Wie sieht es eigentlich aus, wenn beim Wasserski-Laufen ....

Hallo Wasserski-Begeisterte,
beim Lesen des Beitrags vom Wasserski-Laufen fiel mir folgende Situation auf (ich gehe von Wasserflächen aus, wo Führerscheinpflicht besteht ):
Wie sieht es eigentlich aus, wenn der Fahrerlaubnis-Inhaber hinter dem Boot auf Wasserski "steht", und jemand ohne Erlaubnis am Steuer sitzt? Wäre ja eigentlich nicht mehr juristisch erlaubt .....
Also ich gebe zu, dass zumindest im Urlaub nicht immer meine Frau mit im Boot sitzt, wenn einer meiner Kinder mich "schleppt".
Wie seht ihr das?
Gruß Helge

[Andi vom Neckar]

Hi,

bin normalerweise jemand, der auch fünfe mal gerade sein lassen kann... wenn es aber mit High-Speed, hoher Konzentration und daher mit einigem Risiko verbunden zur Sache geht, hört für mich der Spaß auf.

Es war übrigens noch nie erlaubt, an der Leine zu hängen und das Boot ist ohne FS-Inhaber unterwegs. Für den auf Wasserski ist es ziemlich schwer, die Herrschaft über das Boot in schwierigen Situationen zu übernehmen.

Wenn was passiert, zahlt Deine Versicherung nicht... vielleicht zahlt sie dem Opfer den Schaden und holt sich Regress bei Dir... lehnt sie die Schadensregulierung ab, kann einem das Opfer sicher leid tun... außer es ist leicht viel bei Dir zu holen... und Du bist kein Prozesshansel.

Ich weiß, ist vielleicht übertrieben, aber als mein Vater mich in Kroatien - damals noch YU - mit "nur" FS Binnen über die Adria zog - ich habe den "See - hatte ich schon ein schlechtes Gefühl.

Heute muss ich warten, bis unsere Kinder den Schein haben, weil meine Frau ihn nicht hat und nicht macht... aber lieber so als anders.

Kurzum: Schwarzfahren ist Schwarzfahren.

Gruß
Andreas vom Neckar

was meine Kinder betrifft: Fahren bzw. mich ziehen tun nur die "Großen" (letztes Jahr 16+17J) die bereits sehr viel Erfahrung haben und häufig steuern, wenn wir auf Tour sind. Sie haben allerdings noch nicht den Schein.
Aber Andreas hat völlig Recht.
Anders in Dänemark: Da fahren 12Jährige von Insel zu Insel und besuchen die Freunde ... von mehr Problemen, Unfällen habe ich aber nichts gehört!Aber die Vertrautheit mit Boot und See liegt diesem Volk wohl in der Wiege, dass können wir nicht vergleichen.
Gruß Helge

[Karlheinz.Z]

Stimme uneingeschränkt Andi zu. Egal wer im Boot sitzt - ohne gültigen FS-Schein ist das Schwarzfahren. Wollen wir alle hoffen, dass nicht's passiert.

Unterm Jahr auf der Donau fährt meine Tochter oder mein Bruder (beide haben den Schein). Im Urlaub/Kroatien findet man auf Campingplätzen usw. immer Gleichgesinnte mit Schein. Genug Gesprächsstoff gibt es im nachhinein, wenn man das Wasserskilaufen mit verschiedenen Booten/Motorisierungen bei einer erörtern kann.

Gruß
Heinz

[Hansi]

Hallo Leute


da hat der Heinz vollkommen recht der mit dem Boot fährt braucht einen Führerschein ausgenommen es ist einer im Boot der den FS besitzt,dann muss derjenige der das Boot fährt altgenug sein und voll zurechnungefähig
so steht es in meinen Unterlagen das heist also nicht ein Kind mit 10 Jahren zBs.
muss dazusagen mein Sohn 12J fährt auch mit unserem Boot wenn ich dabei bin macht er echt super der kleine


grüße Hansi:banana:

[FAR FAR AWAY]

In zwei Sätzen:

Es muss immer ein Bootsführer mit einer gültigen Befähigung im Boot sein, dieser muss aber nicht selbst steuern, kann dese Aufgabe einem anderen mitglied der Crew unter seiner Aufsicht gestatten.

Am Wasserski mit Führerschein ist nett, wird aber bei einer Kontrolle sicher bestraft!

[320Cdi]

Da hätte ich auch noch eine Frage:
Was ist, wenn ich nicht selbst als FS-Inhaber am Steuer sitze und der Erwachsene, der gerade mein Boot steuert keinen Führerschein hat und einen Unfall verursacht? Z. B. ich lass einen Bekannten mal ans Steuer, stehe aber selbst daneben, also befinde mich im Boot.
Zahlt die Haftpflicht UND die Kasko trotzdem?

Viele Grüsse...

Oli

[FAR FAR AWAY]

Hallo Oli!

Wenn du schon wie du geschrieben "daneben" stehst, ist das hoffentlich nicht wörtlich gemeint.
Dann solltest du eigentlich auch auf die Person aufpassen, welcher du das Steuer deines Bootes anvertraut hast.

Solange du aber am Boot bist, eine gültige Fahrerlaubnis für den Fahrtenbereich und eine Versicherung besitzt, sehe ich juristisch kein Problem, das die Versicherung im Schadensfall nicht zahlen sollte.

Allerdings ist es eigentlich nicht vertretbar, wenn du jemanden an das Steuer deines Bootes läßt, und du in brenzligen Situationen mit Überforderung der steuernden Person rechen musst.

Anders verhält sich die Sache, wenn eine Crew in Not gerät (z.B. Ausfall des Kapitäns durch Erkrankung, Unfall,...) und einer der Mannschaft das Boot in den nächsten Hafen steuert.

Lass somit jemanden, der keinen Schein hat nur in sicherer Entfernung zu anderen Wasserbenutzern fahren und erkläre bitte vorher immer die Bedienung des Bootes.

Sicher ist Sicher !!!

Du darfst ja auch nicht z.B. im Womo hinten sitzen und jemanden fahren lassen der keinen FS hat.

Gruß Heinz

PS. Ich habe mal gelernt: die Verantwortung trägt in jedem Fall immer der Schiffsführer. Dies gilt sogar meines Wissen auch, wenn gar keine FS-Pflicht besteht. Ist unter mehreren einer an Bord mit FS, trägt er die Verantwortung, da er die beste Ausbildung (Kenntnisse) hat. Ich lasse auf meinem Motorboot in Holland auch schonmal Freunde oder meine Frau ans Steuer, stehe aber dann ständig daneben um sofort eingreifen zu können. Das ist anstrengender als selbst zu fahren!!

[320Cdi]

Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Genau so sehe ich das auch.
Aber es steht z.B. in der Kasko- Klausel der Bootsversicherung drin, daß der FAHRER einen Führerschein haben muß, weil ansonsten im Schadensfall die Versicherung nicht zahlt.

In der Versicherungsklausel lautet dieser Punkt wie folgt:
Ausschlüsse: Schäden durch die Fahrzeugführung von Personen, die nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sind.

:weissnich

Zahlt die Versicherung in diesem Fall oder nicht? Wenn sie nicht zahlen würde laß ich niemanden mehr ans Steuer ohne FS, auch nicht in wenig befahrenen Gewässern.

Viele Grüsse...

Oli