Verlink uns
Zurück   Schlauchbootforum > Schlauchboot/Rib > allgemeines Zubehör

allgemeines Zubehör Diskussionen zum Thema Hilfsmittel und Zubehör für den Gebrauch am und im Boot.

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 12.07.2005, 14:32
Benutzerbild von kaeptn knackwurst
kaeptn knackwurst kaeptn knackwurst ist offline
Erfahrener Benutzer
Treuesterne:
 
Registriert seit: 07.07.2005
Beiträge: 153
abgegebene "Danke": 0


Überschlag b. Gegenwind??

Hallo Leute,

ich habe in Problem und hätte gerne Rat von euch:

Seit letztem Jahr fahre ich ein Zodiac Futura Sport MKII (4,20m Länge) mit einem 30 PS-Johnson auf dem Meer. Der Bugbereich ist frei und leicht, Steuerstand etc. hat der Vorgänger alles im hinteren Bereich montiert (bis inkl. 2. Bodenbrett). Bei stärkerem Gegenwind habe ich bei Gleitfahrt bedenken, durch ein Böe ausgehoben zu werden und mich zu überschlagen.
Abhilfe: An Land bleiben bei Wind?? Wäre das Einfachste, zugegeben - aber: Bei einer längeren Tour frischte der Wind auf der Rückfahrt stark auf und der Bug fing zu „fliegen" an . Ich hatte Bedenken, überhaupt noch meinen Ausgangspunkt vor Nacht wieder erreichen zu können, an reine Verdrängerfahrt war bei der noch zurückzulegenden Entfernung gar nicht zu denken. Ich „hangelte" mich daher jeweils das Lee von Buchten möglichst ausnutzend vorsichtig mit 10-12Kn „Minimal-Gleitfahrtgeschwindigkeit" wieder Richtung Heimat, eine recht unliebsame Überraschung, auf die ich zukünftig gerne verzichten würde. Ich habe mir daraufhin bei anderen Touren als provisorische Gegenmaßnahme Wassersäcke in den Bug gebunden, wenn ich alleine unterwegs war resp. 2 leere immer dabei als „Trimmhilfe". Nun meine Fragen an euch:

Sind diese Bedenken übertrieben und das Boot eh schwer genug und fliegt nicht ab?

Könnten automatische Trimmklappen ggf. Schutz davor/Hilfe bieten?

Was ist diesbezügl. von Treibstoff-Bugtanks für Schlauchboote zu halten (Werden ja auch nicht gerade „schwerer" während einer Fahrt)?

Habt ihr andere Vorschläge?

Ich habe mir nun einen Bugsack besorgt, in den ich Anker etc. verstaue, um so ein wenig Gewicht nach vorne zu bringen. Eine Versetzen der Einbauten weiter nach Vorne kommt nicht in Betracht.

Danke schon mal f. Antworten.


Grüße
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 12.07.2005, 15:39
Benutzerbild von Chester
Chester Chester ist offline
Mit V ist alles besser
Treuesterne:
 
Registriert seit: 13.10.2003
Beiträge: 2.320
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Hallo ?????,

also bei meinem Futura muss auch Gewicht in den Bug - hab da immer einen vollen 25 Liter-Tank und etwas Zubehör. Ich fahre in Loch 4 und sitze ca. in der Mitte - und wiege ein paar Kilos - hab aber auch einen schwereren Motor hinten.

Ohne Gewicht im Bug hatte ich auch schon Bedenken bei Gegenwind über eine ordentliche Schlepperwelle. Man denke mal an die Angriffsfläche, die sich dem Boot da plötzlich bieten kann.

Aber: Trimm näher als Loch 3 macht dann auch keinen Spaß und kostet Geschwindigkeit. Besser mit Gewicht vorne arbeiten.

Reinhard
__________________
Ein gerader Kurs ist oft der beste.
Frag einfach Deinen Menschenverstand, wenn Du ihn setzt.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 12.07.2005, 16:22
Benutzerbild von DieterM
DieterM DieterM ist offline
In Memoriam
Treuesterne:
 
Registriert seit: 29.08.2003
Beiträge: 14.885
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Hallo Schlauchbootfreund,

entgegen verbreiterter Meinung hier, bin ich nicht unedingt dafür Viel Gewicht in den Bug zu legen. Einer fährt dort sogar toten Balast in Form von Blei (20 kg) spazieren. Etwas Gewicht ja, aber keine Tanks und keine schweren Anker. Das Boot muß vorne noch gut klettern können, ist es vorne schwer beladen, schaufelt es Wasser und das ist nicht nur unangenehm (Duschen!) sondern kann sogar den Motor im Boot gefährden durch zuviel übernommenes Wasser.

In den Bug gehören Rettungswesten, Sicherheitsausrüstung, Wetterkleidung, Tampen aller Art usw. Tanks gehören in die Mitte oder nach hinten.

Aber ... Dein hinten eingebauter Steuertstand ist grundsätzlich falsch platziert in Deinem ZODIAC, und Du läufst Gefahr bei schneller Fahrt quer zur See und böigem Wind effektiv abzuheben.

Bitte verlager den Steuestand etwas mehr zur Mitte. Die optimale Position mußt Du herausfinden. Du wirst feststellen, das das Boot beim Anfahren sich nicht mehr aufbäumt und bei schneller Fahrt ausgeglichener auf dem Wasser liegt. Auch die Trimmung meist im vorletzten Loch zum Spiegel ist die korrekte Position zur Kiellinie (etwa 90 Grad!). Bei der obigen ausgewogenen Gewichtsverteilung wäre das optimal für Fahrt und Speed. Lediglich wer viel Gewicht im Bug hat, fährt gerne etwas mehr weggetrimmt und bekommt den "bremsenden Bug" etwas besser aus dem Wasser, und hat dann spürbaren Speedgewinn. Wer das bei zu leichtem Vorderschiff macht, weil er ganz weit hinten sitz, merkt das an dem Wippen des zu leichten Vorderschiffes. Sobald der Steuerplatz mehr zur Mitte gerückt wird und ev. eine zweite Person im Boot ist, ist das Wippen weg.

Grundsätzlich gilt, auch ein Schlauchboot muß gut um die mittlere Querachse arbeiten können. Zuviel nach vorne oder nach hinten stört diese Eigenschaften nachhaltig und verändert das optimale Fahrverhalten nachteilig.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 12.07.2005, 18:28
Benutzerbild von dievoggis
dievoggis dievoggis ist offline
Ottobrunn bei München
Treuesterne:
 
Registriert seit: 27.09.2003
Beiträge: 3.184
abgegebene "Danke": 131

Boot Infos

Servus Kaeptn Knackwurst (was für ein schöner Name ).

ich hab ebenfalls ein Futura mit 30 PS Johnson und hab die gleichen Erfahrungen gemacht wie Du. Erwischt Du eine Böe von vorn und bist gerade auf einem Wellenkamm kannst schon mal ins Fliegen kommen. Es ein komisches Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren. Da wirds einem beim Adrenalinausstoß so richtig schön warm.

Da helfen nur drei Dinge:

Steuerstand etwas weiter nach vorne (mittig wie Dieter schon sagte)

Ich bin zwar auch kein großer Freund von viel Gewicht im Bug, aber trotzdem solltest Du in den Bugstausack bei Gegenwind so viel Gewicht wie möglich packen. Lieber ein bischen naß wie "umkippen".

Geschwindigkeit runter (geht bei etwas Rauwasser bei unsren Zodiacs eh von allein ).


Gruß Peter
__________________
Genieße jeden Tag
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 12.07.2005, 19:01
Benutzerbild von Berny
Berny Berny ist offline
Berny
Treuesterne:
 
Registriert seit: 02.09.2003
Beiträge: 10.300
abgegebene "Danke": 7

Boot Infos

Ja, in diesem Falle hilft eigentlich nur Gewicht im Bug.
Auch weniger Geschwindigkeit.

Sollte dich eine Boe erwischen, könntest du noch versuchen durch Drehen des Motors auf eine Seite das Boot mit der Boe zu drehen, dann kippt es auch wieder runter.
Wenn du aber stur gegen den Wind fährst, könnte es schon vorkommen, dass das Boot kippt.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 12.07.2005, 19:09
Benutzerbild von Holländer
Holländer Holländer ist offline
Schlauchbootreparatur
Treuesterne:
 
Registriert seit: 02.09.2003
Beiträge: 2.694
abgegebene "Danke": 36

Boot Infos

Zitat:
Zitat von DieterM
... In den Bug gehören Rettungswesten... Wetterkleidung...
Sollte man das bei starken Wind nicht lieber anhaben...


Frank :)
__________________
... Ein Tag nicht geklebt, ist wie ein Tag nicht gelebt...
---------------------------------------------------
... wer bei mir im Text Schreibfehler findet, darf sie gleich behalten...
---------------------------------------------------
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 12.07.2005, 19:25
Benutzerbild von dodl
dodl dodl ist offline
nomen est omen
Treuesterne:
 
Registriert seit: 03.09.2003
Beiträge: 2.539
abgegebene "Danke": 7

Boot Infos

Hallo,

Boot flach aufs Wasser. Schlägt es zu stark oder schaufelt es Wasser bist du mit dem Ding halt am Limit. Hafen suchen.

Obs mit dem Gewicht passt siehst du schoen, wenn du mal ein paar Airborne Tests machst. Passt die Gewichtsverteilung wirst du flach aufsetzen, eher im spitzen Winkel mit dem Heck zur Wasseroberfläche. Wird beim Zodiac nicht sehr angenehm sein (is es nie ). Aber zumindest sicher. Welle + Gegenwind drehen auch ein RIB um, wenns bloed hergeht. Gibts lustige Videos dazu. Natuerlich alle hinten zu schwer...
Ein gscheiter Rumpf pierct die Welle und zieht dann den Hintern drueber. Die Sparyrails leiten Spritzwasser weg. Die liftingrail vorne liefert genug Auftrieb um den Schlauch nicht zu heftig aufsetzen zu lassen.
Schoenwettergleiter trimmen hoch und die Passagiere muessen stehen. Alles auf Kosten der Manoevrierfaehigkeit im Ernstfall - ergo, capsize.

cu
martin
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 12.07.2005, 20:16
Hüpfpony
Gast
 
Beiträge: n/a


Hallo Käptn Knackwurst!
Erstmal: hast du nun ein Futura Sport oder Futura GT?

Das mit den ggf. zu füllenden Wassersäcken halte ich für eine gute Idee. Alles andere, wie Steuerstand nach vorne oder sogar Gewicht in den Bug, bringen das Futura Sport um seine tollen rasanten Eigenschaften. Und dafür wurde es doch geschaffen, oder?

Dieses Boot ist nur richtig schnell, wenn so viel wie möglich Gewicht nach hinten verlagert wird! Und darum ist es ohne elektrischen Trimm nur schwer bzw. mit ärgerlichen Kompromissen zu fahren. Ich fahre seit 2003 mit derOriginal-Bügellenkung (die Jockeykonsole auf meinem Avatar war auf Dauer zu unpraktisch), die ich sogar noch etwas hinter den eigentlich vorgesehenen Aufnahmelöchern montiert habe. Tank, Batterie und Zubehör liegen direkt vorm Spiegel. Bei Vmax kann ich den Motor fast vollständig wegtrimmen. Das Boot fühlt sich dann an wie auf einem Luftkissen und hat nur noch im ganz hinteren Rumpfbereich Wasserkontakt -> Geschwindigkeitsspaß pur!

Auch wenn das jetzt vielleicht etwas blöd klingt: Ich rate dir konsequent, wegen des Spasses und der Sicherheit: Kauf dir einen Motor mit Powertrimm.

Alexander,
der bestätigen kann, daß sich das Futura Sport bei Gegenwind spektakulär aufbäumen kann, dem es aber auch gerade deshalb Spaß macht...
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 12.07.2005, 21:25
Benutzerbild von DieterM
DieterM DieterM ist offline
In Memoriam
Treuesterne:
 
Registriert seit: 29.08.2003
Beiträge: 14.885
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Hallo Alexander,

was Du hier alls so reizvoll erwähnst, kannst Du sicher auf Binnengewässer machen, wo Du Zuhause bist. Da gibst auch keine richtigen Wellen.

Knackwurst (schon ein erstaunlicher Pseudonym!) spricht hier aber von Fahrten in Buchten auf See bei Wind und Welle. Da kannst Du Deine Binnenfahrweise nicht anwenden, da fähst Du einfach Bruch! Sorry.
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 12.07.2005, 21:48
marcus marcus ist offline
Meteorit
Treuesterne:
 
Registriert seit: 22.05.2004
Beiträge: 356
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Ich hab nen Überschlag schon mal gesehen, war nen Kollege von der WSP (ich verrate nicht wo ), der gemeint hat, er hat das Schlauchboot fahren erfunden.
Boot war nen Bombard C4 mit 40 PS, Pinnensteuerung,
Das ganze war an der Straße von Bonifacio in Sardinien bei geschätzten 1,5 Meter Wellen und reichlich Wind,
Nachdem er Taucher abgesetzt hat, ist er ca 400 m von der Küste nen Wellenkamm flott rauf gefahren und hat voll ne Boe erwischt.der Leichte Rumpf war dann die volle Windangriffsfläche
Das ganze ging mit nen paar Schrammen an Motor und Fahrer aus,
aber das hätte auch böse ausgehen können.
Ich bin der meinung, dass der fehler selbst verursacht wurde, durch zu schnelles Fahren bei diesem Wetter.
Wenn das Boot vorne leicht ist musst halt langsam fahren oder vorne was stauen (bugtank, Ankerkasten etc)
marcus
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 12.07.2005, 23:22
Hüpfpony
Gast
 
Beiträge: n/a


Zitat:
Zitat von DieterM
...Knackwurst (schon ein erstaunlicher Pseudonym!) spricht hier aber von Fahrten in Buchten auf See bei Wind und Welle...
Dieter, da gebe ich dir recht. Ich habe selbst mal ein Touring nach Spanien getrailert und bin damit an der Küste und in Buchten gefahren. Und ich muß sagen, so ein zerlegbares Schlauchboot in der 4-Meter-Klasse ist da imho wenig für geeignet. Ein Festrumpfschlauchboot mit tiefem V geht da einfach deutlich komfortabler und wohl auch sicherer.
Das Futura muß eben in "artgerechten" Gewässern bewegt werden. Und da zähl ich den Küstenbereich nicht zu (außer vielleicht als Tender zum "richtigen" Boot). Auch wenn es die bunten Zodiacprospekte suggerieren.
Alexander,
den auch in Berlin hin und wieder mal ne große (Bayliner & Co-)Welle erwischt...
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 13.07.2005, 00:14
Benutzerbild von dodl
dodl dodl ist offline
nomen est omen
Treuesterne:
 
Registriert seit: 03.09.2003
Beiträge: 2.539
abgegebene "Danke": 7

Boot Infos

Man kanns auch kurz zusammenfassen....Gas weg

Bis zu einer gewissen Wellenhoehe bringts auch was, wenn du ein bissl "kreuzt" um die Wellen schraeg anzufahren und den Wind nicht frontal von vorn zu kriegen. Geht das auch nimmer wirklich, trau dich ruhig, den Hebel zurueckzuziehen. Lieber als nasser Verdraenger heim, als bei Seegang ein Schlauchi umzudrehen. Zwar gibts da Tipps wie man es wieder aufrecht kriegt, aber das liest sich fuer mich sehr theoretisch und ich wills nicht testen muessen. Vor allem koennte dir beim Überschlag was auf den Kopf fliegen und du hast erstmal ein Blackout. Klar jammern Frau und Kind, wenn du 2 Stunden Verdraenger faehrst und es spritzt rein.

Tatsaechlich hatte mal ein 5,5m Novurania RIB Fahrer geschrieben, dass selbst er bei einer Bora 2003, den Eindruck hatte, er kriegt zuviel Wind von vorn und er hatte den Eindruck zu hoch rauszukommen.

Wirds ganz schlimm, flute das Boot und fahr mit der überschwemmten Kiste heim. DAS kentert dann als Verdraenger mit ziemlicher Sicherheit nicht, ausser du faehrst frontal in eine Grundwelle/Brecher. Allerdings: Der Dieter hat da voellig recht, da muessen alle Leitungen dicht sein und eventuell muss einer an den Entlüftungsschrauben der Tanks spielen, sonst hast du wegen dem Wasser noch nen Motorausfall. In dem Fall muesstest du nen improvisierten Treibanker basteln und bei hoffentlich ausreichenden Zigaretten und Alkoholvorraeten (mir is voellig wurscht, dass Ethanol in solchen Situationen verpönt ist, es wirkt nun mal anxiolythisch) der Dinge harren.

OK, jetzt sind wir aber beim worst case scenario und das naechste waere ein Mega Tsunami in der Adria plus Windstaerke 12 (oder Ostsee, wo immer du faehrst)

Nimms Gas raus und setz jemand nach vor, wenns ruppig wird. Natuerlich faehrst du mit Gewicht hinten und PT bei Idealbedingungen schneller, aber wenns blaest lass dir Zeit und schau dass der Bug unten bleibt. Auch wenns subjektiv unangenehmer ist und du verleitet bist alle Leut hinten zu haben. Das ist eine truegerische Sicherheit. Gerade auf kurzen Booten. Meins läuft bei dem Setup Amok. BTW, wir haben uns bei bloedem Seegang auch mit nem 8,5m GFK Gleiter nicht geniert, mal als Verdraenger zu fahren.

cu
martin
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 13.07.2005, 10:48
DschungisKahn DschungisKahn ist offline
Schlauchboot-Straßenköter
Treuesterne:
 
Registriert seit: 03.10.2004
Beiträge: 1.649
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Moin,

Bootfahren ist ein Ritual mit vorher - mitten drin und nachher.

Boot steht am Trailer - Boot ins Wasser: ja /nein????

z.B.:
die thermischen Winde beginnen um elf - wenn es vorher *bläst*, dann stimmt was nicht und es empfiehlt sich nicht *on big tour* zu gehen - von mal eben 5 km um die Ecke düsen ist kein Thema, dann aber nicht vom Strand slippen, sondern geschütztes Bassin in Fischerhafen mit Rampe, weil das RIB beim Rausziehen auf den Trailer zerkratzt werden kann durch die Wellen am Strand.

Wie erkenne ich das was nicht passt??? - wenns in der früh an Land kachelt ist eh alles zu spät..... mit dem Fernglas mal einen Blick rauswerfen, sieht man Gischt, braucht man den Trailer gar nicht Richtung Rampe bewegen...

Großwetterlage ist natürlich das Zentrale Sommerhoch über Griechenland im August und kein Wölkchen über dem Wasser (außer vielleicht ein paar Restbatzen, die von der Sonne locker weggesaugt werden).

Natürlich linst man auch zurück. wenn man mit Tempo 60km/h Plus aus der Bucht rippt, weil es könnte ja nach vorne hin alles passen - im Rücken braut sich aber der netteste Cumulusnimbus mit Eis-Amboss obendrauf zusammen (also die fetteste Gewitterwolke, die alles plattmacht was im Weg steht). Diese Situation hatten wir im Mai d. J., es ist sehr schwer der Meute zu erklären - sorry - wir gehen wieder aus dem Wasser raus, dass ist mir zu unsicher.

Möglich ist noch Himmel total zu - kein Lüftchen und Brühe doppelt-glatt - man sieht die Fischlein auf 1000m Entfernung wie sie schnalzen, alle 500m tröpfelt es von oben runter, schaut total friedlich aus - nur einmal hab ich bisher erlebt wie aus so einem Wolkengebilde ein Rüssel rauskam, der hat so 5 m über dem Wasser das Tanzen angefangen um dann tiefer zu tauchen und Wasser zu saugen - und dann hat er Speed bekommen - mehr hat mich das nicht interessiert...... wir hatten damals kein Boot und zur Weiterreise war alles sowieso verpackt.

=> Touren so legen, dass man um 11Uhr wieder zurück ist - oder alternativ bis abends in einer windgeschützten Bucht liegen um gegen frühen Abend bei nachlassenden Winden und geringeren Wellen wieder zurück zufahren.

Die Taktik des *früh hin und abends wieder zurück* würde ich gerne anwenden, um einen Tag auf der Insel Samothraki zu verweilen, der Rest der Meute findet: Thraki kennen wir, die Anfahrt zu aufwendig und langweilig - Thassos kennen wir usw. usw. (ich werde getrieben an für uns unbekannte Stellen hinzufahren - mir kommts recht).

Wenn nur meine Frau und ich unterwegs sind, dann kann ich auch durch normale 1m Wellen des Mittelmeers mit Tempo 35km/h scheppern, das Wellenbild ist Gischt und sie brechen auch (nicht nur). Wenn die Mädels und der Hund auch dabei sind, dann nur noch Verdränger ist klar, weil dann müssen Leute vorne sitzen und da schlägt es trotz festen Boden noch ganz ordentlich, dies wird auch von Festbootfahrern bestätigt (zum Teil schon bei 30cm-Wellen, je schwerer und größer das Boot, desto mehr Wellen *vertägt* es mit flotter Fahrt, da wird das geringe Gewicht bei uns wieder zum Nachteil - ein Kompromiss halt, wir können gut damit leben).
Kritisch ist dann springen ohne neutral ausgetrimmtem Boot vor allem vorne zuviel Gewicht z.B. durch Gäste, da setzt der Bug zu früh und zu hart ein, eventuell stoppen die Schläuche schlagartig die Bewegung. Hab schon mal gesehen was da herauskam: brüllende Gäste (weils denen das Kreuz gestaucht hat) und blutiges Gesicht mit K.O. durch Lenkradküssen des Steuermanns mit unterm Steuerstand schlafen gehen...

Wenn ich (90kg) mich vorne in den Bug zum Fotografieren reinlege, die Tocher steuert und meine Frau sitzt auf der Backskiste vor dem Steuerstand, dann drückt es den Bug so in die glatte Brühe, dass der Kahn grad so 50km/h läuft, während er sonst locker jenseits von 60km/h, mehr 65km/h macht.

Ich hatte eigentlich gedacht, dass mein Steuerstand im Heck ist, das ist verkehrt, weil er ist genau mittig (bezogen auf die Wasserlinie und nicht bezogen auf den höchsten Punkt am Bug) und ich stehe achterlich von mittig, sitzt vorne jemand, dann ist wieder alles neutral - Powertrimm ist aber trotzdem eine feine Sache, alleine der praktische Nutzen auf dem Trailer - einfach 1. Sahne, ebenso an flachen Stellen - einfach traumhaft.

Vor 2 Tagen ein Bericht über die Sardinenwanderung vor Südafrikas Küsten - das TV-Team ist mit RIB 2 x 85PS von einem Fluß ins Meer hinausgebraust - jede Menge Taucherflaschen und schweres Equipement dabei - der Steuerstand war 1 Meter von der Bugspitze - keinen einzigen Sitz gabs an Bord (hab keinen gesehen, außer den Schläuchen) - alle sind gestanden durch die vielleicht 2 m hohe Brandungswelle - draußen wars ruhig bis auf das Brodeln der 100erte Delfine.
Alleine das Gewicht von 2 mal 85PS würde mir noch mehr graue Haare machen.... und das RIB war bestimmt nicht unter 7 Meter....

ähem .... noch eins zu Verdrängerfahrt bei Wind und Welle: doppelter Spritverbrauch auf die Strecke beachten
__________________
grüsse
Jürgen (der 15.te)
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 13.07.2005, 21:16
Benutzerbild von dievoggis
dievoggis dievoggis ist offline
Ottobrunn bei München
Treuesterne:
 
Registriert seit: 27.09.2003
Beiträge: 3.184
abgegebene "Danke": 131

Boot Infos

Servus Alexander

Zitat:
"Das Futura muß eben in "artgerechten" Gewässern bewegt werden. Und da zähl ich den Küstenbereich nicht zu (außer vielleicht als Tender zum "richtigen" Boot). Auch wenn es die bunten Zodiacprospekte suggerieren.
Alexander"

da bin ich nicht Deiner Meinung. Wenn Du (wie Jürgen in seinem Thread beschrieben hat) die örtlichen Gegebenheiten kennst, Dein Boot kennst, die Wetterlage einschätzen kannst, vor allen Dingen auch mal vom Gas runtergehen kannst, so bin ich durchaus der Meinung, dass ein Futura die C Klassifizierung (küstennahe Gewässer bis Windstärke 5 und Wellenhöhe bis zu 2 Metern) verdient und unter den Bedingungen auch sicher zu fahren ist.
Nichts gegen "richtige Boote" (da stellt sich natürlich die Frage was ein "richtiges" Boot, ich zähl ein Futura auf jeden Fall dazu). aber so manches "richtige" Boot (oder die dazugehörige Besatzung) würde sich umschauen wenn ein Futura mit max. Motorisierung ankommt.

Nichts für Ungut, aber Deine Aussage klingt irgendwie überheblich.

Gruß Peter
__________________
Genieße jeden Tag
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 13.07.2005, 21:24
hobbycaptain
Gast
 
Beiträge: n/a


Reden

Zitat:
Zitat von dievoggis
Servus Alexander

Zitat:
"Das Futura muß eben in "artgerechten" Gewässern bewegt werden. Und da zähl ich den Küstenbereich nicht zu (außer vielleicht als Tender zum "richtigen" Boot). Auch wenn es die bunten Zodiacprospekte suggerieren.
Alexander"

da bin ich nicht Deiner Meinung. Wenn Du (wie Jürgen in seinem Thread beschrieben hat) die örtlichen Gegebenheiten kennst, Dein Boot kennst, die Wetterlage einschätzen kannst, vor allen Dingen auch mal vom Gas runtergehen kannst, so bin ich durchaus der Meinung, dass ein Futura die C Klassifizierung (küstennahe Gewässer bis Windstärke 5 und Wellenhöhe bis zu 2 Metern) verdient und unter den Bedingungen auch sicher zu fahren ist.
Nichts gegen "richtige Boote" (da stellt sich natürlich die Frage was ein "richtiges" Boot, ich zähl ein Futura auf jeden Fall dazu). aber so manches "richtige" Boot (oder die dazugehörige Besatzung) würde sich umschauen wenn ein Futura mit max. Motorisierung ankommt.

Nichts für Ungut, aber Deine Aussage klingt irgendwie überheblich.

Gruß Peter
Peter,

ich find die Aussage überhaupt nicht überheblich, sondern schlicht und einfach wahr .
Natürlich kannst Du mit dem Futura immer fahren, kommt halt nur drauf an, wie leidensfähig Du bist und wie bereit, nass zu werden.
Ich will Dir echt nicht zu nahe treten, aber so kann nur ein Futura-Fahrer reden, der noch kein "richtiges" Boot (RIB) gefahren ist. Der Nordy ist ja auch der Meinung :17: .
Das Futura ist sicherlich total sicher, wird bei fachgerechter Bewegung weder kentern noch überschlagen, nur, eines ist ein Futura sicherlich nicht - ein Rauhwasserboot .
Mit Zitat antworten
Antwort


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:10 Uhr.


Powered by vBulletin
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Template-Modifikationen durch TMS
Copyright © 2005 - 2025 , http://schlauchboot-online.com