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Smalltalk Alles was wo anderst nicht reinpasst.

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  #1  
Alt 01.08.2008, 11:49
rotbart
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Wie gefährlich ist eigentlich (Schlauch)Boot fahren ?

Wie gefährlich ist eigentlich (Schlauch)Boot fahren ?

Wirklich schwere Sportbootunfälle an der Küste sind (Gott sei Dank) selten und sind meist zurückzuführen (laut BSU) auf :

- Ungenügende Praxis in Mann-über-Bord-Manövern,
- Nichttragen von Rettungswesten,
- kein Gebrauch der Seenotmittel,
- Überschätzung der Qualifikation,
- keine Sicherheitseinweisung der Mitfahrer und
- schlechte Reiseplanung

spannender Weise sind Unfälle in "geschützten" Gewässern (Flüsse) mit Personenschaden häufiger als auf See / Seeschiffahrtsstrassen. So starben z.B. im Bereich dt. Küstengewässer bei Unfällen mit Sportbooten nur 3 Personen (2 x Herzinfarkt an Bord und 1 x MOB nicht wiedergefunden).

Vor etwa 1 1/2 Jahren gab es hier mal einen Thread indem die Frage diskutiert wurde, ob Rib's untergehen könnte, die gleichen die damals die "sichersten Boote der Welt" globt haben verlangen heute 5m plus und 50 PS womöglich schon im Hamburger Hafen

Betrachten iwr es einmal anders herum - hier gibt es ja einige Segler und SY können untergehen, was macht man dann ? Man steigt (so man hat) in eine Rettungsinsel -- und was ist das RICHTIG ein Gummiboot mit Dach und OHNE Motor, aber mit Wasser, Seenotsignalen und Proviant.

Was lernt man für die Gummiboote - RICHTIG Wasser, Seenotsignale und (Not)Proviant mitnehmen, denn im Gummiboot sitzt man ja schon

Weiter wichtig DRIN BLEIBEN nur nicht über Bord gehen.

Das ist nun kein Freibrief bei Bft 8 in die dt Bucht auszulaufen, aber es fehlt ja auch noch der Punkt Reiseplanung und das bezieht alles weitere ein, eigenes Können und Erfahrung - Crew und die Erfahrung der Crew bzw. im Zweifel ihre "Leidensfähigkeit", Wetter, Boot etc etc

Das gilt aber für 3m genauso wie für 5 und mehr, freiwillig mit einem RIB egal wie groß bei schwerem Wetter auszulaufen ist grob fahrlässig (auch wenn es die SAR-Boote manchmal machen müssen, das sind aber keine Hobby RIBs sondern Heavy Duty Fahrzeuge, nach SOLAS ausgerüstet, mit Leuten die es trainiert haben.

Damit komme ich zu dem was ich schon häufig (als Rufer in der Wüste) gesagt habe : jede neue nautische Herausforderung soll man zunächst mit jemand zusammen durchführen - der bereits Erfahrung auf diesem Gebiet hat.
Erfahrung ist die beste Lebensversicherung !!!!! nicht die Bootsgröße !!!!

Man kann sich auf der Isar umbringen - siehe den Unfall im April 2008 nur großes Glück rette damals die zwei Frauen. und man höre und staune im Nord-Ostsee-Kanal passieren doppelt bis dreimal soviel Unfälle wie auf der Nordsee
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  #2  
Alt 01.08.2008, 12:18
gerald11 gerald11 ist offline
test
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Sehr gefährlich!!!!!!!!!!
Hoch ansteckend, mit extremer Suchtgefahr, mit nicht zu verachtenden Beziehungsrisiko. Es kann bei weiblichen Partnern von Schlauchbootbesitzern zu schweren Eifersuchtsanfällen führen und das Bankkonto extrem belasten.
Man kann nicht eindringlich genug davor warnen.


Tschuldigung, ernstes Thema ,blödes Posting.
__________________
lG, Gerald

...und irgendwann bleib´i dann dort...
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  #3  
Alt 01.08.2008, 12:37
fricky fricky ist offline
no Risc no SUN...
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...und die Moral von der Geschicht:
wer hirnlos fährt, der checkt's halt nicht.
Und sei's auch noch so toll (das Boot)
wer hirnlos fährt, ist schneller tot.

Gruss, Fricky.
--
__________________
Jede Ähnlichkeit dieses Textes mit den früher oder auch
derzeit gültigen deutschen Rechtschreibregeln ist vom
Autor in keiner Weise beabsichtigt und rein zufällig.
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  #4  
Alt 01.08.2008, 18:11
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Fortnox Fortnox ist offline
Reif für die Insel
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Wie gefährlich ist es über die Straße zu gehen Roland?

-ungenügende Aufmerksamkeit im Srassenverkehr
-alkoholisierte Lenker
-Raser
.................

alle relativ.

Wen man sich genügend vorbereitet und sich mit der Materie ein wenig auseinandersetzt ( dafür ist ja dieses Forum gedacht ), dann kann man schon viel rausholen um dem Unglück entgegenzulenken.
__________________
MfG
Martin

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  #5  
Alt 01.08.2008, 19:54
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Grisu1965 Grisu1965 ist offline
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Boot Infos

Na ja aber so ganz unrecht hat Roland nicht. Im Alltag ist sich jeder bewust welche Risiken auf ihn lauern. Beim Bootfahren habe ich aber schon oft die Haarsträubensten Sachen gesehen.
Irgend wie machen sich die Leute auf dem Wasser gar keine Gedanken welche Risiken da auf sie lauern können.
Da sitzen kleine Kinder ohne Schwimmwesten auf dem Bug des Bootes oder turnen ohne Westen im Boot herum.
Da wird mit Plastikbooten bei auffrischendem Wind noch lustig rausgepaddelt oder es wird sich ein Boot von einem Freund geliehen damit in Urlaub gefahren und die ganze Familie fährt mit dem 5 PS Boot einfach so raus ohne auch vorher jemals ein Boot bewegt zu haben.
Alles eigene Erlebnisse bei denen ich zum Teil Hilfe leisten musste.
Die anderen Beiträge sind aber trotz dem ernsten Thema trotzdem einfach geil.
Ich hab schon lange nicht mehr so gelacht.
__________________
Gruß
Jürgen
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  #6  
Alt 02.08.2008, 10:20
rotbart
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Zitat:
Zitat von Fortnox Beitrag anzeigen
Wie gefährlich ist es über die Straße zu gehen Roland?

-ungenügende Aufmerksamkeit im Srassenverkehr
-alkoholisierte Lenker
-Raser
.................

alle relativ.
DEUTLICH GEFÄHRLICHER ALS BOOTFAHREN

5.000 Tote im Strassenverkehr (in D) dagegen NUR 1.200 Drogentote und ganze 3 auf Sportbooten in der Nordsee (immer D)

Deswegen schrieb ich das ja, bei richtiger Vorbereitung ist Bootfahren die am wenigsten gefährliche Sache !!

Das Problem ist der Leichtsinn, die Zahl der Unfälle wird umso höher, je mehr sich die Anfänger (??) wähnen in geschützten Gewässern zu fahren.
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  #7  
Alt 02.08.2008, 10:45
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Jugocaptan Jugocaptan ist offline
Jugocaptan
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Als Segler (zumeist Adria) und Motorbootfahrer (Donau) hab ich dazu folgende Meinung:

Ich halte Boote oder Schiffe unter 10m Länge nicht für "Seetauglich" wobei ich aber darunter verstehe, dass das Wasserfahrzeug bei jeder Witterung (auch Sturm bis 11 Bft) sicher zu bewegen ist.
Prinzipiell binich persöhnlich ein ausgesprochener Schwimmwestenmuffel, da ich liebr am Schiff bleibe, sprich bei Schwerwetter lieber die Sicherheitsleine habe.
Will aber nicht bestreiten, dass man z.B. im März auf der Donau bei etwas blöder Situation über Bord gehen könnte und dann bei der Wassertemperatur.....gute Nacht.

Prinzipiell kenn ich "hochseemässig" nur das Mittelmeer, kann also bei Atlantik, Nordsee und Ostsee nicht wiklich mitreden.

Im Mittelmeer würde ich behaupten, dass Ribs mit entsprechender Motorisierung durchaus bei geeigneter (lange vorausgesehener) Wettersicherheit seetauglich sind, zumal dann Fahrzeiten auf offener See kurz und überschaubar sind. Allen jenen, die mit "Gummigurken" unterwegs sind (prinzipiell spricht doch überhaupt nichts dagegen), sollten sich aber über die tatsächlichen Gefahren sehr bewusst sein!!!!!!!! Leider muss man aber gerade bei dieser Schlauchbootgruppe immer wieder feststellen, dass dort vieleunterwegs sind, die von nichts eine Ahnung haben und dort die Sicherheitsmängel am grössten sind.
Erklärung ist einfach: das Gummiboot wird nur im Urlaub benutzt, es stellt kaum einen gewissen "Lebens-Teilmittelpunkt" dar. Die Benutzer beschäftigen sich daher mit dem Thema "Gefahr am Wasser" überhaupt nicht.
__________________
Herzlichen Gruss aus Wien - Peter

ein neues Charterboot fährt besser als ein altes verkauftes
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  #8  
Alt 02.08.2008, 11:42
rotbart
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Zitat:
Zitat von Jugocaptan Beitrag anzeigen
Als Segler (zumeist Adria) und Motorbootfahrer (Donau) hab ich dazu folgende Meinung:

Ich halte Boote oder Schiffe unter 10m Länge nicht für "Seetauglich" wobei ich aber darunter verstehe, dass das Wasserfahrzeug bei jeder Witterung (auch Sturm bis 11 Bft) sicher zu bewegen ist.
Hi
völliges Einverständnis, bis auf den 10m-Satz

Schau mal die DGzRS hat 17 Boote der 9,5m Klasse und 18 Boote der 8m Klasse, dazu kommen noch Boddenboote (7m), kleinere offene Rettungsboote (6,8m) und die diversen Tochterboote der ganz großen SAR Schiffe.

---- Alle nicht seetauglich ??????

Ich selbst bin viele Meilen mit einem 9m Segler gefahren auch durch die ach so gefürchtete Bora oder den Mistral im Löwengolf, es ist einfach keine Frage der Länge, sondern der Bauart und der Schiffsführung.

und damit bin ich bei Deinem letzten Satz, den ich wieder voll unterstreiche

Zitat:
Leider muss man aber gerade bei dieser Schlauchbootgruppe immer wieder feststellen, dass dort vieleunterwegs sind, die von nichts eine Ahnung haben und dort die Sicherheitsmängel am grössten sind.
..........................................Die Benutzer beschäftigen sich daher mit dem Thema "Gefahr am Wasser" überhaupt nicht
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  #9  
Alt 02.08.2008, 13:16
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Fujak Fujak ist offline
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von rotbart Beitrag anzeigen
DEUTLICH GEFÄHRLICHER ALS BOOTFAHREN

5.000 Tote im Strassenverkehr (in D) dagegen NUR 1.200 Drogentote und ganze 3 auf Sportbooten in der Nordsee (immer D)

Deswegen schrieb ich das ja, bei richtiger Vorbereitung ist Bootfahren die am wenigsten gefährliche Sache !!
Das ist imho eine ziemlich unwissenschaftliche Schlussfolgerung. Die Unfälle müssten zumindest mal im Verhältnis zu den absoluten "Verkehrsbewegungen" (Menge der Fahrzeuge bzw. noch richtiger: Gesamtstrecke der geleisteten Verkehrswege) gesehen werden (die Drogentoten lasse ich hier mal beiseite, da dies imho weder eine ernstzunehmende Form der Freizeitgestaltung noch beruflichen Aktivität ist ). In dieser Relation ist Autofahren mit Abstand deutlich sicherer als Boot fahren.
Würden soviele Boote mit soviel Gesamtstrecke wie Autos fahren, sähe es nämlich ganz anders aus. Das wäre übrigens nicht nur in Hinsicht auf die Opferzahlen wenig wünschenswert. Man stelle sich die Situation bildlich vor: mindestens jedes Wochenende Stau auf der Donau und anderen Flüssen, Verkehrschaos an den Yachthäfen, Gewaltdelikte an den Slip-Rampen und Schleusen etc. - nur die Boote-Industrie würde - zumindest eine Zeitlang - jubeln.

Grüße

Fujak
__________________
Grüße
Fujak

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Boot: ZAR 53, Motor: Suzuki DF 140 TL, Trailer: Harbeck B1500M (Nautikpro-Edition)
:Kapitaen fujak[at]web.de
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  #10  
Alt 02.08.2008, 13:54
rotbart
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Zitat:
Zitat von Fujak Beitrag anzeigen
Das ist imho eine ziemlich unwissenschaftliche Schlussfolgerung. Die Unfälle müssten zumindest mal im Verhältnis zu den absoluten "Verkehrsbewegungen" (Menge der Fahrzeuge bzw. noch richtiger: Gesamtstrecke der geleisteten Verkehrswege) gesehen werden
Grüße

Fujak

IMHO sollte man erst rechnen und dann schreiben

Bei ca. 400.000 Sportbooten in D (Quelle Ministerium) und ca. 41 Mio zugelassenen PKW (Quelle 2007 KBA*) ist es ein Verhältnis von grob 1 : 100 also sind wir bei einem makaberen Verhältnis von 5.000 zu (hochgerechneten) 300 es geht aber noch genauer (in diesem Fall registrierte Unfälle)

Motorräder 1,12%
Mofas 2,93%
Skifahren 1,5%
Wassersport See 0,09%
Wassersport Binnen 0,07%

Ich gehe jetzt mal davon aus, das alles vornehmlich Freizeitaktivitäten sind.

-------------------
*) KBA = Kraftfahrtbundesamt :-)

---------------------
PS auch die 41 Mio PKW fahren glaube ich nicht jedes Wochenende gleichzeitig :-))
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  #11  
Alt 02.08.2008, 14:29
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Aladin Aladin ist offline
Männerboot tut Not :-)
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Tja... Dann stellt sich noch die Frage wieviel km ich pro Jahr mit dem PKW und mit dem Boot fahr... Dann geht die Rechnung in die Hose... Oder fährt hier irgendjemand mehr Boot als Auto???

GRuß Carsten
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  #12  
Alt 02.08.2008, 15:08
rotbart
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Zitat:
Zitat von Aladin Beitrag anzeigen
Tja... Dann stellt sich noch die Frage wieviel km ich pro Jahr mit dem PKW und mit dem Boot fahr... Dann geht die Rechnung in die Hose... Oder fährt hier irgendjemand mehr Boot als Auto???

GRuß Carsten
und wieder scheitern wir an der Statistik, sicher werden 400.000 Sportboote möglicher Weise im Jahr weniger Kilometer bringen als 40.000000 PKW, aber man muß es ja wieder in Beziehung setzen

Wenn Du also im Jahr 30.000(Auto)km schaffst, gehst Du nur mit 300km in die Statistik ein, in der Umfrage "Motorstunden im Jahr" kamen wir aber auf bis über 3.000km mit dem Boot - ich versage mir die Umrechnung und allein die SY Walross (Hamburg - China) dürfte viele viele Autokilometer schlagen

Aber wir können natürlich auch noch den Verbrauch an Bananen oder die Zahl der Mautstellen mit in die Kalkulation aufnehmen: futschlac
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  #13  
Alt 02.08.2008, 15:31
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3000km finde ich für eine Rechnung sehr viel. Ich hab mal ein bissl gerechnet...
41 Millionen Kfz 20tkm (dürfte ein guter Schnitt sein) 5000 Tote
400000 Boote 1000km (dürfte realistischer sein als die 3000km) 3 Tote

Ergebniss:
Auto: 1 Toter pro 164 Millionen km
Boot: 1 Toter pro 133,333 Millionen km


Also ist Boot fahren gefährlicher als Auto fahren...

Ich persönlich finde jedoch das jeder Tote im Verkehr (egal ob Strasse oder Wasser) einer zuviel ist...

Gruß Carsten
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  #14  
Alt 02.08.2008, 15:46
rotbart
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Zitat:
Zitat von Aladin Beitrag anzeigen
Also ist Boot fahren gefährlicher als Auto fahren...

Ich persönlich finde jedoch das jeder Tote im Verkehr (egal ob Strasse oder Wasser) einer zuviel ist...

Gruß Carsten
Also ich versage mir die Statistik - die keine ist - zu verbessern, aber ich frage mich, warum einige so erpicht darauf sind, das Boot fahren für so gefährlich zu erklären

Im übrigen 42.000.000 / 5000 = 42.000 / 5 = 8.400

400.000 / 3 = 133.333 ===>

Auf 133.000 Sportboote 1 Toter auf 8.400 Autos 1 Toter ==>> alle sollten Schiff fahren
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  #15  
Alt 02.08.2008, 17:37
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neandertaler neandertaler ist offline
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Zitat:
Zitat von rotbart Beitrag anzeigen
[...] Betrachten iwr es einmal anders herum - hier gibt es ja einige Segler und SY können untergehen, was macht man dann ? Man steigt (so man hat) in eine Rettungsinsel -- und was ist das RICHTIG ein Gummiboot mit Dach und OHNE Motor, aber mit Wasser, Seenotsignalen und Proviant. [...]
So sieht das aus - dabei sind die meisten Rettungsinseln meist auch noch kürzer wie die geforderten 5 Meter, +50 PS haben sie auch eher selten und werden dann auch noch oft bei stürmischem Wetter benutzt... Verantwortungslos...

Mir scheint so, dass "Gefahr" die äußerst subjektive Einschätzung einer Situation ist und es sich meist auch nur schwer begründen lässt, was denn nun objektiv betrachtet tatsächlich "gefährlich" ist. Typische Beispiele dafür sind Fliegen oder Fallschirm springen. Selbst viele Vielflieger bekommen beim Start feuchte Hände, weil ihnen die Situation "gefährlich" erscheint.

Ich möchte bei der Gelegenheit auf meinen 3,50 Meter-Schlauchboot-Helgoland-Thread hinweisen. Mehrere Poster bissen sich an der Bootsgröße und dem relativ schwachen Motor fest. Ist das aber tatsächlich die große Gefahr bei so einer Überfahrt? Realistisch betrachtet muss man sagen, dass im Bezug auf die Bootsgröße der schlimmste Fall der wäre, dass der Wind, entgegen der Vorhersage, von 2 auf 3 oder 4 Bft. auffischt und sich im Laufe der Überfahrt die Wellenhöhe von 0,4 auf 1 m vergrößert. Was dann? Genau - nichts. Man wird etwas nass, es wird ungemütlich und statt flotter Gleitfahrt ist nur noch lahme Verdrängerfahrt möglich. Und? Ist das wirklich "gefährlich"?

Seltsamerweise interessierte sich kaum jemand für die in meinen Augen viel wichtigeren Dinge: Seefunk? GPS? Kompass? Feuerlöscher? Seenotsignalmittel? (Treib-)Anker? Schleppleine? Begleitfahrzeug(e)? Ausweichhäfen? Geschützte Ankermöglichkeiten? Luftpumpe? Pütz zum Lenzen?

Alles Dinge, die genau so größere Boote betreffen...

Ich denke, dass es einfach menschlich ist, dass man völlig irrational mit "klein" schwach, gefährlich und mit "groß" stark, beschützend verbindet.

Ich kenne auch einige Leute, die jederzeit das kleinste Festrumpfboot einem guten Schlauchboot vorziehen würden und niemals in ein Schlauchboot einsteigen würden, wenn es sich mehr als Schwimmentfernung vom Ufer entfernt. "Die Luft könnte ja raus gehen" oder "es könnte einfach zusammen klappen".

Ich halte Schlauchboote für die mit Abstand sicherste Art sich motorisiert auf dem Wasser fortzubewegen. Für noch sicherer halte ich Segelyachten. Das aber auch nur, weil da der Antrieb nahezu immer gewährleistet ist und das aufrichtende Moment mit zunehmende Kränkung weiter steigt, während das Schlauchboot bei einer sehr steilen, hohen Welle kentern könnte. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass das mit einer Segelyacht ausgeschlossen ist... Ist das Unglück mit dem Schlauchboot doch passiert, ist man aber immer noch wesentlich besser dran wie mit einem Festrumpfboot - das Schlauchboot säuft nicht ab und man hat so wesentlich bessere Chancen gefunden zu werden, wie wenn man allein und verlassen im Meer treibt.

Viele Grüße,

Oliver
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