Donaupatent in Eigenregie...

dodl · #1 23.08.2004, 21:58

N'abend,

Nein Rotti, ich geb keine Ruh!

Donaupatent. Will ich haben. Nun mach ich sowas immer gern alleine im stillen Kämmerchen. Erstens weil ich da besser lerne, zweitens weil ich nicht einsehe, warum ich knappe 300€ fuer einen 2 tageskurs im Wirtshaus zahlen soll.

Nun frag ich mich, kann ich das daheim einfach aus Büchern lernen (wenn ja welche?) und dann bei irgendeiner Landesregierungsstelle zur Prüfung gehen? Attest und Papiere sind klar, ich weiss nur nicht ob ein Kursnachweis erforderlich ist. und wenn nciht, wo man eigentlich diese Prüfung macht???

Mein HR patent hab ich ja auch so gemacht und fand das ganz angenehm, weil ich selbst das Tempo bestimme und weil mir solche 2 tages Kurse wie eine reine Alibiaktion vorkommen...

Danke
Martin

Ralf1 · #2 23.08.2004, 23:29

Zitat:

Zitat von dodl

N'abend,

Nein Rotti, ich geb keine Ruh!

Donaupatent. Will ich haben. Nun mach ich sowas immer gern alleine im stillen Kämmerchen. Erstens weil ich da besser lerne, zweitens weil ich nicht einsehe, warum ich knappe 300€ fuer einen 2 tageskurs im Wirtshaus zahlen soll.

Nun frag ich mich, kann ich das daheim einfach aus Büchern lernen (wenn ja welche?) und dann bei irgendeiner Landesregierungsstelle zur Prüfung gehen? Attest und Papiere sind klar, ich weiss nur nicht ob ein Kursnachweis erforderlich ist. und wenn nciht, wo man eigentlich diese Prüfung macht???

Mein HR patent hab ich ja auch so gemacht und fand das ganz angenehm, weil ich selbst das Tempo bestimme und weil mir solche 2 tages Kurse wie eine reine Alibiaktion vorkommen...

Danke
Martin

Hallo Martin,

Ich glaub der Gang zu einer anerkannten Schiffsführerschule wird dir nicht erspart bleiben. :weissnich
Eine Kursgebühr von nicht einmal 300€ ist an und für sich nicht so ungünstig, wenn der Kurs neben Flüsse, Seen und sonstige Binnengew. auch Wasserstraßen, in Theorie und Praxis (Übungsfahrten) beinhaltet. War bis vor kurzem nicht so günstig zu bekommen.
Tatsache ist, daß du neben der theoretischen Ausbildung (in welcher Form auch immer), einen Nachweis über die Ausbildungsfahrten, bestätigt von einem befugten Ausbilder, erbringen mußt.
Wenn der Kurs nur 2 Tage dauert, wirst du voraussichtlich die Unterlagen zum Selbststudium schon vorher bekommen. Daher der günstige Preis.
Im übrigen ist die Prüfungskommision in Österreich ein Quäntchen unnachsichtiger als die Kroatische, und bei der Fülle des Stoffes (siehe: Um Links zu sehen, bitte registrieren ) ist es schon hilfreich, zu wissen, was denn nun wirklich genau geprüft wird.
Aber es gäbe da vielleicht eine Möglichkeit, etwas günstiger davonzukommen. Nämlich wenn du oder ein Angehöriger (vielleicht gehts ja auch so) bei Rotem Kreuz, FF, Samariter od. so Mitglied wärst. siehe:Um Links zu sehen, bitte registrieren

PS: Hab das Patent auch über die FF gemacht. :zunge:

Hoffe, dir ein bisserl geholfen zu haben
cu Ralf

#3 23.08.2004, 23:57

Also ich würd mir da nicht so große Sorgen machen. Als ich voriges Jahr mein Patent gemacht habe, habe ich extra noch bei der MA58 angefragt wie das so ist wenn man nur die Prüfung machen möchte, ohne vorher in einer Fahrschule zu sein. Hat sie gemeint ja das ist überhaupt kein Problem, man muß lediglich mit einem Motorboot >5 m bei der Prüfung auftauchen. Lernen kannst Du nach diversen Online-Seiten bzw. kann Dir sicher wer auch seine Unterlagen zur Verfügung stellen, ich auch. Schwer ist der Stoff nicht wirklich und eine Fülle ist es auch nicht. Es sieht nach mehr aus als es ist, und wer schon seit Jahren auf dem Wasser unterwegs ist dem kommt eigentlich fast alles bekannt vor. Der Nachweis dass Du Übungsfahrten gemacht hast, lässt sich glaub ich relativ einfach erbringen wenn Du schon ein Boot und ein anderes Patent seit X Jahren hast (Zulassungsschein, Patent und evtl. ein paar Fotos einfach zur Prüfung mitnehmen). Sie wollen halt ein sauberes An- und Ablegemanöver sowie ein Rettungsring-über-Bord-Manöver sehen. Wenn Du beim losfahren immer wartest bis alle sitzen, bei Richtungsänderungen immer nach hinten guckst, und beim Einholen des Rettungsringes den Gang rausnimmst dann ist dieser Teil der Prüfung schon erledigt.

Was ich noch so von der Prüfung weiß ist, dass die beiden Prüfer (1x technischer Teil, 1x rechtlicher Teil) es halt gern haben wenn man im Juristendeutsch redet, und dait ein "Schlauchi" halt nicht als Schlauchi sondern als "Motorsportboot <10 m" bezeichnet. Oder ein Surfbrett ist halt ein "Segelbrett" und solche Sachen halt.

Wie Du Dich anmelden kannst hab ich schon wieder vergessen, kannst Du aber bei der zuständigen Behörde erfragen. Die sagen Dir genau was es kostet und welche Papiere Du brauchst und wann die Termine sind usw usf.

Ralf mag ja recht haben dass €300 nicht so viel sind, schließlich hat man das Patent dann ja sein Leben lang, aber warum sollte man sie sich nicht sparen?

Btw, dodl: Ich würde die Kurse nicht als "2-Tageskurs im Wirtshaus" abtun, zumindest die MBS Adria macht dies sehr ordentlich und gewissenhaft, und Fragen werden kompetent und ausführlich beantwortet bis es wirklich jeder versteht. Zusätzlich weisen die auch darauf hin welche Themengebiete die Prüfer bevorzugen, sodass man wirklich nur das relevante lernen muß (was nicht heißen soll dass der Stoff schwer oder viel ist!).

dodl · #4 24.08.2004, 00:07

Hi nemo,

naja, patent hab ich nie gehabt, kann also keine Praxis nachweisen. ich war immer Rudergänger, auch frueher in HR.

Der Kurs den ich da gefunden hab, ist wirklich 2 tage im Wirtshaus und die Pruefung auch im Wirtshaus :) Das liest sich fuer mich schon ein bissl "locker".

Ein 8,5m GFK Boot zum an und ablegen kann ich jederzeit haben, aber wenn ich einen Nachweis ueber die Praxis brauche....

Pfff, 300€, das is 5x volltanken :glotz:

Scheint mir aber nicht erspart zu bleiben.

danke
maritn

reini0077 · #5 24.08.2004, 01:10

hab auch das Donaupatent gemacht.

Aber so leicht wie Nemo das schreibt ist es nicht.

Mir wurde vorher gesagt das man jeweils 5 fragen bekommt (Verkehrszeichen, Vorschriften,........). Dem war nicht so, gut das ich das ganze Buch fast auswendig gekonnt habe.

Durchgefragt wurde dabei alles was in dem Buch vorkommt.
Es kommt auch auf die Prüfer an, aber von meinem Kursleiter weiß ich das die Prüfungen bei euch in Wien noch strenger sind als bei uns in O.Ö. den er hat seine ganzen Wiener Kursteilnehmer die Prüfung in O.Ö. machen lassen.

Er hat auch eine Fahrschule in Wiener Raum.
Um Links zu sehen, bitte registrieren

Die Unterlagen kannst du auch von mir haben.

lg Reini

ghaffy · #6 24.08.2004, 08:38

Hallo Martin,

Ich habe heuer im Juni die Prüfung gemacht. Die Vorgeschichte: Ferdi hatte angeboten mit DI Lichtblau in Tulln einen Termin für eine Prüfung zu koordinieren, wenn mindestens 3 Interessenten zusammenkommen (dann gibts eventuell einen Extra-Termin ohne Fahrschulen). Dazu ist es nicht gekommen, daher habe ich mich dann bei einer Fahrschule angemeldet (ca. 300 Euro inkl. 1 Tag Praxis 9-17 Uhr auf einem 24' Boot mit 2x170PS).

Inhaltlich kann sich ein durchschnittlich intelligenter und das Lernen gewohnter Mensch meiner Einschätzung nach die Fahrschule sparen und "den Lichtblau" mehr oder weniger auswendig lernen.

ABER:
Im nachhinein bin ich doch froh, die Fahrschule besucht zu haben: Wenn Du Dir das "Lehrbuch" anschaust (die aktuelle Ausgabe borg ich Dir gerne), dann ist das schlecht strukturiert (sorry, Herr Lichtblau), es gibt viele Redundanzen, wo mir beim Selbststudium nicht klar war, ob das jetzt tatsächlich einfach noch einmal dasteht, oder ob es etwas anderes bedeutet - umfassend aber Kraut und Ruabn.
Unser "Lehrer" (die angebliche Donaulegende "Emschi") hat uns in den 6 Abenden (jeweils 19-22 Uhr) sehr praxisnah und konkret auf die Prüfung (und erst in zweiter Linie auf die Praxis nach dem Schein) vorbereitet ("Das kannst vergessen, weil das wird nicht gefragt", "Wennst dir nicht sicher bist, sagst: 'so weit wie möglich', das akzeptiert der Prüfer" etc.).
Ausserdem waren vor dem letzten Abend die Prüfer bereits bekannt, da hat er uns auf die "Spezialitäten" der einzelnen Prüfer (2 Prüfer: einer für Schifffahrtsrecht und einer für Technik und Fahrpraxis) hingewiesen.

FAZIT:
Die 3 Hunderter haben mir Zeit und Nerven gespart und sich für mich daher gelohnt. Die Prüfung habe ich nicht besonders schwer erlebt, aber mir hat es geholfen zu wissen, welche Form von Antworten sie haben wollen. Ausserdem hatte ich das Glück, dass bei uns nur 4 Teilnehmer im Kurs waren, was sowohl am "Praxistag" als auch bei der Prüfung eine relativ angenehme Sache war.

Vorschlag:
Ich schick Dir den "Lichtblau", wennst ihn nicht eh schon hast, und mach Dir selbst ein Bild.

Gruss
Andreas