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Smalltalk Alles was wo anderst nicht reinpasst.

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  #1  
Alt 03.07.2009, 10:36
Benutzerbild von KlausB
KlausB KlausB ist offline
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WoMo Kauftipps - worauf achten?

So, jetzt bin ich auch so weit, dass ich überlege, mir ein WoMo zuzulegen.

Allerdings NICHT in erster Linie, um mit WoMo und Boot in Urlaub zu fahren, sondern in erster Linie für einen längeren Urlaub nächstes Jahr (unser Kleinster ist dann gerade ein Jahr alt, deshalb einmal ohne Boot ) , ansonsten aber in erster Linie für Kurztripps, eher in Städte.

Sollte deshalb eigentlich so klein wie möglich sein. Zugeschnitten auf 2 Erwachsene (und ein Baby). Weil wir (gerade in Städten) nicht auf CPs wollen, sollte zumindest ein separates WC, wenn möglich Nasszelle mit Dusche drin sein; damit scheiden die meisten VW-Busse aus.

Preisgrenze sollte bei etwa 10.000 Euro sein, das Budget ist also sehr begrenzt.

Ein WoMo, das groß und stark genug ist, unser Rib zu ziehen, wird es also höchstwahrscheinlich nicht werden... ist auch nicht unsere vorrangige Zielrichtung. Wenn wir das in zwei drei Jahren haben wollen, müsste das erste WoMo wieder verkauft werden.

Nun meine Fragen:

1.) Was kostet so ein WoMo an Steuer und Versicherung? Welche Sparmöglichkeiten gibt es da, bzw. worauf muss ich da kostenmäßig achten?

2.) Was haltet ihr von folgenden Angeboten (wobei es mir nicht einmal um das konkrete Angebot geht, eher um die Art/Kategorie an sich)

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bisher finde ich auch diese Mitsubishi-WoMo ganz praktisch, weil sie bei überschaubarer Größe das Innenleben eines echten WoMos bieten:

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3.) Was gibt es darüber hinaus noch zu beachten?

Klaus
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Viele Grüße aus Passau

Klaus

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  #2  
Alt 03.07.2009, 10:59
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dievoggis dievoggis ist offline
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Servus Klaus ,

in finde diese Liste ganz hilfreich:
Zitat:
Checkliste für den Fahrzeugkauf


Im Internet findet man diverse, zum Teil sehr ausführliche Checklisten für den Fahrzeugkauf. Wenn man Suchbegriffe eingibt, wie „Checkliste“ und „Fahrzeugkauf“, wird man schnell fündig.

Ich möchte diese Checklisten hier nicht widergeben oder eine neue erfinden. Ich gebe über diese Standardlisten hinaus nur Hinweise, worauf man bei einem Campingfahrzeug zusätzlich achten sollte, um wenigstens die schwerwiegendsten Fehler zu vermeiden:

1. Feuchtigkeit:

Feuchtigkeit im Fahrzeug kann teuer werden. Dies ist ein besonderes Problem dieser Freizeitfahrzeuge, wie es bei PKW im allgemeinen nie vorkommt.

Zur Grundausstattung eines Campers gehört eigentlich ein Feuchtigkeitsmessgerät, welches in guter Ausführung schon ab 50 € im Elektronikfachhandel erhältlich ist. Bitte ein Gerät kaufen, mit dem man in die Ritzen und Fugen hineinstechen kann, also kein Gerät nehmen, das nur die Oberflächenfeuchtigkeit misst. Bei letzteren Geräten kann es passieren, dass man oberflächliches Kondenswasser misst, statt Wasser, welches durch Undichtigkeiten eingedrungen ist. Außerdem sollte das Gerät eine Speichermöglichkeit haben. Muss man in den Staukästen oder in Unterschränken sowie anderen schwer zugänglichen Bauteilen messen, kann man oft die Skala nicht ablesen. Dafür muss eine Speichertaste zur Verfügung stehen, die man drückt, um dann einen Moment später das Gerät ablesen zu können.

Bei neueren Fahrzeugen besteht oftmals eine Dichtigkeitsgarantie des Herstellers. Diese legen pingelig Wert darauf, dass die Kontrollen streng nach Garantiebedingungen ausgeführt worden sind. Wichtig ist es also, die Garantiebedingungen wirklich genau zu lesen und mit den Eintragungen im Garantieheft zu vergleichen. Ergeben sich Zweifel, sollte man sich von dem Hersteller schriftlich bestätigen lassen, dass die Garantie noch besteht.

Die Annahme, bei Neufahrzeugen brauche man vor Übernahme keine Feuchtigkeits-messungen durchführen, ist falsch. Ich habe mehrere Fahrzeuge von Mandanten „kennen lernen dürfen“, die schon im Auslieferungszustand nass waren. Also gehört es sich, dass man auch vor Abnahme des Neufahrzeuges eine gründliche Messung durchführt. Manche Neufahrzeuge sind am Tag der Übergabe auch schon „betagt“, standen also Monate lang beim Hersteller, bei Zwischenhändlern, Generalimporteuren oder dem Verkäufer herum. Warum sollten diese dichter sein als Gebrauchtfahrzeuge? Nicht nur theoretisch kann das „Neufahrzeug“ älter sein als ein junges Gebrauchtfahrzeug.

2. Gewicht

Die Gewichtsproblematik habe ich in einem sehr ausführlichen Beitrag beschrieben; „Was ist Masse in fahrbereitem Zustand“. Darauf nehme ich hier nur Bezug. Auch die Zuladung- und Gewichtsproblematik ist eine Besonderheit dieser Fahrzeuge und bedarf daher auch besonderer Kontrolle vor der Übernahme und Bezahlung.

Bei den meisten Fahrzeugen stimmen die Gewichtsangaben von vorneherein nicht wirklich und entsprechen oft auch weder der StVZO noch der DIN. So werden fast immer irgendwelche Grundmodelle ohne Extras gewogen und die Gewichte in die Papiere eingetragen, nicht aber das individuell zusammengestellt Fahrzeug mit der gesamten Zusatzausstattung.

Selbst die Leergewichte in den Papieren stimmen vielfach nicht, warum auch immer. Die vermeintliche Zuladung ist dadurch entweder nicht vorhanden oder stark eingeschränkt. In fast keinem Fahrzeug wird das nach der DIN erforderliche Benutzerhandbuch ausgelegt. Die Benutzerhandbücher für die Gewichtsangaben fehlen schlicht und einfach. Ist ein Benutzerhandbuch vorhanden, fehlen die wichtigsten Eintragungen zu den Gewichtsangaben; siehe den oben erwähnten Beitrag.

Klarheit hat man also nur, wenn man das Fahrzeug auf eine Waage fährt, bevor man es bezahlt.

Auch sollte man Wiegescheinen der Hersteller zunächst nicht grenzenlos vertrauen. Kein Käufer, übrigens auch die Händler nicht, können wirklich wissen, in welchem Zustand das Fahrzeug auf der Waage war, bevor der Fahrzeugbrief erstellt wurde. Waren die die Tanks zu 90 % (Dieseltank) bzw. 100 % (alle anderen Tanks außer Abwassertanks) gefüllt? Waren die Gasflaschen gefüllt an Bord? Waren die notwendigen Ausstattungen des Fahrzeuges, also Reserverad, Wagenheber, u. U. Feuerlöscher usw. im Fahrzeug? Sind die 75 kg für den Fahrer berücksichtigt worden? Welche Zusatzausstattung ist bereits berücksichtigt, welche dagegen nicht?

Wie das Leergewicht und die Zuladung letztlich zu ermitteln und auch nachvollziehbar anzugeben sind, steht alles in dem oben zitierten Beitrag.

Bedenken Sie, dass sich die Hersteller und Verkäufer meistens eine Toleranz von bis zu 5 % ausbedingen. Wenn Sie ein Fahrzeug mit 3,5 to kaufen, machen Sie sich bitte klar, dass 5 % davon bereits 175 kg sind!! Wenn Ihnen diese 175 kg an der Zuladung fehlen, kann es Ihnen passieren, dass Sie die Kinder zu hause lassen müssen. Wenn Sie es alos versäumt hatten, sich bei dem Kaufvertrag eine Mindestzuladung schriftlich zusichern zu lassen, und zwar ohne eine solche große Toleranz, dann prüfen Sie wenigstens bei der Abnahme nach, ob die Prospektangaben annähernd stimmen.

3. Funktionsprüfung

Vertrauen ist gut, Kontrolle natürlich besser. Um die Ausstattung auf einwandfreie Funktion prüfen zu können, müssen bestimmte Dinge bereits im Fahrzeug sein, nämlich Gas, um die Gasgeräte zu testen, und Wasser, um alle Wasserhähne und das Abflusssystem zu kontrollieren. Sollte es daran mangeln, würde ich das Fahrzeug nicht abnehmen. Es gehört sich, dass Sie den Verkäufer bitten, die Heizung und den Kühlschrank schon mindestens 12 Stunden vor dem Termin anzustellen. Wie wollen Sie sonst verlässlich prüfen, ob es warm oder kalt wird? Manche Geräte funktionieren beim ersten Anstellen wunderbar und schalten nach kurzer Zeit auf Störung. So etwas merken Sie dann zu hause, mit allen unangenehmen Folgen, die Sie hinnehmen müssen, um dem Verkäufer Gelegenheit zur Nachbesserung zu geben.

Steht man unter Zugzwang, muss man sich unbedingt schriftlich im Übernahmeprotokoll vorbehalten, die fehlende Prüfung kurzfristig nachzuholen. Später heißt es sonst, der Mangel sei offensichtlich gewesen und dafür gebe es nun keine Gewährleistung.

Öffnen und schließen Sie auch alle Fenster, die Rollos, Türen, Klappen, Dachluken und sonstigen beweglichen Teile. Nur so werden Sie feststellen können, ob alle Scharniere, Schlösser, Verschlussmechanismen usw. richtig funktionieren und ob die Luken, Klappen und Türen einwandfrei eingepasst sind. Gerade die Rollos sind oft ausgeleiert, fahren nicht ordentlich in ihre Ruheposition zurück oder sind verknittert, verschimmelt oder zerrissen. Das sieht man nur, wenn man die Rollos auch wirklich testet.

Drehen Sie die Markise und eventuelle Kurbelstützen vollständige heraus. Nur so können Sie feststellen, ob sie unbeschädigt sind und ob die Kurbel/n vorhanden sind. Nichts ist ärgerlicher, als später diesen Teilen hinterher zu laufen. Die Kurbel, die dann später nachgeschickt wird, hat womöglich eine falsche Länge, einen anderen Haken, als die Aufnahmevorrichtung erfordert, oder Sie warten wochenlang darauf.

Bauen Sie Umbaubetten mindestens einmal auf und wieder ab. Stellen Sie fest, ob alle dafür erforderlichen Teile vorhanden sind. Vielfach werden Zusatzbretter und Polster benötigt, die fehlen können. Außerdem ist es oftmals ein Puzzle, die Teile zusammenzufügen. Falls in der Bedienungsanleitung kein Bettenaufbau beschrieben ist (so etwas gibt’s tatsächlich), machen Sie sich für später ein Foto, wie und wo welche Teile hingehören, sonst geht der Zauber zu hause wieder von vorne los. Ist die Leiter zum Alkoven oder Heckbett dabei? Wie funktioniert die Absturzsicherung für die Kids, die im Alkoven schlafen sollen. Ist sie vorhanden und intakt?

Die Elektrik des Fahrzeuges ist anfällig und oftmals teuer zu reparieren. Dazu verweise ich auf den Beitrag „Elektroanlagen“. Das Zusammenwirken von Ladegeräten (Lichtmaschine, 220 Volt-Anschluss und Solaranlage) kann man vor Ort bei der Abnahme allerdings nur sehr eingeschränkt prüfen. Ob der Kühlschrank bei 220 Volt und bei 12 Volt funktioniert, kann man nur an der roten bzw. grünen Lampe feststellen, es sei denn, Sie haben meinen obigen Rat befolgt und vorher einschalten lassen.

Ob die Solaranlage von einem Könner oder einem Stümper zusammengestellt und eingebaut wurde, werden Sie selbst erst später feststellen. Wenn die Sonne scheint, muss wenigstens die Laderegleranzeige eine gewisse Amperezahl anzeigen.

Prüfen Sie, ob nach dem Anlassen des Fahrzeug-Motors die Ladekontrollanzeige auf ca. 13,5 oder mehr Volt ansteigt. Ist das nicht der Fall, womöglich gar kein Unterschied zur Ruhestellung (Motor ist aus) festzustellen, funktioniert die Ladung über die Lichtmaschine nicht. Entsprechendes gilt für die Herstellung des 220 Volt-Anschlusses. Vergleichen Sie also die Ladeanzeige vor und nach dem Einschalten des jeweiligen Ladegerätes. Ganz grobe Fehler kann man so feststellen; mehr aber auch nicht. Vergessen Sie nicht, das Fahrzeug von den 220 Volt wieder zu trenne, bevor Sie die Ladung durch die Lichtmaschine testen.

Machen Sie alle Lampen einmal an und wieder aus. Läuft der Ventilator der Heizung? Springt die Heizung wirklich an? Bei einer Aufbau-Klimaanlage testen Sie deren Funktion mit 220 Volt und, falls dafür vorgesehen, bei 12 Volt.

Ob die Batterien wirklich in Ordnung sind ist ein viel diskutiertes Thema und für den Laien nur schwer zu prüfen. Wenn Sie eine solche Überprüfung bei der Abnahme wirklich vornehmen wollen, empfehle ich die Lektüre einschlägiger Internetseiten. Ich beschränke mich darauf zu empfehlen, das Alter der Batterien abzufragen und, falls möglich, den Säurestand nachzusehen. Wenn die Batterien gewechselt worden sein sollen, lassen Sie diese Zusage im Vertrag mit aufnehmen. Bordbatterien, vor allem Gelbatterien sind ziemlich teuer.

Zuletzt machen Sie möglichst viele Stromfresser auf einmal an und behalten die Ladeanzeige im Auge. Fällt diese rapide und schnell ab, können Sie davon ausgehen, dass entweder die Bordbatterien zu gering bemessen sind (zu wenig Ampere), oder die Bordbatterien sind einfach defekt. Das ist so, wie der plötzliche Tod der PKW-Batterie nach dem ersten Frost. Die Batterie taugt nur dann etwas, wenn sie auch eine geraume Zeit eine größere Belastung aushält.

4. Sichtkontrolle

Es ist eine Binsenweisheit, dass man auch unter das Fahrzeug schaut, im Idealfall auf einer Grube oder mit Hilfe einer Hebebühne. Machen Sie es wie der TÜV-Mann: Klopfen Sie am Unterboden. Marode Stellen fallen auf diese Weise meistens auch ungeübten Personen auf.

5. Fahrzeugpapiere

Nicht nur der Brief und der Schein des Fahrzeuges sind wichtig. Sämtliche Zusatzgeräte haben Bedienungsanleitungen und teilweise Garantieurkunden. Diese müssen mit übergeben werden, sonst entsteht schnell ein Problem bei der Bedienung oder später bei der Wartung oder Ersatzteilbeschaffung. Ordentliche Verkäufer und oder Vorbesitzer haben alles in einer Mappe abgeheftet oder in einem Umschlag zusammengefasst. Fehlen Dokumente, behalten Sie einen gehörigen Teil des Kaufpreises bis zur Nachlieferung ein. Der Verkäufer muss schließlich einen Anreiz haben, die Beschaffung vorzunehmen und Ihnen die Unterlagen nachzuliefern. Bei 50,- € könnte es Ihnen passieren, dass er darauf pfeift und sich keine Umstände mehr macht. Dies gilt natürlich sinngemäß auch für alle anderen Fehler, die noch behoben werden müssen.

6. Fahrzeugalter

In dem Beitrag, „Jahreswagen“ und „Wann ist ein Fahrzeug wirklich neu“, habe ich diese Problematik eingehend beleuchtet. Nicht nur bei PKW, sondern insbesondere bei Campingfahrzeugen kommen sog. „Steher“ vor. Das sind Fahrzeuge, die lange unverkäuflich und oder beim Hersteller des Aufbaues lange herumstanden, bis sie endlich fertig produziert worden waren. Zwischen der Anlieferung des Fahrwerkes mit Führerhaus und der Fahrzeugtechnik und dem Fertigstellen des Wohnmobilaufbaues (Caravanaufbaues) können viele Monate oder gar Jahre vergehen. Dann ist zwar die Erstzulassung gerade erst erfolgt oder wird für Sie erstmals vorgenommen, jedoch ist das Fahrzeug zu dieser Zeit schon recht alt. Ich habe einen Fall zu bearbeiten, bei dem zwischen der Herstellung des Basisfahrzeuges Fiat Ducato und der Erstzulassung des fertigen Wohnmobils sage und schreibe mehr als 4 Jahre lagen! Der Erstkäufer hatte also einen Motor, ein Führerhaus, ein Getriebe, Stoßdämpfer usw., die alle schon 4 Jahre älter waren, als der Tag der Erstzulassung. So etwas müssen Sie vermeiden, und das ist recht einfach mit „Hausmitteln“ möglich.

An den Reifen durch die DOT-Nummern, den Produktionskürzeln der Fahrzeugscheiben des Führerhauses, Plastikteilen des Basisfahrzeuges und manchmal auch dem Fahrzeugbrief lassen sich die Monate der Produktion schon recht gut eingrenzen. Ich habe das in den obigen Beiträgen beschrieben.

Noch besser ist es, man lässt sich rechtzeitig vor der Übernahme die Fahrgestellnummer des Basisfahrzeuges durchgeben. Damit geht man zur nächsten Vertragswerkstatt des jeweiligen Herstellers. Dieser kann mit wenigen Mausklicks das Herstellungsdatum abfragen. Oftmals erfährt man dadurch auch schon, ob Rückrufaktionen waren und bei dem Fahrzeug durchgeführt wurden oder überfällig sind, ob und wenn ja welche Wartungsarbeiten auf Garantie bereits durchgeführt worden sind oder gar, ob das Fahrzeug vielleicht gar nicht „existiert“, sondern die Fahrgestellnummer und der dazugehörige Brief womöglich gefälscht sind (so eine Sache hatte ich tatsächlich vor einiger Zeit).

Ist das Fahrzeug deutlich älter als die Erstzulassung, helfen Ihnen obige beiden Beiträge weiter.

7. Probefahrt

Natürlich macht man vor der Übernahme und der Bezahlung eine Probefahrt. Nur so kann man ungewöhnliche Geräusche, Klappern, Leistungsmängel u. dergl. überhaupt feststellen. Nehmen Sie eigene Kurzkennzeichen zum Abholtermin mit, dann kann der Verkäufer die Probefahrt nicht damit ablehnen, er habe gerade keine roten Kennzeichen zur Hand.

8. Zulassung

Fahren Sie mit Kurzkennzeichen zum Abholtermin. Vermeiden Sie es, vor der Übernahme bereits das Fahrzeug auf sich zuzulassen, was insbesondere bei Neufahrzeugen gerne gemacht wird. Es entstehen durch eine vorherige „richtige“ Zulassung gleich mehrere Probleme, die man vermeiden sollte:

Der Brief bekommt einen weiteren Haltereintrag. Dies wird für den Fall der Nichtabnahme mindestens zu psychologischen Problemen auf Seiten des Verkäufers führen, Sie aus dem Vertrag zu entlassen, weil er finanzielle Nachteile fürchten muss. Der Verkäufer muss nämlich dem nächsten Käufer erklären, warum ein Kurzeintrag für einen anderen vorherigen Halter vorhanden ist.

Sie setzen sich mit einer solchen Zulassung selbst unter einen nicht zu unterschätzenden psychischen Druck, das Fahrzeug doch abzunehmen, auch wenn es mangelhaft ist. Besorgt man sich zunächst Kurzkennzeichen, ist man freier und behält sich die letzte Entscheidung auch optisch erkennbar offen. Das stärkt den Rücken und die Verhandlungsposition.

Der Kostennachteil ist minimal. Die recht teure Kurzzeitversicherung (ca. 100 €) wird von fast allen Versicherern angerechnet, wenn es ein paar Tage später zur endgültigen Umschreibung kommt. Die weiteren Beträge sind mit ca. 50,- € schnell zusammengefasst und spielen wirklich keine Rolle.

9. Gutachter

Wenn Sie das alles für zu mühsam erachten, selbst keine wirklichen Kenntnisse von dem Campingfahrzeugen haben, weil sie Neuling sind, keine Zeit, keine Lust oder andere Gründe haben, diese Übernahmeuntersuchung selbst durchzuführen, dann empfehle ich Ihnen, eine Ankaufuntersuchung durch einen Gutachter vornehmen zu lassen. Das kostet nicht viel und erspart viele Mühen und Zeit, manchmal auch erhebliche Kosten.

Diese Methode habe ich auch schon wiederholt angewendet, wenn ein interessantes Fahrzeug gekauft werden sollte, welches sehr weit weg von meinem Wohnsitz zum Verkauf stand. Ich habe dann einen geeigneten Gutachter aus den mir vorliegenden Listen ausgewählt und beauftragt, das Fahrzeug für mich in Augenschein zu nehmen. Oftmals erledigte sich auf diese Weise bereits die eigene Besichtigung, weil erhebliche Mängel festgestellt wurden. Auf diese Weise habe ich mindestens einen Tag und den ganzen Aufwand für die Besichtigung gespart. War der Check des Gutachters positiv, konnte ich ziemlich entspannt der Übernahme entgegensehen und hatte nur noch geringe eigene Dinge festzustellen, um das Fahrzeug dann schlussendlich mitzunehmen.

Diese Methode hat einen weiteren Vorteil: Durch die Bezahlung des Honorars an den Gutachter, natürlich auf der Grundlage einer ordentlichen Rechnung (!), kommt ein Dienstleistungsvertrag zustande. Verrichtet der Gutachter diesen Dienst mangelhaft, übersieht also gravierende Mängel, haben Sie neben dem Anspruch auf Sachmängelhaftung gegen den Verkäufer auch einen Schadensersatzanspruch gegen den Gutachter. Dieser wiederum lässt den Schaden dann über seine Haftpflichtversicherung regulieren, trägt allenfalls einen kleinen Eigenanteil. Haben Sie von Privat gekauft und wurde die Sachmängelhaftung wirksam ausgeschlossen, dürfte dieser Anspruch sogar der Einzige sein, der für Sie werthaltig ist. Dieses Honorar ist also doppelt gut angelegtes Geld.

10. Keine Hektik

Die wichtigste Kontrollfunktion spielt sich in Ihrem Inneren ab. Schalten Sie jede Hektik ab. Nehmen Sie sich Zeit. Kündigen Sie dem Verkäufer bereits an, dass es länger als 10 Minuten dauern wird und dass Sie erwarten, dass Ihnen jemand zur Seite gestellt wird, der Funktionen erklären kann und Protokolle ausfüllen darf. Bestehen Sie auf Tageslicht oder einen gut beleuchteten Übergabeplatz. Wenn Sie Dinge übersehen, die Sie hätten sehen müssen, haben Sie keinen Gewährleistungsanspruch oder geraten bereits in die erste Beweisnot.

11. Zeugen und Beweise

Oftmals scheitert die Durchsetzung von Ansprüchen daran, dass man bestimmte Zusagen oder Tatsachen nicht beweisen kann. Zusagen gehören grundsätzlich in den Vertrag oder das Übergabeprotokoll. Wenn jemand gerade etwas zusagt, kann er realistisch nicht gleichzeitig ablehnen, es auch aufzuschreiben.

Für die Dinge, die man nicht alle aufschreiben will oder kann ist ein fachkundiger Zeuge gut. Dieser sollte an dem Fahrzeug kein Eigeninteresse haben und nicht nah verwandt sein. Der Zeuge sollte von wichtigen Vorkommnissen ein Gedächtnisprotokoll schreiben, und zwar möglichst zeitnah. Das macht Monate, manchmal Jahre später seine Aussage besonders glaubhaft.

Bestimmte Vereinbarungen oder Zusagen, die man nicht mehr schriftlich fixieren konnte, bestätigen kurzfristig schriftliche gegenüber dem Vertragspartner. Das ersetzt zwar nicht den vollen Beweis, hat aber große Indizwirkung. Wie man solche Schreiben zustellt, steht in dem besonderen Beitrag „Wie stelle ich eine Willenserklärung zu“.

12. Unmögliches wird nicht geschuldet

Machen Sie sich bitte klar, dass die Campingfahrzeuge zu einem großen Teil in Handarbeit hergestellt werden und aus unzähligen Einzelteilen bestehen. Ebenso, wie es kein wirklich mangelfreies Haus gibt, wird es kein vollkommen mangelfreies Wohnmobil oder Caravan geben. Seien Sie bei Kleinigkeiten großzügig aber bei gravierenden Mängeln kleinlich. Mit dieser Einstellung werden Sie ein gebrauchstaugliches Fahrzeug erhalten und verlangen von dem Verkäufer nichts, was er nicht leisten könnte.
Zu den von Dir genannten Angeboten:

Sollte man genau anschauen, am besten mit einem der sich in der Materie wirklich gut auskennt, denn sonst kann es wirklich sehr teuer und sehr ärgerlich werden.

Gruß Peter
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  #3  
Alt 03.07.2009, 11:18
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KlausB KlausB ist offline
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Hallo Peter,

das ist ja schon mal eine ganz gute Checkliste, die zumindest dann recht hilfreich sein kann, wenn man schon ein ganz konkretes Fahrzeug im Auge hat.

Ich würde dann auch die Kosten für einen Gutachter aufbringen, sicher ist sicher.

Jetzt brauche ich noch Tipps, welche Art von WoMo/welchen Fahrzeugtyp ich in die nähere Wahl nehmen sollte.

Klaus
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Viele Grüße aus Passau

Klaus

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  #4  
Alt 03.07.2009, 11:31
rotbart
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Hallo Klaus

Also ich habe ja 3 Versuche unternommen und die Wagen vorher bei einem längeren Urlaub getestet - bis jetzt hatte ich immer Abstand genommen.

Ich gebe mal zu bedenken 20 Jahre alter Diesel , was ist mit Abgasnorm (Steuern) und Ökokoplakette

28 Jahre alter Benziner Mitsubishi ????? L300 wird doch so nicht mehr gebaut, das Teil hatte schon früher Seltenheitswert

Wenn Du Richtung Süden fährst wäre ein Gasauto richtig !! Ein Bekannter hat jetzt eines (umgebaut) ist hell begeistert über die Einsparungen.

Alkoven oder nicht <> schlauchboot oder RIB ich bin mehr für integrierte
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  #5  
Alt 03.07.2009, 12:54
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Hallo,

bei den vorgestellten Fahrzeugen würde ich am ehesten zum Transit (das Benimar Womo) tendieren. Warum? Ganz einfach: Heckantrieb... Damit könntest sogar relativ Problemlos dein Rib mitnehmen und auch mal ne Runde drehen während Frau und Kind im Womo Mittagsschlaf halten...


Gruß Carsten
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  #6  
Alt 03.07.2009, 13:17
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Berny
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Aaaalso, gaaaanz wichtig, ein Feuchtigkeitsmessgerät!

Ich habe ein Um Links zu sehen, bitte registrieren und es zahlt sich aus.

Es geht nicht nur darum, dass du bereits beim Kauf das Gerät einsetzen kannst, sondern auch später zur Überprüfung, ob alles dicht bleibt.

Es halt so, dass ein Womo (nicht Busse!) mit der Zeit einfach undicht wird, man aber bei rechtzeitiger Erkennung dieser Undichtigkeiten relativ einfach größeren Schaden verhindern kann.

Warum jetzt dieses Gerät und nicht andere?
ganz einfach, die "normalen" Feuchtigkeitsmessgeräte messen lediglich die Oberflächenfeuchte, damit erkennt man aber keine Feuchtstellen innerhalb der Wände usw.
Erst wenn sich das Wasser unten gesammelt hat und nicht mehr auskann, dann sieht man es und dann kann man es auch mit den "normalen" Geräten messen, aber dann ist es einfach oft zu spät.

Dieses Modell (Trotec T650) hat darüber noch den Vorteil, einen Alarm und eine "Hold"-Funktion zu besitzen.
Warum brauchst du das? An Stellen, wo du nicht hinsiehst, kannst du mittels der Hold-Funktion den Wert speichern und ansehen.
Der Alarm piepst, wenn der Wert über den Grenzwert geht, also auch nicht schlecht.

Ich kann dir da mehr erzählen, vielleicht auch zeigen, mittlerweile habe ich das Grät ausführlich testen können.

Ich würde jedem, der ein älteres Womo hat, dieses Gerät ans Herz legen.

Busse und so: Busse sind aus Metal und haben keinen Aufbau wie bei Wohnwagen, das ist der feine kleine Unterschied. So gesehen gibt es dort keine Wasserschäden am Holz, weil nicht wirklich Holz vorhanden ist.
Natürlich ist das auch nur relativ, weil auch bei Bussen gibt es Holzverbau usw, aber eben kein Holzgerüst, welches für den Aufbau ansich verantwortlich ist.

Ansonsten viel Spass beim Suchen.

Empfehlung: wenn du wirklich nach ältern Womos suchst, schau dir welche an, wie zB Hobby usw, die einen GFK-Aufbau haben.
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  #7  
Alt 03.07.2009, 13:42
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Zitat:
Ich gebe mal zu bedenken 20 Jahre alter Diesel , was ist mit Abgasnorm (Steuern) und Ökokoplakette
Weiss da jemand was genaueres?

Zitat:
Wenn Du Richtung Süden fährst wäre ein Gasauto richtig !!
Ganz abgesehen von generellen Bedenken ggü Gasfahrzeugen: Da gibt es ja nur ganz wenige und brandneue - weit oberhalb unseres Budgets... kommt nicht in Frage.

Zitat:
bei den vorgestellten Fahrzeugen würde ich am ehesten zum Transit (das Benimar Womo) tendieren
Das hätte auch den Vorteil, dass es nur 40 km weit entfernt steht...

Zitat:
Busse und so: Busse sind aus Metal und haben keinen Aufbau wie bei Wohnwagen, das ist der feine kleine Unterschied. So gesehen gibt es dort keine Wasserschäden am Holz, weil nicht wirklich Holz vorhanden ist.
Kommt das denn mit den Feuchtigkeitsschäden wirklich so häufig vor? Okay, so ein Gerär könnte man sich ja zur Überprüfung kaufen... ansonsten, wenns wirklich so häufig vorkommt, würde das ja schon für einen Buss sprechen.

Zitat:
schau dir welche an, wie zB Hobby usw, die einen GFK-Aufbau haben.
Wegen der Feuchtigkeit? Aus welchem Material sind denn die anderen? Nur beschichtetes Holz?

Klaus
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Viele Grüße aus Passau

Klaus

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  #8  
Alt 03.07.2009, 14:06
DschungisKahn DschungisKahn ist offline
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Zitat:
Zitat von KlausB Beitrag anzeigen
.
Kommt das denn mit den Feuchtigkeitsschäden wirklich so häufig vor? Okay, so ein Gerär könnte man sich ja zur Überprüfung kaufen... ansonsten, wenns wirklich so häufig vorkommt, würde das ja schon für einen Buss sprechen.



Wegen der Feuchtigkeit? Aus welchem Material sind denn die anderen? Nur beschichtetes Holz?

Klaus
Hallo Klaus,

wir hatten ein 13 Jahre altes Concord-Nasenbärenmobil auf Iveco, 11 Jahre bei uns - zwecks Werteinschätzung hab ich es einem kfz-Händler nur zeigen wollen - er hat sich bei einem womo-kollegen schlauch gemacht und nach einer halben Stunde hat er mir Mängel gezeigt, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie habe - alle Innenkanten waren weich/durchfeuchtet usw. usw. - Kantensanierung um alles herum wäre dringenst erforderlich gewesen inkl. Trockenlegung.
Er hat um 7,5k€ bar cash gezahlt..... was weg ist ist weg... ich glaub jetzt nicht, dass vor dem Weiterverkauf groß was gemacht wurde, der arme Kerl der sich das ans bein gebunden hat, der tut mir leid....
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grüsse
Jürgen (der 15.te)
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  #9  
Alt 03.07.2009, 15:01
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Pfeil

Hallo Klaus,

da du ein älteres Womo suchst, schau nach ob auch die hinteren Sitzplätze Gurte haben. Ist nämlich, gaub ich, erst seit Anfang der 90er Jahre Vorschrift.
Schau, daß die Sitzgrußppe gleich nach dem Fahrerhaus kommt, bei Hecksitzgruppen wirds den Mitfahrern gerne schlecht.

Dann Freinstaubplakette: wenn nicht vorhanden, dann mußt du dich beim Hersteller des Basisfahrzeugs oder bei einem Nachrüster (z.B. Oberland-Mangold.de) nachfragen.

Die Anhängelast wird kein Problem sein. (ich schätze, du hast einen 1300er Trailer) Die meisten Basisfahrzeugen können mimimum 1500 kg ziehen.
Zum Slippen würde ich einen Hinterradantrieb empfehlen (z.B. Mercedes, Ford),

Wenn du gerne in Innenstädte fährst, würde ich mich nach einem größeren Kastenwagen-Ausbau umschauen. Die sind nicht so breit, allerdings im Innenraum etwas enger. Außerdem gibts hier seltener Dichtigkeitsprobleme und bei Karosserieschäden kannst auf mehrere Teileanbieter zurrückgreifen.

Bei Fragen zu einem speziellen Basisfahrzeug kannst du auch in motor-talk.de reinschauen.

Viel Glück

Ciao Bernd
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Freier TRANSIT-Verkehr

Das Leben ist zu kurz, um 3 Takte auf einen Funken zu warten.....
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  #10  
Alt 04.07.2009, 14:21
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Ich weiß es jetzt nicht genau, wie das in DE ist, aber in Österreich gehts bei diesen Dingen immer um die Typisierung, also wenn das ganze typisiert worden ist, dann gilt das für immer.

Ich denke, dass das in D auch ähnlich ist.
Probleme bekommt man in erster Linie, wenn man zB ein Womo von D nach A holt, und in A neu typisieren muss.
Bei meinem alten Womo wäre es zB dann so, dass es von einem 6-Sitzer zu einem 2-Sitzer werden würde, weil 4 Sitze seitlich zur Fahrbahn sind und in Österreich nicht mehr typisiert werden würden.
Nun gut, da es aber schon so typisiert ist, kein Problem.

Bezüglich der Feuchtigkeitsschäden:
Prinzipiell ist es erst mal so: wenn man einen Schaden rechtzeitig bemerkt, ist es kein wirkliches Thema, nasses Holz wieder ausgetrocknet und es passt.
Das Problem fängt erst an, wenn das Holz längere Zeit der Feuchtigkeit ausgesetzt ist, dann zersetzt es sich und wird morsch.
Aber auch hier kann man ja das Holz noch austauschen, also auch nicht immer ein Problem.
Das Problem sind eher die Holzteile, zu denen man nicht wirklich dazukommt oder deren Austausch einen relativ hohen Reparaturaufwand voraussetzt.

Warum Bus oder so?
Ein Bus besteht aus einer Metallhaut die letztlich der tragende Teil ist.
Eventuelle Holzbauten sind also nicht tragend und daher auch oft leicht austauschbar.
Dafür gibts aber wiederum die Gefahr des Rostes, also kein Vorteil ohne Nachteil.

Warum werden die Teile undicht:
Es liegt einfach meistens an diverse Dichtungen, sei es bei Dachluken, Fenstern oder sonstigen Öffnungen. In geringen Fällen sind es die Kanten, wo die Seitenwände mit dem Dach verbunden sind.
Diese sind einfach der Witterung extrem ausgesetzt, UV Strahlung, Eis im Winter, Wasser bei Regen, usw usw usw.
Das Problem ist, wenn Wasser in das Womo rinnt, dort saugt sich das Holz voll, wird nass, kann aber nicht austrocknen.
Dann kommt wieder Wasser dazu, es rinnt letztlich nach unten, wo es nicht mehr auskann, und dort fängt dann alles zu modern an.
Die meisten Wasserschäden findet man unten, die Löcher aber meistens oben.

Deshalb auch das Messgerät, damit erkennt man eben schon, wenn Wasser von oben reinkommt.

Übrigens, das Abdichten außerhalb mit Sikaflex hilft nur momentan, auf Dauer aber nicht, da es das Problem nur kaschiert. Durch Witterungseinflüsse wird die Verbindung zwischen Blech, Fensterrahmen oder was auch immer getrennt, und dann rinnt dort wieder Wasser rein. Man muss die Luken ausbauen, neu eindichten (mit Elastomer, zB von Sika oder Dekalin) und dann passt das erst wieder und das ist das wirklich einzige war hilft!

GFK und so:
Ist auch nicht besser, aber oft ist der Aufbau anders.
zB beim Hobby600 ist das Dach und der Hinterteil aus GFK, die Seitenwände aus Sandwichbauweise ohne Rahmenholz.
Weiters schlüpft das Seitenteil unter das Dach, weshalb das Wasser von dort fast gar nicht in das Seitenteil reinrinnen kann.
Sehr gut zu sehen bei den Detlefs Globetrotters, die haben überhaupt zusätzlich eine Art Dachvorsprung rundherum.
Dies verhindert zwar nicht Wassereintritt durch die Luken, aber immerhin ist ein großer Teil (Kanten) davon ausgeschlossen.

Wie gesagt, das Messgerät zahlt sich auf jedenfall aus.
Auch wichtig, wenn das Womo untergestellt war, sowas zahlt sich auch aus, dann sind die Dichtungen nicht immer der Witterung ausgesetzt.

Ansonsten kannst nur suchen, suchen, suchen.....

Meine Empfehlung:
Hobby600, hab jetzt auch einen, ist einfach ein geniales Teil und schaut suuuuper aus! Sind aber auch vor Wasserschäden nicht gefeit!
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  #11  
Alt 04.07.2009, 16:12
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Hallo Klaus,

wenn ich ehrlich sein soll kann ich dir von solch einem alten Mobil nur abraten.
Warum?
Du bekommst keine oder nur eine rote Umweltplakette. Damit ist die Einfahrt in vielen Städten bereits jetzt Geschichte.
Du wolltest ja Städtetouren machen.
Noch ein Grund ist bereits genannt worden. Neun von zehn alten Mobilen ist feucht.
Das liegt oft noch nicht mal an schlechter Pflege sondern daran das der Aufbau auf dem Fahrgestell ständig arbeitet und sich verwindet.
Ein Wohnwagen ist da deutlich im Vorteil da nur zwei Räder und dementsprechend wenig Verwindung.
Dazu kommt noch bei den alten Modellen sehr Hubraumschwache Motoren und wenig PS womit das fahren nicht wirklich Spass macht.
Es gibt mit sicherheit bei den alten Mobilen noch tolle Gefährte aber leider will unser Staat die nimmer auf den Straßen sehen.
Wir haben uns ,unter anderem wegen der Feuchteschäden, bewust für einen Kastenwagen entschieden. Er hat für uns alles was ein Mobil braucht.
Festes Bett, Waschraum in dem auch Duschen könnte, Sitzecke zum lümmeln, lesen oder Fernsehen.
Leider bekommst du sowas nur sehr sehr selten in deinem Geldrahmen. Wenn doch kommen wieder die Probleme mit der Umweltplakette zum tragen.
Schau doch mal in Um Links zu sehen, bitte registrieren das Forum und les dich mal ein.
Vor allem die Berichte wo es um ältere feuchte Wohnmobile geht.
Wenn du noch fragen hast dann schreib den Jungs mal. Die sind sehr kompetent und hilfbereit.
Genau so wie es auch hier in Fragen rund ums Boot ist.
__________________
Gruß
Jürgen
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  #12  
Alt 04.07.2009, 16:16
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Noch eion nachtrag, vergiss den Ford. Der vrostet dir unter dem Hintern weg und die Motoren sind laut und haben null Leistung als Diesel. Als Benziener saufen die dich arm.
Ich habe etliche von den krücken gefahren und weiß wovon ich schreibe.
Vorder oder heckantrieb ist bei unseren Booten zum slippen eigentlich noch vernachlässigbar.
Ich bekomme mein Titan problemlos mit meinem Citroen Jumper aus dem Wasser auch an steilen Rampen.
Auch meine Tupperschüssel die ich mal hatte habe ich bei knapp 2 T noch gut mit Frontantrieb an der Sliprampe bewältigt.
Schlecht wird es nur wenn der Überhang hinter der Hinterachse zu groß wird.
__________________
Gruß
Jürgen
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  #13  
Alt 04.07.2009, 16:51
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Naja, teilweise hast recht, aber nur teilweise:
1) Das mit der Umweltplakette trifft nur Deutschland, ich weiß nichts davon, dass Stadte außerhalb D davon betroffen sein sollten
2) Das mit der Feuchtigkeit kann dir auch bei neueren Modellen passieren, wobei du recht hast, dass es bei älteren häufiger vorkommt.
Dennoch kann man das nicht verallgemeinern, messen ist einfach angesagt, alles andere zählt nicht (hier darf man sich auch von der Optik nicht täuschen lassen!)
Auch hier rate ich von Oberflächenmessgeräten (wie bei Post zwei beschrieben) ab, insbesondere die zum reinstechen (wären zwar aussagekräftig, aber wer läßt schon sein Womo anstechen ?) Diese dielektrischen Geräte (zB Trotec) sind da schon besser, kosten halt um einiges mehr.
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  #14  
Alt 04.07.2009, 16:53
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Ich sehe schon, dass ist ähnlich schwierig wie die Suche nach dem ersten Boot - und ähnlich kostenintensiv. Es gibt hier wie dort erst einmal eine gewisse Schwelle, die man überspringen muss, um was halbwegs Gescheites zu bekommen.

Aber ab und zu gibts halt auch ein gutes hochwertiges Rib (wie mein Marlin) zum kleinen Preis... und so was Vergleichbares suche ich als WoMo auch...

Klaus
__________________
Viele Grüße aus Passau

Klaus

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  #15  
Alt 04.07.2009, 17:03
rotbart
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Zitat:
Zitat von bootsboerse.at Beitrag anzeigen
Naja, teilweise hast recht, aber nur teilweise:
1) Das mit der Umweltplakette trifft nur Deutschland, ich weiß nichts davon, dass Stadte außerhalb D davon betroffen sein sollten
Das ist (Gott sei Dank) nicht richtig Fahrverbotszonen gibt es in vielen Ländern incl. z.B. Niederlande und Italien und es wird wohl demnächst EU weit kommen

Info's z.B. hier ==> Um Links zu sehen, bitte registrieren

Geändert von rotbart (04.07.2009 um 17:10 Uhr)
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