auch für die rege Diskussion.

Ich denk die meisten von euch, auch aufgrund der Physik, raten von einen Elektromotor ab. 2x100Ah Batterien kann ich nicht mitschleppen. Auch segeln ist meiner Meinung nach nicht praktikabel. Vielleicht wenn auch noch der Hilfsmotor ausfällt. Aufkreuzen geht aber wircklich, nicht bei dem Lateralplan des Valiant. Sonst bräucht ich auch noch ein Schwert und Ruder.

Benziner 2-4 PS. Den brauch ich für diese eine Überfahrt. Falls der Hauptmotor ausgeht, werde ich sowieso mit dem Wind fahren.

Was ich nicht bedacht hatte war die Vorbereitung des Benz/Öl-Gemisches; das werde Ich tun. Thanks!!

Grüße Wasilis
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  #15  
Alt 15.07.2007, 13:34
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DieterM DieterM ist offline
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Boot Infos

Servus Wasilis,

Einen E-Motor als Hilfsmotor ist nonsense.

Ein kleiner Hilfs-Outboarder wird immer eine kleinen eigenen eingebauten Versorgungstank haben mit 1,2-1,5 l Sprit, bei 2-Takter Ausführung eben mit Benzingemisch. In der Regel reicht sowas für 1-1,5 Stunden.

Wenn Du davon ausgehen kannst, das Deine Bootslänge vielleicht mit einem solchen Hilfsmotor bei 5 kmh mittlere Fahrt nur etwa 7 km = 3,8 nm weit kommst, Du aber vielleicht eben doch 50 nm weit vom nächsten noch anfahrbaren Nothafen bist, dann wird es vielleicht doch kritisch mit der Menge ev. anzumischenden Sprittbedarfs. Da ist eine Kanne 2-Taktöl leichter beigepackt. Oder Du überlegst Dir ev. doch, welche ev. Notbesegelung Du auf Dein Schlauchi baust um weiterzukommen ohne Spritt dazu zu benötige.

Denke bitte auch daran, das ausreichenden Notproviant (Hartwurst, Schwarzbrot und Knäcke) und Trinkwasser anBord für ein paar Tage (!) dabei haben mußt. Und dann solltest Du auch Sonnenschutzkleidung dabei haben neben der Schlechtwetterkleidung für unterwegs. Von weiterer Sicherheitsausrüstung ganz abgesehen, denn man weiß ja nicht was ein ev. passieren kann...

Für mich wäre Deine "Schaluppe" einfach zu klein um eine solche weite Strecke übers freie Meer zu fahren. Aber das mußt Du mit Dir selber ausmachen.

Geändert von DieterM (15.07.2007 um 20:47 Uhr)
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