Instandsetzung Metzler Inca S

[Janik]

Hallo an alle erstmal,

tja, den gleichen Beitrag habe ich aus Versehen schon unter 'Händlerempfehlungen' gesendet und weiß nicht wie ich das rückgängig machen kann. Sorry!


als absoluter Schlauchbootlaie betrete ich dieses Forum. Ich habe nämlich ein Inca S von Metzler auf dem Dachboden meiner Eltern gefunden (ohne Motor oder Segel, "nur" Ruderboot). Mit dem sind wir als ich Kind war früher immer auf der Ostsee rumgerudert - meinem Alter nach ist das Boot also mind. 28-30 Jahre alt und hat seit mind. 15-20 Jahren kein Wasser gesehen. :weissnich

Jetzt würde ich das Ding gerne für mich und meine Familie wieder einsatzfähig machen. Aber nur zum geruhsamen Schippern in Ufernähe auf dem Meer oder Seen. :regensee:

Ich habe es aufgepumpt und schonmal ca. 7-8 Löcher gefunden. Normale Stellen traue ich mir ja zu zu flicken, aber viele feine Risse gibt es offenbar an den Nähten und an zwei Ventilen ist es rund um löcherig bzw. die Ventile lösen sich von der Bootshaut.


Nach meinen bisherigen Recherchen müsste das Boot aus Hypalon sein? Ich habe mir jetzt vorgestellt mit entsprechendem Flickzeug loszulegen und immer wieder zwischendurch durch aufpumpen zu gucken ob das Boot dicht wird.

Kann man die Ventile ablösen, auf ein neues Stück Hypalon kleben und dieses wiederum auf die alte Öffnung kleben. Das Ventil ist auf einem schwarzen Stück - ich nehme an Gummi, wie ander Teile auch, z.B. Ruderhalterungen; kann man das mit dem Kleber für den Bootskörper kleben.

Und was mache ich mit den Löchern in und an den Nähten. Auch einfach flicken wie andere Löcher?

Sollte ich erstmal mit Talcum oder so eine Grundpflege machen?

Ist das Boot überhaupt ("ökonomisch vernünftig") zu retten? :hiiilfe:

:weissnich :weissnich :weissnich :weissnich :weissnich

Vielleicht kann mir ja einer von Euch Spezialisten Tipps zum sinnvollen Vorgehen geben. Schonmal vielen Dank dafür, die Landratte

Janik

[Erich der Wikinger]

Hallo Janik,

hier im Forum sind die absoluten Profis Dr. Kleber und Norbert. Die werden sich sicher noch melden.

Vorab der Tipp, jetzt kein Talkum zu verwenden, weder außen noch innen.
Ich habe kürzlich ein 30 Jahre altes Metzeler "geflickt".

Also, Deine Idee, erstmal die Stellen zu flicken, die Du erkannt hast, ist schon mal richtig. Nähte halten allerdings besser, wenn diese von innen repariert werden.
Sind es nur feine Haarrisse, dann Latexmilche von innen, gibt es bei Dr. Kleber.

Habe ich auch gemacht, ist aber für einen Laien eine schwierige Sache.

Beschreibe am besten erst mal genauer, wo Luft rauskommt.

Neue Ventile kann sicher Norbert besorgen, der war lange Zeit Leiter einer Metzeler Servicestation.

Muß allerdings auch ehrlich sagen, dass bei dem Alter des Bootes evtl. am Schluss alles umsonst war. Bei mir zog sich die Reparatur ewig in die Länge, da
meine Stehnähte am Heck des Bootes immer wieder an anderen Stellen "entlüfteten" nachdem ich andere Stellen geschlossen habe.

Dr. Kleber hat seine Werkstatt in der Ecke Worms, Norbert Nähe Bodensee, evtl.
könntest Du, falls in der Nähe wohnhaft, auch das Boot einmal anschauen lassen ?

:daumenhoc

Viel Erfolg

Erich


Gruß Erich

[Diddel]

Hallo Janik

Nach dem wie Du den Inka beschreibst, geh ich mal davon aus das er noch das erste Modell ist, rot oder gelb, am Bug sind die Spitzen sehr hochgezogen.
Nun ich kann Dir getrost sagen das eine Reparatur bei diesen Booten eher sinnlos ist. Das Material ist Hypalon mit einem 630 dTex Gewebe. Da Du schon viele Risse in der Oberfläche beschreibst ist es wohl so das die Gummierung verottet ist.
Bei diesen Booten tut das immer etwas mehr weh da sie einfach, na wie soll ichs beschreiben? uhrig??? aussehn. Solltest Du es doch noch versuchen wollen kannst Dich ja mal per Mail melden und n paar Bilder anhängen.

Grüssle vom Bodensee

Norbert

[Janik]

Hallo Diddl,

vielen Dank für die Rückmeldung, auch wenn Deine Prognose für mein Boot eher traurig ist. :weiner:

Ich schicke Dir jedenfalls in den nächsten Tagen Bilder per Mail, das Boot ist nämlich orange und nicht rot oder gelb, hat aber eine sehr hochgezogene Spitze wi eDu sagst.
Vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung.

Besten Dank schonmal,

Janik

[Erich der Wikinger]

Hallo, Janik

stelle die Bilder ruhig mal hier mit rein wenns geht. Wenn allerdings der Norbert sagt, dass nix mehr geht stimmt das.

Also wenn Du viel Zeit hast, schließe doch erst mal die normalen Löcher und prüfe dann den weiteren Luftverlust. Um die Ventile herum ist Kleben natürlich schwierig. Ich habe bei meiner 30 Jahre alten Maya wieder alles dicht. War gestern mit Family den ganzen Tag auf dem Wasser ohne Undichtkeit. Hatte das Problem, dass die Stehnähte (Am Bug ganz hinten) leichten, aber stetigen Luftdurchlaß hatten. Habe dies mit Hilfe von Norberts schriftlicher Anleitung nach langem Kampf -Boot muß ständig fest aufgepumpt bleiben und gewendet werden, damit die Latexmilch alle Blasstellen erreicht- alles hinbekommen.

Hoffe, dass es mit Deinem Boot klappt.

Von dieser Sorte gibt es nicht mehr viele und mit 30 Jahren habe ich wohl eines der ältesten überhaupt die noch laufen.
In hänge einfach an diesem Boot. Eigentlich müsste ich mich damit nicht mehr beschäftigen, da ich mit 2 Kameraden ein neueres Boot mit stärkerem Motor erworben habe, aber das ist einfach Liebhaberei und mit der Maya kann ich auch an 2 nahegelegenen Seen segeln oder mit dem Quirl fahren, was ich mit dem neuen Boot (Motore verboten) nicht kann, sondern erst 120 km zum Main fahren müsste.

Gruß Erich

P. S. Falls Norber das Boot zur "Reparatur freigibt" und doch noch Hilfe brauchts, bitte einfach melden. Kannst auch eine privat Nachricht posten, wenn Du nicht willst, dass alle mitlesen.

[Janik]

Hallo Erich,

wenn ich das mit Bildern hier reinstellen schaffe, mache ich das,
wird aber wohl erst zum Wochenende klappen (zeitlich).

Schonmal danke für eure Hilfe, Gruß,

Janik