Internet im WoWa

[anrede]

Problem:
Man ist mit Smartphone, Tablet oder PC unterwegs und braucht einen Internetzugang. Grundsätzlich ist dies über WLAN oder Funktelefonnetz möglich. Auf den CPs ist WLAN oft nur im Rezeptionsbereich verfügbar, das Funktelefonnetz gerade in Buchten nicht immer stabil genug für die Datenübertragung. Die Datenübertragung ist auch nur günstig soweit eine Auslandsflat beim deutschen Betreiber oder eine solche bei einem ansässigen Anbieter besteht.

Meine Ausgangssituation:
Bei uns sind drei Smartphones und zwei Tabletts in Betrieb. Bisher bedeutete dies, jeder läuft mit dem jeweiligen Gerät an die Rezeption. Als Alternative ist es möglich ein Smartphone als Hotspot zu betreiben und über die Datenflat (bei mir an sich kein Problem 8 GB mit EU-Nutzung bzw. früher Travelflat) ins Internet zu gehen. Der Empfang auf unserem Stamm CP lässt allerdings zu wünschen übrig, 3G ist eher selten möglich. Ein paar 100 m aus der Bucht raus ist 3G recht stabil.

Zielstellung:
1. WLAN über größere Entfernungen empfangen können.
2. Funktelefonnetz, auch LTE, stabil empfangen können.
3. Den Zugang an alle Geräte verteilen.
4. Neben der Basis im WoWa, wenn möglich die Option etwas mobil einzustecken und z.B. die Flat durch mehrere Geräte bei gutem Empfang am Strand oder im Hotel zu verteilen oder einen personalisierten WLAN Zugang im Hotel mit mehreren Geräten teilen.

Lösung:

1. Steigerung WLAN Empfang
Bei der Recherche bin ich auf die Produkte von Alfa Network gestoßen. Ich verwende zum WLAN-Empfang eine Tube 2h (Outdoor PoE Router) mit einer ALFA Network AOA-2409TF 9dBi Outdoor WLAN Rundstrahlantenne. Die Verbindung erfolgt mit einem Netzwerkabel an einen Router AIP-W525HU, der das WLAN-Signal für alle Geräte bereitstellt.

Nach bisherigen Erfahrungen sind 200 Meter Abstand Hotspot auf dem CP kein Problem mehr. WLAN läuft jetzt stabil unterm Vorzelt. Internet, soziale Netzwerke, WA kein Problem - alle Geräte eingeloggt, läuft.

2. 3G und LTE-Empfang
Der Router AIP-W525HU hat noch eine USB-Anschluss der für einen LTE-Stick genutzt werden kann. Eine solche Konfiguration hätte jedoch der Flexibilität aus Zielstellung 4 widersprochen. Daher hab ich auf ich auf einen HUAWEI E5377s-32 Mobile WiFi Access Point zurück gegriffen. Der AP kann den Zugang über Mobilfunk per WLAN verteilen, ebenso kann er ein bestehendes WLAN-Netz "unterverteilen". Ganz wesentlich, er besitzt Antennenanschlüsse für das Funktelefonnetz. Nur über entsprechende Antennen kann die Verbesserung des Empfangs der Funktelefonnetze realisiert werden.

Als Antennen habe ich zwei LPB-7-27-05SP Antennen von Panorama Antennas verwendet. Für LTE sind zwei Antennen für den so genannten MiMo-Betrieb erforderlich. Die Antennen haben 5 Meter Anschlusskabel. Benötigt werden dann noch zwei Adapter vom SMA-Anschluss auf den CRC 9 Anschluss des HUAWEI Minirouters. Der Minirouter wird über USB mit Strom versorgt und hat einen Akku, so dass auch der Betrieb während der Fahrt oder ohne 220 Volt möglich ist. Der Test in D erbrachte rund 75 Prozent höhere Verbindungsgeschwindigkeit bei LTE. In unsere Bucht in GR fast immer 3G mit guten Datendurchsatz ca. 6 MBit. Das Handy weist an gleicher Stelle GPRS, also nix aus. Ab und an besteht jedoch keine 3G Verbindung, sondern nur EDGE bzw. 2 G, dann müsste WhattsApp reichen. In jedem Fall eine deutliche Empfangsverbesserung vor Ort. Da hier kostenfrei WLAN funktioniert, überhaupt kein Prob.

3. und 4. sind schon erörtert

Die Montage erfolgte im und auf dem Wohnwagen.







Die zweite Funktelefonantenne befindet sich gegenüber. Die WLAN-Antenne wird bei Fährt umgeklappt, hat gute 1.800 km, z.t. mit Starkregen gehalten. Die Verkabelung im WoWa geht sicher noch besser. Hatte nur einen Vormittag Zeit

Gruß

René