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Reparatur/Instandsetzung/Pflege.. Meinungen zum in Stand halten der Schlauchboothaut und deren Anbauteile.

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  #1  
Alt 18.04.2008, 14:32
Benutzerbild von Adrian
Adrian Adrian ist offline
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Boot Infos

Berührung der Kaimauer - Gelcoat abgeplatzt bzw. Risse im Gelcoat

Hallo,

gestern ist mir ein Mißgeschick passiert. Mit meinem fast neuen Boot bin an beim Anlegen die Kaimauer gestossen ( Bitte kein Spott ) direkt mit der Spitze. Der Bootskörper hat die Kaimauer nicht berüht, aber die Ankerrolle. Dadurch wurde es vorne an dieser Stelle etwas gestaucht und es
ist der Gelcoat im Bereich unter der Ankerrolle abgeplatzt ( ca. 1-2 cm breit und ca. 8 cm senkrecht ) das darunterliegende Glasfastergewebe ist intakt und wurde nicht beschädigt. Ausgehend von dieser Stelle gibt es in jede Richtung ( links und rechts ) ca. 5-8 cm kleine Haarrisse.

Kann mir jemand von Euch einen fachgerechten Reparaturvorschlag bzw. machen bzw. mir etwas Hilfestellung geben ?

Ich dachte das ich 1. zur Sicherheit von innen ( Ankerkasten ) dirket dahinter eine Matte darauflaminiere und mit Wasserschutzlack versiegle.
Danach 2. aussen das brüchige und bröckelnde Gelcoat enferne anschleife und dort neu auftrage, spachtle und anschließend auf Hochglanz poliere.
Damit wären die Haarrisse aber nicht beseitigt, es kann doch nicht sein das ich für den ganzen Bereich Gelcoat entfernen müsste ?
oder liege ich völlig falsch ?


Danke schon im Voraus....
LG
Adrian
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  #2  
Alt 18.04.2008, 16:23
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Kleinandi Kleinandi ist offline
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Boot Infos

Hallo
Wenns nur das Gelcoat ist dann bekommst Du das in der gleichen Farbe als Spachtelmasse.
Beispiel. Um Links zu sehen, bitte registrieren

Wenn das Laminat nichts hat reicht das.
__________________
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  #3  
Alt 18.04.2008, 17:18
Padmos Padmos ist offline
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Bootsmißgeschicke...

...passieren.

Hallo Adrian.

Also erstmal:
Mit meinem nagelneuen Cap 400 bin ich vor etwa vier Jahren an einer Kaimauer angelandet, die ich nicht kannte.
Eine alte, verrostete Schraube schaute hervor.
Und hat mir direkt ins Polyethylen einen riesen Riß (gut fünf Zentimeter lang) gebohrt.

Dazu: Polyethylen ist (fast) nicht reparabel.

GfK schon.
Daher würd' ich sagen: Alles halb' so wild.

Ein Jahr später hatte ich und deshalb erzähl ich es überhaupt, ein Fünf - Meter - Boot von Jeanneau, GfK, in Polen hergestellt.
Bei dem war nichts, aber auch gar nichts, wie es sein sollte.
Daher kenn' ich mich mit Rissen in Gelcoat und GfK hinlänglich aus.

Einen halbwegs vernünftigen Ratschlag kann man Dir nur geben, wenn Du Dir die Mühe machst und ein paar Fotos einstellst, sonst gern per e - mail und attachment an:
fortitudolegis@yahoo.de.

Vorweg:
Ich halte, per Ferndiagnose, ohne etwas gesehen zu haben, das Runterschleifen der geplatzten Gelcoat - Risse fast für unumgänglich, um zu sehen, wie es darunter aussieht.
Das Laminieren von unten (Ankerkasten) denke ich, wird sich dann erledigen, denn um an dieser Stelle das GfK zu brechen, braucht es schon einiges.
Daher:
Wenn das GfK darunter intakt ist, brauchst nicht laminieren.
Wenn es Risse gegeben haben sollte (im GfK), würde ich zunächst die Risse aufschleifen und dann mit Acrylit verfüllen - glaub' mir, an der Stelle verfüllst Du dann nie wieder irgendetwas.
Das Ganze mit Gelcoat überstreichen, vernünftig abtrocknen lassen und überstehende Ecken mit 80 - 100 - er Körnung abschleifen.
Dann dienst Du Dich bitte über 250 und 400 bis hoch auf 1000.
Dann fährst Du zum nächsten Autolackierer und besorgst Dir ein "2000 - Pad" - gibt es zumindest bei uns, nur dort und nicht im Baumarkt, aber keine Ahnung, wo Du wohnst.
Wenn Du mit dem Pad fertig bist, Politur mit Schleifpaste und Lackversiegelung von Nigrin für "alte und verwitterte Lacke"...

Wenn die Gelcoat - Farbe paßt, wirst Du bis zu diesem Zeitpunkt ungefähr vier - sechs Arbeitsstunden verblasen haben (Trocknungszeiten nicht mitgerechnet), aber nix mehr sehen.

Acrylit bekommst du im Baumarkt bei den Zweikomponenten - Harzen, ist aber ungleich härter wie Epoxi und v.a. hervorragend schleifbar, schon nach etwa 20 Min Härtungszeit.

Ok.
Jetzt nicht mehr traurig sein.
Ran an die Arbeit und bitte "Vorher - Nachher" - Fotos einstellen.
Abmarsch.
Viel Vergnügen.

Grüße
Flo
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  #4  
Alt 18.04.2008, 18:43
Benutzerbild von Adrian
Adrian Adrian ist offline
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von Padmos
...passieren.

Hallo Adrian.

Also erstmal:
Mit meinem nagelneuen Cap 400 bin ich vor etwa vier Jahren an einer Kaimauer angelandet, die ich nicht kannte.
Eine alte, verrostete Schraube schaute hervor.
Und hat mir direkt ins Polyethylen einen riesen Riß (gut fünf Zentimeter lang) gebohrt.

Dazu: Polyethylen ist (fast) nicht reparabel.

GfK schon.
Daher würd' ich sagen: Alles halb' so wild.

Ein Jahr später hatte ich und deshalb erzähl ich es überhaupt, ein Fünf - Meter - Boot von Jeanneau, GfK, in Polen hergestellt.
Bei dem war nichts, aber auch gar nichts, wie es sein sollte.
Daher kenn' ich mich mit Rissen in Gelcoat und GfK hinlänglich aus.

Einen halbwegs vernünftigen Ratschlag kann man Dir nur geben, wenn Du Dir die Mühe machst und ein paar Fotos einstellst, sonst gern per e - mail und attachment an:
fortitudolegis@yahoo.de.

Vorweg:
Ich halte, per Ferndiagnose, ohne etwas gesehen zu haben, das Runterschleifen der geplatzten Gelcoat - Risse fast für unumgänglich, um zu sehen, wie es darunter aussieht.
Das Laminieren von unten (Ankerkasten) denke ich, wird sich dann erledigen, denn um an dieser Stelle das GfK zu brechen, braucht es schon einiges.
Daher:
Wenn das GfK darunter intakt ist, brauchst nicht laminieren.
Wenn es Risse gegeben haben sollte (im GfK), würde ich zunächst die Risse aufschleifen und dann mit Acrylit verfüllen - glaub' mir, an der Stelle verfüllst Du dann nie wieder irgendetwas.
Das Ganze mit Gelcoat überstreichen, vernünftig abtrocknen lassen und überstehende Ecken mit 80 - 100 - er Körnung abschleifen.
Dann dienst Du Dich bitte über 250 und 400 bis hoch auf 1000.
Dann fährst Du zum nächsten Autolackierer und besorgst Dir ein "2000 - Pad" - gibt es zumindest bei uns, nur dort und nicht im Baumarkt, aber keine Ahnung, wo Du wohnst.
Wenn Du mit dem Pad fertig bist, Politur mit Schleifpaste und Lackversiegelung von Nigrin für "alte und verwitterte Lacke"...

Wenn die Gelcoat - Farbe paßt, wirst Du bis zu diesem Zeitpunkt ungefähr vier - sechs Arbeitsstunden verblasen haben (Trocknungszeiten nicht mitgerechnet), aber nix mehr sehen.

Acrylit bekommst du im Baumarkt bei den Zweikomponenten - Harzen, ist aber ungleich härter wie Epoxi und v.a. hervorragend schleifbar, schon nach etwa 20 Min Härtungszeit.

Ok.
Jetzt nicht mehr traurig sein.
Ran an die Arbeit und bitte "Vorher - Nachher" - Fotos einstellen.
Abmarsch.
Viel Vergnügen.

Grüße
Flo
Wow, vielen Dank schonmal für die guten Tips.

Ich habe Dir jetzt einfach mal ein Foto von der Beschädigung an Deine Emailadresse : fortitudolegis@yahoo.de geschickt und dann können wir drüber reden wenn Du´s erhalten hast. Die im Bild zu sehende Ankerrolle habe ich schon mal demontiert, da sie der Reparatur nur hinderlich ist.

Also dann, danke+Gruß

ADRIAN
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  #5  
Alt 19.04.2008, 00:45
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skymann1 skymann1 ist offline
Gladbeck (Ruhrgebiet)
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Boot Infos

Hallo,
schade das Du hier kein Bild eingestellt hast....?!

Eigentlich ist der Erklärung von Padmos ja nichts mehr hinzuzufügen wollte nur noch sagen das ich dergleichen auch schon öfter bei gebrauchten Rümpfen hatte (meist durch falsche oder falsch eingestellte Auflagen am Trailer im Bereich der Auflageflächen) und ich hab die Haarrisse immer mit ´nem Dremel so auf ca. 1,5-2 mm verbreitert, am Ende 2 mm Lochlein (natürlich nicht durch, nur ins Gelcoat) und dann mit Epoxi wieder verschlossen, geschliffen und beilackiert, habe ich nie mehr Ärger mit gehabt (das einzige Problem ist genau die Farbe zu treffen), zwar arbeitsaufwändig wenns hinterher unsichtbar sein soll, aber sonst problemlos und dauerhaft relativ leicht zu beheben.

Das von Padmos empfohlene Material kenn ich nicht, aber werde ich mir mal besorgen, hört sich gut an, vielleicht eine Alternative zum Epoxi !!

Gruß und viel Erfolg, Peter
__________________
P.G.
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  #6  
Alt 19.04.2008, 22:27
Padmos Padmos ist offline
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Acrylit

Adrian.
Was geht?
Bist Du vorangekommen?


Die von Peter beschriebene Methode, ist natürlich noch ausgeklügelter.
Runterschleifen finde ich jedenfalls richtig. Ob mit kleinem Loch oder ohne.
Acrylit trocknet halt' schneller als Epoxi, ist besser schleifbar und nach meiner unmaßgeblichen Meinung auch härter.

Grüße
Flo
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