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Papierkram Führerschein,Versicherung,Kennzeichnung,Zulassung,Anmeldung.. |
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Erneuerung der Führerscheine in D
Hallo,
laut Minister Tiefensee sollen in D die Sportbootführerscheine (Sportboot See etc.) überarbeitet werden: Um Links zu sehen, bitte registrieren Genaues ist jedoch dem Artikel auch noch nicht zu entnehmen. Die Theorie wird wohl überarbeitet und der Praxisteil ausgebaut.
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Viele Grüße vom Bodensee Tom Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee) Infos: Um Links zu sehen, bitte registrieren. Bei Interesse bitte PN an mich! |
#2
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Zitat aus Yacht:
(...) Unterstrichen wurde dieses Vorhaben am Wochenende durch die Markigen Worte des Bundesverkehrsministers: "Nur das sichere Beherrschen von Notsituationen kann Leben retten." (...) Angesichts des Vorhabens, eine praxisnähere Prüfung einzuführen (was ja durchaus lobenswert ist), ist eine solche Aussage praxisfern, geradezu gefährlich illusionär. Das sichere Beherrschen von Gefahrensituationen kann nicht von einem Bootsführer gelernt werden, der noch ganz am Anfang seiner "Bootskarriere" steht und zunächst mit den ganz grundlegenden Kenntnissen und praktischen Fähigkeiten vollauf beschäftigt ist. Ein regelmäßiges Training in Theorie und Praxis im Umgang mit Gefahrensituationen, ist das einzige, was ein solches Anliegen realistisch werden lässt - also soetwas, was Ihr am Bodensee mit dem FSD veranstaltet. Ob man das verbindlich für alle Inhaber von Bootsführerscheinen einführen sollte, in regelmäßigen Abständen solche Kenntnisse (inklusive Prophylaxe) aufzufrischen / unter Beweis zu stellen, wäre eine weitere Diskussion wert.
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Grüße Fujak --------------------------------------------------------------------------------- Boot: ZAR 53, Motor: Suzuki DF 140 TL, Trailer: Harbeck B1500M (Nautikpro-Edition) :Kapitaen fujak[at]web.de |
#3
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Da bin ich mal gespannt was dann auf mich zukommt.
Wenn ich sehe, dass die Leute schon Teilweise mit dem Auskuppeln und Einlenken beim MOB überfordert sind, vom an und ablegen mal ganz zu schweigen. Das sind schon bei den ersten Fahrstunden Stresssituationen. Es kommen innerhalb weniger Stunden X Informationen über einen reingebrochen. Das Kursfahren am Anfang geht noch einigermassen, beim aufstoppen gehts schon los, da wirds Teilweise schon hektisch, vor allem für die die noch nie mit dieser Materie in Kontakt gekommen sind. Und dann muss man die Praxis noch weiter ausbauen`? Grundsätzlich sicher nicht schlecht, nur hat das nicht nur Konsequenzen für die Bootsschulen sondern auch für den Prüfling. Die Kosten werden steigen, der Zeitaufwand wird größer. Begabten hat man das momentane in etwa 8 Stunden rübergebracht. Erfahrung kann man in einer Segelschule nur bedingt bekommen. Das ist wie mit dem Führerschein auch. Dort wird man auch nicht für Grenzsituationen trainiert. Ich halte einen Aufbaukurs für keine Schlechte Lösung. Den sollte man nach einer gewissen Zeit nachweisen müssen. Also Praktisch wie so ein Führerschein auf Probe, den man zum Erfahrung Sammeln bekommt, damit die sichere Bootsführung/bedienung inne ist. Wie das aussehen könnte weiss ich nicht, habe mir dazu noch keine konkreten gedanken gemacht. Ein Aufbautraining fände ich persönlich hilfreich. Wie denkt Ihr kann man das vernünftig umsetzen?
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Grüße aus Tübingen Mirco |
#4
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Zitat:
meine meinung dazu: aufbaulehrgänge oder stufenführerscheine und alles in die richtung sind nicht praktikabel. beim auto ist das super, da fährt man jeden tag, sammelt erfahrung und ergänzt sein können dann in regelmäßigen abständen. die meisten bootfahrer kommen ein oder zweimal im jahr in ihr fahrzeug, und das ist im urlaub. wenn du dann ein jahr nach der führerscheinprüfung das erste aufbaumodul hast, und frauchen wollte vielleicht im sommer doch mal lieber in die berge als schon wieder auf den steinhaufen kroatien, dann hast null praxis gesammelt, eher schon wieder die praxis vom vorjahr verlernt, und auf dem willst aufbauen. klar, auf so einer basis wird man nie kompetente bootfahrer heranbilden, aber einfach nur kurse verlängern und verteuern kann auch nicht die lösung sein. lg martin |
#5
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Ein Aufbautraining finde ich grundsätzlich auch nicht schlecht. Es darf aber nicht zur Pflichtveranstaltung gemacht werden.
Freiwillig für die Leute die Interesse an sowas haben ok. Es ist aber richtig das die Fahrstunden beim Sportbootführerschein nur sehr spärlich sind. Ich habe den Schein ja auch erst 2002 gemacht und kann mich noch sehr gut daran erinnern. Das gelernte hat gerade mal so für die Prüfung gereicht. Ein wenig mehr pracktische Ausbildung schadet garantiert nicht. Man sollte einfach mehr Pflichtstunden einführen. Nicht nur mal einen Samstag wobei dann 10 Schüler dabei sind wo dann jeder mal gerade so eine halbe Stunde zum Fahren kommt. Den Theoretische Teil finde ich so wie er ist ok. Nur Pracktisch muß wirklich mehr getan werden.
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Gruß Jürgen |
#6
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Alles schön und gut, eine ordentliche Ausbildung macht Sinn, aber man sollte dabei das Augenmaß nicht verlieren:
Ist es Angemessen, einem Freizeitskipper mehr als tausend Euro Ausbildungsgebühren aufzuerlegen bevor er mit seinem Acht-Ps-Böötchen an drei, vier Wochenenden im Sommer für ein paar Stunden auf dem Main herumschippern darf? Wie lange hält das Erlernte bei solch geringer Praxis an? Und was kann ich in einer Bootsschule überhaupt vermitteln? Für das Verhalten (nicht nur) auf dem Wasser entscheidende Faktoren wie die Bereitschaft zur Rücksichtnahme, vorausschauendes Denken, Risikominimierung und Stressresistenz sind eher persönliche Eigenschaften die mit dem jeweiligen Charakter zusammenhängen und in einer Bootsschule nicht wirklich entwickelt werden können. Würde man, wie Tiefensee vorschwebt, sein Fahrzeug in jeder Notsituation sicher beherrschen müssen bevor eine Fahrerlaubnis erteilt wird dürften wir uns über eine gähnende Leere auf Deutschlands Straßen wundern. Kein Fahrschüler würde die Prüfung bestehen. Nochmal, ich halte eine gute Ausbildung für wichtig, aber sie kann immer nur ein Grundwissen vermitteln. Und derjenige fährt am sichersten der realistisch einschätzt was er sich zutrauen kann und was nicht. Und, ganz nebenbei, geht mir die Regelungswut mancher Politiker, die darin ihren einzige Daseinszweck sehen, ziemlich auf den Zeiger. Grüße Harald
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Bekennender Auf- und Abbauer |
#7
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Zitat:
völlig einverstanden Die Lösung hatten wir in D schon einmal, man überträgt die Ausbildung (und Prüfung) den Vereinen und Prüfer aus den Vereinen bilden eine lokale Prüfungskommission, dann kann man die Anforderungen und auch die Praxiszeiten verlängern ohne Preise in die Höhe zu treiben |
#8
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Zitat:
danke für die Lorbeeren! Obwohl es lehrreich ist und zudem auch noch Spaß macht (und ich es jedem nur empfehlen kann), wäre ich auch gegen eine verpflichtende Einführung solcher Übungen. Irgendwo muss eine Selbstverantwortung auch noch sein. Einen "Aufbauführerschein" haben wir vom Prinzip ja schon: SBF See, SKS, ... Ich denke es ist einfach zu früh zu sagen was an Änderungen kommen wird und wie sinnvoll sie sind. Wenn ich die Aussage richtig verstehe haben die Herren selbst noch keine Vorstellung. Die Theorie immer wieder zu Überdenken ist sinnvoll nachdem sich die Rahmenbedingungen (z.B.: GPS, AIS etc.) immer wieder ändern. Ich lass mich mal überraschen... Für die Bootsschulen wird es m.E. lukrativer werden - ich befürchte, dass es irgendwann ohne Schule oder Verein nicht mehr geht. Aber zumindest scheint das Thema "Führerschein light" vom Tisch zu sein und das freut mich ehrlich gesagt! Besser mehr Praxis als weniger Praxis...
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#9
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Ich würd sagen, das "richtige" Bootfahren lernt man nicht in der Fahrschule. Auch Auto, LKW, Omnibus, Gabelstapler, Bagger und so weiter.....fahren lernt man nicht in Schulen/Kursen oder so. Lediglich die Grundkenntnisse können dort vermittelt werden. Wirklich lernen geht nur über Erfahrung !!!!
Ich wäre für eine Art Stufenführerschein. Neulinge dürfen in den ersten, sagen wir 2Jahren, nur max 1km von der Festlandküste entfernt fahren. Auch bei der Bootsgröße würd ich es regulieren: max 20PS und 5m Länge. Nach der Zeitspanne ohne Nachschulung oder Prüfung dann offen. Man könnts ja auch anders machen: 5 Jahre ohne Nachweis eines eigenen Bootes, 1 Jahr mit. Ich habe vor 11Jahren in Vrsar im Hafen eine riesen Jacht(mind 20m) aus Italien beobachtet, wie dieser beim Drehen in dem kleinen Hafenbecken vor der Tankstelle in ein ganzes Päckchen Boote geknallt ist. Einige Tage später erzählte der Tankwart, daß dieser Italiener zwar Kohle hatte wie Sand am Meer, aber gerade erst die Lizenz erworben hätte. Ich habe (wie die Meisten hier) mit 5PS angefangen. 2,90m war das Achilles-Boot lang. Die nicht ganz zwei jahre haben sooooo viel Erfahrung gebracht.
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Manuel LK Göttingen, Südniedersachsen Erstens: ...es kommt anders...und zweitens: Als man denkt ! |
#10
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Zitat:
das erste Schiff, das ich in Eigenverantwortung in HR gesegelt bin hatte 50 Fuß! Hatte davor aber schon Erfahrungen mit Segelbooten bis 44 Fuß am Bodensee gesammelt... Und den BR (SKS) hatte ich da auch schon Bin auf dem Meer auch noch nie ein Schiff unter 44 Fuß gesegelt... das wäre sehr ärgerlich mit den 5 Metern!
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#11
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Sorry
aber so klappt das (meiner Meinung nach) nicht -Kommentar in Deinen Text und dann -ich sagte es schon- die Sportboot-FS Binnen und See sind Fahrerlaubnisse KEINE Befähigungsnachweise Zitat:
Zitat:
(a) Wie willst Du die 1km kontrollieren - mit elektronischer Bootsfessel und 1 km bei Sonnenschein von einem netten Strand entfernt ist was anderes als 1 km bei Wind und Seegang an einer Felsküste !! (c) Was hat ein EIGENES Boot mit der Erfahrung zu tun ? bei 3 eigenen Booten dann nur 4 Monate ??? Es soll auch Leute geben, die Vereinsboote fahren oder chartern |
#12
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Nehme ich den Starßenverkehr, dann geschehen die meisten Unfälle nicht durch Unwissenheit oder Unerfahrenheit (jeder hat die Auswirkungen von überhöhter Geschindigkeit auf den Bremsweg und die Manövrierfähigkeit oder von Alkohol auf auf die Reaktions- und Fahrtüchtigkeiit gelernt), sondern durch Selbstüberschätzung, Gewöhnung an die Gefahr, "charakterliche Einschränkungen der Persönlichkeit" und ähnliches, also Persönlichkeitsfaktoren, die auch durch eine intensivere Ausbildung / Nachschulung nur eingeschränkt behoben werden können.
Es wäre daher interessant zu erfahren, wie denn die tatsächlichen Unfallzahlen im Verhältnis zu den Bootsbewegungen ausschauen: Nehme ich die von Tom (thball) veröffentlichten Zahlen vom Bodensee, dann sind da von 6 Toten bei Schiffsbewegungen im Jahr 2008 die Rede. Knapp 60.000 Boote sind dort registriert. Wird im statistischen Mittel jedes dieser Boote nur an zwei Tagen pro Jahr bewegt (vielleicht gibt es dazu auch Zahlen), dann kämen auf 120.000 Schiffsbewegungen 6 Tote, also 0,05 Promille (1 Toter auf 20.000 Schiffsbewegungen). Bei diesen Toten ist nicht aufgeführt, woran sie gestorben sind - Hitzschlag/Kreislaufzusammenbruch, Ertrinken, Verbrennung/Ersticken (z.B. Feuer beim unsachgemäßen Tankvorgang) etc.. Mich würde vor allem dabei interessieren, wieviele davon durch eine unsachgemäße Führung eines Bootes (Falsche Einschätzung von Gefahrensituationen, falsche Manöver etc.) gestorben sind, die durch eine praxisnähere Ausbildung, wie von Tiefensee vorgeschlagen, hätten verhindert werden können. Wenn das klar ist, dann kann man auch entscheiden, ob und welche Teile der Ausbildung vertieft werden müssen, die das Risko solcher Unfälle vermindern helfen.
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Grüße Fujak --------------------------------------------------------------------------------- Boot: ZAR 53, Motor: Suzuki DF 140 TL, Trailer: Harbeck B1500M (Nautikpro-Edition) :Kapitaen fujak[at]web.de |
#13
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Priorität 1 ist sicherlich die Praxis, also das Beherrschen von Gefahrensitutationen und das eigentliche Bootfahren!
Ergänzend möchte ich hinzufügen, daß die Umstellung auf 'Multiple-Choice' zwar moderner ist, jedoch das Niveau des theoretischen Wissens eher senken wird. Aber so kann halt jeder Depp die Prüfungsbögen kontrollieren.
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Gruss Thomas |
#14
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Zitat:
Zitat:
Aber es gibt auch eine PM der WaschPo BW in der die größeren Unfälle beschrieben sind. |
#15
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**Erneuerung der Führerscheine in D **
na na - hast mich mit der Überschrift aber erschreckt..... in GR müssen die Bootsführer alle paar Jahre ihre Scheine tatsächlich *erneuern* lassen - ob es nur eine ärztliche Überprüfung mit Sehtest ist, oder ob auch Theorie dabei ist weis ich nicht. Ich werd ja dauernd gefilzt von den diversen Sherrifs auf der Autobahn, an den Grenzen und aufn Wasser - der letzte aufn Wasser von der Hellenic Coast Guard wollte wissen wo das Datum steht wie lange der Schein gültig ist..... Zu den Scheinen: Binnen ist wichtiger als See, weil bei fließenden Gewässer hast kaum Zeit zu überlegen was mach ma den jetzt??? is wohl der Sprit schon alle??? und was will der Manta-Fahrer da??? Für 25 PS Pinnen-Schlauchis halt ich den krampf von Prüfung zu akademisch (bzw. kleinkariert) - aber rein rechtlich O.K., wenn man bedenkt, dass man mit dem Lappen weltweit alles fahren darf, solange man es nicht gewerblich betreibt. Eine der unwichtig erscheinende Übung hab ich in engen griechischen Mini-Häfen schon sehr oft gebraucht: Wenden am Fleck.
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grüsse Jürgen (der 15.te) |
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