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2-Takt Alles zum Thema 2 Takt Aussenbordmotoren. |
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#1
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Schrauben scheren beim lösen ab
Hallo Schrauber! An meinem vor 4 Wochen gekauften, 10jahre alte Suzuki DT55, hat der mittlere Zylinder keine Kompression.
Ich hatte bereits einige Tage lang WD40 eingespritzt in der Hoffnung auf Besserung - vergeblich. Durch den Abgaskanal wollte ich in den Zylinder schauen, ob dieser Riefen hat, die Kolbenringe beschädigt sind oder nur festsitzen. Beim Versuch, die Abdeckung des Abgassystem am Zylinder abzuschrauben, sind bereits die ersten 2 Schrauben (M6) abgebrochen. Daraufhin habe ich nicht weitergemacht. (Die Schrauben sahen aus wie neu) Wer kann mir die Vorgehensweise zum Lösen von festsitzenden Schrauben zur Demontage von dieser Abdeckung erklären. Es muss doch eine Möglichkeit ohne dass diese abscheren und das Gewinde im Motorblock verbleibt! Danke für Eure Hilfe, Franz |
#2
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Geschwindigkeit ist gefragt
Hallo,
das ist das fiesete, was passieren kann. Du hast es richtig gemacht, erst ein mal aufzuhören. Als nächstes soltest Du mit einem Helfer weiter machen. Dieser hält das Werkzeug. Immer gut passende Sechskantschlüssel verwenden. 12-Kant zerstören den Schraubenkopf gerne. (Gehen rund). Der Helfer hält den Schlüssel genau auf den Kopf, der Andere schlägt beherzt mit einem 200g Schlosserhammer in auf Richtung. Mit herkömmlicher Weise (Muskelkraft) hat der Stahl Zeit zum Fließen und etwas später zum Reißen. Bei einem Schlag nicht und man bekommt auch mehr Drehmoment in den Schraubenschaft. Vergleichbar mit einem Stein, daß in ein Fenter geworfen wird. Die Scheibe geht zu bruch. Mit einer Gewehrkugel ist nur ein Loch drin. Das Material hat keine Zeit zum reißen. Viel Glück! dr_seltsam |
#3
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Hallo Franz,
Versuche mal mit einer lötlampe das Material um die Schraube herum zu erwärmen. Das hilft 100%. Und vor dem lösen der Schraube einmal kräftig mit dem Hammer auf den Schraubenkopf schlagen. Das hilft auch um das Gewinde zu lockern. Du solltest aber zum erwärmen unbedingt auf die Lötlampe zurück greifen und nicht auf einen heißluftfön. Gruß Timo |
#4
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Hallo dr._seltsam,
na, das halte ich bei einer festgegammelten M 6 Schraube für eine "seltsame " Methode, bei ´ner M 12 aufwärts würde ich Dir vielleicht zustimmen, aber bei kleinen Größen? Wohlgemerkt, nicht bei einer nur "leicht"festsitzenden Schraube, da mag es klappen, aber bei einer richtig festgegammelten....? Ich sehe es vor mir, wie der Schlüssel mit Schraubenkopf durch die Gegend fliegt. Ich würde es auch mit Wärme in Verbindung mit Chemie (laange einwirken lassen) probieren. Die Händler wissen schon, warum sie nicht gerne alte/ältere Motoren annehmen zur Reparatur. Trotzdem, ich habe irgendwo noch Brocken rumliegen mit festgerosteten M 6er´n, ich werde es mal ausprobieren, aber nur an Teilen, die sowieso egal sind, das interessiert mich doch. Gruß Peter
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P.G. |
#5
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Auf ein Neues!
Vielen Denk für Eure Tipps!
Ich habe den "Auspuffdeckel" mit Hilfe von WD40 abgebaut und von 18 Schrauben M6 7 Stück abgerissen! Ich konnte nicht viel erkennen, darum kommt jetzt der Zylinderkopf dran - 18 Schrauben M8. Ich werde weiter mit WD40 und einem Schlag auf den Kopf arbeiten. Die Schrauben dürften 70mm lang sein und ich glaube nicht, dass ich bis in diese Tiefe mit Wärme durchkomme! Ergebnisbericht folgt nach Ausführung Gruß Franz! |
#6
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Fortsetzung Schrauben scheren ab
Hallo!
Ich habe den Zylinderkopf abgebaut (5 Schrauben abgerissen!) Die Kopfdichtung ist am mittleren Zylinder durchgebrannt! Vermutlich war Wasser eingedrungen, denn die Kolbenlauffläche hat einen Rostbelag. Weitere Schäden wie Riefen... sind nicht erkennbar. Ich habe am Motor fast alle Anbauteile abgebaut und vom Schaft (Unterwasserteil) gelöst. Als nächstes werde ich auf einer Fräsmaschine die abgebrochenen Gewindebolzen herausstirnen.... Fortsetzung folgt (Neues Thema: Edelstahlschrauben/II) Gruß Franz |
#7
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Hallo Franz,
vielleicht noch ein kleiner Tipp zum Einbau. Wenn Du die Schrauben wieder einbaust, solltest Du das Gewinde mit einer Hochtemperaturpaste einfetten. Dies garantiert Dir, dass bei der nächsten Demontage alles wieder auseinander geht. Es empfiehlt sich Pasten auf Aluminium-Basis oder ähnlichem zu verwenden. Die teilweise verwendeten Kupferpasten können in Verbindung mit Aluminium-Werkstoffen zu Kontaktkorrosion führen. Dann gehts meistens auch nicht mehr auseinander. Gruß Dieter |
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